Niedersachsen und das Thema Wolf in der Jägerprüfung

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Natürlich!

Wenn es einer darauf anlegt, geht er zu einem Prüfer seines Vertrauens und legt das Problem dar.

Hier wurden auch die Prüfungen der "rausgeprüften" nachträglich aufgebessert.
Bei Dir ist auch eitel Sonnenschein und im Himmel Jahrmarkt.
Fragt sich nur, wer die Buden aufbaut....
 
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Bei Dir ist auch eitel Sonnenschein und im Himmel Jahrmarkt.
Fragt sich nur, wer die Buden aufbaut....
Nein, beizeiten nicht - aber wer als Prüfer glaubt, dass der Mist den er verursacht hat für immer unter den Teppich gekehrt wird, der hat sich halt geschnitten!

Und es ist halt so, dass auch die Prüfungen zur Jagd einer Ordnung unterliegen.
 
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Es darf mit bestandener Jägerprüfung in DE von der Küste bis zu den hohen Berge im Süden gejagt werden, auch wenn man das nie vorhat.
Man könnte ja auch die Jägerprüfung an die gegebenheiten der Bundesländer ,,anpassen", quasi dem bejagbaren Wildbestand.
MfG.
Bei der Gams und dem Murmel bin ich bei Dir, aber beim berühmten Seehund ist die Jagd (zum damaligen Zeitpunkt der Prüfung, 2016) nicht für Jederjäger möglich gewesen. Also schon etwas weltfremd. Ein anderes Beispiel aus NRW wären die Wisente.

Zurück zum Thema Wolf in Nds.: besser, sich gut auskennen, als von x-beliebigen Wolfskuschlern ausgesmartet zu werden.
 
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Bei mir ist die Prüfung in BW noch relativ frisch. Der Fragenkatalog ist Recht neu und hat an sich keine Fehler. Aber bei einigen Aufgaben gibt es richtigere Antworten als andere, da diese immer nur aus jagdlicher/Jagdethik Sicht beantwortet werden sollen.

Außer die Hirschlausfliege. Die beißt natürlich nur Reh/Rot/Damwild... Nie den Hund oder Mal den Jäger.

Bis auf einige Ausnahmetalente gehört schon ordentlich was dazu den ganzen Fragenkatalog auswendig zu lernen, wer dann noch in 120 Stunden saß dem sollte dann auch das ein oder aus Logik/wissen und verstehen zu beantworten sein.

Wer die schriftliche besteht ist schon mal kein Fauler Hund, und hat sich Zeit genommen. Bei der Handhabung fliegen bei einigen Prüfungsorten schon mal 20% raus, Spezialkandidaten wird da genau auf die Finger geschaut. Wer danach noch nerven zum Schießen hat, besteht es auch in den meisten Fällen.

Zum Schluss oder manchmal vorm Schießen kommt die mündlich praktische, spatestens hier ist für die Faulpelze oder nicht verstehen Schluss. Waffenrecht ist 100% Ausschlusskriterium, Jagdrecht echt nicht schwer, aber alles was ein Straftatbestand ist ist ausschlussrelevant.

Und die meisten wird es bei der Hygiene zerlegen, Aufbruch, Organe, anatomie bestimmen, Krankheiten und sympthome erkennen, Details und Zusammenhänge erklären, Recht etc. Da steht der Veterinäramts-Leiter, Ausbilder für Metzgermeister etc. vor dir.
 
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In der Regel erfüllt das MC durchaus seinen Zweck und bildet in gewisser Hinsicht auch den Fleiß des Aspiranten ganz gut ab.

Wer im Unterricht aufpasst und auch sonst mal in Lehrmaterial schaut, der wird die schriftliche Prüfung in NDS auch ohne intensives Büffeln des Fragenkataloges mit "gut" bis "befridigend" bestehen.
Will jemand wirklich ein "sehr gut" haben, dann kommt er um ein intensives Büffeln nicht herum. Das sind dann auch solche Jagdscheinanwärter, die ohnehin extrem Fleißig sind. Wer mit einer 1 in die mündliche geht, der liefert auch da ab, den können eigentlich nur noch tödliche Fehler raushauen.

Für die ganz Faulen die es immer gibt, ist MC tatsächlich eine bessere Chance irgendwie noch ein "ausreichend" zu bekommen als der Freitext.
Die tun sich dann auch in der mündlichen meist schwer und kommen dann entweder irgendwie gerade so durch oder müssen wiederholen.

Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich Latte ob man MC oder Freitext hat, keines von beiden lässt jemanden als einen besseren Jäger aus der Prüfung gehen.
MC hat halt den Vorteil, dass es leichter zu korrigieren ist und wenig Interpretationsspielraum hat, darum ist es bei den meisten Prüfern recht beliebt.
 
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In der Regel erfüllt das MC durchaus seinen Zweck und bildet in gewisser Hinsicht auch den Fleiß des Aspiranten ganz gut ab.
Ähm Nein!

Ganz ehrlich wie groß ist die Chance, das jemand eine Prüfung nach dem Lotto Prinzip vergeigt wenn er es nicht wirklich darauf anlegt, oder was auch eine Möglichkeit ist, durchgehend ignorant ist?

Richtig 50 % - selbst bei Vier möglichen Antworten und Mehrfachnennungen.
Wer im Unterricht aufpasst und auch sonst mal in Lehrmaterial schaut, der wird die schriftliche Prüfung in NDS auch ohne intensives Büffeln des Fragenkataloges mit "gut" bis "befridigend" bestehen.
Will jemand wirklich ein "sehr gut" haben, dann kommt er um ein intensives Büffeln nicht herum. Das sind dann auch solche Jagdscheinanwärter, die ohnehin extrem Fleißig sind. Wer mit einer 1 in die mündliche geht, der liefert auch da ab, den können eigentlich nur noch tödliche Fehler raushauen.
Ähm, da spielt aber auch die Motivation eine Rolle. MC würde mich persönlich gar nicht motivieren. Ich bin so gestrickt, dass ich immer das obere Drittel der Prüfung anstrebe und mit absicht auch da auf das oberste Drittel ziele. Also den Bereich von 90+%, ist bei allen meinen Prüfungen so gewesen.

Aber ich kenne genug Leute durch meine Arbeiten die selbst mit größten Aufwand, gerade knapp das unterste Drittel überwinden.

Knapp Bestanden kann sehr schnell in knapp Durchgefallen umschlagen.

Und ja, ich kenne die Dummen Sprüche der Selbstzufriedenheit, wenn jemand eine vier geschrieben hat... so nach dem Motto... "Vier ist bestanden, Bestanden ist Gut, Gut ist eine Zwei."

Diese Leute machen sich was vor, wer konstant im 60er bis 70er Prozentbereich rumdümpelt hat massive Defizite - diese Defizite gehören angegangen, Lernbehinderungen einmal außen vor.
Für die ganz Faulen die es immer gibt, ist MC tatsächlich eine bessere Chance irgendwie noch ein "ausreichend" zu bekommen als der Freitext.
Die tun sich dann auch in der mündlichen meist schwer und kommen dann entweder irgendwie gerade so durch oder müssen wiederholen.
Eben genau, Prüfung ohne Konsequenz - wie von den Dünnbrettbohrern vorgelebt.

Genau das ist es was ich an dem System nicht mag, es ist gegenüber denen, die wirklich fleißig sind, versuchen einigermaßen ordentliche Ergebnisse zu erzielen unfair.

Im Prinzip müsste die Selektion schon lange vor der Prüfung erfolgen, wie auch im Berufsleben - wer da die Leistung während der Ausbildung nicht zeigt, bekommt auch keine Förderung.
Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich Latte ob man MC oder Freitext hat, keines von beiden lässt jemanden als einen besseren Jäger aus der Prüfung gehen.
MC hat halt den Vorteil, dass es leichter zu korrigieren ist und wenig Interpretationsspielraum hat, darum ist es bei den meisten Prüfern recht beliebt.
Da stimme ich Dir zu - wie soll das auch gehen, ohne Praxis?

Und selbst bei denen, die jagdlich vorbelastet sind ist nicht alles eitel Sonnenschein.
 
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Ähm Nein!

Ganz ehrlich wie groß ist die Chance, das jemand eine Prüfung nach dem Lotto Prinzip vergeigt wenn er es nicht wirklich darauf anlegt, oder was auch eine Möglichkeit ist, durchgehend ignorant ist?

Richtig 50 % - selbst bei Vier möglichen Antworten und Mehrfachnennungen.

Ich wundere mich immer wieder wie oft es möglich ist MC zu vergeigen, bzw. ich wundere mich nicht mehr, wenn ich weiß wen es getroffen hat.

In NDS ist es ja auch so, dass man eine Frage mit ner falschen Antwort entwerten kann. Eine Richtig eine Falsch angekreuzt sind dann halt 0 Punkte.

Statistisch hat man natürlich trotzdem gute Chancen irgendwie mit ein bisschen Taktik ohne viel Wissen durch zu kommen aber da fehlt das Wissen dann in der praktisch/mündlichen auch.

Ähm, da spielt aber auch die Motivation eine Rolle. MC würde mich persönlich gar nicht motivieren. Ich bin so gestrickt, dass ich immer das obere Drittel der Prüfung anstrebe und mit absicht auch da auf das oberste Drittel ziele. Also den Bereich von 90+%, ist bei allen meinen Prüfungen so gewesen.

Motivation ist ja am Ende immer der ausschlaggebende Faktor. War bei mir auch so, ich wollte ne gute Note und ich hatte einfach Bock auf den Schein und auch auf das damit verbundene lernen.
Ich bin mit Null Fehlern in die Mündliche gegangen und hab am Ende mit 1,3 bestanden.
Das ist aber nur für mich persönlich, stehen tut das ohnehin nirgendwo.

Entsprechend ist es auch egal ob man mit ner 1 oder ner 4 bestanden hat, es macht nur für einen selbst einen Unterschied.
Der Schein ist am Ende genau so grün wie der des Nachbarn, welcher sich so gerade durchgewurschtelt hat.

Da stimme ich Dir zu - wie soll das auch gehen, ohne Praxis?

Und selbst bei denen, die jagdlich vorbelastet sind ist nicht alles eitel Sonnenschein.

Eben, die Frage wie das schriftliche jetzt geprüft wird ist ein Nebenkriegsschauplatz der eher von persönlichen Präferenzen als von objektiven Fakten abhängt.
MC hat sich aus den von mir genannten Gründen durchgesetzt, Freitext ist halt für den Prüfenden mit mehr Arbeit verbunden.

Was jetzt die Ausgestalltung der Ausbildung angeht, so ist das ja eher Sache der Schule als die des Prüfungsgremiums.
Manche Schulen machen da sicher deutlich mehr als andere und oft hängt es auch einfach am Dozenten wie praktisch er seinen Teil vermittelt.
 
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Was jetzt die Ausgestalltung der Ausbildung angeht, so ist das ja eher Sache der Schule als die des Prüfungsgremiums.
Manche Schulen machen da sicher deutlich mehr als andere und oft hängt es auch einfach am Dozenten wie praktisch er seinen Teil vermittelt.
Das Prüfungsgremium kann nur feststellen wie der Stand zum Zeitpunkt der Prüfung ist.

Der Ausbilder/Dozent hat seine Aspiranten besser im Blick. Daher diese Diskrepanz die sehr oft auch in Selbstschmeichelei aufgeht.

Du kannst jemanden haben der während der Ausbildung immer wach, immer aktiv, immer gute Fragen stellt, auch die Motivation mag echt scheinen. Aber genau da trennt sich die Spreu vom Weizen, wie sieht das mit den Dingen aus, die nicht Prüfungsrelevant, wohl aber wichtig im allgemeinen Umgang mit der Jagd sind.

Und da ist halt der Aspirant selber gefordert. Man kann sich nicht damit herausreden, dass die Themen so weit und breit gestreut sind, dass man sich nur auf die wichtigen Thematiken versteift. Im Zweifelsfalle generiert man damit nämlich Ausschuss... alle Themen sind gleichwichtig, egal ob Sperrfach oder nicht, und keiner sollte irgendeinen Teil leicht auf die Schulter nehmen. Es ist schon wichtig, den Unterschied zwischen Laubbaum und Konifere zu wissen, es ist auch wichtig, einige der üblichen Wildkräuter identifizieren zu können, meinetwegen auch in der Jugendphase des Krautes, vor allem sollte man aber schon Weizen, Roggen, Hafer und Queke sowie Kartoffeln auseinanderhalten können...

Und da muss ich leider oft sagen, "Nicht gegeben!".
 
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Das Prüfungsgremium kann nur feststellen wie der Stand zum Zeitpunkt der Prüfung ist.
Darauf läuft es ja in der Regel am Ende hinaus, die Prüfung ist eine Mindestvoraussetzung um den Jagdschein zu lösen, nicht mehr und nicht weniger.
Ob diese Prüfung jetzt durch MC oder Freitext bestanden wurde, geschenkt.

Am Ende ist jeder verantwortlich für seinen jagdlichen Werdegang, der eine will mehr, der andere gibt sich mit dem Minimum zufrieden.
So ist es ja im Prinzip immer und schaut man sich den Altersdurchschnitt der Aspiranten an, sind die auch alle Alt genug um für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.

Wem es reicht vom Hochsitz seinen Bock zu schießen und den dann fertig machen zu lassen, den wirst du schwer für mehr begeistern können.
Wer aber ohnehin mehr will, der muss nicht begeistert werden.

Unsere Kreisjägerschaft bietet immer mal wieder sehr interessante Seminare (Anschussseminar, Trophäenbearbeitung, Drückjagdseminar, etc.) an.
Man kann jetzt nicht sagen, dass diese überlaufen sind, weder von Jungjägern noch von altgedienten Waidmännern.
Ist zwar Schade aber nun mal die Realität.
 
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Unsere Kreisjägerschaft bietet immer mal wieder sehr interessante Seminare (Anschussseminar, Trophäenbearbeitung, Drückjagdseminar, etc.) an.
Man kann jetzt nicht sagen, dass diese überlaufen sind, weder von Jungjägern noch von altgedienten Waidmännern.
Ist zwar Schade aber nun mal die Realität.

Das ist ein altes Problem.

Ich war 1 1/2 Jahre Schießobmann hier. Ich habe das dann an einen jüngeren abgetreten weil es nicht einmal unter 80 Jägern möglich war eine Wettkampfgruppe zusammenzubekommen.

Ich habe unseren Einzelschützen dann regelmäßig zu den Wettkämpfen angemeldet, mit dem Bonus, dass ich dabei sein durfte wenn der seine außerordentliche Leistung gezeigt hat.

Das war aber auch das einzig motivierende an dem Job.

Auch mein Nachfolger hat keine Wettkampfgruppe hinbekommen, und auch dessen Nachfolger nicht...

Seminare finde ich immer gut, in meiner Zeit waren die auch immer voll, vor allem die Seminare in Springe und Edewecht, unsere Kreisjägerschaft hat gerade das Hygieneseminar sauber hinbekommen. Ach ja, und den sehr umfangreichen Fallenlehrgang. Das ist aber auch schon Jahre her.

Als Landwirt habe ich eh nicht die Zeit mich ständig nur auf jagdliche Seminare zu begeben, da läuft in unserem Beruf selbst viel zu viel ab, als das ich mich da auf Jagdliche Seminare noch begebe.
 

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