Nachts im Wald

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anon

Guest
Wenn ihr mal wirklich eine Stunde zur Muße übrig habt: Lest mal die Ballade von Uhland "Graf Richard ohne Furcht". Für manche wird das Lesen wegen der Länge der Ballade schwierig werden - daher (z.B. für cast): Am Schluß wird es erklärender!
 
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Ich hatte am Sonntag Abend ein Erlebnis das allerdings eher beim "Kontrahenten" für eine Schrecksekunde sorgte.
Nach dem Ansitz bin ich in Richtung Auto, dabei immer mal eine Fläche mit der WBK "abgeglast" da dort auch ab und an Sauen zu Gange sind.
Plötzlich höre ich laute Musik und sehe im Wald ein Licht auf mich zukommen.
"Das muss ja nun wirklich nicht sein, quasi mitten in der Nacht mit dem Auto durch den Wald." Also habe ich mich mitten auf dem Weg platziert, da ich das Gewehr "am langen Arm" hatte das dann kurz umgepackt so das es quer zum Körper über den Armen lag, Mündung weg vom Weg.
Als das Licht dann näher (um die Kurve) kam erkannte ich das es sich um einen E-Bike handelt. Der Fahrer sieht mich und geht voll in die Eisen.
"Ach du Gott."
"Ich bin jetzt etwas irritiert, muss die Musik so laut sein?"
"Ich bin auch mehr als irritiert."
"Das denke ich mir." ;-)

Er ist dann sichtlich erschrocken, aber deutlich leiser seines Weges gefahren.
 
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Ich bewege mich bei Dunkelheit soweit möglich immer ohne Taschenlampe, um unauffällig zu bleiben und das klappt meistens ganz gut, gerade auch auf Wegen, Freiflächen oder lichtem Wald.
Es kann aber auch Situationen geben, da ist es so stockdunkel, dass man ohne Taschenlampe nicht mehr genügend erkennen kann.
Das Problem ist eben, dass wenn man die Taschenlampe einmal verwendet hat, man darauf anschliessend kaum mehr verzichten kann.

Und es gibt natürlich konkrete Gründe, nachts vorsichtig zu sein :

Erstens haben die Trockennasenauffen durch Tagaktivität das Tapetum lucidum degenerativ verloren, was die Nachtsichtfähigkeit erheblich verschlechtert.
Das führt dazu, dass man sich im Dunkeln z.B. leichter trockene Äste etc. in die Augen stechen oder in Löcher oder über Geländekanten fallen kann.
Und ausserdem ist die Nachtsichtfähigkeit deshalb wesentlich schlechter als bei Grossprädatoren, was wohl die Ausprägung einer vermutilch auch genetisch disponierten Grundangst in der Nacht herausselektiert hat.
 
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Sehr kurzweilig hier zu lesen!! (y):LOL:

Ich bin quasi im Wald aufgewachsen, eine Siedlung mit 5 Häusern und an drei Seiten Wald bis zum Zaun, daher habe ich im Wald keine Angst. Trotzdem erinnere ich mich an ein paar Begebenheiten, bei denen ich mich fast zu Tode erschrocken habe.

1. Der Bausaujäger, der noch keiner war, 15 oder 16, ging abends zu Fuß durch den verschneiten Winterwald zum Schützenheim. Der Weg, ein besserer Pirschpfad führte an ein paar mannsgroßen, stark beasteten Fichten vorbei und einen knappen Meter schräg vor mir rutschte der Schnee vom Ast und dieser schnellte nach oben in meine Richtung. Ich dachte schon der Gottseibeiuns packt mich....................

2. Der Bausaujäger, jetzt war er schon ein solcher, ist im Zentralspessart angesessen. Im verschneiten Buchenwald, kilometerweit abseits von Dorf, Straße und jeglicher Lärmquelle war das einzige Geräusch über Stunden nur das leise Brummen der Flugzeuge, die wohl Richtung Frankfurt unterwegs waren. Also fast absolute Stille als sich plötzlich in den Buchenrauschen, 30m von mir, zwei Keiler in die Borsten gerieten und ansatzlos zu "brüllen" anfingen. Da bin ich so erschrocken, dass ich glaubte einen Herzkasper zu bekommen........

Bausaujäger
 
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