Neues vom Luchs

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Scheint der Kern des Anliegens zu sein, statt erstmal die Trittsteine in Form von Infrastruktur zu schaffen.


Was sagen die Auerhühner dazu?


CdB
Was bei Gross-Prädatoren wie Wolf und Luchs vergessen wird, daß sie jeden Fuchs den sie bekommen töten. Aus Belarus gibt es Feldforschungen die Belege, daß mit Zunahme von Luchs und Wolf die Anzahl der Füchse im Wald deutlich absinkt. Wölfe graben sogar Stunden lang Fuchsbauten aus um die Welpen zu töten. Luchskuder töten ausgewachsen Wölfe und wandern Bauten von Wölfen ab und töten die Wolfswelpen. Selbst Bären graben Wolfswelpen aus. Lieber ein Luchs auf 70 Quadratkilometern der vieleicht dafür 30 Füchse oder mehr tötet, dabei fressen Luchse die Füchse nicht mal. Viele Wölfe gibt es ja auch im Harz nicht, könnte ja auch am Luchs liegen. Wobei die Luchse aus dem Harz ja größer sein sollen als die üblichen europäischer Luchse, da sie von sibirischen Luchsen abstammen sollen.
 
G

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Guest
Der Einfluß ist da, ob bei deinen Schilderungen ein örtliches Verhalten vorliegt, kann ich nicht beurteilen. Wölfe nehmen Füchse mit, soviel ist wahr, ein aktives, bevorzugtes Nachstellen müßte sich noch zeigen.
Laut Jagdbericht des Landes Brandenburg sind die Streckenzahlen beim Fuchs rückläufig seit dem Peak 1999.

Luchskuder töten ausgewachsen Wölfe und wandern Bauten von Wölfen ab und töten die Wolfswelpen.
Ein regelmäßiges Verhalten, oder einmalige Beobachtung?

Einerlei, in den Auerhuhngebieten ist die Fuchsjagd möglich, wenn der Fuchs durch den Luchs ersetzt wird ist eine Eingriff quasi ausgeschlossen. Ein effezienter Jäger wie der Luchs kann in den Auerhuhnbeständen das Zünglein an der Waage sein.
Darum sollte man vielleicht vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht.


CdB
 
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Luchskuder töten ausgewachsen Wölfe
Das halte ich für Gerüchte.
Bei gemeinsam jagenden Wölfen müßte eher der erwachsene Luchs aufpassen, nicht zur Beute zu werden und das tut er mit Sicherheit auch erfolgreich.

Gegenseitige Jungen-Prädation gibt es unter allen Beutegreifern.

Einen spürbaren Einfluß von Wolf auf Fuchs ist - auch angesichts aller bisherigen Ergebnisse von Untersuchungen des Nahrungspektrum dt. Wölfe per Kotanalysen - als geringst anzusehen.
Schwankungen von Fuchsstrecken sind eher Räude und Staupegeschehen unterworfen.

(Zu Interaktionen zwischen Prädatoren gibt es Interessantes im "Handbuch Wolf" ab S. 189,
aus der Bialowieza-Heide weiß man Einiges dazu z.B. durch Telemetrie beider Arten Wolf und Euras. Luchs)
 
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Eine sehr interessanter Blog aus Belarus, kann ich nur empfehlen. Interaktion Wolf und Luchs und vieles mehr.

 
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Ich denke du solltest mal die Herren vom AK Luchs in Nordbayern für deatiliertere Infos kontaktieren; ich habe keine Kontakte oder Verbindungen nach Nordbayern!
Aber der Herr Freiherr von Gemmingen-Hornberg ist doch ein guter Ansprechpartner, ansonsten solltest du doch die Ranger im Fichtelgebirge kennen und deren Informationsstand erfragen zu Herkunft der nachgewiesenen Individuen.
Ansonsten ist Marco Heurich der optimale Ansprechpartner für Fragestellungen rund um den Luchs, und ich habe ihn mehrfach als sehr offen, auskundefreudig und freundlich erlebt
Ja Kontakte habe ich. Aber in dem Thema Luchs weiß man nicht mehr wer gehört zu den Guten und wer zur anderen Seite. Das ist alles sehr nebulös. Ich erinnere an den Beitrag in der WildundHund im Jahr 2020.
 
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...der Freiherr von Gemmingen-Hornberg - war das nicht derjenige, der sich vor ein paar Jahren laut und öffentlich darüber beschwert hat, dass in Nordbayern die Förster dem Luchs die Nahrungsgrundlage zusammenschießen?
 
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Ja Kontakte habe ich. Aber in dem Thema Luchs weiß man nicht mehr wer gehört zu den Guten und wer zur anderen Seite. Das ist alles sehr nebulös. Ich erinnere an den Beitrag in der WildundHund im Jahr 2020.
Na ja,
WildundHund Artikel oder Beiträge sind i.d.R. keine gute Quelle für komplexere Themen, insbesondere was "brenzlige" Themen aus der Wildbiologie betrifft!
 
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Ja aber in dem Fall kenn ich noch ein paar Insiderinfos. Ich geh hier auf keine Luchsveranstaltung mehr. Wie gesagt, ich glaube alles nur nicht dass unsere Luchse von Inzucht bedroht sind. Naja wenn man in der schwedischen Blockhütte die DNA auswertet, kann alles mögliche rauskommen. Es geht ja auch ums lamentieren um Mittel abzugreifen und im Gespräch zu bleiben. Möglichst immer einen Seitenhieb auf die Jäger, ist auch klar...Zu viele komische Zufälle in den letzten Jahren.
 
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Auch in Thüringen ist es ein offenes Geheimnis, dass die Sortenreinheit beim Luchs nicht gegeben ist. Der Gipfel war vor Jahren eine Jagd in Nordthüringen als der Luchs sich im Treiben erstmal auf die Keulen setzte und einen vorstehenden Jäger in aller Seelenruhe beäugte. Keine Scheu, kein Fluchtverhalten.
 
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Als vor mehr als 20 Jahren bei uns mal eine richtige Luchsschwemme einstellte, die alle offensichtlich das Bermudadreieck für Luchse aller Unkenrufe zum Trotz überlebt haben und sich nach Norden ausgebreitet haben, gab es ähnliche Vorfälle. Das Rotwild wurde damals im Fichtelgebirge gnadenlos zusammengeschossen. Der Tiefstand war noch irgendwas mit knapp über 90 Stück Strecke auf über 40.000 ha Rotwildgebiet. Da ging es bei den Drückjagden nach Ökojagdmanier ordentlich zur Sache: Inmitten dieser "Feuergefechte - was die Schießerei anging" gingen die Luchse spazieren, ohne Scheu. Sie saßen auf neben Straßen auf Felsblöcken und sonnten sich. So wie die Luchsbeobachtungen angestiegen sind, fielen sie auch wieder ab. Wir hatten damals viele räudekranke Füchse. Gleichzeitig wurden die Beutetiere immer mehr reduziert. Also fraßen die Luchse auch Füchse und das wars dann. Einmal wurde ein räudiger Fuchs in einem Damwildgehege beobachtet. Ich denke unsere Winter überstehen sie mit Räude nicht so leicht.
Ich mag den Luchs. Er hat bei mir gejagt. War oftmals nervig wenn die Kirrung von einem auf den anderen Tag nicht mehr angenommen wurde. Lieber den Luchs als Mitpächter als den Ökojäger als Nachbar...Eine Abnahme des Rehwildes konnte ich in meinem Pirschbezirk nicht bestätigen. Wie gesagt, kann anderswo anders sein. Aber die ganze Luchsszene was die beteiligten Personen angeht, ist mir suspekt, bin hinein ins LfU.
Nachdem durch die WildundHund Licht ins Dunkel gebracht wurde, hätte es Konsequenzen geben müssen, aber man köchelt weiter im eigenen Saft als wäre nix passiert.
 
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Was bei Gross-Prädatoren wie Wolf und Luchs vergessen wird, daß sie jeden Fuchs den sie bekommen töten. Aus Belarus gibt es Feldforschungen die Belege, daß mit Zunahme von Luchs und Wolf die Anzahl der Füchse im Wald deutlich absinkt. Wölfe graben sogar Stunden lang Fuchsbauten aus um die Welpen zu töten. Luchskuder töten ausgewachsen Wölfe und wandern Bauten von Wölfen ab und töten die Wolfswelpen. Selbst Bären graben Wolfswelpen aus. Lieber ein Luchs auf 70 Quadratkilometern der vieleicht dafür 30 Füchse oder mehr tötet, dabei fressen Luchse die Füchse nicht mal. Viele Wölfe gibt es ja auch im Harz nicht, könnte ja auch am Luchs liegen. Wobei die Luchse aus dem Harz ja größer sein sollen als die üblichen europäischer Luchse, da sie von sibirischen Luchsen abstammen sollen.
Ich jage ausschließlich in Wolfsgebieten. Nirgends konnte ich bis jetzt feststellen, dass der Wolf einen Einfluss auf die Fuchspopulation hat.

Das einzigste gute an der Wolfsbesidlung, seitdem sind die Bestände des Bibers in manchen Ecken gesungen.
 

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