Nandu Population verdoppelt

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Das wird wohl nichts:

Ist kein Neozoon mehr, sondern eine heimische Art.:rolleyes:

"...die Nandus profitieren von einer besonderen Rechtslage. In den ersten Jahren unternahmen die Behörden nichts gegen die exotischen Neubürger. Niemand rechnete damit, dass sie in freier Wildbahn überleben könnten. Sie vermehrten sich über einige Generationen: "Und laut Bundesnaturschutzgesetz gelten sie damit als heimische Art", erläutert Philipp. In Südamerika wird der Nandu bejagt und nimmt im Bestand ab. Damit fällt er unter das Washingtoner Artenschutzabkommen, welches international gilt. Wer einen Nandu einfängt, abschießt oder seine Gelege absammelt, macht sich strafbar – obwohl die Haltung des Tiers weiterhin zwar genehmigungspflichtig, aber dennoch legal ist."

Quelle:Spektrum d. W.


Also Puma und Jaguar auswildern, oder auf kalte Winter hoffen.
 
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Korrekterweise muß man sagen, daß es sich bei den Nandus um eine einheimische Art im weitesen Sinne, nämlich eine gebietsfremde Art, sog. etablierte Neobiota, handelt.

https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/skript128.pdf

Definitionen
Der Artenbestand eines Gebietes wird in zwei Kategorien unterteilt:
Einheimische (= indigene bzw. autochthone) Arten kommen hier von Natur aus, d.h. ohne
Einfluss des Menschen, vor. Sie haben sich in dem Gebiet ohne menschlichen Einfluss evo-
lutionär gebildet oder sind ohne menschlichen Einfluss dort eingewandert (natürliche Areal-
erweiterung z.B. im Zuge natürlicher Klimaänderungen). Diese mögen zu Beginn ihres Ein-
wanderungsprozesses auch noch nicht fest etabliert (= eingebürgert) sein, sondern können
zuerst auch unbeständig auftreten (Beispiele dazu sind vor allem aus dem Tierreich bekannt,
wie z.B. die Türkentaube).
Gebietsfremde (auch fremdländische oder allochthone) Arten, die hier von Natur aus nicht
in einem Gebiet vorkommen, sondern durch direkte (z.B. Einbringung) oder indirekte Einflüs-
se des Menschen hierher gelangen (z.B. Einbringung in ein neues Gebiet und von dort
Verbreitung auf natürlichem Wege in weitere Gebiete oder Arten, die aufgrund anthropoge-
ner Klimaänderungen bei uns einwandern).
Dies kann beabsichtigt - z.B. durch das Ausbringen von Nutztieren und –pflanzen - gesche-
hen oder unbeabsichtigt z.B. durch das unbewusste Verschleppen von Samen oder Eiern.
...
Sofern sie sich ohne Zutun des Menschen unter natürlichen Bedingungen über mehrere Ge-
nerationen und einen längeren Zeitraum vermehren (bei Gefäßpflanzen z.B. mindestens 30
Jahre, bei Wirbeltieren 25 Jahre und/oder mindestens 3 Generationen, bei wirbellosen Tie-
ren steht eine allgemein akzeptierte Definition noch aus), gelten sie als eingebürgert (etab-
liert)
, wenn sie nur gelegentlich und zerstreut auftreten als unbeständig.
 
P

Parabuteo

Guest
Ist doch genau die Gleiche Situation wie mit den Muntjacs in Britannien. Da wurden Anno Knips auch erstmal die Füsse stillgehalten und jetzt haben die den Salat.
 
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Liest sich hier anders.

Weil Nandus erhebliche Schäden auf Raps- und Getreidefeldern verursachen und Vergrämungsversuche der Landwirte keine Erfolge zeigen, sollen auch in diesem Jahr frisch gelegte Eier der Nandus zur Bestandskontrolle angebohrt werden, wie die Sprecherin sagte. – Quelle: https://www.svz.de/19545891 ©2018
 
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https://www.n-tv.de/der_tag/Deutsch...sich-mehr-als-verdoppelt-article20765086.html

So langsam stellen sich da ein paar Fragen, die vorher einfach nicht relevant waren... Wildschaden? Neozoen? Jagdrecht?


Weshalb stellen sich diese Fragen für dich?

Mich persönlich würde er nicht stören.
Nicht immer gleich die Jagd anbieten, sondern sich in diesem Falle ganz entspannt zurücklehnen bis sich die Landwirtschaft und der Naturschutz i.S. Wildschaden doch darauf geeinigt hat, dass der Bestand zur Reduktion bejagt werden muss.
Für die anderen Wildtiere stellt er wohl doch keine Bedrohung dar.
 
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11 Apr 2006
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Die fordern eher mehr staatsalimentierte Eieranbohrer, als dass sie die Jagd beführworten.

Die nandusichere Zäunung hätte ich jetzt fast vergessen.

Das Problem wird sein, wenn die Landwirte Wildschaden haben wollen, den werden die Eierbohrer wohl nicht bezahlen wollen.
 
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Weshalb stellen sich diese Fragen für dich?
Für MICH stellen sich die Fragen nicht. Ich wollte nur darauf raus, dass eine Population von 1-200 nette "Exoten" sind, aber man bei 500 und regionalem Vorkommen langsam darüber nachdenken sollte, was da die nächsten Jahre geschehen soll. Sprich, die wandern langsam auf die politische Agenda.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Für MICH stellen sich die Fragen nicht. Ich wollte nur darauf raus, dass eine Population von 1-200 nette "Exoten" sind, aber man bei 500 und regionalem Vorkommen langsam darüber nachdenken sollte, was da die nächsten Jahre geschehen soll. Sprich, die wandern langsam auf die politische Agenda.

Wie viele Waschbären begründeten nochmal die deutsche Population und was wurde daraus😉 also abwarten, irgendwann kannst dann zur Treibjagd auf Nandus einladen und hinterher zu gegrilltem Nandu vom Spieß einladen..........
 

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