Irgendwie sollte doch mal auffallen das zwar immer von Insekten geredet wird, nie jedoch davon, welche Insekten denn nun gemeint sind. Sind alle Insekten betroffen, sind nur bestimmte Insekten betroffen, wie zB blütenabhängige Insekten, Insekten die wirklich keiner haben will wie zB Stechmücken, Blattläuse, andere Schadinsekten wie die Weiße Fliege, alle Insekten die dem Raps das Leben schwer machen, Insekten wie die Borkenkäfer und und und.
Ich finde es zielführender die ganze Insektenrummelei so schnell wie möglich in die Tonne zu kloppen. Oder mal wirklich zu Überdenken was eigentlich zu natürlichen Abläufen gehört.
Hallo, geht es noch ?
Hier, wo ich wohne, habe ich schon mehrere Jahre die Windschutzscheibe nicht mehr putzen müssen. Was das bedeutet, brauche ich ja nicht zu erklären. Die Stellung einzelner Insektenarten in der Nahrungskette ist größtenteils gar nicht bekannt. Wie kann ich da anfangen und differenzieren und glauben die brauchen wir und die sind weniger wichtig. Ich habe bereits vor knapp 10 Jahren einen Rückgang vieler Vogelarten hier beobachtet, aber was in den letzten 5 Jahren hier verschwunden ist, ist eine einzige Katastrophe. Selbst sehr opportunistische Arten, werden immer weniger. Und jetzt sagt hier ja nicht einer, daß da kein Zusammenhang zum Insektensterben besteht. Der Beginn des Einsatzes von Neonicotinoiden, fiel genau in den Zeitraum, wo auch der auffällige Rückgang der Vögel begann.
Mit anderen Worten, es ist vollkommen egal was für Insekten betroffen sind, solange ihre Stellung in der Nahrungskette nicht 100%ig erforscht ist. Und wenn das so weiter geht, werden wir es auch nicht mehr erforschen können, weil es nichts mehr zu erforschen gibt.
Selbst viele Wintergäste werden weniger, da BAYER die auf Basis von Neonicotinoiden hergestellten Insektiziden weltweit verkauft, daß heißt, auch in anderen Ländern geht es abwärts. Die ganze Nahrungskette ist kaputt. Da gibt es auch nichts schön zu reden. Die Pflanze haben am Ende wir auch auf dem Teller. Es war schon immer so, daß erst immer alles schön geredet und verharmlost wird und so nach und nach wird dann die Katze aus dem Sack gelassen. Erst das linke, dann das rechte Ohr und wenn der Schwanz dann kommt, ist die krebserregende Wirkung (zB. wie bei DDT) dann sicher.
Als Jäger brauche ich mich im Grunde genommen auch nicht mehr um Fasane oder Rephühner bemühen, solange die für die Jungenaufzucht nötigen Insekten fehlen. Diese Arten hatten es schon vor dem Einsatz der Neonicotinoide sehr sehr schwer in unserer Kulturlandschaft, aber jetzt ist doch das engültige Aus eingeleitet. Da kann ich machen was ich will, auch wenn es diejenigen sehr ehrt, die sich abmühen, noch ein paar Hühner zu erhalten. Ich meine, daß unter diesen Umständen in ein paar Jahren die totale Umweltkatastrophe eingetreten sein wird.
Ich will nur daran erinnern, daß wir Jäger uns auch Naturschützer nennen. Beim Thema Neonicotinoiden ist ein Punkt erreicht, wo wir Schluss machen müssen mit Vorurteilen gegenüber andere Naturschutz-und Umweltverbände und müssen versuchen mit denen zusammen dagegen vorzugehen. Das Thema ist einfach zu ernst und zu weittragend.