Das Eingangsbeispiel ist natürlich etwas anders gelagert, dennoch frage ich mich wieder, was der ein oder andere machen würde, wenn ihn sein Jagdhund anknurrt, wenn man das erlegte Stück bergen will?
Aus, ist aus, ist aus!
Wenn das Abrufen vom gestellten/erlegten Wild nicht funktioniert läuft etwas schief - ganz einfach.
Zumindest der HF soll und muss mMn in der Lage sein, den Hund vom Wild zu trennen, ohne Gefahr laufen zu müssen, sich selbst dumm anmachen lassen zu müssen.
Beutespiele, fester ruhiger Griff und ein gezieltes Halten sind wichtig, wichtiger ist jedoch das Ablassen auf Kommando.
Hunde die gegen den HF ihre Beute verteidigen und diesen uU auch anknurren sind ein Graus.
Aber auch solche Situationen lassen sich von klein auf (bis zu einem gewissen grad spielerisch) vermeiden. So bald der Welpe ins Haus kommt wird bei der Fütterung immer wieder mit der Hand in den Napf reingelangt, mal weggenommen, dann wieder hingestellt (garniert mit einem besonderen Schmankerl). Hund lernt, Hand vom Menschen ist ok, Napf wegnehmen ist ok - bekomm es ja wieder, mit einem Gutzi obendrauf.
Er soll und muss lernen, dass die Ressourcenverwaltung (einschl. Spielsachen) ausschließlich vom HF kommt.
Sollte der Kleine meinen, gegen den HF gehen zu müssen um etwas zu verteidigen, wird das ein langer und hungriger Tag. In dem Fall, würde ich den Hund noch öfter aus der Hand füttern.
Bei Beutespielen, verbunden mit von mir aus Apportieren und einer ordentlichen Übergabe beginnt man am Besten mit Tauschspielen. "Bring und gib mir das und ich geb dir etwas besseres!" Dabei ist es egal, ob es sich um Futter oder eine Ersatzbeute handelt, je nach Hund völlig verschieden.
Zwangsapport oder unter Zwang einen festen Griff anzutrainieren geht in den meisten Fällen schief, Hunde die diese Veranlagung nicht von Haus aus mitbringen, sollten anderweitig beschäftigt werden.