Naturnutzung ohne Rücksicht und ohne Einschreiten von Behörden

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Auf illegalem Rad-Parcours in Wald: Mann stirbt nach Unfall - Jäger erhebt schwere Vorwürfe
  • vonTobias Gehre
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  • Mit dem Radl über Waldpfade heizen: Gerade jetzt, wo man wegen Corona wohnortnah sporteln soll, sind die Trails gut besucht - auch ein illegaler. Jetzt gab es einen tödlichen Unfall.

In einem Waldgebiet bei Fürstenfeldbruck ist ein illegaler Mountainbike-Trail entstanden.
  • Die Sportler zerstören Flora und Fauna in dem Naturschutzgebiet.
  • Es ist bereits zu zwei schweren Unfällen gekommen, einer endete tödlich.

Fürstenfeldbruck – Nach einem schweren Sturz im Wald bei Fürstenfeldbruck ist Anfang April ein 69 Jahre alter Mountainbiker gestorben. Er war in einem Gebiet mit unerlaubt angelegten Sprungschanzen und Hindernissen unterwegs. Der zuständige Jagdpächter weist seit längerer Zeit auf die Gefahren hin. Abgebaut wurde der so genannte Bike-Park trotzdem nicht.
Fürstenfeldbruck: Mountainbiker bauen Weg selbst aus
Bis zu 40 Radsportler tummeln sich an schönen Tagen an dem Hang im Wald oberhalb von Fürstenfeldbruck, sagt Jäger Hartwig Görtler. Einige von ihnen haben offenbar selbst Hand angelegt, um das stark abschüssige Gelände noch attraktiver für Mountainbiker zu machen. Sie haben Sprungschanzen angelegt, Brücken gebaut, Landehügel aufgeschüttet.

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Sogar Holzgerüste wurden heimlich gebaut.
© Peter Weber
Der Bike-Park hat es sogar ins Internet geschafft. In mehreren Mountainbike-Foren berichten Sportler von ihren Erfahrungen in dem Gelände, teilen Fotos. Es gibt auch eine Karte, wo das Gebiet zu finden ist. Jagdpächter Görtler beobachtet das Treiben seit Längerem. Und genau so lange befürchtete er, dass dort einmal etwas passieren würde. Deshalb hat er das Landratsamt schon im September 2019 in einem Schreiben auf die illegalen Bauten hingewiesen. Aus Sicht des 47-Jährigen ist die Kreisbehörde zuständig. Schließlich handle es sich bei dem Areal um ein Landschaftsschutzgebiet.
Illegaler Parcours im Wald in Fürstenfeldbruck: Auch die Natur ist in Gefahr
In dem Schreiben schildert der Jäger die Probleme, die das auf einen Hektar angewachsene Spaßgebiet mit sich bringt. „Der Parcours wird ganzjährig genutzt, besonders ambitionierte Sportler befahren ihn sogar nachts.“ Der Bereich sei aber ein wichtiger Rückzugsbereich für Wald-Tiere, insbesondere für Rehe und Wildschweine.
Für die Sportler hat Görtler sogar Verständnis. Der Jäger ist früher selbst bei Mountainbike-Wettkämpfen angetreten. „Das macht einfach Spaß, das weiß ich“, sagt er. Deswegen suche er stets das Gespräch mit den Radlern. Er bittet aber auch um Verständnis für die Anliegen der Natur und der Jagd.
Fürstenfeldbruck - Jäger klagt: Illegaler MTB-Parcours zerstört die Natur
Auf die Pirsch gehen könne er dort nicht mehr, weil in dem Areal zu jeder Tageszeit Menschen unterwegs seien. Zudem würde das Wild den Bereich meiden. Und im Areal mit den Abfahrten würde auf Jahre nichts mehr wachsen. Wem genau das Gelände im Wald gehört, weiß Hartwig Görtler nicht. In seinem Revier gebe es rund 600 verschiedene Eigentümer. Deshalb hat er sich mit dem Hinweis auf das Landschaftsschutzgebiet an das Landratsamt gewandt.
 

z/7

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Also abgesehen davon, daß die Dinger wirklich potzgefährlich sind, ist das mal wieder der übliche Schmäh. Erst spricht man von Naturschutzgebiet, dann ist es auf einmal doch nur Landschaft. Ein Hektar. Immer derselbe? Mein Gott. Pirschen? Prust.

So macht man sich Freunde.
 
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Mich koxxt es an, dass man jedem Deppen in diesem Land alles durchgehen lässt. JJ müssen die Blattzeit der Gelbhalsunke auswendig lernen, aber Köterhalter schexxen auf Leinenpflicht, jeder Weg der nicht beschrankt ist wird zur Müllkippe und die Natur wird von Doofen vergewaltigt, egal ob diese Fahrrad fahren, laufen, reiten, oder abseits von Loipen Skifahren und nichts mit klare Kante.
Wir hatten vor ca. 20 Jahren bei Pachtübernahme, einige male ein paar Freunde zum abendlichen Entenstrich geladen, 5-6 Flinten und 2-3 brauchbare Hunde standen entlang eines Bachlaufs. Strecke waren immer so 10-15 Enten. Nachdem die ersten Schüsse gefallen waren, kam 15 Min. später die Polizei, das haben wir 3 mal mitgemacht, dann platzte mir der Kragen. Ich bin zur Dienststelle gefahren und habe dem Leiter, bei einer Tasse Kaffee erklärt, dass man mich nicht mehr anrufen möge, wenn in diesem Dorf mal wieder irgend was zu erschiessen ist. Selbst wenn Raubtiere Kinder von der Bushaltestelle holen, ich werde nicht kommen um zu helfen. Er hatte Verständnis:cool:
 
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Wir wohnen an der "Einflugschneise" zum Nürburgring in der Voreifel. "Wohnortnah", #stayathome und Kontaktverbot ab drei Personen, dass ich nicht lache. Große Motorradgruppen aus dem Bergischen, Neuss, Mettmann und Co lungern an den üblichen Pausenspots rum.
MTB-Trail, tja, die Pest wird man schwer wieder los. Auch so ein Unfall hält nicht lange ab.
 
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Aber dadurch ist es einer weniger.
Wenn sich da einer den Hals bricht hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Wir hatten einen Motoradparcours in einer Kiesgrube, jahrzehntelang. Hat niemanden gestört, bis der neue Besitzer aufgeräumt hat.
Wem gehört denn der Wald mit dem Parcours?
 
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Ist hier im Hochtaunus dasselbe. Rund um den Feldberg ein illegaler Trail am nächsten. Forst hat mittlerweile resigniert. Fahren teilweise sogar mit dem Bus hoch und donnern dann wieder runter. Die Trails kann man sich in der Regel alle bei Strava anzeigen lassen. Mit Bestzeiten und teilweise Klarnamen der Nutzer. Da passiert nichts.
 
G

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Guest
Ich finde es einfach schlimm, dass man so wenig Gefühl für die Natur und den Besitz anderer hat, dass alles eingezäunt und verboten werden muss.
Jeder muss zu jeder Tages- und Nachtzeit überall hiken, biken, trekken und sonstwas.
Die persönliche "Entfaltung" und die Freizeitgestaltung geht über alles.
 
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Ist hier im Hochtaunus dasselbe. Rund um den Feldberg ein illegaler Trail am nächsten. Forst hat mittlerweile resigniert. Fahren teilweise sogar mit dem Bus hoch und donnern dann wieder runter. Die Trails kann man sich in der Regel alle bei Strava anzeigen lassen. Mit Bestzeiten und teilweise Klarnamen der Nutzer. Da passiert nichts.

Das gibst aber schon seit den 90ern im Hochtaunus. Der alte Limeswanderweg vom Feldberg zum Sandplacken wurde umgebaut, weil diese Ar..... den Limes, der seit 2000 Jahren erfolgreich der Natur getrotzt hatte kaputtgefahren haben.
Ein neuer Weg wurde parallel gebaut und der Limes mit Bäumen zu geworfen.

Auf der Straße durchgeknallte Motorradfahrer, im Wald die gleichen Idioten auf Fahrrädern.
Ein Jagdfreund saß damals in den 90ern an der Bad Homburger Hohen Mark im Sommer morgens um 4 mitten im Revier an einem Wildacker, fernab der Wege, kleine Fichtendickung am Rand, da rumorte es, er dachte die Sauen kommen und machte sich fertig, heraus kam ein Mountainbiker mit Fahrrad auf dem Buckel.... na da war was los...
 
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Hi,
bei uns haben sie mit einer Rampe direkt auf der Kirrung unseren dieses Jahr erfolgreichsten Sauensitz vergrämt. o_O:mad::sick:
Vor allem da die Kids einen Platz direkt neben dem Hochseilgarten am Schwimmbad ausgebaut haben und den das Ordnungsamt öffentlichkeitswirksam geschlossen hat. Nun sind sie wieder mitten im Wald und das Ordnungsamt und der Forst schaffen parallel Schranken ab damit man auch besser mit dem Auto direkt in den Wald kann.
Unser Odrnungsamtsleiter kennt noch nicht mal die Stadtgrenzen im Wald. Ihr sinnloses Flatterband, dass sie alle 2 Jahre spannen sammeln wir dann wieder auf...
Die noch bestehenden Schrsnken schließen auch nur Jäger und Anwohner ab - Stadt und Forst machen sogar die Schlösser ab wenn Holz gemacht wird oder irgendwo gebaut wird da die privaten Unternehmer einfach durchfahren ... wird auch nicht geahndet.
Im Feld haben sie 2 Wege ruiniert da den Bauarbeitern der 800m Umweg über die Straße zu lang war. Die Baustelle war fast ein Jahr- kontrolliert hat niemand. Jetzt fahren da auch alle Deppen lang - wurde ihnen ja lange genug vorgemacht...
Peter
 
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Da schreibt man Kennzeichenanzeigen, den ganzen Tag.

Glücklicherweise sieht unser Ordnungsamt das nicht so entspannt. Die Schranken sind zu und der FA Leiter ruft unseren Beständer nur an, wenn bestimmte Schranken mal eine Weile offen bleiben sollen, wegen der Holzabfuhr. Sonst wäre bei uns die Hölle los, gerade bei dem wetter der letzten Wochen oder im Sommer.
 
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