Neuer Wolfsrüde aus den italienischen Alpen im Hohen Venn gesichtet

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Jetzt habe ich mal eine Frage:
Wenn sich ein Rüde aus der italienischen Population im deutsch - belgischen Grenzraum mit einer Fähe aus der polnisch - deutschen Population paart, welcher Population sind dann die Nachkommen zuzuordnen?

Man versteht den Dreh?
Wie kann man auf fast ewige Zeiten verhindern, dass die in D vorkommende Wolfspopulation reduziert werden könnte?
Die Antwort ist naheliegend, man muß nur gewährleisten, dass die Populationen die von Brüssel geforderte Mindestzahl nicht überschreiten. Das erreicht man am Besten, indem man neue Populationen definiert und so dürften die Nachkommen aus dem dem Hohen Venn die prominenten Begründer der belgisch - deutschen Venn - Population werden.
 
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Also, als Anfang der 2000er Jahren der Biber von Aktivisten in Belgien ausgewildert wurde, hat man eine Sendung gehabt, und da hiess es: was mit anderen Tierarten wie z.B. Wolf, Luchs, Bär,...?
Antwort darauf war: den Wolf braucht man gar nicht aussetzen, der ist schon in Deutschland und in Frankreich, Belgien liegt gerade in DER Kontaktzone der zwei Populationen, der Wolf kommt wohl von selbst zu uns.

Da haben sich Aktivisten gedacht: das dauert wohl ein bisschen, bis der Wolf ankommt, das muss man beschleunigen, etliche haben es dann nicht mit dem Wolf sondern mit dem Luchs probiert, zwischen 2002 und 2007 sind illegal Luchse ausgewildert worden, nicht nur vom Hörensagen: ich habe selber einen gesehen und ein paar Minuten beobachten können. Die Sache ging dann in die Hose.

Anders mit dem Wolf: es ist für diese Aktivisten eine Erfolgsgeschichte geworden, man hat zuerst den Wolf kinder- und menschenlieb gemacht und alle haben dann Hallelujah gesungen, als eeendlich Akela kam.

So unnatürlich ist er angekommen, dass eine Wölfin erst nach 4 Jahren ausgewildert werden musste, damit er nicht so einsam und alleine leben musste.
Und von jedem hat man eine Losung in der Nähe von Celle (NS) gefunden. Da ist wahrscheinlich die Etappe bei der langen Reise der vom Baltikum kommenden Wölfe.
Es wird sich mal zahlen, das können wir sicher sein. Und der Tribut wird entsprechend hoch sein. Es ist nur der Anfang.
 
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Also Johnjdoe kann doch nichts dafür, dass da irgendwelche Menschen Wölfen Namen geben, es ist so. Und wenn er einen Artikel übersetzt und hier einstellt, dann ist das informativ. Würde er nicht wortgetreu übersetzen, dann wäre es nicht korrekt, also von mir ein "Daumen hoch".
Heute traf ich ein Paar, das mit freilaufendem Hund bei mir im Busch spazieren ging. Ich sprach sie an, weil im Naturschutzgebiet und frei laufenden Hunde verboten sind und wiess auch auf die Wölfe hin. Die hatte ich 2 Stunden zuvor etwa 500m nah im Bestand gesehen. Das berührte die nicht im mindesten, die waren tiefenentspannt, „der Hund hört gut“, meinten sie.

Zur Wehr oder Verteidigung des Hundes hätten sie vermutlich nur eine leere Bierflasche gehabt, die aus der Tasche hervorlugte. Gut, dass sie sie nicht in der Wallachei entsorgt hatten.

Was mich an diesem „kleinen Italiener“ im Hohen Venn aber interessiert, ist die Antwort auf die Frage, ob der zwischen Italien, also den Apeninnini, irgendwo schon mal "erkennungsdienstlich" erfasst wurde, oder letztmalig nahe Rom und nun im Hohen Venn. Wenn sonst nirgends, dann machte mich das schon ein wenig stutzig, ohne dass ich irgendeinem etwas unterstelle. Aber das weisst Du, Johnjdoe, sicher auch nicht, oder? Die "Schermbecker Wölfe" haben sie sich ja derzeit auf Kleinpferde spezialisiert, mal abwarten, ob die Vennwölfe es bei Schafen belassen.

Gruß und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Was mich an diesem „kleinen Italiener“ im Hohen Venn aber interessiert, ist die Antwort auf die Frage, ob der zwischen Italien, also den Apeninnini, irgendwo schon mal "erkennungsdienstlich" erfasst wurde, oder letztmalig nahe Rom und nun im Hohen Venn. Wenn sonst nirgends, dann machte mich das schon ein wenig stutzig, ohne dass ich irgendeinem etwas unterstelle. Aber das weisst Du, Johnjdoe, sicher auch nicht, oder?

Das ist eine gute Frage! Was mich aber bei erneutem Lesen des Artikels ein wenig stutzig macht, ist die Tatsache, dass man dort Folgendes lesen kann:

"Ein neuer Wolf scheint sich im Hohen Venn niederlassen zu wollen. Auch hier handelt es sich um ein Männchen italienisch-alpinen Ursprungs, wie Akela." (@Mbogo : Es ist mir Schnuppe, ob dein Blutdruck jetzt wieder steigt.)

An offizieller Stelle (http://biodiversite.wallonie.be/fr/bilan-general.html?IDC=6414) ist aber vermerkt, dass "Akela" (ich zitiere nur, denn auch dort wird er so genannt ;) ) der deutsch-polnischen Linie entstammt. :unsure:
 
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Mbogo... ich lese mit und bin nicht der Einzige.

Ob sehr viele Belgier hier im Forum sind, weiss ich natürlich nicht, aber es gibt welche.
Die gibt es in der Tat lieber @Boswachter , mehr als man vielleicht denkt. Denn nicht nur in der DG gibt es viele Jäger/Förster (oder ehemalige, nicht wahr ;) ), die sich gerne hier informieren und austauschen.
 
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Jetzt habe ich mal eine Frage:
Wenn sich ein Rüde aus der italienischen Population im deutsch - belgischen Grenzraum mit einer Fähe aus der polnisch - deutschen Population paart, welcher Population sind dann die Nachkommen zuzuordnen?

Man versteht den Dreh?
Wie kann man auf fast ewige Zeiten verhindern, dass die in D vorkommende Wolfspopulation reduziert werden könnte?
Die Antwort ist naheliegend, man muß nur gewährleisten, dass die Populationen die von Brüssel geforderte Mindestzahl nicht überschreiten. Das erreicht man am Besten, indem man neue Populationen definiert und so dürften die Nachkommen aus dem dem Hohen Venn die prominenten Begründer der belgisch - deutschen Venn - Population werden.

Eben, und dieser Einfallsreichtum wird entsprechend honoriert. :mad:
 
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Mbogo... ich lese mit und bin nicht der Einzige.

Ob sehr viele Belgier hier im Forum sind, weiss ich natürlich nicht, aber es gibt welche.
Sicher gibt‘s die,

und sie sind herzlich willkommen. Es geht hier aber nicht um belgische Jäger, sondern um die breite Leserschaft belgischer Presse, und die sind hier eher nicht vertreten, schon gar nicht die wallonischen.

Darüber hinaus geht es auch um deutsche Konsumenter deutscher Medien, in denen leider die Volksverdummung immer weiter getrieben wird, indem versucht wird, Emotionen zu erzeugen, die sachliche Betrachtungsweisen erschweren und letztlich unmöglich machen.

Und eben das sollten wir vermeiden.

Gruß,

Mbogo
 
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Dazu durfte ich mal einen Bericht einer Doktorandin lesen. Sie untersuchte an die 50 Wolfsschädel im senkenberg Institut. Ergebnis fast alles hybriden. Die Arbeit wurde nie veröffentlicht.
Leider durfte ich mir damals keine Kopie machen.
Für die Echtheit kann ich nicht bürgen, aber ich denke das da was dran ist.
 
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Also, als Anfang der 2000er Jahren der Biber von Aktivisten in Belgien ausgewildert wurde, hat man eine Sendung gehabt, und da hiess es: was mit anderen Tierarten wie z.B. Wolf, Luchs, Bär,...?
Antwort darauf war: den Wolf braucht man gar nicht aussetzen, der ist schon in Deutschland und in Frankreich, Belgien liegt gerade in DER Kontaktzone der zwei Populationen, der Wolf kommt wohl von selbst zu uns.

Da haben sich Aktivisten gedacht: das dauert wohl ein bisschen, bis der Wolf ankommt, das muss man beschleunigen, etliche haben es dann nicht mit dem Wolf sondern mit dem Luchs probiert, zwischen 2002 und 2007 sind illegal Luchse ausgewildert worden, nicht nur vom Hörensagen: ich habe selber einen gesehen und ein paar Minuten beobachten können. Die Sache ging dann in die Hose.

Anders mit dem Wolf: es ist für diese Aktivisten eine Erfolgsgeschichte geworden, man hat zuerst den Wolf kinder- und menschenlieb gemacht und alle haben dann Hallelujah gesungen, als eeendlich Akela kam.

So unnatürlich ist er angekommen, dass eine Wölfin erst nach 4 Jahren ausgewildert werden musste, damit er nicht so einsam und alleine leben musste.
Und von jedem hat man eine Losung in der Nähe von Celle (NS) gefunden. Da ist wahrscheinlich die Etappe bei der langen Reise der vom Baltikum kommenden Wölfe.
Es wird sich mal zahlen, das können wir sicher sein. Und der Tribut wird entsprechend hoch sein. Es ist nur der Anfang

Hallo Boswachter,

Wenn ich fragen darf, wo hast Du denn den Luchs gesehen? Ob das mit den Luchs in die Hose gegangen ist würde ich so nicht sagen. In der Nordeifel gibt es auf jeden Fall eine reproduktion. Hatte schon zwei Begegnungen einmal mit Jungen, dazu einige bestätigte Spuren und ein Reh Riss.

Wölfe gab es auch schon der Eifel, da wurde von den Wölfen im Venn noch garnicht von gesprochen.
Nur das Monitoring ist in beiden Fällen für den Allerwertesten. Da gibt es wohl viele Gründe für, ein Teil wird wohl die Jägerschaft dazu beitragen. Aber dazu muß ich wohl sagen, da der Wolf nicht im Jagdrecht steht is, hat er auch keine Verantwortung gegenüber dem Wolf. Wenn ich da falsch liege korrigierte mich gerne.

Ich bin pro Wolf, aber er muss auch erzogen werden.
 
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Hallo Boswachter,

Wenn ich fragen darf, wo hast Du denn den Luchs gesehen? Ob das mit den Luchs in die Hose gegangen ist würde ich so nicht sagen. In der Nordeifel gibt es auf jeden Fall eine reproduktion. Hatte schon zwei Begegnungen einmal mit Jungen, dazu einige bestätigte Spuren und ein Reh Riss.

Wölfe gab es auch schon der Eifel, da wurde von den Wölfen im Venn noch garnicht von gesprochen.
Nur das Monitoring ist in beiden Fällen für den Allerwertesten. Da gibt es wohl viele Gründe für, ein Teil wird wohl die Jägerschaft dazu beitragen. Aber dazu muß ich wohl sagen, da der Wolf nicht im Jagdrecht steht is, hat er auch keine Verantwortung gegenüber dem Wolf. Wenn ich da falsch liege korrigierte mich gerne.

Ich bin pro Wolf, aber er muss auch erzogen werden.

Gratulation zu Deinen tiefgreifenden Erkenntnissen. ;)
 
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Das war ganz einfach am 07.11.2003 gegen 08.20h in der Nähe von Houffalize (Zentral Ardennen). Also mit Eifelluchsen nichts zu tun. Im nächsten Dorf wohnte merkwürdigerweise eine Aktivistin, tätig in der Naturschutzbehörde (habe ich später erfahren).
Ich habe persönlich nur ein Stück gesichtet aber der befragte Kollege erzählte mir von einem anderen Luchs in der Gegend, der von den Jagdmeutehunden verfolgt und schliesslich abgetan wurde.
Das sind schon zwei. Ich habe nicht die Gewohnheit, Nichtgesehenes mitzurechnen. Obwohl.

Man fährtet ab und zu Luchse im Hohen Venn im Schnee, die sind wohl Eifelbewohner und bleiben nicht lange.

Und, um meine eigene Stellung bezüglich Wolf klarzustellen: ich war PRO Wolf bis zum Moment, als ich eben Zweifel schöpfte betreffend die "natürliche" Weise auf die, unser erster Vennwolf bei uns gelandet ist. Geschweige denn, wie die anderen gekommen sind; es gibt jetzt soviele Koïnzidenzen, eigentlich ZUviele und das macht mich stutzig.

Sie wissen noch, 2012 wurde von einem Jagdgast ein Wolf der Alpen-linie in Neuwied/Rhein erschossen, keine 250km von Zentral Vogesen. Für mich war der natürliche Weg, am Rhein entlang 4-6 Tage, äußerst plausibel: Pioniere sind nämlich sehr diskret, können zB Verkehrsopfer fressen. Und ich habe damals den Kommentar eines wohlbekannten Jagdtechniker und Autor ein bisschen abwertend betrachtet.

Ich würde es jetzt nicht mehr tun.

Jetzt um die Schädel: echte, reinrassige Wölfe sind in Italien und im Balkan nicht so häufig: Grund dafür sind die vielen streunenden Hunde, die früher überall ihr Unwesen getrieben haben, mit der Folge, dass in Frankreich oft auf genetisch Mischlinge getippt wird, zB. wenn die Entschädigung vor der Tür steht.
 

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