Nachtansitztauglichkeit aktueller 42er Zielfernrohre

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
..passt ein Vorsatzgerät besser auf eine 42er, oder auf eine 56er Zieloptik und welche Vorteile hat das?

:twisted:

Hinsichtlich des sich abzeichnenden Trends würde ich am aktuellen 42er festhalten ;)


Ein 50er habe ich noch, neben zwei 56ern..

Mir persönlich ist es in diffusem Licht, Nachts, mit dem 56er bislang wesentlich besser ergangen.

Der Vorteil, mehr damit zu erkennen, ist Sau wert.
 
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Auch bei dir scheint der Schwerpunkt ja auf <56 mm zu liegen...
Und dass man bei solchen Unterschieden - also wenn die moderneren ZFR die größeren Objektive haben - schon einen gewissen Unterschied "pro modern" merkt, soll ja recht sein.
Allerdings liefert schon ein modernes 42er so viel Licht ans (ältere ;-)) Auge, dass die vielleicht 15 min länger, die man abends am Ansitz sein kann, wirklich akademische Dimensionen erreichen. Dabei bleibe ich.
Und schaue ich mal durch mein geniales modernes 42er Noctivid, wird ohne jegliche Elektronik die Nacht mehrere Nuancen heller :cool: - insofern ist das ein gutes Stück weit schon übertragbar nach meiner Meinung.
Dann sind ja (nach den Schalldämpfern) die Nachtsicht-Optiken angesichts der ASP ernsthaft im Gespräch, und spätestens dann ist das Thema Objektiv-Durchmesser Nebensache.
In das normale bis dann (leicht :p) presbyopische Ü-45-Auge bringt man, wie ebenfalls hier anklang, nicht wirklich mehr Licht mit einer 56er-Lichtkanone... aber auf jeden Fall mehr Euros in die Kasse deren Hersteller... :biggrin:

Mir fällt dazu noch eine ewig gültige Anekdote aus der Gesundheitsbranche ein:
Patient fragt Arzt: "Herr Doktor, nützt das neue teure Medikament denn was?" --> Arzt zum Patienten: "Klar! Die Frage ist nur, wem" :biggrin:

So verhält es sich nach meiner Auffassung mit den teureren 56er ZFR... und schwerer sind die Dinger auch noch...

Na ja, mit 58 Jahren bin ich zumindest augentechnisch ja auch nicht mehr der Jungfuchs. Zum Noctovid kann ich dir nur gratulieren.....teuer aber gut....ist überings das FG welches ich mit meinem 56er Geovid HD-B im Vergleich habe. Nachtansitz mit meinen 50er ZF geht natürlich auch. Wenn aber bewölkt und zu oder abnehmender Mond, sicherheitshalber immer das 56er. Die viel zitierten 10 oder 15 min mehr mit dem 56er können dann auch mal die ganze Nacht sein. 42er geht heim 56er macht noch Beute. Dies wird sich aber auch Dank ASP wohl bald relativieren.
 
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Die Rechnung ist doch eigentlich ganz einfach.

Nehmen wir 2 Zielfernrohre, erstens 8 x 56 und zweitens 6 x 42. Beide haben eine Austrittspupille von 7 mm. (Falls keine Blenden den Strahlengang abschatten, den Fall lassen wir mal außen vor.) Es sei Nacht und hinreichend dunkel, also die Iris sei auf 7 mm geweitet, sprich die Austrittspupille voll nutzbar. Ansonsten auch ceteris paribus, i.e. gleiche Qualität der Linsen, gleiches Produkt aus Sehfeld x Vergrößerung, etc.

Unter der Annahme, dass von einem beliebigen Punkt ausgehendes Licht sich in allen Richtungen und dabei auf gerader Linie ausbreitet, kommt man mit dem Strahlensatz zu folgendem Ergebnis:

Dasselbe Bild einer Sau, das ich mit dem 8 x 56 aus 100 Meter Entfernung sehe, würde ich mit dem 6 x 42 aus 75 Meter Entfernung wahrnehmen. Das gilt für wahrgenommene Größe und Detail des Objektes und für Bildhelligkeit. Es ist auch (innerhalb praxisüblicher Betrachtungsentfernungen) beliebig skalierbar, z.B. ein Bild mit 8 x 56 aus 50 Meter Entfernung entspricht einem Bild mit 6 x 42 aus 37,5 Meter Entfernung.

Implikation für die Praxis: die Kirrung muss näher an die Kanzel (oder umgekehrt), also in unserem Beispiel 37,5 statt 50 Meter, wenn ich mit dem 6 x 42 arbeiten und (!) dasselbe Bild sehen will.

Waidmannheil

Hasenkamp​
 
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Hier die Antwort eines Spezislisten einer Optikfirma von Wetzlar

Bei Ferngläsern bzw. Zieloptiken werden zumeist Vergrößerung und Objektivöffnung angegeben, z.B. als 8x42. Je größer, die Austrittspupille, desto lichtstärker ist das Gerät und desto einfacher ist es, durchzusehen. 7 mm ist die ungefähre Maximalgröße der menschlichen Pupille, größere Werte bringen keinen Gewinn der Lichtstärke. Kleiner Objektivdurchmesser und hohe Vergrößerung erzeugen kleine Austrittspupillen, die es Anfängern erschweren, überhaupt etwas zu erkennen. Werte unter 1 mm sind schwierig.
Die Austrttspupille ist bei einem 8x56 und 6x42.
Jedoch besitzt ein 8x56 eine höhere Dämmerungszahl und ist daher Lichtstärker.
 
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Und als ich nochmals genauer nachfragte:

bei gleicher Austrittspupille ist ein Fernglas oder Zielfernrohr mit größerem Objektiv immer lichtstärker…
 
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Und als ich nochmals genauer nachfragte:

bei gleicher Austrittspupille ist ein Fernglas oder Zielfernrohr mit größerem Objektiv immer lichtstärker…

Die Dämmerungszahl ist die Quadratwurzel aus dem Produkt von Objektivdurchmesser und Vergrößerung.

Guillermo
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Und als ich nochmals genauer nachfragte:

bei gleicher Austrittspupille ist ein Fernglas oder Zielfernrohr mit größerem Objektiv immer lichtstärker…

Deshalb gibt es u.a. die folgenden Kennzahlen:

Dämmerungszahl

Lichtstärke

Austrittspupille
 
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Also ist jetzt ein 8x56 genau so hell wie ein 6x42 wenn die Autrittpupille 7mm beträgt?

War heute noch beim Büma. Der wandte ein, dass die Transmissionszahl entscheidend sei. Da bei modernen Gläsern über 90% Tage Transmissionsleistung bei den Markengläsern erreicht wird, wäre dem so.

Bin stark verunsichert, tendiere mal wieder zur Strategie „as bis as possible“ :sad:
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Genau
Demnach hat ein 6x42 eine Dämmerungszahl von 15.9
Ein 8x56 eine von 21.1

diese ominöse Dämmerungszahl ist ein Wert, den kann jeder Hersteller ansetzen wie er will.

Laut einem Hersteller, auf persönliche Nachfrage hin, : "...vergessen sie es... deswegen geben wir den gar nicht mehr an! "
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
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Also ist jetzt ein 8x56 genau so hell wie ein 6x42 wenn die Autrittpupille 7mm beträgt?

So ist das, und würde grundsätzlich zum Beispiel auch für ein 4 x 28 gelten. Nur ist, bei gegebener Entfernung zum Ziel, das abgebildete Detail desselben bei kleinerer Vergrößerung und proportional kleinerem Objektivdurchmesser eben sehr viel geringer. Beim 4 x 28 nur noch ein Viertel vom Detail des Bildes beim 8 x 56. Und das macht den Unterschied aus zwischen "Ziel erkennbar" und "nicht erkennbar".

Das ließe sich, siehe Beispiel oben, dadurch ausgleichen, dass man sich dem Ziel nähert, bis das Bild auf der Netzhaut dieselbe Größe hat. Was in der Praxis aber selten so einfach ist - Kirrung in 50 oder 25 Meter Entfernung macht eben schon einen Unterschied, und auf der Pirsch wartet die Sau auch eher selten freundlich ab, bis man dichter dran ist.

Waidmannsheil

Hasenkamp
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
seas

Na son Schmarrn ist das nicht.

Denn anders als die Lichtstärke lässt sich aus der Dämmerungszahl die reale Erkennbarkeit besser ableiten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dämmerungszahl

Teilzitat aus Wiki:

" Die Dämmerungsleistung L_T berücksichtigt die Güte der Optik und wird häufig abgeschätzt mittels:

L_T = D * 0,3 "


Teilzitat Ende

Schätzen kann ich selber.. und ich schätze, dass mir bisher ein 56er Objektiv weitaus mehr gebracht hat, als mein 42er ;)

Nicht anderes hat man mir seitens eines Herstellers auf meine Nachfrage geantwortet..
 
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Auch hier die Grafik von glaube 1200 getesteten Menschen/alter Pupillengrösse
Das finde ich krass!
Der Sprung scheint ja eigentlich schon zwischen 20 und 45 Jahren von Durchschnittlich 7mm auf 6mm zu sein.
Ich dachte eigentlich immer das es erst später (im biblischen, hohen Alter von sagen wir mal 60+) die Nachsicht nachlässt...

Der Dackelversteher[emoji41]
 
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Naja, auf anderen Ebenen verändert sich sich vor 60+ schon was an den Augen - wo ich so bis paar 'n 30 noch super ohne Lesebrille feinste Sachen werkeln konnte, Dem ist nun seit einigen Jahren nicht mehr so.
Also wieso sollte das mit der max. Pupillenöffnung nicht auch so sein?

....der menschliche Körper ist schon sehr anpassungsfähig - bevor man spürbar merkt, dass sich da was verändert hat, ist schon viel an Anpassungsvorgängen bzw. Kompensation gelaufen ;)
 

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