Nachtsichtvorsatzgeräte / Erfahrungen

Rotmilan

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Herzlichen Glückwunsch zur Neuanschaffung!

Es handelt sich um dieses Gerät?

Drei Punkte fallen mir auf:

1. Wie kommt die enorme Reichweite zustande bei einer Auflösung von 384x288 Pixel? Du schreibst, dass du damit auf 300!! Meter Mäuse beobachten kannst und auf 200 Meter den Unterschied zwischen Bache und Keiler erkennen kannst. Hier ein Video von dem Gerät auf YT, Schwarzwild im Gatter 15-20 Meter. Der Besitzer schreibt in den Kommentaren, dass es auf 100 Meter echt schwer wäre mit einer Unterscheidung...
Wie hast du das überprüft, wenn du bislang nur eine Ricke in Anblick kam?

2. Wie aufwendig ist das Wechseln der Batterie? Die Laufzeit von 1 Stunde ist nicht praxisnah und der externe Akku an einer Waffe mMn ebenso wenig.

3. Wie beobachtest du die Umgebung vor dem Schuss?

Gruß und Waidmannsheil
 
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Hallo Rotmilan,

ja, das ist das Gerät. Ganz so viel wie bei Frankonia habe ich dafür aber nicht bezahlt.

Zu Deinen Fragen:

1. Ich bin kein Techniker. Als ich gestern Abend abgebaumt bin, habe ich mit dem Vorsatzgerät mal die Umgebung abgeschwenkt und auf geschätzten 600m auf freiem Feld Rehwild (langer Hals) stehen sehen. In den Anleitung steht, dass Wärmequellen bis 1200m erkannt werden können. Ein Ansprechen dürfte auf diese Distanz aber ausgeschlossen sein.

Schwarzwild hatte ich bisher nicht in Anblick, daher schrieb ich, dass man es meiner Ansicht nach bis 200m ansprechen kann. Auf diese Distanz konnte ich z.B. den (durchbluteten) Bast beim Bock und die Schürze einer Geiss klar erkennen. Mal sehen, wie sich dies in der Praxis bei der Jagd auf Sauen zeigt.

2. Die Batterien können innerhalb 30 Sekunden gewechselt werden. Kein Problem. Ich schaue mal, wie lange die Batterien jetzt im Sommer halten. Tatsächlich nutzt man das Vorsatzgerät ja auch nicht andauernd zum Beobachten, sondern nur, wenn man etwas (anwechseln) hört. Einen Akku werde ich mir wohl auch nicht zulegen.

3. Ich habe noch nichts damit erlegt. Vor einem Schuß beobachte ich ganz einfach mit dem Vorsatzgerät, in dem ich es alle 5 Minuten für 30 Sekunden einschalte. Ist das Mondlicht gut, kommt zur Beobachtung auch mein Zeiss ZF 10x56 zum Einsatz.

Gruß,

Bernhard
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Für den Preis würde ich mir eher ein Nachtsichtvorsatzgerät mit IR-Strahler holen und noch dazu eine normale WBK. Dann hat man beides und muss nicht immer das Gewehr noch nehmen, um die Umgebung abzuglasen und die Batterien halten auch länger bzw. hat eine WBK ja in der Regel Akkus.
 
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Hallo Schweinehunter,

da hast Du in der Tat etwas Wahres angesprochen. Das Abglasen mit der Waffe ist in der Tat etwas umständlich. Eventuell besorge ich mir noch das aufsteckbare Okular dazu und nutze das Wärmebildgerät - je nach Ansitzort - zunächst händisch. Auf das Zielfernrohr ist das Gerät dann bei Bedarf in fünf Sekunden mittels eines Adapters festgeklemmt.

Gruß,

Bernhard
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Dann musst du aber erst mal den ZFR Adapter abschrauben und den für die Vergrößerung drauf, oder? Und du hast noch immer das Problem mit der geringen Batterielebensdauer. Bei einem Nachrichtgerät (bzw. Vorsatz) hält eine Batterie so ca. 50-60 Stunden. Das Ding packst du halt vorne aufs Zielfernrohr. Mit der WBK entdeckst du Wild recht schnell, aber ein Nachtsichtgerät hat auch Vorteile und lässt dich Dinge sehen, die du mit der WBK wiederum nicht sehen kannst. Daher kann ich dir dazu raten beides in der Kombination zu nutzen.
 
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Warum nicht Wbk UND Wb-Vorsatzgerät?
Die sofortige Zielerfassung und das "Weiterverfolgen" sprechen m. E. klar für das Wb-Vorsatzgerät.
Restlichtverstärker sind meist nur mit Laserluchs bei Dunkelheit zu gebrauchen und tragen daher ganz schön auf.
Ich möchte per se nicht zuviel Gewicht am Zf hängen haben und werde daher neben dem Dipol auch das Milan35 probieren.
Mal schauen, was mich überzeugt....
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Ein unschätzbarer Vorteil brim WB-Vorsatz wäre dass Nebel oder starker Schneefall bis zu einer gewissen Entfernung egal sein dürften.
Mit NSG und Laserlampe dürfte bei geringstem Nebel Schluss sein...
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Dafür hat ein NSG andere Vorteile. Hat man beides, ergänzen sich die Geräte ziemlich gut. Aber es kann ja jeder das kaufen, was ihm selbst am besten erscheint. Zwei WBK's würde ich mir jedenfalls nicht kaufen.
 
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Aus Interesse: Was verwenden unsere Soldaten auf Sturm- und Scharfschützenwaffen zum Schießen bei Nacht? Echte Nachtzielgeräte? Vorsatzgeräte? Nur eine NSG-Brille hinter herkömmlicher Optik? Wärmebildtechnik? Von welchen Herstellern?
 
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Aus Interesse: Was verwenden unsere Soldaten auf Sturm- und Scharfschützenwaffen zum Schießen bei Nacht? Echte Nachtzielgeräte? Vorsatzgeräte? Nur eine NSG-Brille hinter herkömmlicher Optik? Wärmebildtechnik? Von welchen Herstellern?
Wenn man die aktuelle Lage unserer technischen Ausstattung der BW betrachtet wohl das gute Zeiss Zielvier
 
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Erfahrungsbericht bei Wärme auf dem Feld / Wildäcker/ Auforstungsflächen

Habe eine WBK pulsar helion xp38 jetzt gut 10x beim Ansitz bei Tag und Wärme draußen getestet. Nutze sie normalerweise nur in der Dämmerung und in der Nacht. Da will ich sie nicht mehr missen. Nutze die WBK seit Herbst 2017 sehr intensiv.

Tagsüber nutze ich nur die Einstellung „weiß“ für wärmequellen. alle anderen Einstellungen haben tws kaum sichtbare Bilder gebracht.

Bei der Autopirsch ist sie tagsüber kaum nutzbar, durch die Wärme und die Sensoren geht das schnelle Abglasen nicht gut. „Mal schnell“ geht nicht, weil der Sensor /Software wohl etwas Zeit braucht. Mit dem normalen Glas schaue ich schon mal während des Fahrens durch.

Auf dem Feld hat man viele Wärmequellen tagsüber. Zaunpfahl, Steine, Brachflächen, trockene Stellen am Waldrand,... alles heizt sich auf und man braucht dadurch Zeit Wild zu finden. Nachts ist Wild auch bei Bewuchs eher erkennbar, wenn man aber tagsüber gefühlte 20 zusätzliche Wärmepunkte hat, dauert es halt. Was ganz gut geht ist z.B Rehwild auf „hohen“ Wiesen oder im Getreide. Ansprechen ist eher schwer, ob Bock oder Gais konnte ich durch die WBK nie sagen, obwohl ich es ohne Glas sofort sicher könnte. Der einzige Vorteil war, Rehwild auf 150+ Meter im Getreide zu finden.

Im Wald kaum nutzbar, bei uns ist es aber sehr zugewachsen. hinter Bewuchs erkennt man nur Wärmepunkte zwischen den Blättern und die Wärmepunkte sind oft so klein , dass es auch ein Vogel sein könnte. Bloßes Auge und Bewegung bringt mehr ...

Nachsuche/ Todsuche habe ich einmal probiert, der Blick von meinem Hund war vernichtend. im Ernst: im hohen Gras habe ich weder Schweiß nach 15 min gesehen, den Bock selbst auf 5 m nicht.

Alles bei höheren Außentemperaturen, tagsüber und mit Vegetation wohlgemerkt. Fazit: da ist selbst ein teures Gerät nicht wirklich geeignet und mit Hund, Glas oder Auge war ich schneller. Fand es traditionell mit Fernglas und Auge auch entspannender irgendwie...
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Bei >40° Temperatur in der Sonne nach 37° warmen Lebewesen zu spotten ist schwierig.

WBK können nicht durch Vegetation "sehen". Das sollte bekannt sein.

Jetzt ist nicht die beste Jahreszeit, um mit einer WBK am Tage Beute zu suchen. Volle Vegetation, große Hitze. Versuchs ab Oktober wieder. Dann wird dir auch am Tage mit der WBK ein Licht aufgehen. Bei 15° Außentemperatur und entlaubter Vegetation springt dich jedes lebende Objekt in der WBK an.

Am Tage nach Möglichkeit nicht mit der Sonne im Rücken pirschen. Sonst reagiert die WBK immer auf die heiße sonnenbestrahlte Seite von Objekten. Die ist viel wärmer als die Schattenseite. Am besten ohne direkte Sonne, also ein Wolkentag. Da ist die Temperaturverteilung gleichmäßiger und einzelne hocherhitzte Objekte durch direkte Einstrahlung gibts nicht. Das Herkömmliche in der Jägerei, also u.a. nie mit Nackenwind pirschen bleibt mit und ohne WBK natürlich gleich.
 
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Bei >40° Temperatur in der Sonne nach 37° warmen Lebewesen zu spotten ist schwierig.

WBK können nicht durch Vegetation "sehen". Das sollte bekannt sein.

Jetzt ist nicht die beste Jahreszeit, um mit einer WBK am Tage Beute zu suchen. Volle Vegetation, große Hitze. Versuchs ab Oktober wieder. Dann wird dir auch am Tage mit der WBK ein Licht aufgehen. Bei 15° Außentemperatur und entlaubter Vegetation springt dich jedes lebende Objekt in der WBK an.

Am Tage nach Möglichkeit nicht mit der Sonne im Rücken pirschen. Sonst reagiert die WBK immer auf die heiße sonnenbestrahlte Seite von Objekten. Die ist viel wärmer als die Schattenseite. Am besten ohne direkte Sonne, also ein Wolkentag. Da ist die Temperaturverteilung gleichmäßiger und einzelne hocherhitzte Objekte durch direkte Einstrahlung gibts nicht. Das Herkömmliche in der Jägerei, also u.a. nie mit Nackenwind pirschen bleibt mit und ohne WBK natürlich gleich.

Ich jage sehr aktiv mit WBK. Alles was du sagst stimmt ja & ist mir bekannt. Wollte es nur für die beschreiben, die jetzt auf Teufel komm raus eine WBK oder Vorsatzgerät haben wollen und sich dann tagsüber wundern. So was steht selten in den ganzen Berichten der Hersteller.

Das mit Oktober... na ja... Sauen im Getreide vom Hochsitz aus sieht man jetzt in der Nacht oft gut. Sitze gerade und sehe Hasen in gut 200 m auf der Wiese... Pirschen nachts im Sommer wird auch gehen.
 
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Nachdem mein Pulsar die Batterien grad so gefressen hat, habe ich mir 2 Akkus (Original Pulsar) angeschafft. Bei den Batterien ging es dann immer sehr schnell wenn der erste Verlust an Ladung angezeigt wurde. Bei den Akkus dauert es deutlich länger, da kann man mit halb vollem Akku noch lange genug herumlaufen. Die Batterien stürzten da immer sehr schnell ab.
 
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Was noch viel interessanter wäre: Wie ist das mit der wiederholgenauen Montage?
Muss der Adapter vorne immer drauf bleiben und die Waffe damit eingeschossen werden?
Wie genau ist der Schuss damit? Ich stelle mir das Zielen auf einen Bildschirm sehr ungenau vor.
 

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