Niederwild 2021/-22

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Warum brecht ihr die eigentlich nie auf vor dem Strecke legen? Zumindestens Bauchdecke auf und das Gescheide auswerfen müsste doch drin sein bei so einem langen Jagdtag und der Erlegung mit Schrot.

Ich war auch mal im Norden auf einer Treibjagd gestern. Es war mehr Wild da als die letzten Jahre und es lagen Hasen, Enten und sogar mal wieder ein Fasan auf der Strecke. Mir ist das erste mal im Jägerleben bei der Jagd eine Schrotpatrone nicht losgegangen. Waidmannsheil Pappe Schwarz und eindeutiger Abdruck vom Schlagbolzen. Dem Hasen hat es das Leben gerettet. Die Schüsse danach haben sich problemlos gelöst und noch ein paar Enten gebracht. Ein Traum Tag in der alten Heimat mit toller Stimmung unter den Schützen , Treibern und Helfern.
Wir hatten erst kürzlich das Thema "Reifung des Hasen". Vor nicht allzu langer Zeit war es noch gang und gebe, den Hasen auf dem Dachboden unaufgebrochen eine Woche hängen zu lassen. Schon alleine bei der Vorstellung wurde mir übel.
 
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Das war es allerdings wirklich. Ich war mal auf einer Jagd in Dithmarschen...

Zitat: "Früher hingen die Hasen Wochenlang unaufgebrochen im Scheunendach. Wir hatten aber auch Winter mit durchgehend 15 Grad Minus oder weniger. Die waren hartgefroren wir ein Stück Holz."
 
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Bin gar noch nicht dazu gekommen, den ganzen Faden mal zu studieren...
Wie immer: Irgendwo in Mitteleuropa! ;)
Coronaregel 2 G plus Test unter Aufsicht am Morgen...
9 Flinten, eine Handvoll Treiber, 1 DD, 1 GrM, 1 ADbr, 1 DJT
Zuerst ging es an den Bach auf Enten. Niedrigwasser, sie konnten uns nicht sehen. Wir kamen gut ran. Der ganze Pulk, ca. 15 geht nach links weg. Schüsse fallen, aber der Waffenhändler hatten wieder Patronen mit krummen Pulver geliefert. Die Hauptursache für Fehlschüsse. Die Garbe weicht schon kurz nach dem Verlassen des Laufes nach rechts oder links um bis zum 2 Meter ab und fliegt dann aber gerade aus weiter. Die Entfernung war optimal, nur ein Erpel kam zur Strecke. Keine Ausrede wegen Stahlschrot etc.. Dann kam doch noch eine Ente nach rechts in meine Richtung. Ein Elfmeter ohne Torwart.
Die ersten beiden Hecken waren eine Enttäuschung. 5 Gockel hatte ich hier erwartet, aber die Brombeeren waren wildleer trotz der gut angenommenen Fütterung. Als die Treiber durch waren, rief eine Jägerin: Da hat noch was geraschelt! Der GrM. schritt noch einmal zur Tat und die Lösung für das Fehlen der Fasane sprang in Gestalt eines Fuchses über den Acker. Er erreichte die nächste Hecke nicht.
InkedMOMT7196_LI.jpg
In der nächste Hecke lagen einige Hennen, ein stumm abstreichender Hahn wurde nicht als solcher erkannt.
Endlich der erste Hase auf der Strecke!
Dann kam das Sahnestück: Die große Buntbrache! Speichelfäden bilden sich hier bei allen Jagdteilnehmern wie bei einem Hund beim Hochzeitsessen.
Der erste Hahn wird gefehlt. Dann geht vor mir einer hoch und fällt wie ein Stein, kaum hab ich nachgeladen ruft man: Fuchs im Treiben! Da kam er schon zwischen mir und unserem Jungjäger. Auch er hat den Schuss vermutlich nicht gehört, zeitgleich finden die Schrote ihr Ziel. Kaum sind wieder Murmeln drin, geht links von mir ein Hase raus und auch er liegt. Das sind Sternstunden!
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Drei Stück Wild innerhalb von ein paar Minuten. Im zweiten Teilstück der Brache: zwei hohe Hähne, ein traumhaftes Bild. Beide fallen. Dann wieder ein Hase bei mir und einer beim Nachbarn. Spitz von hinten will ich nicht schießen aber er geht doch nach links und hat die Schrote sauber vorne drauf.
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Nach drei Stunden lagen 2 Füchse, 5 Hasen, 3 Fasanhähne, 2 Enten, 1 blauschwarzer Waldpflanzer. Nach der Pause wollten wir noch ein paar Waldtriebe im anderen Revier machen. Viele Hasenspuren im Schnee am Waldrand, aber die Krummen waren vermutlich auch ins Exil gegangen. Nur einer kam zur Strecke.
Die Wärmebildkamera zeigte ja eine Woche vorher ein anderes Bild.
r
Der Fuchs hatte die Hähne alle ins Exil zum Nachbarn geschickt.
Heute stand einer auf dem Feldweg, vermutlich auf dem Rückmarsch..
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Alles richtig gemacht! Ein größerer Schilfbestand jenseits der Jagdgrenze war vermutlich die sichere Deckung. Unterm Strich: Fuchs hilft den Fasanen und wird selbst erlegt. Irgendwie makaber..
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Weidmannsheil. Mal wieder tolle Bilder und eine spannende Erzählung.
Die halben Könige habt ihr auch erwischt?😅
 
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Schüsse fallen, aber der Waffenhändler hatten wieder Patronen mit krummen Pulver geliefert. Die Hauptursache für Fehlschüsse. Die Garbe weicht schon kurz nach dem Verlassen des Laufes nach rechts oder links um bis zum 2 Meter ab und fliegt dann aber gerade aus weiter.

Genial😂
 
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Die mussten dringend weg. Hatten Riesensporne ausgebildet und wären jeden Jagdfasanhahn überlegen gewesen. Einer hatte immer 4 Jagdfasanhennen dabei, nicht auszudenken wenn es unbefruchtete Gelege gegeben hätte. Einen Tag vorher war die Hauptjagd in der Fasanerie.
Das erste Treiben gilt immer den Sauen hauptsächlich. Füchse stecken hier im Schilf auch meistens. Fasan eher weniger. Bald lief uns der erste Fuchs an, der Nachbar ging zu früh in Anschlag. Mein Austauschen von FLG auf Schrot hätte er ausgehalten, aber für mich zu weit. Die Treiber rufen "pozor prasátko!" Wieder kommen die FLG rein. Wir stehen eng auf 50 m. Meist laufen die Sauen unter uns im Steilhang. Dann kommt wieder ein Fuchs, schnell tauschen. Ist richtig Stress heute. Er hat es eilig aber er liegt im Schuss...
IMG_0198.JPG
Beginnende Räude.....
Der Tag fängt gut an aber dann blieb der Anflug aus.
Man geniest das herrliche Biotop welches hier ohne Landschaftspfleger und sonstige Ordnungskräfte das Revier prägt.
IMG_0200.JPG
Leider können sich die Sauen irgendwo hin verdrücken. Der Sumpf und das Schilf ist teilweise eine uneinnehmbare Festung.
Am Ende des Tages liegen 2 Füchse, 1 Hase, 50 Fasane und eine Ente... Grad noch drei Patronen brauch ich den ganzen Tag, es waren "Kombischüsse" mit Nachbarn. So kann es gehen.
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Der Tag fing an indem ich mit einem Jagdkollegen bei uns im Revier die Enten am Wasser angingen wobei ich einen Erpel erlegen konnte💪🏻

Danach gings in ein Revier von einem Bekannten, eine kleine abwechslungsreiche Jagd mit 14 Flinten stand an. Gedrückt wurden einige Feldgehölze, Gräben und Weingärten. Ich kam heute zum seltenen Genuss mal ein paar mal vorzustehen, da ich sonst meist der mit Abstand jüngste bin (heute war der nächstjüngste beispielsweise bereits 24 Jahre älter als ich), gehe ich normalerweise immer überall durch. Es mangelt etwas am (engagierten) Nachwuchs bei uns in der Gegend...

Geschossen wurde heute sehr gut, eine richtige Freude bei fast jedem Schuss einen Hasen rollieren oder einen Hahn fallen zu sehen👍🏻

Nach Ende der Jagd lagen 42 Stück Wild auf der Strecke davon 37 Hasen und 5 Hähne, für 14 Schützen sehr ordentlich💪🏻
Ich konnte 2 Hasen und 2 Hähne beitragen.
Screenshot_20211203_221521_com.android.gallery3d.jpg
Achja, abends konnte ich dann noch eine Elster aus der Falle entnehmen, ein gelungener Tag😜

Lg und WMH
 
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Leichter Schneefall und Temperaturen um die Null Grad, marschierten heute 4 Flinten und 3 Hunde durch unser Revier. Es galt dem Raubwild und eventuell Enten, obwohl die Bedingungen derzeit nicht optimal sind für letztere.
Sitzen fast alle auf dem großen Teich und nicht auf dem deutlich besser zu bejagenden Fluss.

Die ersten Brombeeren waren leer von Raubwild nur hier und da spritzte ein Hase heraus. Am letzten Gestrüpp dann endlich kräftiger laut von meinem KIM und kurz darauf das gejaule des DJT. 3 Waschbären waren das Resultat.

Zum Schluss machten wir noch ein Schoff von gut 20 Enten hoch, von denen 5 blieben.

Leider nur ein Bild von den Waschbären, bei der Gesamtstrecke war der Akku leer.

20211204_121805.jpg

Wmh
 
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Gestern hatten wir unsere "Pflichtaufgabe". In den Obstgärten sind Schäden durch den Feldhasen vorhanden, also schnell nur untereinander durchgedrückt, wobei wir in 3 Obstgärten insgesamt 9 Hasen erlegen konnten. Anschließend noch schnell 2 Windschutzgürtel abgegangen, dort erwischten wir noch ein paar Hähne. Anschließend gab's Wildwürste zum Essen ehe es noch am abendlichen Entenstrich ging, wo wir noch 6 Erpel unserer Strecke hinzufügten.

Insgesamt haben wir mit 8 Flinten 21 Stück Wild erlegt (9 Hasen, 6 Hähne, 6 Enten)
IMG_20211205_173232.jpg
Einmal geht's doch noch auf Hasen, und zwar auf einen Teil den wir noch nicht bejagt haben, anschließend werden wir noch einmal nur untereinander ein paar Windschutzgürtel abdrücken um noch ein paar Hähne zu erlegen, es sind noch reichlich vorhanden. Dann wars das aber mit der Jagdsaison im heimischen Revier heuer. Einer Jagdeinladung darf ich noch folgen, durch Corona etc. sind mir aber bis jetzt bereits 6 Einladungen ins Wasser gefallen. Freu mich schon wenn der ganze Mist wieder vorbei ist.

Lg und WMH
 

steve

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Waidmannsheil! Interessant zu sehen, dass bei Euch gezielt auf Erpel gejagt wird. In Deutschland ist das nicht so verbreitet.
 
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Ihr macht das schon gut bei euch in den Niederwildrevieren, da bin ich ein bisschen neidisch. Mal wieder mit der Flinte einen Hahn erlegen ist schon was besonderes und seltenes für mich
 
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Waidmannsheil! Interessant zu sehen, dass bei Euch gezielt auf Erpel gejagt wird. In Deutschland ist das nicht so verbreitet.
Wir versuchen gezielt auf den Erpel zu zielen, wenn es dünkler wird bevorzugt auf die vorderste Ente, das sind (zumindest bei uns) meistens die Erpel. Wenn sich der Erpel aber nicht ausgeht oder man nicht mehr sieht was was ist wird natürlich auch die Ente erlegt bei uns. Allerdings funktioniert unsere Taktik überraschend gut, haben wir bei den Enten bis jetzt heuer zu 87,5% Erpel erlegt. Ich denke, dass das auch ein mitspielender Faktor ist, weshalb wir steigende Entenstrecken haben, während andere seit Jahren von starken Rückgängen sprechen.
 

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