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topagrar:
Bauern helfen mit „Wolfenbüttler Modell“ Rebhuhn, Fasan, Kiebitz & Co.
Im Wolfenbüttler Modell arbeiten Jäger und Landwirte gemeinsam daran, die Rebhuhnpopulation zu fördern. Ein Maßnahmenkatalog hilft den Landwirten, ökologische Vorrangflächen effizient anzulegen.
Die Region um Wolfenbüttel in Niedersachsen ist eine der fruchtbarsten Ackerbauregionen Deutschlands. Die Schläge sind wie gemacht für hohe Erträge. Aber finden Rebhuhn, Fasan, Kiebitz und Co. in der eher strukturarmen Landschaft noch ausreichend Deckung und Nahrung?
Jäger und Landwirte beobachteten immer weniger Tiere in der Feldmark. Den Rückgang innerhalb der Arten bestätigen die jährlich durchgeführten Wildtiererfassungen. Betroffen sind vor allem Rebhühner und Fasane aber auch Hasen. Als Verursacher gelten die zahlreichen Prädatoren, z. B. Raben oder Krähen, genauso wie die moderne Landwirtschaft. „Die Flächenstruktur wurde immer größer und die Maschinen breiter und schlagkräftiger“, berichtet Ulrich Löhr. Der Vorsitzende des Landvolkverbands Braunschweiger Land bewirtschaftet selbst einen Betrieb bei Wolfenbüttel.
Die Landwirte und Jäger wollten den Rückgang nicht länger hinnehmen. Löhr hat gemeinsam mit Bernd Becker, dem Vorsitzenden der Jägerschaft Wolfenbüttel, daher das „Wolfenbüttler Modell“ ins Leben gerufen. Ziel ist, Insekten zu fördern, damit bodenbrütende Vögel ausreichend Nahrung finden und sich ihre Populationen erholen. Von den Maßnahmen soll auch das Niederwild profitieren.Als 2015 die neuen Greening-Regelungen in Kraft traten, befürchteten viele Landwirte schärfere Vorschriften und einen höheren Bürokratieaufwand. Becker und Löhr hingegen sahen darin aber auch eine Chance. Für sie bedeutete das Greening, dass mehr gestaltbare Fläche für die Artenvielfalt zur Verfügung steht. Beiden war klar, dass die Landwirte und Jäger gemeinsam aktiv werden müssen – bevor es andere tun.
Bauern helfen mit „Wolfenbüttler Modell“ Rebhuhn, Fasan, Kiebitz & Co.
Im Wolfenbüttler Modell arbeiten Jäger und Landwirte gemeinsam daran, die Rebhuhnpopulation zu fördern. Ein Maßnahmenkatalog hilft den Landwirten, ökologische Vorrangflächen effizient anzulegen.
Die Region um Wolfenbüttel in Niedersachsen ist eine der fruchtbarsten Ackerbauregionen Deutschlands. Die Schläge sind wie gemacht für hohe Erträge. Aber finden Rebhuhn, Fasan, Kiebitz und Co. in der eher strukturarmen Landschaft noch ausreichend Deckung und Nahrung?
Jäger und Landwirte beobachteten immer weniger Tiere in der Feldmark. Den Rückgang innerhalb der Arten bestätigen die jährlich durchgeführten Wildtiererfassungen. Betroffen sind vor allem Rebhühner und Fasane aber auch Hasen. Als Verursacher gelten die zahlreichen Prädatoren, z. B. Raben oder Krähen, genauso wie die moderne Landwirtschaft. „Die Flächenstruktur wurde immer größer und die Maschinen breiter und schlagkräftiger“, berichtet Ulrich Löhr. Der Vorsitzende des Landvolkverbands Braunschweiger Land bewirtschaftet selbst einen Betrieb bei Wolfenbüttel.
Die Landwirte und Jäger wollten den Rückgang nicht länger hinnehmen. Löhr hat gemeinsam mit Bernd Becker, dem Vorsitzenden der Jägerschaft Wolfenbüttel, daher das „Wolfenbüttler Modell“ ins Leben gerufen. Ziel ist, Insekten zu fördern, damit bodenbrütende Vögel ausreichend Nahrung finden und sich ihre Populationen erholen. Von den Maßnahmen soll auch das Niederwild profitieren.Als 2015 die neuen Greening-Regelungen in Kraft traten, befürchteten viele Landwirte schärfere Vorschriften und einen höheren Bürokratieaufwand. Becker und Löhr hingegen sahen darin aber auch eine Chance. Für sie bedeutete das Greening, dass mehr gestaltbare Fläche für die Artenvielfalt zur Verfügung steht. Beiden war klar, dass die Landwirte und Jäger gemeinsam aktiv werden müssen – bevor es andere tun.