Als vor mehr als 20 Jahren bei uns mal eine richtige Luchsschwemme einstellte, die alle offensichtlich das Bermudadreieck für Luchse aller Unkenrufe zum Trotz überlebt haben und sich nach Norden ausgebreitet haben, gab es ähnliche Vorfälle. Das Rotwild wurde damals im Fichtelgebirge gnadenlos zusammengeschossen. Der Tiefstand war noch irgendwas mit knapp über 90 Stück Strecke auf über 40.000 ha Rotwildgebiet. Da ging es bei den Drückjagden nach Ökojagdmanier ordentlich zur Sache: Inmitten dieser "Feuergefechte - was die Schießerei anging" gingen die Luchse spazieren, ohne Scheu. Sie saßen auf neben Straßen auf Felsblöcken und sonnten sich. So wie die Luchsbeobachtungen angestiegen sind, fielen sie auch wieder ab. Wir hatten damals viele räudekranke Füchse. Gleichzeitig wurden die Beutetiere immer mehr reduziert. Also fraßen die Luchse auch Füchse und das wars dann. Einmal wurde ein räudiger Fuchs in einem Damwildgehege beobachtet. Ich denke unsere Winter überstehen sie mit Räude nicht so leicht.
Ich mag den Luchs. Er hat bei mir gejagt. War oftmals nervig wenn die Kirrung von einem auf den anderen Tag nicht mehr angenommen wurde. Lieber den Luchs als Mitpächter als den Ökojäger als Nachbar...Eine Abnahme des Rehwildes konnte ich in meinem Pirschbezirk nicht bestätigen. Wie gesagt, kann anderswo anders sein. Aber die ganze Luchsszene was die beteiligten Personen angeht, ist mir suspekt, bin hinein ins LfU.
Nachdem durch die WildundHund Licht ins Dunkel gebracht wurde, hätte es Konsequenzen geben müssen, aber man köchelt weiter im eigenen Saft als wäre nix passiert.