Nichts Wichtiges, aber trotzdem manchmal hilfreich

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Gelöschtes Mitglied 11077

Guest
Will hier nicht den Oberschlauen spielen, nur kurz meine Erfahrung mit festsitzenden Schrauben mitteilen. Vielleicht hilft es jemanden.

Durch die "Systemhülse" eines rund 160 Jahre alten Gewehrs verliefen die Schrauben von der einen Seite der Systemhülse auf die andere Seite derselben, auch durch den Holzschaft. Das Problem: Die Schrauben waren seit vermutlich ebenso 160 Jahren nicht gedreht worden. Alles festgebacken. Habe es über mehrere Tage mit Kriechöl versucht, nichts zu machen, weder mit sanftem Kraftaufwand, noch mit etwas mehr Kraft.

Das Kriechöl ist vermutlich nicht tief genug "eingedrungen". Habe es dann mit der Temperatur-Methode versucht: Am Spätnachmittag 2 Stunden den Schaft auf den Heizkörper, damit System und Schrauben ordentlich warm wurden, Holzschaft soweit möglich in Tücher eingewickelt. Dann mit Kriechöl eingesprüht und über Nacht Minustemparaturen ausgesetzt.

Der Temperaturunterschied hat vermutlich zu Spannungen/Dehnung der Metallschrauben bzw. des Holzes geführt, das Kriechöl konnte besser eindringen. Nach zwei Tagen konnte ich die Schrauben rausdrehen.
 
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Will hier nicht den Oberschlauen spielen, nur kurz meine Erfahrung mit festsitzenden Schrauben mitteilen. Vielleicht hilft es jemanden.

Durch die "Systemhülse" eines rund 160 Jahre alten Gewehrs verliefen die Schrauben von der einen Seite der Systemhülse auf die andere Seite derselben, auch durch den Holzschaft. Das Problem: Die Schrauben waren seit vermutlich ebenso 160 Jahren nicht gedreht worden. Alles festgebacken. Habe es über mehrere Tage mit Kriechöl versucht, nichts zu machen, weder mit sanftem Kraftaufwand, noch mit etwas mehr Kraft.

Das Kriechöl ist vermutlich nicht tief genug "eingedrungen". Habe es dann mit der Temperatur-Methode versucht: Am Spätnachmittag 2 Stunden den Schaft auf den Heizkörper, damit System und Schrauben ordentlich warm wurden, Holzschaft soweit möglich in Tücher eingewickelt. Dann mit Kriechöl eingesprüht und über Nacht Minustemparaturen ausgesetzt.

Der Temperaturunterschied hat vermutlich zu Spannungen/Dehnung der Metallschrauben bzw. des Holzes geführt, das Kriechöl konnte besser eindringen. Nach zwei Tagen konnte ich die Schrauben rausdrehen.

Danke, gut und für mich hilfreich!
Ich habe auch des öfteren versucht Schrauben zu lösen, vor allem bei ZF-Montagen, eine reine Katastrophe, aber irgendwie habe ich es immer hin bekommen ( nach mehreren Tagen ).
D.T.
 
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Kriechöl ist gut für die gläubigen Amateure. Proffs legen die eine Seite der
Schraube auf eine harte Unterlage. Dann einen kräftigen Durchschlag oder ein paasendes Rundeisen auf das andere Ende. Zwei-drei kräftige Schläge
mit einem nicht zu leichten Hammer. Fertig. Das hilft bei allen Schrauben und Muttern, die festsitzen. Ist was richtig fest, dann giebts keinerlei Spalt in den das Öl reinkriecheen könnte.
 
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Im Worst Case das Teil, sofern es passt, bei 50°C in den Backofen stecken und erwärmen. Funktioniert sehr gut bei Klebern- und Loctite. Manchmal auch bei Rost und Dreck.

Deine Methode klingt aber auch sehr effektiv.
 
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28 Aug 2018
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Will hier nicht den Oberschlauen spielen, nur kurz meine Erfahrung mit festsitzenden Schrauben mitteilen. Vielleicht hilft es jemanden.

Durch die "Systemhülse" eines rund 160 Jahre alten Gewehrs verliefen die Schrauben von der einen Seite der Systemhülse auf die andere Seite derselben, auch durch den Holzschaft. Das Problem: Die Schrauben waren seit vermutlich ebenso 160 Jahren nicht gedreht worden. Alles festgebacken. Habe es über mehrere Tage mit Kriechöl versucht, nichts zu machen, weder mit sanftem Kraftaufwand, noch mit etwas mehr Kraft.

Das Kriechöl ist vermutlich nicht tief genug "eingedrungen". Habe es dann mit der Temperatur-Methode versucht: Am Spätnachmittag 2 Stunden den Schaft auf den Heizkörper, damit System und Schrauben ordentlich warm wurden, Holzschaft soweit möglich in Tücher eingewickelt. Dann mit Kriechöl eingesprüht und über Nacht Minustemparaturen ausgesetzt.

Der Temperaturunterschied hat vermutlich zu Spannungen/Dehnung der Metallschrauben bzw. des Holzes geführt, das Kriechöl konnte besser eindringen. Nach zwei Tagen konnte ich die Schrauben rausdrehen.
Ich benutze als Kriechöl Interflon, mal kaufen und Probieren. Du wirst begeistert sein. Hatte schon viele solcher Schrauben zu lösen. Ein Paar sanfte Klopfer können auch nicht schaden!
Ebenso ein Heißluftfön, dann geht's ein bisschen schneller!
Dein Erfolg ist mir bestens bekannt, besonders wenn die benötigten Schrauben schwer oder nur mit langer Lieferzeit zu bekommen sind.
Wmh
 
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Will hier nicht den Oberschlauen spielen, nur kurz meine Erfahrung mit festsitzenden Schrauben mitteilen. Vielleicht hilft es jemanden.

Durch die "Systemhülse" eines rund 160 Jahre alten Gewehrs verliefen die Schrauben von der einen Seite der Systemhülse auf die andere Seite derselben, auch durch den Holzschaft. Das Problem: Die Schrauben waren seit vermutlich ebenso 160 Jahren nicht gedreht worden. Alles festgebacken. Habe es über mehrere Tage mit Kriechöl versucht, nichts zu machen, weder mit sanftem Kraftaufwand, noch mit etwas mehr Kraft.

Das Kriechöl ist vermutlich nicht tief genug "eingedrungen". Habe es dann mit der Temperatur-Methode versucht: Am Spätnachmittag 2 Stunden den Schaft auf den Heizkörper, damit System und Schrauben ordentlich warm wurden, Holzschaft soweit möglich in Tücher eingewickelt. Dann mit Kriechöl eingesprüht und über Nacht Minustemparaturen ausgesetzt.

Der Temperaturunterschied hat vermutlich zu Spannungen/Dehnung der Metallschrauben bzw. des Holzes geführt, das Kriechöl konnte besser eindringen. Nach zwei Tagen konnte ich die Schrauben rausdrehen.
.....das ganze geht schneller mit Heissluftföhn und Kühlspray , probates Mittel wenn mal eine Teleskopkrone zu fest sitzt , Zahntechniker haben immer Zeitdruck .......deshalb muss es manchmal schnell gehen !
Grüße +WMH Olli
 

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