Neues Buch zur Rebhuhnhege (kostenlos!!!)

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Wenige hundert Meter weiter ist ein Feldweg. Rechts und links ist keine Brutdeckung. Wäre hier wenigstens eine gößere Brache, ein Wildacker oder ein Wintergetreidefeld angrenzend an diese offenen Felder.
Weit und breit ist hier kein Hühnerpaar.

22118033be.jpg
 
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Hier eine sehr schöne Nahaufnahme des Rebhuhnpaares am Grasstreifen zwischen Winterung und Sommerung vom "Fotografen" :

22131742zd.jpg



22118021sv.jpg
 
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Im Prinzip müsste es so etwas auch zur Kitzrettung geben.

Ein Sensor findet Nest / Kitz / Junghase vor dem Spritzbalken / Mähwerk / Gülleschlitzer und hebt an der Stelle punktgenau das Gerät ca. 20 cm hoch bzw. schließt die Düse.

Wenn wir zum Mond fliegen können und das Google-Auto schon 200.000 km ohne Fahrer absolviert hat, sollte das auch möglich sein.

Hallo Wautzbautz,
gefunden ist noch nicht gerettet! Wen ich ein Gesperre oder Junghasen aus der vorher sicheren Deckung einer gemähten Wiese jage, dann kommen Bussarde, Krähen, Graureiher, Weißstörche und andere Prädatoren von sonst wo her zum Fressen. Wenn ich eine "Insel" stehen lasse, also dort nicht mähe, dann gucken dort zusätzlich noch die nächtlichen Prädatoren vorbei. Das ist alles keine Dauerlösung! Wir brauchen eine Wildtier gerechte Kulturlandschaft in der sichere Rückzugsräume mindestens zwei Jahre lang stehen bleiben. Denn mit der Mahd oder dem Spritzen gehen ja zum großen Teil auch die weiterhin benötigten Wildkräuter und Insekten mit über die Wupper. Die derzeitigen Totalverluste von 70 bis 90 Prozent Flug- und Bodeninsekten werden viele Wildvögel nicht mehr lange mitmachen. Dieser flächendeckende Insektenschwund ist selbst in Schutzgebieten festzustellen, in denen Pflanzenschutzmittel gar nicht angewendet werden dürfen.
Wer Lust hat, kann ja mal hier stöbern: http://www.bionomie.de
Gruß
Tüftler
 
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Hallo Wautzbautz,
gefunden ist noch nicht gerettet! Wen ich ein Gesperre oder Junghasen aus der vorher sicheren Deckung einer gemähten Wiese jage, dann kommen Bussarde, Krähen, Graureiher, Weißstörche und andere Prädatoren von sonst wo her zum Fressen. Wenn ich eine "Insel" stehen lasse, also dort nicht mähe, dann gucken dort zusätzlich noch die nächtlichen Prädatoren vorbei. Das ist alles keine Dauerlösung! Wir brauchen eine Wildtier gerechte Kulturlandschaft in der sichere Rückzugsräume mindestens zwei Jahre lang stehen bleiben. Denn mit der Mahd oder dem Spritzen gehen ja zum großen Teil auch die weiterhin benötigten Wildkräuter und Insekten mit über die Wupper. Die derzeitigen Totalverluste von 70 bis 90 Prozent Flug- und Bodeninsekten werden viele Wildvögel nicht mehr lange mitmachen. Dieser flächendeckende Insektenschwund ist selbst in Schutzgebieten festzustellen, in denen Pflanzenschutzmittel gar nicht angewendet werden dürfen.
Wer Lust hat, kann ja mal hier stöbern: http://www.bionomie.de
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Tüftler

Aber gefunden ist schon mal besser als geschreddert !

Gegen die Prädatoren kann man auch was machen. Und bei dem bisschen Niederwild, was hier noch rumläuft, sollte Nahrung nicht der größte Engpaß sein. Kann natürlich immer besser, und man muss sich ja nicht nur auf eine Stellschraube konzentrieren.
 
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Aber gefunden ist schon mal besser als geschreddert !

Gegen die Prädatoren kann man auch was machen. Und bei dem bisschen Niederwild, was hier noch rumläuft, sollte Nahrung nicht der größte Engpaß sein. Kann natürlich immer besser, und man muss sich ja nicht nur auf eine Stellschraube konzentrieren.

Ich bitte um legale Tipps um etwas gegen Bussarde, Graureiher und Weißstörche in NRW machen zu dürfen. :what: Ob geschreddert oder gefressen - das Endergebnis ist irgendwie das Gleiche.

Wenn für eine Rebhuhn oder Fasanenpopulation nur noch 2 von 100 möglichen Laufkäfern und 17% Fluginsekten zur Verfügung stehen, sage ich, dass das mehr als ein Engpass ist. Nach einem echten, vielleicht Witterungs bedingten Engpass wird es wieder besser, dieses scheint aber zurzeit nicht der Fall zu sein. Ich denke wir gehen eher auf das Ende zu.

Deckung, Äsung und Sicherheit kann man nur im Zusammenhang und niemals getrennt voneinander betrachten. Das ist ja auch einer der großen Fehler der Naturschützer, diese blenden aus ideologischer Dummheit alle oder einen Teil der Prädatoren aus.
 
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Ich habe den Film auch gesehen, und kann ihn ebenfalls empfehlen. Als Jäger kann man den Film über die Schutzgemeinschaft kostenlos beziehen. Was besonders auffällt, die zwei Göttinger Wildbiologen sprechen sich im Film explizit für eine Intensivere Prädatorenjagd aus. Sie weisen darauf hin, dass früher die Jäger viel intensiver Prädatorenjagd betrieben hätten, weil sie die Motivation der Niederwildhege hatten. Diese würde heute wegfallen. Hohe Prädationverluste durch Haarwild treten wohl am 10. Bruttag bei den Hennen auf. Die Biologen gehen davon aus, dass die Henne bis dahin eine intensive Duftspur zum Nest gelegt hat. Im Video wird explizit die " Baujagd" auf den Fuchs als wirksame Reduktion der Fuchsdichte angesprochen , und auch gezeigt. Und liebe NRWler , denkt nicht mal dran, sie passt dem Nabu und den Grünen nicht, wird aber von Wildbiologen empfohlen.
 
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Ich möchte eine Empfehlung aus dem Rebhuhnbuch ( unter den Links im ersten Beitrag abrufbar) korrigieren: Auf den Seiten 38 ff. im Buch wird darauf hingewiesen, dass man den Rebhühnern keine Fluchtdeckung unter Mastfüßen von Hochspannungsleitungen schaffen sollte, denn diese Deckung könnte aufgrund der Greifvögel und Krähen von oben zur Falle werden. Stattdessen sollte man Weißklee einsäen, welcher niedrig bleibt. Den Vorschlag hatte ich seinerzeit aus einem Artikel von einem deutschen Wildbiologen übernommen. Außerdem war ich in einem französischen Link auf das Vermeiden von Mastfüßen für Rebhuhnfütterungen gestoßen. Vor einigen Tagen hat mir jedoch der Leiter der Rebhuhnprojekte vom Game & Wildlife conservation trust in Großbritannien nach einer Lektüre des Buches mitgeteilt, dass er Deckungen unter Strommasten sogar für sinnvoll halte, wenn ansonsten in der ausgeräumten Agrarlandschaft keine Winterdeckung vorhanden sei. Die Rebhühner würden den Greif in den Leitungen über sich erkennen können. Allenfalls zur Brutzeit könnten Krähen ein Problem darstellen. Wenn man aber Winterdeckung weit weg vom Strommasten anlegen könne, wäre diese allerdings vorzuziehen. Ansonsten sei Deckung unter Strommasten besser als nichts.



Hier die zwei Fotos von Seite 38-39, welche ich in einer aktuellen Ausgabe des Buches korrigieren möchte.
24053869ob.jpg
24053868ot.jpg
 
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Der Leiter der Rebhuhnprojekte hat mir auch ein Foto geschickt, auf welchem für Rebhühner sinnvolle Deckungen gezeigt werden.

Da ich nicht das Urheberrecht an dem Foto besitze, kann ich das Original nicht einstellen. Deshalb habe ich mal das Foto mittels Fotomontage nachgebastelt. Die Aussage ist die gleiche wie auf dem Originalfoto. Es handelte sich um einen Grasstreifen mit nebenan liegendem Streifen aus Schwarzbrache zwischen einer Feldkultur.
Auf dem Grasstreifen waren alle paar Meter dichte niedrige Brombeerhorste/-hecken.


24053888om.jpg





Mein Vorschlag, man könnte in der Gründungsphase sehr gut Reisigdeckungen auf Gestellen anlegen, wie schon im Rebhuhnbuch empfohlen. Daran pflanzt man dann Brombeerableger, und lässt die Brombeeren mit der Zeit über dem Gestell zuwachsen.



24053893xw.jpg
 
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In dem Teil meiner Jagd, wo es immer noch Rebhühner gibt, konnte ich nun zufällig ein Stück Acker kaufen, ca. 2.500m2. Ansonsten ist es völlig illusorisch, in dieser Ecke auch nur einen Blühstreifen von den Landwirten zu bekommen, da hier der beste Boden ist und jeder m2 zählt.

Was mache ich nun mit dieser Fläche ?

Ein Wermutstropfen ist, dass gerade über diese Fläche die 10kV-Leitung verläuft (also Holzmasten mit 3 Leitungen darüber), die natürlich die perfekte Anwarte für Habicht, Bussard und Krähen ist.

Ich hatte schon überlegt, diese Fläche mit Lebensraum I oder ähnlichem einzusäen, aber mit der Luftwaffe direkt darüber ?
 
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Bewertet jede Ansitzmöglichkeit nicht über die Maßen aller Dinge. Klar ist ein Strommast schon gerade für den Bussard eine gute Gelegenheit an der Fütterung auf Mäuse zu jagen, das Huhn kann daher diese nicht nutzen, da ein permanenter Belagerungszustand herrscht. Nehmen wir den Auwald als idealen Winterbiotop für den Fasan, der ist flächig mit Ansitzmöglichkeiten bestockt, hat aber genug Bodendeckung und da liegt der Knackpunkt. Wie sieht diese bei 20 cm Schnee aus? Einzelne hohe Bäumen neben Buntbrachen heben deren positive Wirkung auf. Wo es derartige Anwarten gibt, gibt es keine jungen Rebhühner, wo es viele HOchsitze gibt, gibt es keine alten Rehböcke. Die Hühner und Fasane sehe den Umriss des Greifes gegen den Himmel im winterkahlen Geäst. Etwas anderes ist es im Nadelwald, der ist für anwartende Habichte ideal
 
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Wautzebautz:

1) Auf de Fläche kannst du alles Mögliche machen. Lebensraum1, Göttinger Streifen, dazwischen mal einen oder ein paar schmale Schwarzbrachestreifen ( je nachdem ob in dem jeweiligen Jahr dichte Winterfrucht oder offene Sommerfrucht an dein Ackerstück angrenzt), Grasbrache, und ganz wichtig stabile Deckung aus bspw. solchen Brombeerhorsten, Reisghorsten, niedrige Hecken.


2) Theoretisch könnte man deine Holzstrommasten ganz einfach Greifvogelfrei bekommen. Du müsstest nur die Erlaubnis vom Stromanbieter bekommen.

Du installierst 10 cm über jeder Stromleitung und jedem Holzmasten auf deinem Acker eine geflochtene ( aus der Hochseeangelei) Angelschnur . Da kann dann von der Krähe über den Turmfalken bis zum Habicht nichts mehr aufbaumen.


1.
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2.
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3. Habe mir eben nochmal diese 3 Stromleitungen an Holzmasten Draußen angeschaut. Da diese zwischen den Masten durchhängen, müsstest du auch zwischen den Masten in bestimmten Abständen Verbindungsstücke (Angelschnur, Kunststoffschlaufen etc. ) zwischen der Stromleitung und der Angelschnur anbringen, damit die Angelschnur 10 cm über der Leitung stramm, auf Spannung gehalten fixiert wird. Technisch ist das möglich.




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