Nachteil von Glöckchen bei Hunden?

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Ich finde es verantwortungslos wenn Hunde (am besten noch Reh oder Saufarben) nur mit orangen Halsband bei Drückjagden teilnehmen.
Ich finde (bitte belehrt mich eines besseren) mindestens ein Glöckchen sollte zusätzlich PFLICHT sein.
Bevor ich mir aber eine endgültige Meinung bilde möchte ich Eure Argumente hören.

FRAGE: Was spricht gegen einen Einsatz von Glöckchen bei Hunden bei der Drückjagd?
 
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geht mir ebenso, persönlich würde ich es sehr gerne sehen, dass insbesondere hochläufige (schnelle) Hunde ein Glöckchen um haben und ihr Erscheinen ankündigen, sodass es Rehwild oder aber auch der nervöse Standschütze frühzeitig mitbekommen und sich darauf einstellen können. Weshalb dies kaum/nicht gemacht wird ist mir schleierhaft.
 
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In SO-Frankreich werden Glöckchen für Jagdhunde als Standard bezeichnet und solche für Wanderer und Pilze- (Trüffel-)Sammler dringend empfohlen.

In der dortigen Jägerschaft sei die grundlegende Erkenntnis gefestigt, dass Wildschweine mit Glöckchen meistens keine Wildschweine seien.
 
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Ich möchte es den Ohren meiner Hunde nicht antun, permanent mit so einem Gebimmel durch die Gegend zu laufen. Das ist aber möglicherweise eine deutliche Vermenschlichung der Thematik und mag einer weitergehenden (auch medizinischen) Betrachtung nicht standhalten.

Meine Hunde sind mit sauberen (!) Schutzwesten in Signalfarbe ausgestattet und zudem sicher spurlaut. Das sollte einerseits für eine visuell ausreichende Erkennbarkeit sorgen und andererseits, weil es aufgrund nahenden Wildes mal etwas schneller gehen muss, auch akustisch gut wahrnehmbar sein.

Grundsätzlich bin ich bei dir, wenn Du schreibst, es sei unverantwortlich, einen Hund nur mit einer entsprechenden Warnhalsung zu schnallen. Das ist für mich persönlich absolut nicht nachvollziehbar und hat nach meiner Wertung etwas mit Gleichgültigkeit oder D...heit zu tun.

Hinsichtlich der Forderung bei Bewegungsjagden auf Schalenwild ausschließlich sicher fährtenlaute - und nicht unbedingt hochläufige - Hunde einzusetzen, werden wir wohl eh keinen Konsens finden. Dafür gibt es zu viele, in ihren Kernarbeitsfeldern, arbeitslose Vorsteher.

Zudem mühe ich mich, soweit möglich, mich mehrheitlich da aufzuhalten, wo Jäger diese Form der Jagd mit einer gewissen Regelmäßigkeit und 'professionellen' Routine praktizieren. Diesbzgl. jagdliche Happenings sind mir persönlich nicht so geheuer und daher meide ich sie mit meinen Hunden, so gut ich kann bzw. es vorher einschätzen kann.

Nach meiner Auffassung sind besonnene Schützen immer noch die beste Lebensversicherung für den Hund.


Grosso
 
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Schmeißt mal die SuFu an, das Thema hatten wir hier schon oft.

Prinzipiell sehe ich den Einsatz von Glöckchen durchaus als Sinnig. Auf der anderen Seite vermenschlich ich die Viecher ja gerne und frag mich ob ich stundenlang mit einer Glocke um den Hals durch den Wald rennen wollen würde. Unseren DJTs hat es aber zumindest von meiner Wahrnehmung nie gestört.
 
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Bin ein Befürworter der Glocken, meiner trägt Weste + Glocke. Die Glocke ist eigtl. nur für die Schützen damit sie gar nicht erst anbacken wenn es im Gehölz knackt und bimmelt....
Auch spurlaute Hunde werden (hoffentlich) Phasen haben in denen sie stumm unterwegs sind.
 
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ich geh mit einem DD auf DJ. Er hat immer ein Glöckchen an der Weste. Link siehe unten

Aber nicht wegen des Wildes, sondern weil selbst der jagdgeilste Jäger weiß, dass Sauen oder Rehwild nicht bimmelt. RW stört sich da gar nicht dran, kann jedenfalls keinen Unterschied ob mit oder ohne Glöckchen erkennen. Ich selber höre meinen Hund gar nicht so oft dh. ich bezweifel, ob es wirklich so viel bringt. Mein Hund ist selten weiter als 200m weg und ich bin auf 1-2 DJ die Woche als Durchgeher.

Auf 2 DJ waren Glocken Pflicht.

Ach ja: bevor wieder alle sagen, dass hochläufige Hunde nix sind. ich erlebe es jetzt im 2. Jahr. dass kaum Treiber und brauchbare Hunde dabei sind. Ich war in manchem Trieb alleine mit Hund.
Bracken, Teckel, Terrier usw sind alle "per se" besser DJ Hunde, aber ich erlebe Jagden mit 50-60 Jägern mit einer Handvoll Hunde maximal. Und ich führe eine Spassstatistik mit den Rubriken "Hund weg", "Hund waidlaut", "Hund ko".

https://www.amazon.de/Coghlans-Bärenglocke-Glocke-Notglocke-Ortungsglocke/dp/B001BO2MSC/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1542632440&sr=8-4&keywords=hundeglocke+jagd
 
G

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Guest
Sollen ja kein Ave Marie läuten, sondern genau das vermeiden.

Aber no risk, no fun......
 
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Bin ein Befürworter der Glocken, meiner trägt Weste + Glocke. Die Glocke ist eigtl. nur für die Schützen damit sie gar nicht erst anbacken wenn es im Gehölz knackt und bimmelt....
Auch spurlaute Hunde werden (hoffentlich) Phasen haben in denen sie stumm unterwegs sind.

;) Dinofährten gibt es halt schon sehr flächendeckend.

Ansonsten hast Du Recht und wenn der Hund gerade nicht auf einer (hoffentlich) entsprechend frischen Fährte ist, ist er nur visuell zu identifizieren. Entsprechend hatte ich auch schon überlegt, mein diesbzgl. Dogma aufzuweichen.

Nach meiner Überzeugung ist es aber eher die nachhaltige Sensibilisierung und Konditionierung der Schützen, die die gewünschte Sicherheit für den Hund (und die Menschen) liefert.

Aus sehr aktueller persönlicher Erfahrung (auf einer Niederwildtreibjagd) bin ich jetzt mal ganz ausdrücklich bereit, Vorurteile und Vereinfachungen zu bedienen. Es sind schon eher die älteren Semester, die das schon immer so gemacht haben und daher weniger umsichtig agieren. Eine entsprechende Nachschulung bzw. deutliche Ansage vor Jagdbeginn könnte da ein Schritt in die richtige Richtung sein.


Grosso
 
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Ich hasse die Glocken. Das gebimmel nervt.

Gibt mir aber als Schütze Sicherheit, damit ich weiss ob da nicht doch ein Hund unterwegs ist. Und Katerle hat es bereits geschrieben: Auch bei Spurlauten Hunden gibt es Phasen wo sich nicht laut geben.
Ausserdem habe ich auch schon aus dem Bereich wo Gebimmel kam auf einmal Wild vor mir gehabt und erlegen können. Somit sehe ich die Glocke auch für alle Schützen als Vorteil!!!(y)
 
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