Niederwildbiotop erstellen - Frage an die Experten

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Hallo, habe die Möglichkeit auf einer Fläche von ca. 200m² ohne Einschränkungen zu pflanzen was ich will. Nun meine Frage an die Experten: Ich würde gerne was fürs Niederwild machen-das Gelände ist, wie man sieht, direkt an einem Weiher. Ca. 30m über dem Weiher ist eine Schilffläche von einigen hundert m². Für Deckung ist also eigentlich gesorgt. Glaube aber auch nicht, dass irgendeine Saatmischung (Nahrung) das richtige für den Standort ist. Am besten wäre wohl irgendeine Hecke. Was denkt ihr? Bin für alle Anregungen dankbar!
Ich hoffe das mit den Bildern klappt. Schaut irgendwie komisch aus...
 
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anonym

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Man sieht nicht genug auf den Bildern um Dir wirklich helfen zu können. Das was man glaubt zu erkennen, ist die Erkenntnis, das es sich um staunassen, möglicherweise anmoorigen oder humosen Boden handelt.

Ich denke dass Du da etwas mehr und elaborater Deine Parzelle beschreiben musst. Auch Pflanzen stellen gewisse Ansprüche an den jeweiligen Standort.

Und wenn Du da Boden hast der 80 % des Jahres staunass und morastig ist musst Du sehr viel Vorarbeit leisten um irgendwas aus dem Stückchen Land dort machen zu können.

Ok, bei den schwarzen Gebilden auf dem Boden kann es sich um Birkenreisig handeln, oder es sind Austrocknungsrisse im Boden durch eine längere Trockenperiode.
 
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Der Boden ist ziemlich lehmig und hat teilweise an einigen Stellen Staunässe.
Ja, das Erdreich ist angeschüttet, weil der Weiher vor ein paar Wochen tiefer gemacht worden ist. Ist aber nicht das ausgebaggerte Erdreich des Weihers.
 
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Stell doch mal ein Luftbild aus Google Earth ein, damit man einschätzen kann, was drum herum ist.

Du musst Dich ganz allgemein fragen, was dem Niederwild in dieser Revierecke fehlt.

Liegen rings herum Felder, dann ist Deckung wahrscheinlich interessant.

Liegt dass Ding in einem Waldstück, muss man vielleicht eher an Äsung denken.

Ich habe auf wirklich sehr armen Standorten im Wald sehr gute Erfahrungen mit einer Pioniermischung gemacht.

Was ist das Problem mit aufgeschütteter Erde ? Das kann doch sogar besser als die Umgebung sein ?
 
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Sieht plattgefahren aus...

Ich wuerd auch zu Pioniermischungen raten

ODER

Weil wir Jaeger uns doch gern mal ueber zuwenig Natur im Revier aufregen,diese Miniflaeche der Natur überlassen
 
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@wautzebautz: anbei eine Aufnahme von Google Earth. Für Deckung ist eigentlich gesorgt. Äsung wäre wohl interessanter.
 
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anonym

Guest
Was ist das Problem mit aufgeschütteter Erde ? Das kann doch sogar besser als die Umgebung sein ?

Kommt auf den aufgeschütteten Boden an. Wir haben hier eine Halde bei uns in der Ecke auf der diverse Aufschüttungen aus Teichen oder Gley angehäuft wird.

Der Gley macht den meisten Pflanzen echte Probleme bei der Besiedelung (Boden zu kompakt und dicht, Wurzelwerk kann nur oberflächlich sich aufbauen, daher mickerwüchsige Pflanzen). Der Schlick aus einigen örtlichen Fishteichen hingegen stellt wohl ein recht gutes Biotop dar, innerhalb eines halben Jahres nach der Aufschüttung haben sich dort Topinambur, Schafgarbe, Klatschmohn, Kornblumen, Margeriten, Akelei, Lupinen, Spitzwegerich (etc, etc) und diverse Feuchtwiesengräser angesiedelt.

Während der Gley im Mai noch aussah wie eine Mondlandschaft war der noch immer feuchte und tiefe Schlick aus den Fischteichen wie eine tückische Sommerwiese. Der Gley blieb bis heute jedoch nur oberflächlich und sehr dürftig besiedelt.

Gley, oder Klei wie man hier in der Ecke sagt; wird für den Deichbau benötigt. Abbau ist in unserer Ecke recht leicht - kleiner Tip für den Jäger: Klei bietet eine gute Grundlage für eine Suhle.

Dernieauslernt schrieb:
Weil wir Jaeger uns doch gern mal ueber zuwenig Natur im Revier aufregen,diese Miniflaeche der Natur überlassen

Wäre eine denkbare und vielleicht sogar einfachere Lösung...
 
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Vielen Dank für das Luftbild.

Ich habe zwar selber keine Erfahrung damit, aber vielleicht wäre auch die Blühmischung "Lebensraum I" oder ähnliches an dieser Stelle eine Alternative.

Bei der Wiese ohne Bewirtschaftung würde ich einmal nachfragen, ob man da nicht Obstbäume pflanzen kann. Eventuell kannst Du gleich anbieten, das Mähen selber zu übernehmen, dann kannst Du da wunderbare Schneisen mähen und so Äsung und Deckung gleichzeitig erhalten.
 
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Eine Mischung aus Gelbsenf, Phazelia und Rotklee, die Pflanzen sind anspruchslos, das Saatgut ist einfach zu bekommen und blüht über viele Wochen.
 
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anonym

Guest
Da die größte Unbeständigkeit in der Landwirtschaft liegt, würde ich Fichten pflanzen und bei gut 2 m die Gipfel abschneiden.
 
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Da dir der Boden vorgibt was dort wächst, ist es Käse einfach irgendwas zu säen.
Lass ne Bodenanalyse machen.....wenn du das nicht selbst machst, dann kannst du das im nächsten Raifeisenmarkt machen lassen.
Dann schaust du was passt und ob ne WSM 1 oder WSM 2 überhaupt Sinn macht.
Von der Dauerhaftigkeit würde ich auf so ner kleinen Fläche aber eher ne Hecke anlegen.......macht durchaus Sinn und ist leicht zu pflegen.


Wünsche dir viel Erfolg :thumbup:



Edit: WSM = Wildschutzmischung
 

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