Neue Kirrung anlegen

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Mal `ne Frage: Warum hat der Gesetzgeber eigentlich vorgeschrieben,wie zu kirren ist ? Daß die Menge begrenzt sein muß,leuchtet ein, obwohl die vorgegebene Menge schon arg knapp bemessen ist....und wer sammelt schon die Körner ein und wiegt die ??? Unfug !.Früher hatten wir dort hängerweise Kirrhaufen(Kaff) rumliegen und es gab Zunftbrüder,die kippten gleich eine ganze Fuhre Zuckerrüben ab. Aber warum muß der Mais(max.2-3 kg z.B.) unbedingt verdeckt sein ? Wenn dort Vögel mitpicken ,ist es doch nicht kontraproduktiv .Vergrabe ich den Mais,sieht der Waldboden bald aus wie ein Schlammloch.
 
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Hier noch was grundsätzliches zu Kirrung anlegen.☝️

§ 2 (Fn 4)
Kirrung und Fütterung von Schwarzwild
(1) Die Kirrung von Schwarzwild ist nur zulässig, wenn

1. im Jagdbezirk oder -revier nicht mehr als 1 Kirrstelle je angefangene 100 Hektar bejagbarer Fläche angelegt wird,

2. keine Fütterungs- oder Kirreinrichtungen verwendet werden,

3. als Kirrmittel ausschließlich Getreide einschließlich Mais ausgebracht wird,

4. die Menge des Kirrmittels zu jedem Zeitpunkt nicht mehr als 1 Liter je Kirrstelle beträgt,

5. das Ausbringen des Kirrmittels von Hand erfolgt,

6. das Kirrmittel in den Boden eingebracht oder mit bodenständigem Material so abgedeckt wird, dass die Aufnahme durch anderes Schalenwild ausgeschlossen ist,

7. die Kirrstellen der unteren Jagdbehörde unter Beifügung eines Lageplanes im Maßstab von 1:10 000 oder 1:25 000 vorher angezeigt worden sind.

(2) Die Fütterung von Schwarzwild in Notzeiten nach § 1 Abs. 2 Nr. 2 und nach § 25 Abs. 2 Satz 3 LJG-NRW ist nur zulässig, wenn die Futteraufnahme durch anderes Schalenwild ausgeschlossen ist. § 25 Abs. 2 Satz 4 LJG-NRW bleibt unberührt.
 
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Mal `ne Frage: Warum hat der Gesetzgeber eigentlich vorgeschrieben,wie zu kirren ist ? Daß die Menge begrenzt sein muß,leuchtet ein, obwohl die vorgegebene Menge schon arg knapp bemessen ist....und wer sammelt schon die Körner ein und wiegt die ??? Unfug !.Früher hatten wir dort hängerweise Kirrhaufen(Kaff) rumliegen und es gab Zunftbrüder,die kippten gleich eine ganze Fuhre Zuckerrüben ab. Aber warum muß der Mais(max.2-3 kg z.B.) unbedingt verdeckt sein ? Wenn dort Vögel mitpicken ,ist es doch nicht kontraproduktiv .Vergrabe ich den Mais,sieht der Waldboden bald aus wie ein Schlammloch.

Gerade Mais soll einfach nicht durch anderes Schalenwild aufgenommen werden. Das ist der Hintergrund vom verdeckten Ausbringen.
 
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Das ist auch so ein Ammenmärchen den Hund nicht zum Kirren nehmen. Macht überhaupt nichts aus. Was glaubst du wie viele Hunde an einer Kirrung vorbei gehen. Der Hund lernt schnell den Umgang mit Sauen. Wir erlegen genug Sauen trotz kirren mit Hund.

Das kein Hund auf die Kirrung gehört ist absoluter blödsinn!
Der Schwachsinn wird von den Leuten erzählt, die ihr Wissen nur vom hören sagen haben.
Weder in unserem Revier noch in den Nachbarrevieren und auch in allen anderen Revieren die ich kenne stören sich die Sauen da dran, das der Hund/ die Hunde auf der Kirrung waren.
 
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Grundsätzlich bin ich kein Freund der Kirrjagd und praktiziere sie auch nicht.

Früher hat mein Dad (auf 900ha Jagdfläche) an drei Stellen "gekirrt" - eigentlich eher die Sauen vom Feldgang abgehalten (Ablenkfütterung), denn auch er hat dort nur ganz ausnahmsweise gejagt. wenn die Kirrung neu angefangen wurde, bzw. die Stelle verlegt wurde, hat er von den Kisten weg eine Fangspur gelegt: Etwa die selbe Menge Mais (etwa 1-2l) wurde dazu auf einer Linie von der Kirrung weg aus der Hand ins Laub rieseln gelassen. nach Möglichkeit wurden dabei ein oder mehrere Wechsel gekreuzt in der Hoffnung, dass sich so möglichst schnell die Sauen an der Kirrung einfinden. Daslbe auch, wenn ja mal ein Wutzchen am Mais gestorben ist. Sinn darin ist, dass die Sauen vorübergehend auch in der Deckung fressen können und so wieder an die eigentliche Stelle gelockt werden. Die Fangspur wurde - solbald die Sauen wieder an den Kistchen waren - in zwei bis drei Tagen verkürzt bis ganz eingestellt.

Das ganze schon damals mit minimalen Mengen von etwa einem Liter.

PS: Wir haben auch schon Kirrungen vor Hochsitzen wegverlegt, weil wir dort auf Sauen jagen wollten, aber eben nicht an der Kirrung... 🤪🤪🤪

Und wir hatten schon Sitze (in einer Rotwildruhezone), da sind die Sauen regelmäßig am hellen Tag vorbeimarschiert, bis wir dort n Futterkistle hingestellt haben, da hast Du dann keine mehr gesehen (obwohl dort nicht geschossen wurde und jeden Tag der Mais von den Sauen gefressen wurde 🤔). Wie die Kirrung dort wieder aufgegeben wurde, sah man auch die Sauen wieder.
 
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Das schöne ist doch… jeder kann es so machen wie er es für richtig empfindet. Solange er die Sauen unter Kontrolle hat.

1 L Mais ist doch völlig ausreichend, brauche meist sogar noch weniger. Es kommt doch nur darauf an zu sehen, dass sie da waren und in der Nacht mal 2-3 Minuten beschäftigt sind, dann knallt‘s und das Spiel geht von vorne los.
 
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Anfangs hab ich auch so ein bohei an der kirrung zelebriert.. den Mais immer nur mit den "Maishandschuhen " ausgebracht , immer den gleichen Pfad, Hund 30 m vorher abgelegt usw.. Aber die wildkammera lügt nicht .. Es ist wurscht.. jedenfalls unseren Sauen..letztes Beispiel war der Neubau einer Kanzel.. Auto , Hund , Kettensäge , Brotzeit .. direkt auf der kirrung..bis 16.30.. um 22.30 war die Rotte da .. damit hätte ich auch nie mit gerechnet...die Sau wittert genau wie lange der letzte menschenbesuch her ist( wie auch unsere vierbeinigen jagdbegleiter ) . zb auch letztes Jahr auf einer anderen kirrung. um 15.00 gekirrt , 19.00 aufgebäumt , ca 21.00 Führende Bache und Frösche , mit aller Ruhe auf die kirrung..lief dann über meine 2 Std frische Spur..sofort blasen und ab. . kommt halt auf die Sauen an... der auf nahen Wechseln bestätigten Keiler hat sich dort noch nie dort blicken lassen .
Bei einer neu angelegten kirrung sollte man allerdings erst mal ruhe halten , bis sie über einen längeren Zeitraum, am besten von mehreren Rotten / Sauen angenommen ist..
Guten Abend liebes Forum,

in Anlehnung an diesen Beitrag würde ich das Thema gerade in Bezug auf den letzten Ansatz nochmal aus der Versenkung holen und den Inhalt zur Diskussion stellen.

Wie lange wartet ihr bis ihr anfangt an einer neu angelegten Kirrung zu jagen?

Im weitern Verlauf des Fadens sagt jemand 4-6 Wochen.
Ich selber tendiere jedoch zu einer recht hohen (höheren) Wartezeit, aus dem Grund da ich mir erhoffte mehrere Rotten zu erreichen. Hinzu kommt natürlich auch der Effekt der klassischen Konditionierung. :)

Ich hoffe auf einen ertragreichen Austausch.

Waidmannsheil
 
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Guten Abend liebes Forum,

in Anlehnung an diesen Beitrag würde ich das Thema gerade in Bezug auf den letzten Ansatz nochmal aus der Versenkung holen und den Inhalt zur Diskussion stellen.

Wie lange wartet ihr bis ihr anfangt an einer neu angelegten Kirrung zu jagen?

Im weitern Verlauf des Fadens sagt jemand 4-6 Wochen.
Ich selber tendiere jedoch zu einer recht hohen (höheren) Wartezeit, aus dem Grund da ich mir erhoffte mehrere Rotten zu erreichen. Hinzu kommt natürlich auch der Effekt der klassischen Konditionierung. :)

Ich hoffe auf einen ertragreichen Austausch.

Waidmannsheil
Grundregel beim SW ist, das es keine Regel gibt,

Ich habe ein Revier, da geht das Wild nicht an eine Kirrung bei einer Schlafkanzel, weil dort seit 1945 oder so immer erlegt wurde,. 50 m weiter wird von uns jetzt alle Nase lang gefunkt, da reicht ne Handvoll Mais. Hat sich noch nicht rumgesprochen.

An der Grenze zum Nachbarn habe ich eine Kirrung versuchsweise über ein Jahr betrieben mit allem was vor 20 Jahren erlaubt war - nüscht. Der Nachbar - mit ihm hatte ich es besprochen - kippt gut 150 m weit 2 Handvoll Mails hin und bejagt dort. Running gag mittlerweile.

Die einzige Regel, die einigermassen funktioniert ist, dass regelmäßig was "Leckeres" da sein muss und man erkennt dann auch, dass erfahrene Sauen erst das Kanonenfutter zuerst dran lassen. Dann ist bei mir oft die Regel "einmal Vollmond oder 4 Wochen nichts" an der Kirrung.

Kurz zusammengefasst, mach dir keinen Kopp und wenn die Sau liegt, freu Dich.
 
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Man mag nicht glauben wie gerne SW Salz annimmt.
Das kann bei dir gut möglich sein. Ich hab aber noch kein Wildschwein gesehen das vom Salzstock direkt aufgenommen hat. Aber die brauchen auch Salz, sonst wären die Straßen Bankette nicht komplett umgedreht nach dem Streuen. Und das ist die einzige Wildart die komplett die Salzlecke und die 15qm darum umpflügt.
 
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20 Jan 2013
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Auf der neuen Kirrung alle 3 Tage 10 Löcher mit einem Eisen machen
und etwas Mais rein.
Nach 2-3 Wochen gibt es geruchlich alle Stadien von frisch bis gegoren.

Wenn die Kirrung angenommen wird ist in kurzer Zeit alles schön
locker zur weiteren Verwendung.
Beispiel als Wühlfläche, einfacher und effektiver geht nicht.

Und bloß kein Buchenholzteer oder andere Lockmittel einsetzen,
kontraproduktiv.
 

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