Neuhülsen kaibrieren ?

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Weiß ich auch , aber initial sicher nicht aus RWS Produktion.
Ursprünglich natürlich aus Kakanien, Roth, Hirtenberger...
Aber spätestens nach WK II hatte RWS fast Monopolstellung,
jedenfalls die meistverwendete Laborierung im Alpenraum.
Von den "deutschen" Patronen kenne ich keine, die mit einem 10,3g TMR
bestückt war.

WTO
 
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Schlimmer: Es bringt keine Vorteile - kann aber jederzeit neue Probleme bringen.

Bin davon komplett weg. Aus Erfahrung.

(Wobei ich nicht wissen möchte wie viele nicht entgraten, aber fest dran glauben übers Halskalibrieren besonders präzise unterwegs zu sein. :rolleyes: :eek: )
Kalibriere einiges nur mit dem Hülsenhals und hatte auch jagdlich nie Probleme...

Welche negative Erfahrung hast Du gesammelt?

Und um nicht ganz OT zu sein:

Kalibriere immer alle Neuhülsen durch, da ich alles einheitlich wie möglich haben will
 
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Wir haben das schon unzählige Male durchgekaut.:rolleyes:

Patronenlager sind nicht immer so perfekt rund wie viele denken.
Im schlimmsten Fall führt das zu Funktionsstörungen. Im weniger schlimmen Fall hängt das Geschoss schief vor dem Übergang. Was nicht zur Präzision beiträgt.

Der Hülse ist es egal, die bläst sich immer auf die Form des Lagers auf, auch wenn sie nicht halskalibriert ist.
Man verlängert u. U. die Lebensdauer der Hülse, aber das wars auch schon. Mehr kann man nicht gewinnen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Kalibriere einiges nur mit dem Hülsenhals und hatte auch jagdlich nie Probleme...

Welche negative Erfahrung hast Du gesammelt?

Und um nicht ganz OT zu sein:

Kalibriere immer alle Neuhülsen durch, da ich alles einheitlich wie möglich haben will
Was ich letztens mit bekam: Habe 2 Spezl, beide gleiche Waffe, Kaliber, und Laborierung. Klar, um das vermeidlich letzte Quäntchen Präzision und Lebensdauer zu gewinnen kalibrieren beide nur den HH. Und dann vergaß einer bei einem Gemeinschaftsansitz seine Munition. Klar half man sich aus. Nur probierte der Vergessliche die Munition nicht gleich, sondern erst auf den Sitz. Und die passte dann nicht ins Patronenlager. Da war es da nur ärgerlich. Aber lass das mal auf der Nachsuche auf den angeflickten, ärgerlichen 150kg- Keiler passieren.

Das schlimmere allerdings: Die beiden kamen nicht selber darauf! ICH erhielt den Anruf, was die Ursache sein könnte. Kostete mich keine 5 Sekunden, die Ursache zu finden.

Grundsätzlich: HH- Kalibrieren kann man machen. Wenn man daran glaubt. Macht aber nur Sinn, wenn man den HH auch entsprechend vorbereitet und Innen und Außen abdreht.

Du hast andere Stellschrauben, die bei der Präzision mehr ausmachen. Und auch bei der Lebensdauer der Hülsen geht das unter. Glühe meine Hülsen etwa alle 5 bis 8 WL- Durchgänge. Und da sind Hülsen drunter, die hab ich seit dem ich LW schieße. Und mache nur Bump Sizing. Habe die letzten 25 Jahre mehr Hülsen ans BA verloren, wie durch falsches Kalibieriren
 
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Der Hülse ist es egal, die bläst sich immer auf die Form des Lagers auf, auch wenn sie nicht halskalibriert ist.
Ein Nachtrag dazu, weil ich mir nicht sicher bin in wie weit die ganze Tragweite dieses Satzes erkannt wird.

Nimm was die Anleitung von Quickload Dir vorgibt als ein Mantra.
Man kann sich dieses Mantra nicht nur immer wieder vorsagen, es ist auch der Ausgangspunkt um darüber die Welt zu erkennen.
Das Mantra: "Das Volumen der Hülse (für die Berechnung in QL) wird bei einer abgeschossenen Hülse ermittelt."

Konsequenz 1:
Es ist egal wie man kalibriert, die Hülse bläst sich (mit "normaler" und vernünftiger Ladung) IMMER auf die Form des Patronenlagers auf. Immer!

Daraus folgt: Man kann mit einer HH-kalibrierten Hülse keine Veränderung herbeiführen. Sie kann nur so "gut" sein wie das Patronenlager. Und das ist sie auch bei einer Vollkalibrierten.
Hat man Pech und das Lager ist unrund - was es durchaus gibt - dann ist man mit der Vollkalibrierten sogar besser dran.

Konsequenz 2:
Eine Messung in einem Messlauf liefert Daten. Diese bestimmen sich aber über das was der Messlauf mit seinem Lager (und seiner Laufweite) vorgibt.
Ein wesentlicher Kritikpunkt meinerseits beim GRT. Da werden Pulvermodelle angepasst ohne die angelieferten Daten dahingehend auf ihre Korrektheit prüfen zu können.
Die Daten einer solchen Messung geben nur eine Annäherung an die Welt, die in der eigenen Waffe herrscht. Das macht es essentiell die Geschwindigkeit an der eigenen Laufmündung zu messen.

Konsequenz 3:
Die Hülse bläst sich nicht nur auf - an einem bestimmten Punkt wird auch das Geschoss in Bewegung gesetzt. Das hat Einfluss auf den gesamten Prozess des Abbrands. (Womit sich der Kreis wieder zum Hülsenvolumen schließt, es kann und wird sich im Verlauf des Abbrands ändern.)
Das kann man nicht messen. Was man aber machen kann ist für einen möglichst immer gleichen Ablauf zu sorgen! Aus diesem Grund ist innen und außen zu entgraten ein wesentlicher Faktor für Präzision.


Schnell drüberlesen über diesen Beitrag wird wenig bringen. Sacken lassen. Drüber nachdenken.
Und wenn ich mir noch erlauben darf: Ich hab auch mal dran geglaubt mit dem Halskalibrieren was zu reißen. Ich war nicht schlauer. Nur habe ich nie aus den Augen verloren auch den Blick auf die Ergebnisse zu richten. ;)
 
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Was ich letztens mit bekam: Habe 2 Spezl, beide gleiche Waffe, Kaliber, und Laborierung. Klar, um das vermeidlich letzte Quäntchen Präzision und Lebensdauer zu gewinnen kalibrieren beide nur den HH. Und dann vergaß einer bei einem Gemeinschaftsansitz seine Munition. Klar half man sich aus. Nur probierte der Vergessliche die Munition nicht gleich, sondern erst auf den Sitz. Und die passte dann nicht ins Patronenlager. Da war es da nur ärgerlich. Aber lass das mal auf der Nachsuche auf den angeflickten, ärgerlichen 150kg- Keiler passieren.

Das schlimmere allerdings: Die beiden kamen nicht selber darauf! ICH erhielt den Anruf, was die Ursache sein könnte. Kostete mich keine 5 Sekunden, die Ursache zu finden.

Grundsätzlich: HH- Kalibrieren kann man machen. Wenn man daran glaubt. Macht aber nur Sinn, wenn man den HH auch entsprechend vorbereitet und Innen und Außen abdreht.

Du hast andere Stellschrauben, die bei der Präzision mehr ausmachen. Und auch bei der Lebensdauer der Hülsen geht das unter. Glühe meine Hülsen etwa alle 5 bis 8 WL- Durchgänge. Und da sind Hülsen drunter, die hab ich seit dem ich LW schieße. Und mache nur Bump Sizing. Habe die letzten 25 Jahre mehr Hülsen ans BA verloren, wie durch falsches Kalibieriren
Wenn man noch bedenkt dass nicht alle Patronenlaher 100% konzenzentrisch zum Lauf sind, einige mitgeschmiedet und nicht einmal 100% rund sind dann kann man noch mehr Zweifel am HH-Kalibrieren bekommen.
Am besten wäre es wenn man die Möglichkeit hätte wie es on USA der Fall ist einfach 3 abgefeuerte Hülsen zusenden und Matrizen demnach fertigen zu lassen die eben nur minimal den Hülsenkörper kalibrieren. Da das hier in D. schier unbezahlbar ist bleibt für die Jagd für mich eben Voll-Kalibrieren (ja ich habe ne Menge mit HH-Kalibrieren experimentiert).
 
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Triebel hat mir eine Kalibriermatrize nach Maßen meiner 340 WBY-Magnum abgefeuerten Hülsen angefertigt. Ich hatte auf Grund von starken Abweichungen des Patronenlagers keine andere Wahl. Ein Rekalibrieren war mit einer normalen Matrize von RCBS nicht mehr möglich.

Es ist schon einige Zeit her , und deswegen kann ich mich nicht mehr an den Preis erinnern , aber es hat kein Vermögen gekostet.
 
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Interessantes Thema hier.
Eine voll kalibrierte kann ebend so wenig "fehlerbehaftete" Patronenlager ausgleichen wie eine hülsenhalskalibrierte. Von daher kann ich weder bei der einen noch bei der anderen Methode klare Vor- oder Nachteile erkennen. Hülsenglühen ist von der Handhabung nicht einfach (Temperaturbereich einhalten) und kommt sicher nur für wenige in Frage. Bei den Preisen die für maschinelle gestützte Systeme zum Hülsenglühen abgerufen werden, kann ich als "normaler" jagdlich orientierter Schütze damit Leben wenn meine Hülsen nach gewissen Ladezyklen aussortiert werden und neue Hülsen beschafft werden.

Das meine hülsenhalskalibrierte Patrone nicht in ein anderes Patronenlager passt ist möglich aber auch da wahrscheinlich nur selten. Alle in Deutschland beschossenen Waffen besitzen ein Patronenlager nach CIP min/max Toleranzen. Im ungünstigen Fall kann es nicht passen, bei den meisten Repetierern sehe ich da keine großen Schwierigkeiten. Bei Kipplauf- und Halbautomaten ist es was anderes.

Ich habe weder mit Hülsenhalskalibrierung noch mit Vollkalibrierung Probleme gehabt. Das sind auch nur Einzelparameter.

Bevor ich an die Ladungsentwicklung herangehe, ist m. M. das tatsächliche gemittelte Hülsenvolumen (auslitern) sehr sehr wichtig. Dann sauberes arbeiten und genaues wiegen der Pulverladung, entgraten der Hülsen und Geschossführung beim setzen. Darüber hinausgehende "Stellschrauben" sind im jagdlichen Bereich m. E. nicht erforderlich.
 
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Danke fürdie Antworten.
Das Kaliber war 30 06 mit RWS-Hülsen.
Bei mir war es das erst Mal, dass die Geschosse locker waren.
Entgraten ist auch bei mir ein muss.
Gruß, Walter
 
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Eine voll kalibrierte kann ebend so wenig "fehlerbehaftete" Patronenlager ausgleichen wie eine hülsenhalskalibrierte. Von daher kann ich weder bei der einen noch bei der anderen Methode klare Vor- oder Nachteile erkennen. Hülsenglühen ist von der Handhabung nicht einfach (Temperaturbereich einhalten) und kommt sicher nur für wenige in Frage. Bei den Preisen die für maschinelle gestützte Systeme zum Hülsenglühen abgerufen werden, kann ich als "normaler" jagdlich orientierter Schütze damit Leben wenn meine Hülsen nach gewissen Ladezyklen aussortiert werden und neue Hülsen beschafft werden.

Das meine hülsenhalskalibrierte Patrone nicht in ein anderes Patronenlager passt ist möglich aber auch da wahrscheinlich nur selten. Alle in Deutschland beschossenen Waffen besitzen ein Patronenlager nach CIP min/max Toleranzen. Im ungünstigen Fall kann es nicht passen, bei den meisten Repetierern sehe ich da keine großen Schwierigkeiten. Bei Kipplauf- und Halbautomaten ist es was anderes.

Ich habe weder mit Hülsenhalskalibrierung noch mit Vollkalibrierung Probleme gehabt. Das sind auch nur Einzelparameter.

Bevor ich an die Ladungsentwicklung herangehe, ist m. M. das tatsächliche gemittelte Hülsenvolumen (auslitern) sehr sehr wichtig. Dann sauberes arbeiten und genaues wiegen der Pulverladung, entgraten der Hülsen und Geschossführung beim setzen. Darüber hinausgehende "Stellschrauben" sind im jagdlichen Bereich m. E. nicht erforderlich.
Natürlich kann eine VK Hülse nicht ein Fehlhaftes Lager Ausgleichen. Hatte aber schon Hülsen die in einer Büchse eines namhaften Herstellers mit angeschmiedeten Patronenlager bei dem die abgeschossene Hülse nur dann wieder ins Pateonenlager wollte wenn die geanu wieder so reinkam wie beim Erstanschuss (Kontrolliert durch Markierung am Hülsenboden). Vollkalibriert schoss das Teil auf 15 mm und Laden war natürlich so kein Problem... War eine 300 WSM...
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Frag mal @2RECON was in den US Customshops machbar ist.

Hallo,
kann das nur von HORNADY sagen.
Da kostet ein komplett nach deinen ( 3 geschossene Hülsen mitliefern) je nach Hülsenlänge ab 220$.........+ Versand+ Zoll + Steuern.
Da bist du dann ungefähr bei der Summe die man dir bei Triebel abnimmt um "Guten Tag" zu sagen........

Gruß
2RECON

PS: Es kann euch passieren das eure Hülsen garnicht erst das Land verlassen.......
Mir mehrmals so geschehen. Sendung vom Zoll geöffnet, HÜLSEN als "Munition" bezeichnet und an mich zurück...........
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Hallo,
kann das nur von HORNADY sagen.
Da kostet ein komplett nach deinen ( 3 geschossene Hülsen mitliefern) je nach Hülsenlänge ab 220$.........+ Versand+ Zoll + Steuern.
Da bist du dann ungefähr bei der Summe die man dir bei Triebel abnimmt um "Guten Tag" zu sagen........

Gruß
2RECON

PS: Es kann euch passieren das eure Hülsen garnicht erst das Land verlassen.......
Mir mehrmals so geschehen. Sendung vom Zoll geöffnet, HÜLSEN als "Munition" bezeichnet und an mich zurück...........
Servus,

gerade noch mal beim Custom-Shop nachgefragt.
Aktueller Preis für FL Die Set :

HÜLSENLÄNGE bis 2,6" (66,04mm) 180$
HÜLSENLÄNGE 2,61" - 2,99" ( bis 75,94mm) 200$
AB 3" (76,2mm) 380 $

Logisch + Versand+Zoll + Steuern.........

Gruß
2RECON
 

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