NAM Safari im ZDF

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Nur mal ein paar Zahlen im Vergleich, die die Dimension des "Problems" verdeutlichen:

2017 wurden in Deutschland 615 Einfuhrgenehmigungen für Jagdtrophäen geschützter Tiere ausgestellt: unter anderem 24 für Löwen, 26 für Leoparden, fünf für Geparden, 24 für Flusspferde, 15 Afrikanische Elefanten, 14 für Braunbären und 24 für Schwarzbären.

https://www.welt.de/politik/deutsch...-Import-von-600-Jagdtrophaeen-aus-Afrika.html

In 2016 hat alleine Kenia Elfenbei im Wert von 150 Mio Dollar verbrannt. Die Zahl der in Afrika gewilderten Elefanten wird auf 35-50.000 geschätzt. Pro Jahr !

https://www.sueddeutsche.de/panoram...in-im-wert-von-150-millionen-dollar-1.2974875

Zweischen 2005 und 2014 wurden insgesamt 4600 Präparate afrikanischer Elefanten in die Trophy-Room affinen USA legal engeführt. Das sind dann keine 500/Jahr.

https://www.hsi.org/wp-content/uploads/assets/pdfs/report_trophy_hunting_by_the.pdf

Hier wird einfach ein Thema, das bezüglich seiner ökologischen Relevanz eine absolute Marginalie ist, als Politikum aufgebauscht und populistisch ausgeschlachtet.

Um mich nicht falsch zu verstehen - ich bein KEIN Trophäenjäger. Von den Antilopenarten die ich in Afrika habe strecken können - kostenlos - ist allenfalls je ein Schulterpräparat irgendwo im Haus oder bei der Arbeit aufgehängt. Die anderen blieben mit der Decke und den nicht verwertbaren Anteilen der Stücke an Ort und Stelle im Busch.
Trophäenkult (zumal Texanischen Stils) liegt mir fern. Dazu habe ich andernorts schon einiges geschrieben, aber wenn man der afrikanischen Landbevölkerung helfen möchte ZUSAMMEN mit der wilden Fauna in ihrer Umgebung ein gedeihliches Auskommen zu finden und diese nicht nur als Belastung ansehen (geplünderte Maisäcker und Bananenplantagen, Frauen und Kinder die sich zum Wasserholen nicht mehr an den Fluss trauen oder beim Hüten von Weidetieren "verschwinden"), dann muss man ihnen erlauben, diese Tiere auch irgendwie zu bewirtschaften bzw. an der Bewirtschaftung zu Partizipieren.

Vielleicht wird das Motto "use it or loose it" etwas verständlicher, wenn man sich die skurrile Geschichte eines weißen Nashornfarmers in RSA vor Augen führt:

https://www.welt.de/politik/ausland...ehrlichen-Geschaefte-des-Nashorn-Farmers.html

und die Fortsetzung des Projektes:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/suedafrika-1600-nashoerner-abzugeben-1.4353212

und:
https://www.nationalgeographic.de/t...it-nashorn-horn-kehrt-nach-suedafrika-zurueck


lieber black grouse, wer die dimension des problems in seiner komplexität verstehen möchte oder kann, der wird zumindest im ansatz nachvollziehen können, worauf ich hinaus wollte. sicherlich kann das nicht jeder, aber der ein oder andere vielleicht schon ... ;)
 
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Angesichts der Erosion der weltübergreifenden Institutionen und des zunehmenden Einflusses von China, das auf Artenschutz einen Pfifferling gibt, ist der Westen gut beraten, wenn er den afrikanischen Ländern, die Jagdtourismus betreiben, schnell entgegenkommt.
Nach meiner Kenntnis gibt es in China keine Jagd, oder?
 
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OMG. Ich bin ja zurückhaltend mit persönlicher Kritik, aber so ein trolliges (mit t und nicht d) Verhalten ist nicht lustig. Mir fällt es auch schwer Leute ernst zu nehmen, die sich keinerlei Mühe geben mit ihrer Rechtschreibung. Liebe Admins, köönt ihr uns bitte von so was verschonen? Einer sachlichen Diskussion bin ich nicht abgeneigt, aber das ist wirklich unterirdisch, was BW hier an (un)geistigen Ergüssen von sich gibt.
 
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Früh oder Spät wird das Verbot kommen , und als Auslandsjäger muss man sich dann ein anderes Konzept überlegen.

das konzept gibt es doch schon lange und wird von modernen jägern erfolgreich praktiziert. man reist mit festplatte und spart sich zudem die frachtkosten. :D

mir fällt aber gerade ein, dass wir diesbezüglich eh nicht mehr debattieren müssten, weil wir ja sowieso dringend unser klima retten wollen und euch deshalb die flüge verbieten. dann haben wir gleich zwei fliegen auf einen streich erledigt. :cool::p

@jägerenno:
für manche leute scheint es irgendwie schwer zu sein, andere meinungen zu respektieren. sowas als trollerei zu bezeichnen, ist ne unverschämtheit.
 
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Nach meiner Kenntnis gibt es in China keine Jagd, oder?

https://jww.de/china-erste-internationale-jagdmesse/

Insgesamt ist die Chinesische "Jagdkultur" sicherlich sehr "produktorientiert". Denn weder die Elefanten, die das Elfenbein für Dekoartikel und Schmuckgegenstände liefern, noch die Nashorn-Hörner oder Tigerpenisse, trotz deren Hilfe dem asiatische Casanova kein afrikanisches Gemächt entwächst, oder die Fledermäuse und Gürteltiere als deftige Einlage inzwischen weltberühmter Suppen werden ihre Körperteile freiwillig und in suizidaler Absicht zur Verfügung stellen.

Im Gegensatz zum Angloamerikanischen und Europäischen Waidmenschen, bei dem die o.a. angeführten Jagd-Strecken sicher eine allenfalls marginalen Einfluss auf die Existenz wildlebender Tiere haben, haben asiatische Wildprodukt-Affinados mit den zu verantwortenden Wilderei-Exzessen in den Zehntausenden u.a. bei den bekannten Pachydermen, der Dezimierung von Tiger-Beständen, Saiga Antilopen u.v.m. einen anderen Impact auf die Bestände.

Der die EU jedoch nicht davon abhält, in aller devotester Kotau Manier, den sehr strategiebewußten Machthabern in Peking zu Willen zu sein und etwaigen Konflikten mit der Vehemenz eines übergewichtigen Pekinesen zu begegnen.

Von einem "Trophäen-Kult" hingegen scheint man in Asien traditionell bislang wenig zu halten.

Aber wenn chinesischen Neureichen inzwischen auch alte, teure Bordeaux Weine munden (und sei es mit Coca Cola verdünnt) oder sie sich sogar an Käse versuchen (was dort so exotisch ist wie Fledermaus-Suppen es in der Werkskantine bei uns wären), dann werden mittelfristig auch Trophy Rooms Texanischer Dimension in der kunsumfreudigen Volksrepublik durchaus vorstellbar.
 
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Naja, wenn die in China jetzt anfangen zu jagen in der Landschaft herumzuballern, könnte es das Problem der überalternden Bevölkerung lösen helfen... Im Zuge der Virenbekämpfung erfinden sie vielleicht ja die Fledermausjagd, ein ganz neues Betätigungsfeld.

Aber mal im Ernst: Mit Sicherheit wird der neureiche Chinese seine Beute mit großem Stolz in entsprechenden Räumen präsentieren. Inklusive der Stoßzähne. Es wird ja gerne alles kopiert, was aus dem Westen kommt.

Und wenn die Europäer die Hunting Lodges nicht mehr buchen (dürfen), werden die Chinesen diese Angebote sicher gerne annehmen.
 
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Nach meiner Kenntnis gibt es in China keine Jagd, oder?
Aus Jagen weltweit. ok, der Bericht ist von 2005

China
Zusammen mit dem Iran gehört China heute zu den Top-Zielen der Auslandsjäger. Die beiden Länder sind leider im deutschsprachigen Raum nicht so populär wie in den USA und anderswo. Das wird sich in Zukunft sicherlich ändern, und wir vermuten, dass es auch in Westeuropa jedes Jahr mehr Jäger geben wird, die in den Iran und nach China zur Jagd reisen.


Um die Jagdorganisation in China kümmert sich heute China International Forest Travel, eine große zentrale Organisation, die Weltklassejagden organisiert und sich außerdem auch um den Jagd- und Artenschutz kümmert. Zum Einstieg in die Chinajagden empfehlen sich die Jagden auf das Chinesische Blauschaf (Gesamtkosten liegen je nach Gruppengröße zwischen 5 900 und 7 900 Dollar) am besten.

Kein anderes asiatisches Land hat so viele Argali-Unterarten wie China, und auf fast alle neun Riesenschafunterarten sind heute Jagden möglich. Besondes interessant und typisch für China sind Riesenschafe wie Tienschan-Argali, Sair-Argali, Dschungarischer Argali und Gansu-Argali. Das sind sehr aufwendige, ausgezeichnet organisierte Jagdexpeditionen, die je nach Schafart zwischen 20 000 und 26 000 Dollar kosten.

Auch der Sibirische Steinbock ist in vielen Gegenden Chinas frei, nur ist er mit Gesamtkosten um 6 000 bis 7 500 Dollar deutlich teuerer als in Zentralasien oder in der Mongolei.

Neu im Programm sind sogenannte „Forest Hunts“ auf mehrere verschiedene Wildarten wie Sambar- und Schopfhirsch, Muntjak und Schwarzwild. Die Jagdkosten liegen bei 3 850 Dollar, dazu kommen die Abschußgebühren: je nach Wildart zwischen 400 und 2 700 Dollar.

Jedes Jahr gibt es auch ganz wenige Lizenzen auf beide anerkannte Takin-Unterarten: den Sichuan-Takin und den Gold- oder Shaanxi-Takin. Diese Jagden liegen mit 22 700 bis 25 000 Dollar in der Preisklasse der Argalijagden und sind daher eher für Sammler oder Jagdmuseumsbesitzer von Interesse.

Mehrere asiatische Gazellen (wie Tibetgazelle, Przewalski- und Mongolische Gazelle) sind meistens als Zusatztrophäen (zum Preis von 1 200 Dollar) bejagbar.
Viel interessanter für europäische Jäger sind sicher Hirschjagden auf so begehrte Arten wie Maral, Isubra, Gansu-Hirsch (Abschußtaxe 3 500 Dollar) und Weißlippenhirsch (Gesamtkosten 14 000 Dollar oder nur der Abschuß 10 800 Dollar).


Seit Marco Polos Zeiten übt China eine große Faszination auf die Menschen in Westeuropa aus und ist bis heute für sie ein unbekanntes Land geblieben. Mit seiner enormen Ausdehnung, vielen unterschiedlichen Landschaften, großer Wildartenvielfalt und einmaligen Sehenswürdigkeiten ist China heute für reisende Jäger sicherlich eines der faszinierendsten Ziele der Erde.

P.S. Die Nachfrage nach Flintenjagden auf Fledermäuse ist seit Corona stark zurückgegangen! :whistle:
 
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Danke für den Tip mit dem ignorieren. Werde tatsächlich das erste mal darauf zurückgreifen. Ich kann andere Meinungen sehr wohl akzeptieren, nur Pöbeleien sind in meinen Augen das Verhalten von Trollen. Q.e.d. (Rand halten). Provokationen gehören auch dazu und davon gab es ja auch schon einige.
 
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Wir kommen zwar vom Thema ab , aber es geht ja um diese fragwürdige Trophäenjagd , in der Zwischenzeit weltweit.

Was China betrifft , ich weiß nicht wie der Stand der Dinge Heutzutage ist. Ich habe schon lange nichts mehr von Jagd in China gehört.

Ich habe einmal 1994 dort gejagt , im Norden in der Provinz Heilongjiang in der Mandschurei. Ich hatte nicht das Gefühl das es eine große Jagdtradition gab. China ist aber groß und die Kulturen unterschiedlich.

Der Jäger und die Forstbeamte.

Scan 10.jpeg

Der erlegte Sika Hirsch. Eigentlich habe ich Maral Hirsche gesucht , es gab aber keine. Sonst habe auch ein Wildschwein erlegt. Es sind die gleiche als wie zu Hause.

Scan 9.jpeg
 
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Danke für den Tip mit dem ignorieren. Werde tatsächlich das erste mal darauf zurückgreifen. Ich kann andere Meinungen sehr wohl akzeptieren, nur Pöbeleien sind in meinen Augen das Verhalten von Trollen. Q.e.d. (Rand halten). Provokationen gehören auch dazu und davon gab es ja auch schon einige.

nix zu danken. so findet jeder die für ihn passende lösung.
 
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Ein Kotau vor den selbsternannten, spendensammelnden „Naturschützern“ hilft erst recht niemandem. Im Gegenteil, die wollen dann nur immer mehr Beschränkungen gegen die Jagd.

vermutlich haben die hier deine postings mitgelesen und sind zu dem entschluss gekommen, dass solche an die leine gehören und ich kreuzbraves ökojägerlein muss das mit ausbaden....
 

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