Neu Schärfen vs. Nachschärfen

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Wobei ich mich jetzt gerade frage, wie ich mit einer flachen, schräg angestellten Scheibe einen balligen Schliff hinbekommen soll. Meine Logik sagt mir, dass der Schliff hohl wird. Egal, meine Messer sind schärfer, als je zuvor. Darum geht's. HH

Vorab, Jeder, der sich nicht beim aufbrechen eines Rehleins einen Finger abschneidet, kann das schärfen eines Messers auf dem Bankstein auch. Ich kann das nicht, ist das Synonym für ich will nicht. aber gut!
Der Graef produziert mit seinen Scheiben eine abgestufte Sekundärphase (15-17° Phase eins, 20° Phase zwei). Auf Grund zweier gegenläufiger Scheiben haben beide Phasen eine konvexe Form (von ballig weit entfernt).
Vorteil: Die Schneide erhält eine gute bis sehr gute Anfangsschärfe (dabei ist der Stahl zweitrangig).
Nachteil: Die Schärfe ist auf Grund der beschriebenen Geometrie schnell abgenutzt. Je nach Stahl können schnell Ausbrüche oder Dellen an der Schneide entstehen.
Darum ist ein "Graef" geschliffenes Messer nur für weiches Schneidgut (Fleisch) geeignet. Zum Steckerl schnitzen taugt ein so geschliffenes Messer nicht oder nur bedingt kurz.
Wenn du@ Hog Hunter dein Messer mit einem vernünftigen 30° Anschliff versehen würdest, dann schneidet es mit der groben Behandlung deinerseits am Freitag zwar nicht mehr so wie am Montag, aber es reicht dann einmal nachschleifen pro Woche.

Für alle anderen, lasst eure Messer doch erst gar nicht stumpf werden. Nach jeder Verwendung ein, zweimal den Keramikstab und ein paarmal übers Leder. So habt ihr immer ein scharfes Jagdmesser dabei.
 
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Vorab, Jeder, der sich nicht beim aufbrechen eines Rehleins einen Finger abschneidet, kann das schärfen eines Messers auf dem Bankstein auch. Ich kann das nicht, ist das Synonym für ich will nicht. aber gut!
Der Graef produziert mit seinen Scheiben eine abgestufte Sekundärphase (15-17° Phase eins, 20° Phase zwei). Auf Grund zweier gegenläufiger Scheiben haben beide Phasen eine konvexe Form (von ballig weit entfernt).
Vorteil: Die Schneide erhält eine gute bis sehr gute Anfangsschärfe (dabei ist der Stahl zweitrangig).
Nachteil: Die Schärfe ist auf Grund der beschriebenen Geometrie schnell abgenutzt. Je nach Stahl können schnell Ausbrüche oder Dellen an der Schneide entstehen.
Darum ist ein "Graef" geschliffenes Messer nur für weiches Schneidgut (Fleisch) geeignet. Zum Steckerl schnitzen taugt ein so geschliffenes Messer nicht oder nur bedingt kurz.
Wenn du@ Hog Hunter dein Messer mit einem vernünftigen 30° Anschliff versehen würdest, dann schneidet es mit der groben Behandlung deinerseits am Freitag zwar nicht mehr so wie am Montag, aber es reicht dann einmal nachschleifen pro Woche.

Für alle anderen, lasst eure Messer doch erst gar nicht stumpf werden. Nach jeder Verwendung ein, zweimal den Keramikstab und ein paarmal übers Leder. So habt ihr immer ein scharfes Jagdmesser dabei.
Danke dir für deine Ausführungen. Du schreibst beim Graef über Fasen und beim Handschliff über einen Anschliff.
Mir ist der Begriff Schärfwinkel eher geläufig. Vermutlich ist alles dasselbe. Meine beiden hauptsächlich benutzten Jagdmesser sind aus nicht rostfreiem Carbonstahl mit einer Rückenbreite von drei Millimetern und recht großer Härte. Irgendwo habe ich gelesen, dass ein Schärfwinkel von 20° dafür optimal ist. Die liefert mir der Graef und ich kann nicht sagen, dass die Schnitthaltigkeit dieser beiden Messer schlecht wäre. Die schärfe ich doch eher selten. Bei meinen anderen Messern, insbesondere bei meinem "Universalfürallesgebrauchsarbeitsmesser" ist es mir egal, wenn ich die öfter, von mir aus wöchentlich, durch den Graef ziehe. Das ist von mir die reine Bequemlichkeit, der ich mich einfach hingebe. Keines meiner Gebrauchsmesser habe ich bislang an die Verschleißgrenze gebracht. Wenn überhaupt, haben die aus anderen Gründen aufgegeben. Manche sind auch geflüchtet.......HH
 
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....Leute....maan kann auch eine ,,Wissenschaft" draus machen. 🙄 Von jap. Wassersteinen bis elektrische Schärfgerätevhabe ich einiges durch und bin !!! FÜR MICH !!! zu der Einsicht gekommen, dass Nassschleifen sehr scharfe Klingen macht, aaaaber sehr Zeitaufwendig ist. Jetzt nehme ich meistens Diamant Abzieher und Das Workscharp. Reicht MIR !!!
MfG.
 
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Bei 3:49 fällt der entscheidende Satz: Gebrauchsmesser brauchen einen Schärfwinkel von 18-20°. Ist das nicht schön? Deshalb sind meine Messer nach der Graef Behandlung so wunderbar scharf. Schrieb hier nicht jemand was von 30°? Na ja, Nobody is perfect und wir sind ja alle lernfähig. 😉HH
 
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Bei 3:49 fällt der entscheidende Satz: Gebrauchsmesser brauchen einen Schärfwinkel von 18-20°. Ist das nicht schön? Deshalb sind meine Messer nach der Graef Behandlung so wunderbar scharf. Schrieb hier nicht jemand was von 30°? Na ja, Nobody is perfect und wir sind ja alle lernfähig. 😉HH

Ja, ich.
Und weil dein Messer für deine groben Arbeiten (Kunststoffbänder schneiden, Mörtelfugen kratzen usw.) nicht als Gebrauchsmesser eingestuft werden kann - die von dir angeführten Arbeiten haben mit Messergebrauch nicht mehr viel zu tun, ist ein 30° Winkel für dein Arbeitsmesser genau richtig.
Mit einem Messer mit Schleifwinkel 20° schneidet man Salami aber kratzt keine Mörtelfugen.
 
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Ja, ich.
Und weil dein Messer für deine groben Arbeiten (Kunststoffbänder schneiden, Mörtelfugen kratzen usw.) nicht als Gebrauchsmesser eingestuft werden kann - die von dir angeführten Arbeiten haben mit Messergebrauch nicht mehr viel zu tun, ist ein 30° Winkel für dein Arbeitsmesser genau richtig.
Mit einem Messer mit Schleifwinkel 20° schneidet man Salami aber kratzt keine Mörtelfugen.
Nein! Als der Satz mit den 30° fiel, hatte ich noch gar nichts von meinem Arbeitsmesser erwähnt. Zu dem Zeitpunkt ging es noch um Jagdgebrauchsmesser. Ich müsste jetzt nachsehen, ob die 30° aus deiner Feder stammen oder aus der von Cast. Ist aber auch egal, denn auch mein Allroundmesser für die Arbeit wird vom Graef bestens versorgt. Wollte das nur mal erwähnen. HH
 
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Jo, denk noch mal nach über den Unsinn den du hier verbreitest.
30° :ROFLMAO:
Eine Machete könnte man so anschleifen.
Vorausgesetzt der Stahl taugt was geht man knapp unter 20° mit einem Mora sollte man deutlich drüber bleiben, wenn man nicht ständig schleifen will.
 
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Jo, denk noch mal nach über den Unsinn den du hier verbreitest.
30° :ROFLMAO:
Eine Machete könnte man so anschleifen.
Vorausgesetzt der Stahl taugt was geht man knapp unter 20° mit einem Mora sollte man deutlich drüber bleiben, wenn man nicht ständig schleifen will.
Habs gerade nochmal nachverfolgt. Die 30° stammen von Kuno, nicht von dir. Das tut mir einerseits leid, doch andererseits hätte es mich gewundert, wenn du dich auf eine definierte Aussage einlassen würdest. Trotzdem, nichts für ungut, ich wollte dich nicht angreifen. HH
 
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Du hast es immer nocn nicht verstanden. Mach nur weiter mit deinem Graef, vor nichg allzu langer Zeit wurde eine andere Sau durchs Dorf getrieben, nennt sich worksharp.

Der ständige Wunsch handwerkliche Arbeiten maschinell erledigen zu lassen. Funktioniert in gleicher Qualität nur nie.
 
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Du hast es immer nocn nicht verstanden. Mach nur weiter mit deinem Graef, vor nichg allzu langer Zeit wurde eine andere Sau durchs Dorf getrieben, nennt sich worksharp.

Der ständige Wunsch handwerkliche Arbeiten maschinell erledigen zu lassen. Funktioniert in gleicher Qualität nur nie.
Da gebe ich dir, in meiner Funktion als Handwerker, auf ganzer Linie Recht. Manche handwerkliche Arbeit kann man maschinell nicht in gleicher Qualität erledigen. Andere schon.....Ich habe es sehr wohl verstanden und praktiziere es auch. HH
 
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Die u.a. von @Lacky0_17 und @cast angesprochene Überhitzung und dem daraus resultierenden Härteverlust mit schneller zunehmendem Verschleiß wird in diesem Artikel gut erklärt:
Das angehängte Diagramm zeigt die kumulierte Menge von mit Silizium imprägniertem Papier das mit definierter Kraft geschnitten werden kann (CATRA Test). Die auf dem Wasserstein geschärfte Klinge hält signifikant länger.
Hoch Carbidhaltige Stähle profitieren dazu noch von einem Polierschliff. Dies reduziert die Schartigkeit und damit die Kerbwirkung der Carbide an der Schneide (Quelle:Larrin Thomas).

Gruß
Jan
 

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Die u.a. von @Lacky0_17 und @cast angesprochene Überhitzung und dem daraus resultierenden Härteverlust mit schneller zunehmendem Verschleiß wird in diesem Artikel gut erklärt:
Das angehängte Diagramm zeigt die kumulierte Menge von mit Silizium imprägniertem Papier das mit definierter Kraft geschnitten werden kann (CATRA Test). Die auf dem Wasserstein geschärfte Klinge hält signifikant länger.
Hoch Carbidhaltige Stähle profitieren dazu noch von einem Polierschliff. Dies reduziert die Schartigkeit und damit die Kerbwirkung der Carbide an der Schneide (Quelle:Larrin Thomas).

Gruß
Jan
Bitte nicht mit Fakten verwirren ...;)
 

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