Neben dem Wolf--ein neuer Mitjäger

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Ein neuer Gast aus dem Harz / Wildkamera-Aufnahme zeigt die Raubkatze auf einem Feld zwischen Bargfeld und Dreilingen
Erstmals Luchs im Kreis Uelzen gesichtet
07.11.18
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Auf diesem Foto, zwischen Bargfeld und Dreilingen aufgenommen von der Wildkamera von Jäger Heinz Schütte, ist deutlich ein Luchs zu erkennen. Die Raubkatze kommt wahrscheinlich aus dem Harz, wo vor 18 Jahren die ersten Exemplare ausgewildert wurden.
© Privat

Bargfeld. Als der Holdenstedter Jäger Heinz Schütte kürzlich die Bilder seiner Wildkamera auswertete, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen.

Auf einem Foto, aufgenommen am 18. Oktober um 18.57 Uhr, ist tatsächlich ein Luchs zu sehen – und das mitten auf einem Feld zwischen Bargfeld und Dreilingen. „Anfangs war ich schon überrascht, was das wohl sein könnte“, erzählt Schütte, der sein Jagdrevier im Südwesten des Landkreises seit April gepachtet hat. „Aber beim zweiten Hingucken habe ich erkannt, dass es ein Luchs ist.“.
Das bestätigt auch Ole Anders, Koordinator des „Luchsprojektes Harz“, nach einem Blick auf die Aufnahme. Zweifelsfrei handele es sich um ein Exemplar der Raubkatze, sagt er. Damit ist es der erste Nachweis eines Luchses im Kreis Uelzen. „Die Vermutung liegt nahe, dass er aus dem Harz gekommen ist“, erklärt Anders im AZ-Gespräch. Denn dort wurden im Jahr 2000 die ersten Luchse ausgewildert. Bis 2006 waren es 24 Exemplare – die heutige Population im Harz beträgt etwa 90 Luchse, darunter sind 35 Jungtiere. 2010 gab es die ersten Nachweise, dass außerhalb des Harzes Luchse leben, berichtet Anders. „Seitdem stellen wir eine deutliche Erweiterung, etwa eine Verdreifachung, des Vorkommensgebietes fest.“
Möglicherweise ist das bei Bargfeld fotografierte Tier derselbe Luchs, der einige Wochen zuvor bei Amelinghausen von einer Wildkamera erfasst wurde. Außerdem sei im Dezember 2017 bei Seehausen in der Altmark ein Luchs mit einem Funkhalsband aufgetaucht. „Es ist aber nicht die Regel, dass Luchse so lange Strecken wandern. Sie gehen meist nicht weiter, als sie müssen“, schildert Anders. Größere Entfernungen legen meistens nur jüngere Männchen zurück – auf der Suche nach neuen Revieren oder einer Partnerin.
Müssen Spaziergänger und Weidetierhalter im Kreis Uelzen nun in Sorge vor dem Luchs sein? Kreisjägermeister Heinrich Hellbrügge verneint das ausdrücklich. „Das ist überhaupt nicht vergleichbar mit der Ausbreitung des Wolfes in unserer Region“, sagt er. „Der Luchs ist ein Einzeljäger. Er will seine Ruhe haben, braucht Waldgebiete als Lebensraum und meidet menschliche Siedlungen.“
Nur in ganz seltenen Fällen sei der Luchs für Menschen gefährlich. „Wenn er zum Beispiel ein Stück Wild gerissen oder Besitz davon ergriffen hat, muss man ein bisschen aufpassen. Dann wird der Luchs rabiat“, weiß Hellbrügge. Ansonsten ernähre sich die Raubkatze vor allem von Rehwild und Hasen. Größere Weidetiere reiße sie nicht.
Dagegen berichtet Luchs-Experte Anders sehr wohl von vereinzelten Angriffen auf Weidetiere. „Das passiert etwa fünf bis zehn Mal im Jahr“, erklärt er. Mit der Zahl der Wolfsrisse sei das aber in keiner Weise vergleichbar.
Von Bernd Schossadowski

https://www.az-online.de/uelzen/suderburg/erstmals-luchs-kreis-uelzen-gesichtet-10534001.html
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wobei ein einzelner Luchs ja erstmal weniger ein Problem darstellt, erst mit der Masse gehen die Probleme los...............
 
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Hei Remy!
Schøne Gruss an Kreisjägermeister Heinrich Hellbrügge. Kann es sein, dass der Luchs doch keine Angst vor Siedlungen hat?

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Bilder von lokalen Zeitungen

Wir selbst haben den Luchs schon oft im Vinter direkt am Haus gehabt.

tømrer
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wenn man ihm diese Bilder ausgedruckt vorlegt, könnte es peinlich werden😉
 
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Der Herr Hellbrügge hat allerdings recht damit das der Luchs Menschen meidet und seine Ruhe vill....

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nach dem Skilaufen;).
Leider ist aber auch hier die Hausbesetzer sehr aktiv. Darum kommt mancher Luchs nicht mehr in sein Haus(n)
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Aus Sorge um die heimlosen Luchse fuettern die Bauern nun diese Tiere mit Rentiere und Schafen
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tømrer
 
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Ach TØMRER, EURE Luchse sind eine GANZZZZZZ andere Gattung/Familie/.....!
WIR in DEUTSCHLAND haben nur menschscheue Tiere (gilt für Luchs, Wolf (gemäß den Superexperten) und bestimmt auch demnächst für den Braunbären).
Bei UNS die Tiere meiden Menschen, reissen keine größeren Tiere und lassen sich durch Klatschen und Namenstanzen vertreiben.;)

Im hohen Norden ist das natürlich anders.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
vorausschicken möchte ich, dass ich seinerzeit sehr für die Wiedereinbürgerung des Luchses gewesen bin und immer noch der Auffassung bin, dass Luchse sehr viel verträglicher für unsere Kulturlandschaft sind, als dies für den Wolf gelten kann.
Ein sehr glaubwürdiger Mensch erzählte mir glaubhaft, dass vor wenigen Jahren in Siebenbürgen sein Cousin von einem Luchs angegriffen und an Gesicht und Brust verletzt worden sei.
Der Cousin habe mit Freunden grillen wollen, sich ums Feuer gekümmert, das Grillgut habe hinter ihm auf einem Baumstumpf gelegen. Als er sich umdrehte, sah er einen Luchs, der offenbar ans Fleisch wollte. Der ließ sich von den Schreien der Menschen kaum beeindrucken, fetzte mit der Pranke dem Mann über Gesicht und Brust, griff sich seine "Beute" und entschwand.
Der Arzt hat zur Tollwutimpfung geraten, ich weiß aber nicht sicher, ob sie durchgeführt wurde.
Das soll jetzt n i c h t heißen, dass Luchse immer Menschen angreifen, wohl aber, dass sie es wohl im Programm haben, jedenfalls, wenn sie nicht "drauf haben", dass Menschen ggf. weh tun können... .
 
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Wie bereits einer vorher schrieb, sobald mehr als einer da ist, ist die Sache eine ganz andere.
Diese leidvolle Erfahrung haben wir auch gemacht.
Der Wald ist leer, die Schafe vereinzelt gerissen (der Wolf macht da deutlich mehr Schaden), passt einfach schlecht in unsere intensiv genutzte Naturlandschaft.
Aber wenn mir einer auf vier Pfoten zu nahe beim Stück kommt, dann ist der Spass vorbei.
 

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