Nackengriff

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möglichst nix rumliegen lassen, ist auch ne Möglichkeit...

Machen wir ja schon. Die Kinder wissen auch das Sie Ihre Sachen wegzuräumen haben. Es geht aber speziell um so Sachen wie Deko. Gestern musste eine aus Pappe gebastelte Vogelscheuche der Kinder aus dem letzten Herbst dran glauben die in einem Blumentopf steckte.
 
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Das ist nat. Käse...lässt sich ja auch nicht immer machen, daher : Stell ihm ne Falle, damit er kapiert, alles nicht Eßbare und auf Möbeln liegende ist tabu für ihn, sonst wirds unangenehm !
Vorteil der Falle: ist immer fängisch...;)
 
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Ich habe mehrere Jahrzehnte Erfahrung mit diversen Hunden (meist Jagd- oder Hütehunde).

Wie in anderen Bereichen auch, ändert sich mit der Zeit die Herangehensweise. Auch weil die Kynologie deutliche Fortschritte gemacht hat. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass früher alles schlecht(er) war. Einige "Erziehungsmethoden" sind jedoch aus heutiger Sicht klar abzulehnen. Dazu gehören u.a. schmerzende, körperliche Strafen, Schreien (der Ton und nicht die Lautstärke machen die Musik), die Nase durch Exkremente reiben oder andere "Maßnahmen", die den Hund aus Angst dazu bringen, etwas zu tun!

Vertrauen ist neben Konsequenz eine der wichtigsten Komponenten bei der Hundeerziehung (und nicht nur bei Hunden nebenbei gemerkt)! Geduld und eine Portion Zuneigung halte ich ebenfalls für förderlich.

Um ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Hund und Führer zu entwickeln, dass (meist) dazu führt, dass der Hund folgt (in jedem Sinne des Wortes), gibt es viele Möglichkeiten.

Welche dieser Möglichkeiten man anwendet und ob sie zu Erfolg führen, hängt neben der Geduld und Konsequenz, mit der man sie durchführt, vor allem von folgenden Dingen ab:

* Charakter des Menschen
* Charakter des Hundes
* Rasse des Hundes
* Alter des Hundes
* Stand der Bindung/Beziehung zwischen Mensch und Hund
* Eventuelle (schlechte) Erfahrungen des Hundes

Viele vergessen übrigens, dass beim Aufbau einer Beziehung zu einem Hund auch der Mensch an sich arbeiten muss. Oft mehr als der Hund. Denn der Hund muss auch seine Vorteile aus dieser Beziehung ziehen können, damit er seinem Rudelführer folgt. Er ist ein Opportunist wie jedes Tier.

Auf die Eingangsfrage bezogen, möchte ich damit sagen, dass es imho keine pauschale und allgemeingültige Antwort darauf gibt, ob der Nackengriff sinnvoll ist oder nicht.
 
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Und weiter als konrkete Idee zu deinem Problem:

Wie schon @bimbam vorschlug, versuche die Situation in deiner Anwensenheit zu simulieren und dann einzugreifen.

Zum Beispiel hilft es machmal, mit einer Wasserpistole auf den Hund zu "schießen" (wenn du nicht dran kommst) und mit einem "NEIN" zu kombinieren. Oder wenn du es von außen schaffst, bei der ungewollten Aktion gegen das Fenster zu klopfen (ebenfalls mit "NEIN" oder "PFUI" oder sonst was, was aber immer gleich sein sollte). Das sind aber nur Anregungen. Denn wie oben bereits erläutert, hängt es von vielen, indidivuellen Faktoren ab, was wann hilft oder nicht. Das musst du entscheiden und herausfinden. Du kennst dich und deinen Hund am besten.

Von der Idee mit der Falle halte ich persönlich nichts, da mir die Gefahr für den Hund zu groß wäre.
 
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Manchmal denke ich, ich bin zu naiv....

Als der Hund eines Mitjägers in der Jagdhütte mal was vom Tisch genommen hat, flog der Hund aus der Hütte und ein Blechnapf hinterher. In flagranti erwischt, gepackt und mit Schwung rausbefördert. Die Gegenreaktion von ihm führte zum Blechnapfwurf.

Danach war auf Ruhe. Ich halte nichts von Gewalt, aber manchmal kann man auch auf menschliche Art und Weise den Tieren recht deutlich machen, wo das Ende der Befehlskette ist. Und danach ist Rangordnung klar.

Das Eingangsbeispiel ist natürlich etwas anders gelagert, dennoch frage ich mich wieder, was der ein oder andere machen würde, wenn ihn sein Jagdhund anknurrt, wenn man das erlegte Stück bergen will? Und das er sich das Knurren erlaubt, hat sicher die Ursache deutlich früher in der Erziehung.

Bin mal gespannt auf die Antwort zu der konkreten Situation des Anknurrens - nicht den Teil davor.
 
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Vieleicht wird er dem Alten gerade zu wild und er will den Jungen so etwas dämpfen!? Stand ja irgendwo weiter oben das die Mütter das so amchen bis sich die Jungen beruhigt haben.
Seine "Wildheit" besteht aus ständigem aufdringlichem Maulwinkel lecken. Klar wollen die Alten nicht ständig "Bussies" :LOL:, aber wie bringt man junge Wachtelhunde dazu, ältere Hunde um Futter anzubetteln? :unsure: Und nein, er muss nicht hungern...:whistle:
Ist aber jetzt OffTopic..
 

z/7

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Das einzige was "stört" ist das er sich seit neuestem immer etwas von der Fensterbank oder von der Kommode schanppt wenn keiner zu Hause ist und das dann zerkaut. Leider erwischt man ihn nie in flagrantie dabei sondern sieht es erst später. Dann ist Bestrafung natürlich nicht sinnvoll. Ich führe diese Verhalten aber auf den noch nicht komplett vollzogenen Zahnwechsel und/oder den Beginn der Flegelphase zurück. Ansonsten gilt halt "nichts rumliegen lassen".

Ehrlich? Hund kommt in Abwesenheit in einen Kennel und gut ist. Ist der erstmal aus dem entsprechenden Alter raus, kommt da auch nix mehr nach. Weil er sich's gar nicht erst angewöhnen konnte.

Ein wichtiges Prinzip der der Erziehung und Ausbildung ist es, den Hund erstmal keine Fehler machen zu lassen. Man tut alles, daß der Hund sich richtig verhalten MUSS, weil es technisch gar nicht anders geht. Damit man ihn loben und belohnen kann für das richtige Verhalten. Der Hund lernt durch Erfolg. Erfolgreiches Verhalten wird wiederholt.

Wenn man der Meinung ist, jetzt sitzt das Verhalten, führt man ihn kontrolliert in Versuchung, provoziert das potentielle Fehlverhalten, um dann sofort eingreifen und sanktionieren zu können. Erfolgreiches Fehlverhalten zu verhindern. Nennt sich Absichern.

Merke: es ist einfacher, etwas gleich richtig zu lernen, als falsche Gewonheiten wieder zu verlernen.
 
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z/7

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Seine "Wildheit" besteht aus ständigem aufdringlichem Maulwinkel lecken. Klar wollen die Alten nicht ständig "Bussies" :LOL:, aber wie bringt man junge Wachtelhunde dazu, ältere Hunde um Futter anzubetteln? :unsure: Und nein, er muss nicht hungern...:whistle:
Ist aber jetzt OffTopic..
Das hat nix mehr mit Hunger zu tun. Das ist ein Reflex. Hab mich lieb. Zuwendung. Machen alle Hunde, nicht nur DW. Ein Zeichen von Respekt und Unterwürfigkeit. Der Begriff "Speichellecker" kommt ja daher.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27341

Guest
Das Eingangsbeispiel ist natürlich etwas anders gelagert, dennoch frage ich mich wieder, was der ein oder andere machen würde, wenn ihn sein Jagdhund anknurrt, wenn man das erlegte Stück bergen will?
Aus, ist aus, ist aus!
Wenn das Abrufen vom gestellten/erlegten Wild nicht funktioniert läuft etwas schief - ganz einfach.
Zumindest der HF soll und muss mMn in der Lage sein, den Hund vom Wild zu trennen, ohne Gefahr laufen zu müssen, sich selbst dumm anmachen lassen zu müssen.
Beutespiele, fester ruhiger Griff und ein gezieltes Halten sind wichtig, wichtiger ist jedoch das Ablassen auf Kommando.
Hunde die gegen den HF ihre Beute verteidigen und diesen uU auch anknurren sind ein Graus.

Aber auch solche Situationen lassen sich von klein auf (bis zu einem gewissen grad spielerisch) vermeiden. So bald der Welpe ins Haus kommt wird bei der Fütterung immer wieder mit der Hand in den Napf reingelangt, mal weggenommen, dann wieder hingestellt (garniert mit einem besonderen Schmankerl). Hund lernt, Hand vom Menschen ist ok, Napf wegnehmen ist ok - bekomm es ja wieder, mit einem Gutzi obendrauf.
Er soll und muss lernen, dass die Ressourcenverwaltung (einschl. Spielsachen) ausschließlich vom HF kommt.
Sollte der Kleine meinen, gegen den HF gehen zu müssen um etwas zu verteidigen, wird das ein langer und hungriger Tag. In dem Fall, würde ich den Hund noch öfter aus der Hand füttern.

Bei Beutespielen, verbunden mit von mir aus Apportieren und einer ordentlichen Übergabe beginnt man am Besten mit Tauschspielen. "Bring und gib mir das und ich geb dir etwas besseres!" Dabei ist es egal, ob es sich um Futter oder eine Ersatzbeute handelt, je nach Hund völlig verschieden.
Zwangsapport oder unter Zwang einen festen Griff anzutrainieren geht in den meisten Fällen schief, Hunde die diese Veranlagung nicht von Haus aus mitbringen, sollten anderweitig beschäftigt werden.
 
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Aus, ist aus, ist aus!
Wenn das Abrufen vom gestellten/erlegten Wild nicht funktioniert läuft etwas schief - ganz einfach.
Zumindest der HF soll und muss mMn in der Lage sein, den Hund vom Wild zu trennen, ohne Gefahr laufen zu müssen, sich selbst dumm anmachen lassen zu müssen.
Beutespiele, fester ruhiger Griff und ein gezieltes Halten sind wichtig, wichtiger ist jedoch das Ablassen auf Kommando.
Hunde die gegen den HF ihre Beute verteidigen und diesen uU auch anknurren sind ein Graus.

Aber auch solche Situationen lassen sich von klein auf (bis zu einem gewissen grad spielerisch) vermeiden. So bald der Welpe ins Haus kommt wird bei der Fütterung immer wieder mit der Hand in den Napf reingelangt, mal weggenommen, dann wieder hingestellt (garniert mit einem besonderen Schmankerl). Hund lernt, Hand vom Menschen ist ok, Napf wegnehmen ist ok - bekomm es ja wieder, mit einem Gutzi obendrauf.
Er soll und muss lernen, dass die Ressourcenverwaltung ausschließlich vom HF kommt.
Sollte der Kleine meinen, gegen den HF gehen zu müssen um etwas zu verteidigen, wird das ein langer und hungriger Tag. In dem Fall, würde ich den Hund noch öfter aus der Hand füttern.

Bei Beutespielen, verbunden mit von mir aus Apportieren und einer ordentlichen Übergabe beginnt man am Besten mit Tauschspielen. "Bring und gib mir das und ich geb dir etwas besseres!" Dabei ist es egal, ob es sich um Futter oder eine Ersatzbeute handelt, je nach Hund völlig verschieden.
Zwangsapport oder unter Zwang einen festen Griff anzutrainieren geht in den meisten Fällen schief, Hunde die diese Veranlagung nicht von Haus aus mitbringen, sollten anderweitig beschäftigt werden.

Nette Ausführung, stimme dir auch zu. Wobei das Abrufen am Wild eine eigene Kategorie ist. Bei einem angeschweissten Stück an dem er dran ist, gelingt mir viel, nur nicht das Abrufen. Das ist hier im Forum bei den meisten HF allerdings anders :ROFLMAO:. Und bei einer Katze rufe ich gar nicht mehr und zahle dem Forst die Verwüstung im Unterholz.

Meine Frage war aber: war macht der schlaue HF, wenn ihn sein Hund beim Bergen des Wildes anknurrt?
 
G

Gelöschtes Mitglied 27341

Guest
Nette Ausführung, stimme dir auch zu. Wobei das Abrufen am Wild eine eigene Kategorie ist. Bei einem angeschweissten Stück an dem er dran ist, gelingt mir viel, nur nicht das Abrufen. Das ist hier im Forum bei den meisten HF allerdings anders :ROFLMAO:. Und bei einer Katze rufe ich gar nicht mehr und zahle dem Forst die Verwüstung im Unterholz.

Meine Frage war aber: war macht der schlaue HF, wenn ihn sein Hund beim Bergen des Wildes anknurrt?
Schon resigniert? Auch eine Option :)

Bei deiner Frage bin ich dann raus.
Wenn es das gibt, dann deutet da schon einiges darauf hin, dass im Vorfeld nicht alles optimal verlaufen ist.
Beschreib doch mal wann der Hund mit drohen beginnt... sobald sich der HF nähert (innerhalb oder außerhalb des individual Abstandsbereichs?) oder erst wenn der HF das Wild ansich nehmen möchte?
 
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Meine Frage war aber: war macht der schlaue HF, wenn ihn sein Hund beim Bergen des Wildes anknurrt?

Natürlich lässt man alles stehen und liegen und ignoriert den Hund. In der Zeit kann man zum Auto rennen, das Lieblingsleckerli holen, sich seitlich bewegend mit einer leicht in die Knie gegangenen Haltung langsam dem Hund nähern. Dabei immer den Hund beruhigend mit „so’s Fein“ anreden. Wenn er das Tauschgeschäft akzeptiert schnell die Leine anlegen und an einen Baum anbinden bis das Wild im Auto ist. Weil ich auch im Feld jage habe ich immer einen 120cm Erdnagel dabei falls mal kein Baum in der Nähe ist.
 
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Als der Hund eines Mitjägers in der Jagdhütte mal was vom Tisch genommen hat, flog der Hund aus der Hütte und ein Blechnapf hinterher. In flagranti erwischt, gepackt und mit Schwung rausbefördert. Die Gegenreaktion von ihm führte zum Blechnapfwurf.
Hoffentlich auch im Nackengriff rausbefördert :D

Das ist eine klare und eindeutige Kommunikation mit dem Hund, die er versteht, ganz ohne dass man sich selbst hündisches Repertoire anzueignen versucht. (y)
 
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Schon resigniert? Auch eine Option :)

Bei deiner Frage bin ich dann raus.
Wenn es das gibt, dann deutet da schon einiges darauf hin, dass im Vorfeld nicht alles optimal verlaufen ist.
Beschreib doch mal wann der Hund mit drohen beginnt... sobald sich der HF nähert (innerhalb oder außerhalb des individual Abstandsbereichs?) oder erst wenn der HF das Wild ansich nehmen möchte?

Ein paar Tage dabei und schon Trollqualitäten....Nein, ich habe nicht resigniert. Wenn mein Hund hinter einem angeschweissten Stück her ist, ist sein Beutetrieb einfach größer als alles andere. ist die Endstufe der Zufriedenheit für ihn, mehr geht nicht. Und richtig eingesetzt bringt es mehr als das Gegenteil. Und mit aller Ironie: ich kenne ein paar HF von Teckel, über Terrier, Schweißhunde oder Vorsteher. Alles gut ausgebildetet Hunde im Jagdbetrieb - 9 von 10 gehen bei einem angeschweissten Stück hinterher, der 10. Hund ist zuhause.

Und wann der Hund zu Knurren anfängt ist offen gesagt sch..egal. Ein Verhalten kann sich auch im Laufe eines Hundelebens ändern, obwohl man vorher alles perfekt gemacht hat. Eine über das Hundeleben statisches Verhalten konnte ich zumindest bei meinen nicht erleben.
 

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