Neue "Superpatrone" auf dem Markt....ach du...

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Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Der Hülsenhals der Weatherby ist länger (ca. 2mm) und der Hülsenboden deutlich höher (ca. 3mm), was beides Pulverraum frisst. Auch ist die Hülse der SWISS-P etwas breiter und weniger konisch. Dazu noch angepasstes Pulver (nimm mal RS76, dann kommt man mit der Weatherby auch auf 890m/s), könnte schon hinkommen.

Grüße

Passt nicht.
Es geht nicht darum was die Weatherby erreicht.............
Die "Neue" ist KÜRZER, hat WENIGER, erlaubten Gasdruck, und so
wie das Geschoß gesetzt ist nimmt das auch noch mal reichlich Volumen.

Von links: 416Rigby, 378 WEA, die 375swiss. Rigby eigefügt aus Entwiklungsgeschichte der WEA- Hülse.......
416-378-375.jpg
Selbst WENN durch die mehr zylindrische Hülse der Volumenverlußt durch das kürzen aufgefangen würde, +/- bleibt das Volumen vom Geschoßanteil IN DER HÜLSE und der geringere erlaubte Gasdruck........

Gruß
2RECON
 
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Passt nicht.
Es geht nicht darum was die Weatherby erreicht.............
Die "Neue" ist KÜRZER, hat WENIGER, erlaubten Gasdruck, und so
wie das Geschoß gesetzt ist nimmt das auch noch mal reichlich Volumen.

Von links: 416Rigby, 378 WEA, die 375swiss. Rigby eigefügt aus Entwiklungsgeschichte der WEA- Hülse.......
Anhang anzeigen 162388
Selbst WENN durch die mehr zylindrische Hülse der Volumenverlußt durch das kürzen aufgefangen würde, +/- bleibt das Volumen vom Geschoßanteil IN DER HÜLSE und der geringere erlaubte Gasdruck........

Gruß
2RECON
Schreib doch einfach RWS, daß es Unsinn ist was sie veröffentlicht haben und bitte um Aufklärung.
 
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Schreib doch einfach RWS, daß es Unsinn ist was sie veröffentlicht haben und bitte um Aufklärung.
Kann man machen, kann man auch sein lassen. Die (zumindestens die Ingenieure und Marketing Abteilung) wissen ganz genau, dass sie Bullshit verbreiten.

Ich finde es schon erhellend, was 2recon hier schreibt. Das er sich auskennt ist unbestritten und auch die Logik gibt ihm recht.
 
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Aha. Ja, macht Sinn....
Komm Carsten, jetzt tu nicht so, als wäre es ungewöhnlich, dass eine Marketing Abteilung übertreibt. Das ist lächerlich.

Und den Ingenieuren unterstelle ich schon das passende Fachwissen. Nur erfahrungsgemäß gibt da im Marketing keiner was drum.
 
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Hier gehts um technische Daten einer Patrone. Übertreibungen kommen in einem Werbetext vor.
Erstmal kann die Patrone das, so lange bis sie jemand mal auf dem Stand in der entsprechenden Waffe hatte, dann sieht man weiter.

Die Diskussion um die Patrone hier ist sinnlos. Wer sollte die hier jemals testen.
 
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Fragt doch beim Entwickler dieser Patrone nach, also bei RUAG Ammotec in Thun (Schweiz) - oder kauft euch die April-Ausgabe von Visier. Dort findet ihr ab Seite 26 bis Seite 32 einen erhellenden Artikel über diese Patrone.

Die durch RUAG Ammotec angestrebte Leistungssteigerung in der Mündungsenergie gegenüber der .338 LM sollte rund 40 Prozent betragen. Geht man von einer durchschnittlichen E0 von etwa 6'100 Joule bei der .338 LM aus, sollte das neue Kaliber eine Einergie von etwa 8500 Joule aus einem 30 Zoll langen Lauf erzielen.

Die Lösung heisst «Rebated Rim», eine Hülse mit eingezogenem Rand. Dabei ist der Hülsendurchmesser oberhalb der Auszieherrille grösser als der Durchmesser des Hülsenbodens. Dadurch kann das Pulverraumvolumen gesteigert werden, bei gleichem Verschlusskopf. Diese Art von Patronen kennt man heute vor allem von Kalibern wie .450 Bushmaster, .458 SOCOM, .499 LWR und .50 Beowulf, vorgesehen für die Verwendung in AR-15-Systemen.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Jein...

Das ist ein rein ballistisches Problem. Alle gängigen Patronen wurden von ihren Entwicklern auf der Basis erdacht, dass sie mit Bleigeschossen mit Mantel (teils auch reinen Bleigeschossen) geschossen werden.
Das hat Auswirkungen auf die Größe des Patronenlagers, den zur Verfügung stehenden Pulverraum, die Länge des Dralls...

Die heutigen bleifreien Laborierungen sind alle um diese Parameter "außen rum" gestrickt.
Richtiger im Sinne von "sauberer" wäre es aber genau anders herum.

Zwei Beispiele:
Die 22-250
(einfach weil ich mich mit der zum Thema Bleifrei schon länger "spiele").
Im Grundkonzept eine geniale Sache. Raubwild und auch in unseren Breiten weiter entfernt stehende Feldrehe sind typische Anwendungen.
Der dazugehörige Drall aber passt nicht zu bleifreien Geschossen. Und selbst wenn der anders gewählt wird hat man ein Gewichtsproblem. Die längeren Geschosse nehmen Pulverraum, der kostet dann wieder Leistung.
Stand heute hat man zwei Möglichkeiten:
Sehr leichtes Geschoss, das aber dann Probleme mit der Windanfälligkeit verstärkt und "weiter draußen" auch die Leistung im Sinne einer Tötungswirkung verliert.
Oder aber angepassten Drall, altes Geschossgewicht bei gleichzeitig größerem Geschoss. Und dann bremst der Pulverraum die ganze Sache wieder ein.

Ähnlich problematisch die alte 45-70.
Da hat man noch zusätzlich die Schwierigkeit des niedrigen Gasdrucks nach CIP. Ursprünglich für schwere Bleizapfen erdacht ist sie schon oft über die sich wandelnden Zeiten gerettet worden. Aber mit Bleifrei wirds nochmal schwerer.

Lösungen müssten so aussehen, dass der Drall auf längere Geschosse ausgelegt wird. Und zusätzlich die Patronenlager auch für längere Geschosse optimiert werden.
Das dürfte dann ruhig so sein wie in dem alten Beispiel .357 Mag vs. .38er: Die "Neue" darf nur in ein Patronenlager reinpassen das dafür auch gedacht ist.
Dem Kind mal einen neumodernen frei erfundenen Namen gegeben: Es braucht eine Möglichkeit "zum Aufreiben" auf eine 22-250 LFI (Lead Free Improved) oder 45-70 LFI. Dabei kann man auch die zulässigen Gasdrücke an die Haltbarkeit heutiger Waffen anpassen.
Nur so kann man unterm Strich dem geänderten Geschossmaterial wirklich vernünftig Rechnung tragen. Wir treiben immer noch eine runde Sau durch ein eckiges Loch anstatt das Loch an die Sau anzupassen.

Die hier im Thread schon angerissene 6.8 Western ist in dem Zusammenhang fast schon erwähnenswert. Da wurde Platz gemacht für längere Geschosse. Das kann bei Bleifrei-Zwang dann schon interessant werden.

Es gibt sogar Hersteller , die haben ihre Büchsen in 22-250 in 12 " , und in 9" im Programm 😉
Dann passt das auch mit den Bleifreien .
Wenn du zwischen 50 und 60gr bleibst, das Geschoss kurz vor die Züge setzt, dann bleibt die Patrone immer noch richtig flott.

Schwieriger wird es bei Patronen , die aus der Schwarzpulverzeit in die Nitropulverzeit gerettet wurden.
Da werden manche die Umstellung auf Bleifrei nicht so einfach hinnehmen.
Dafür wurden sie ja auch nie konstruiert.
Aber es gibt genügend Kaliber, bei denen das absolut problemlos funktioniert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Fragt doch beim Entwickler dieser Patrone nach, also bei RUAG Ammotec in Thun (Schweiz) - oder kauft euch die April-Ausgabe von Visier. Dort findet ihr ab Seite 26 bis Seite 32 einen erhellenden Artikel über diese Patrone.

Die durch RUAG Ammotec angestrebte Leistungssteigerung in der Mündungsenergie gegenüber der .338 LM sollte rund 40 Prozent betragen. Geht man von einer durchschnittlichen E0 von etwa 6'100 Joule bei der .338 LM aus, sollte das neue Kaliber eine Einergie von etwa 8500 Joule aus einem 30 Zoll langen Lauf erzielen.

Die Lösung heisst «Rebated Rim», eine Hülse mit eingezogenem Rand. Dabei ist der Hülsendurchmesser oberhalb der Auszieherrille grösser als der Durchmesser des Hülsenbodens. Dadurch kann das Pulverraumvolumen gesteigert werden, bei gleichem Verschlusskopf. Diese Art von Patronen kennt man heute vor allem von Kalibern wie .450 Bushmaster, .458 SOCOM, .499 LWR und .50 Beowulf, vorgesehen für die Verwendung in AR-15-Systemen.

Hallo,

danke für den Tip.
Ich kenne einige Konstrukteure ,z.B. bei NORMA oder HORNADY. Von RUAG (Thun) bekommst du auf An-/ Nachfrage nicht mal eine Antwort.
Wenn du dir die in den Fachmagazinen ("Soldat und Technik") angegebenen Werte genau anschaust müßte dir ein Licht aufgehen.
NATÜRLICH erreicht "die Neue" eine höhere Leistung als die .338 Lapua. Das MUSS sie ja schon aus Werbegründen.
Aber, TECHNIK first........
In dem Artikel wird die 338 Lapua mit 855m/sec Vo angegeben........
Warum ?
JEDER der sie kennt und läd weiss das sie mit einem 16,2g Geschoß problemlos 900 m/sec erreicht. Nicht nur handloaded auch Fabrikmunition.........
Bei dem genannten Wert, 855m/sec., wird weder Lauflänge noch Gasdruck erwähnt......
"Die Neue" braucht laut RUAG Aussage 30" Lauflänge........
Vergleicht doch mal die genannten .375Swiss Werte mit einer 338 Lapua unter GLEICHEN Bedingungen......Gasdruck+ Lauflänge.
Anderer Punkt.
Seht euch nochmal das Schnittbild der Patrone im Artikel an......
WARUM ist das Geschoß so tief gesetzt ?
Weil man die Länge der .338 Lapua einhalten will........
Aber WARUM ist die 338 Lapua max 93,5mm lang ?
Weil die damaligen Konstrukteure NICHT primär eine reine Militär-Patrone entwickelt haben, sondern DEN Zivilmarkt mit in Betracht ziehen mußten.
DER Markt ist die USA.
DIE beherrschende Langwaffe dort ist die Remington 700 ( und all ihre Klone).
Die längste Patrone die als REPETIERER da noch machbar ist hat nun mal max. 93,5mm lang zu sein. Die längsten Remmington Patronen sind mit 91,44mm definiert ( 300+338 und 375 RUM).
Final. "Rebated Rim"........
Du willst doch nicht ernsthaft "CQB"-Kaliber wie die SOCOM oder Beowolf mit ELR-Kalibern Reichweite (Supersonic) bis 2000 Meter + vergleichen. Noch dazu die Waffenplattform vollkommen außer acht lassen........

Gruß
2RECON

PS: nebenbei gesagt ist die NORMA eh die bessere .338er.
 
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Hallo,

danke für den Tip.
Ich kenne einige Konstrukteure ,z.B. bei NORMA oder HORNADY. Von RUAG (Thun) bekommst du auf An-/ Nachfrage nicht mal eine Antwort.
Wenn du dir die in den Fachmagazinen ("Soldat und Technik") angegebenen Werte genau anschaust müßte dir ein Licht aufgehen.
NATÜRLICH erreicht "die Neue" eine höhere Leistung als die .338 Lapua. Das MUSS sie ja schon aus Werbegründen.
Aber, TECHNIK first........
In dem Artikel wird die 338 Lapua mit 855m/sec Vo angegeben........
Warum ?
JEDER der sie kennt und läd weiss das sie mit einem 16,2g Geschoß problemlos 900 m/sec erreicht. Nicht nur handloaded auch Fabrikmunition.........
Bei dem genannten Wert, 855m/sec., wird weder Lauflänge noch Gasdruck erwähnt......
"Die Neue" braucht laut RUAG Aussage 30" Lauflänge........
Vergleicht doch mal die genannten .375Swiss Werte mit einer 338 Lapua unter GLEICHEN Bedingungen......Gasdruck+ Lauflänge.
Anderer Punkt.
Seht euch nochmal das Schnittbild der Patrone im Artikel an......
WARUM ist das Geschoß so tief gesetzt ?
Weil man die Länge der .338 Lapua einhalten will........
Aber WARUM ist die 338 Lapua max 93,5mm lang ?
Weil die damaligen Konstrukteure NICHT primär eine reine Militär-Patrone entwickelt haben, sondern DEN Zivilmarkt mit in Betracht ziehen mußten.
DER Markt ist die USA.
DIE beherrschende Langwaffe dort ist die Remington 700 ( und all ihre Klone).
Die längste Patrone die als REPETIERER da noch machbar ist hat nun mal max. 93,5mm lang zu sein. Die längsten Remmington Patronen sind mit 91,44mm definiert ( 300+338 und 375 RUM).
Final. "Rebated Rim"........
Du willst doch nicht ernsthaft "CQB"-Kaliber wie die SOCOM oder Beowolf mit ELR-Kalibern Reichweite (Supersonic) bis 2000 Meter + vergleichen. Noch dazu die Waffenplattform vollkommen außer acht lassen........

Gruß
2RECON

PS: nebenbei gesagt ist die NORMA eh die bessere .338er.
Erinnert mich an die Markteinführung von Shell Powerdings, das 99 oder 102-Oktanbenzin, damals noch mit Michael Schumacher. Da hat man extra ein 75-Oktan-Benzin zum Vergleich herangezogen und Testfahrten gemacht, das Benzin ist ja noch nicht mal am Khyberpass marktgängig.
91er "Normal" gab es da auch schon fast gar nicht mehr. Die Sportwagen stotterten sich mit der Mogelplörre einen ab (wahrscheinlich Super-Plus-optimiert) und fuhren mit der neuen Suppe natürlich formidabel. Buuuuuh!
Merke: bei Vergleichen immer möglichst großes Delta "herstellen".
 
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Vielleicht macht Ihr Euch einfach viel zu viel einen Kopf um störende Fakten und die neue Wunderpatrone wird mit magischem Pulver aus Fliegenpilz und Rattenkot geladen, das von Jungfrauen bei Dreiviertelmond nach Demeter-Grundsätzen handgemahlen wird.
 
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Zweck dieser Patrone ist es offenbar, dass Wild (um mal bei der Jagd zu bleiben), welches sich mit ballistischen Westen der Schutzklasse SK4 schützt, auf eine Distanz von 600 Metern sicher gestreckt werden kann.

Da diese Spezialmunition nur für Behörden, Militär und Sonderanwendungen vorgesehen ist, dürfte es in der Schweiz wohl einzig im Kanton Genf/Genève zur Anwendung gelangen, da dort lediglich staatliche Wildhüter eingesetzt werden.
 

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