Neue Jagdstrategien bei Präsens des Wolfes im Revier?

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Hallo,
bei uns im Revier ist der Wolf noch nicht im Revier bestätigt worden, aber im Nachbarlandkreis schon gut unterwegs. Das wird nicht mehr lange dauern, bis wir ihn auf der Wildkamera haben.

Bei Bekannten geht der Abschuss leider in den letzten Jahren speziell beim Reh- und Rotwild zurück.
Die klassische Kirrjagd von der Kanzel ist dort sehr langatmig.

Wie geht ihr mit der Präsens des Wolfes im Revier um?
Welche neuen Jagdstrategien auf Rehwild, Schwarzwild und Rotwild habt ihr?


Grüsse
Hülsebeck
 
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In einem kleinen Waldrevier mit kleinen Feldern zwischendrin reicht bei uns normale Intervalljagd völlig aus, um vertrautes Wild zu haben.
Der Wolf zieht gelegentlich - meist tagsüber - durchs Revier. Rehwild haben wir einen Abschuss von 0,5/Ansitz und einem Plan von 10 Stk./100ha.
 
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Erst einmal Ruhe bewahren ! Bei uns sind Wölfe stetes Wechselwild - drei Risse zu Beginn des JJ 2018/19 (davon ein Rinderkalb, Rest waren Dammschmatiere).

Zu überlegen wäre, ob man den Hund ganz so progressiv schnallen sollte, wenn die Hatz ab Wundbett weit gehen könnte. Da wir derzeit nur einen "pensionierten" alten KLM und eine durchgeprüfte aber noch unerfahrene DK Hündin habe, stellt sich mir hier die Frage akut noch nicht.

An der Jagdstrategie selber Haben wir bislang ansonste nichts geändert. Ich denke aber immer mehr über die vielerorts sehr erfolgreich eingeführten Intervalljagdkonzepte nach. Das allerdings auch unabhängig vom Wolf. Feld-Wald-Revier ist über 800ha groß und da kann man je die Hälfte auch mal einen Monat ruhen lassen...so klammere ich bereits jetzt den Wald und die Waldinseln in den Wiesen von Mai bis Ende August jagdlich aus.
Feuer gibts primär an und in den Kulturen und auf den Wiesen selber.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Also ich habe für mich damals im alten Revier beschlossen, wenn ich 2 Stunden lang keinerlei Anblick gehabt habe und es auch sonst sehr still war, abzubrechen und es ein paar Tage später nochmal zu versuchen!
Bei totenstille im Revier war der Graue meist nicht weit und auch am verhalten der Hunde konnte man das erkennen! Wenn diese sich plötzlich ablegen und nicht weiter wollen, oder nicht in die Dickung etc zu bekommen sind, dann ist der Graue auch in der Nähe.
Ich weiss nicht warum genau das so ist, aber diese Beobachtung habe nicht nur ich gemacht! Da der Wolf bei uns damals aber nicht ständig im Revier war, kann sich das Wild anderswo aber ganz anders verhalten. Bei uns reagierte es mit ausweichen und war ein paar Tage später wieder wie gewohnt da, wenn der Wolf ständig im Revier ist, kann das aber auch ganz anders sein.
Ich würde sagen, allgemeine Empfehlungen sind hier kaum zu machen und man muss die Situation dann regelmäßig vor Ort anschauen und seine eigenen Schlüsse ziehen.
 
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Ist bei mir im Revier genauso. Ich habe die Grauen hier seit ein paar Jahren schon. Die ziehen allerdings sehr viel umher und sind nicht ständig präsent.
Erschreckend ist nur die Erkenntnis das die Grauen mittlerweile eigene, völlig neue Jagdstrategien entwickelt haben.
Bspl. 1: Mais steht noch, Getreide davor abgeerntet aber schon wieder neu aufgelaufen, also ideale Äsung fürs Rehwild - die Grauen kommen aus dem Mais raus und drehen große Kreise um Witterung aufzunehmen, im Anschluß wieder zurück in Mais oder Beute machen
Bspl. 2: die Grauen wissen mittlerweile genau wo die jagdlichen Einrichtungen stehen und können den Schußknall gezielt mit erlegtem Wild verbinden - Feld/Waldkante ein Bock beschossen, der in in Wald zurück und dort verendet, ich 10 Minuten später hin da schlich ein Grauer davon, stand vor dem Bock!!!
Im Teichgebiet, nördlich von mir, gehen die Jäger nur noch mindestens zu viert auf Nachsuche - Hundeführer, Sicherer und 2 Mann mit Lampen, meistens schauen aus dem Schilf dann mehrere Augenpaare nach einem Schuß raus, das heißt schneller wie der Wolf am erlegten Stück sein.
Schön ist anders.

Gruß der olle pudlich
 

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