Niederwildjagd 2019/20

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Es wird nie alles Wild im Senf hochgemacht.
Hab mal, als ich ganz links war und Folge rechts meinen ESS das Ende des Senf durcharbeiten lassen, weil ich nicht glauben konnte, dass da nur 6 Fasan drin waren. Er hat nochmal 5 hochgemacht, alle am Ende des Treibens.
Die sind nicht blöd und wissen was ihnen blüht wenn sie aufsteigen.
 
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Das ist klar. Schon alleine wegen der Füchse werden wir diesen Senf sicher noch einmal machen. Ich sah im Senf jede Menge Gestüber, alles "Großkaliber". Die Hähne wurden heuer noch nicht bejagt, aber es ist erstaunlich wie schnell die wissen was los ist. Mit dem Auto fahr ich auf ein paar Meter ran und fotografiere....
In ein paar Tagen gehen sie wieder überalll spazieren....
 
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War heute 3 Reviere weiter auf einer Jagd eingeladen, Ambiente und Organisation wieder top, einzig der starke Wind machte aufgrund der Temperaturen ein wenig zu schaffen, und ließ das Flugwild schneller werden.

Dennoch wieder ein wahnsinnig schöner Jagdtag auf Niederwild heute mit toller Strecke.

Am Ende lagen bei 42 Schützen:
121 Hasen
24 Fasanenhähne
4 Rebhühner

Konnte heute selbst mit meiner Schießleistung sehr zufrieden sein und konnte 3 Hasen und 4 Fasanenhähne erlegen. Morgen geht's dann schon zur nächsten Jagd, werde wieder berichten.
Lg und WMH
 
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Wie oben beschrieben heute die nächste Jagd auf die ich eingeladen war, allerdings ein Revier mit schwächerem Niederwildbestand. War heute Eiskalt und sehr windig, hatte zwar einiges Wild vor, ließ aber heute mal ausschließlich meine Nachbarn in der Schützenreihe schießen. Machte also den ganzen Tag keinen Schuss. War aber dennoch ein schöner Jagdtag, ich muss nicht immer unbedingt was erlegen. 😊


Am Ende lagen bei 21 Schützen immerhin 22 Hasen und 7 Fasanenhähne.
Jetzt gibt's mal bis Samstag Jagdpause für mich ehe es dann zur vorerst letzten Jagd dieses Jahr für mich geht.
Lg und WMH
 
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Heute war mal kein Fangtag. Wir wollten es wieder auf die Gänse, Kormorane und Enten probieren. 7 Flinten, hätte mich gefreut wenn die Jungjägerin welche das erste Mal dabei war ihre erste Gans geschossen hätte. Das Wetter war einfach zu gut. Jede Menge Kormorane, alle zu hoch, einige Male Gänse. Gleich beim Übersetzen zur Insel in guter Höhe übers Boot, mit dem Laden nicht fertig geworden. Die Deckung wird dank Biber immer weniger. Eine turmhohe Krähe kam daher und schlug einen Meter neben mir ein. Aber die Stimmung am Wasser ist einzigartig, auch ohne Beute..IMG_9928.JPG
Eisvogel sitzt immer irgendwo herum. Gänsesäger, natürlich auf Schussentfernung und Haubentaucher, heute auch mehr Blässhühner als sonst. Um 11.30 h war das Ende vereinbart, da nichts mehr in der Luft war. Kaum waren wir beim Besteigen des Bootes strichen am Stand der Jungjägerin auf 10 m in 2 m Höhe drei Nilgänse vorbei. Die müssen eine WhatsappGruppe haben...
IMG_9932.JPG
Auf dem Rückweg konnte ich noch einen Kormoran überlisten. Saß hinter einen Sandhaufen. Rankommen auf 10 m war kein Problem. Ja bei sowas - da nehm ich keine Kamera mit ;)
Für mich trotzdem ein schöner Jagdtag.
Am Abend erreichten mich Videos von starken Gänseflügen auf dem Gewässer ein paar Stunden später. So ist Jagd. Das Meldewesen wird auch durch die Landwirte unterstützt. Die haben ja die Probleme mit dem Schaden.
 
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Heute letzte Jagd im eigenen Revier, am Vormittag wurde in einem Teil gejagd der schon bejagd wurde (aufgrund von Wildschaden), dementsprechend war hier die Strecke auch nicht besonders hoch. Mit dem Nachmittag und dem letzten noch nicht bejagtem Revier Teil wurde die Strecke dann doch noch deutlich aufgebessert. Für mich war dies heute die letzte Treibjagd, ein paar mal wird es heuer aber wohl noch auf Krähen und Enten gehen, bevor meine alte FN mal eine kleine Pause bekommt.

Am Ende lagen 68 Hasen und 7 Fasanenhähne bei 35 Schützen, ich konnte auch 3 Stück (2 Hasen 1 Hahn) beitragen.

Im gesamten Revier sind wir jetzt bei zirka 350 erlegten Feldhasen auf 1000 ha Revier Fläche, vor 2 Jahren waren es noch 100 Stück, letztes Jahr schon 200. Es macht Spaß in so einem Revier zur Jagd zu gehen und zu sehen, dass die Bemühungen und die Zusammenarbeit mehrerer Jäger und Reviere tatsächlich einen gewaltigen Unterschied macht.

Lg und WMH
 
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Heute Abend gibt es wieder eine Fotoreihe. Gestern Niederwild(incl. Sauen)Treibjagd und heute noch "Nachsuche" da Treibjagden am Sonntag in CZ nicht erlaubt sind.
 
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Dann wieder ein paar Bildchen, hoffentlich wird es nicht zuviel. Angesagt war eine Niederwildjagd, wobei Sauen natürlich mitbejagt werden. Das Mitführen von Flintenlaufgeschossen ist dort eigentlich immer angesagt. Da überwiegend Kipplaufwaffen geführt werden, kann man schnell und geräuschlos umladen. Die Besitzer von "Schrottpressen" sind natürlich oagschissn.
Die Jagdgesellschaft bestand aus fast nur Einheimischen, ein paar gemütliche Oberbayern waren dabei, angenehme Jäger die zur Truppe passen. Einige Teilnehmer des letzten Jahres waren nicht mehr dabei. Jeder war im Overkillbereich ausgerüstet, echte Funboys eben, mit lautstarken Sprüchen am laufenen Band. Es wurde jeder Fasan im Treiben sofort aus dem Vollanschlag aufs Korn genommen, wenn die Schnabelspitze sich über dem Bewuchs zeigte. Man schämt sich.
Es ist in CZ üblich, dass die Treibjagden nur von einem Bläser zu Beginn und Ende umrahmt werden. Sigale während der eigentlichen Jagd sind nicht üblich.
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Das erste Treiben galt in erster Linie den Sauen und nach dem Ruf "Prase!" kamen einige Fasane ungeschoren davon da die FLG in den Läufen Platz nahmen.
Mir kam nur Rehwild, nebenan wurde ein Fuchs erlegt..IMG_9973.JPG
Dann kam Bewegung ins Treiben. Es steckte 1 Keiler, 1 Bache mit 7 Frischlingen. Es gelang bis auf 2 Frischlinge die gesamte Rotte zu erlegen. Leider wurde der GrM. eines Jagdfreundes, der sich schon monatelang auf diese Jagd gefreut hatte, von einer Sau schwer geschlagen. Er hatte Bisswunden, lt. Vet. eher von der Bache. Er jagte aber den Keiler noch aufs freie Feld und brach dann zusammen...:eek:Ich holte ihn schnell aus dem Treiben und der Jagdfreund fuhr nach Deutschland zurück uns suchte den tierärztlichen Notdienst auf. Dem Hund geht es heute schon wieder den Umständen entsprechend gut.
Was wären diese Jagden ohne Hunde? Dackel sind ja keine Hunde, es sind Persönlichkeiten...
Iris an erster Stelle:
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Hatte dieses Mal eine Freundin mit dabei. Amerikanischer Dackel, ein Eyecatcher, aber wurde nicht jagdlich eingesetzt.
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Ohne die Hunde keine Strecke...
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Die ersten beiden Treiben brachten 7 Sauen, 3 Füchse, 2 Hasen und 19 Fasane. Da es sich um eine Niederwildjagd handelt, liegen die Sauen am Schluss der Strecke
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Der Auwald ist einzigartig, immer gibt es etwas zu sehen, um einen herum....
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Sie ist 17 und versorgt die Strecke mit, als hätte sie noch nie etwas anderes getan. Jeder Handgriff sitzt. Der Streckenplatz darf nur über die Öffnungen betreten werden.InkedIMG_9988_LI.jpg
Das Wild wird immer mit Würde behandelt, einige werden sich im Gedanken darüber hier sicher lustig machen. Den Fasanen werden die Federn glatt gestrichen, die Abstände passen, usw. Das gesamte tschechische Jagdwesen ist intensiv mit Brauchtum durchsetzt. Feste Regeln, die auch niemand anzweifelt oder kritisiert. Jagd ist nationales Kulturgut. Unsere Welt ist arm geworden an Ritualen, egal welcher Art die in allen Kulturen ihren Platz haben.
Mittagspause am Feuer, Wurst am Spieß, heißen Tee, Christstollen, eine gute Suppe...
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Eine Artenvielfalt, die ohne Landschaftspflegeverband extistieren kann. Feldvögel dank ungemulchter Feldraine...Hecken, Hochstaudenfluren...IMG_0031.JPG
 
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Nun noch ein paar Bilder von der Fasanenjagd...
Hund steht vor, die Hundeführerin tritt den Gockel raus, dem Nachbar kommt er blitzsauber über Kopf und fällt im Schuss
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Der nächste Hahn kommt spitz auf mich zu, will vor den Erlen noch mal Höhe gewinnen und fällg ebenfalls hinter mir auf die Wiese. Es muss sein, dass ausgerechnet eine Dachsbracke sauber apportiert. Ohne Knautschen, ohne Raufen mit den anderen Hunden. Ein traumhaftes Bild für jeden Dachsbrackenführer.
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Die Hunde hatten ständig Arbeit.IMG_0019.JPG

Die Treiben werden überlegt abgestellt. Böhmen und Fasanenjagd gehörte schon immer zusammen
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Totgesagte leben oft noch länger...
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Die "Lehrzeit" prägt die jungen Jäger. Die Alten zeigen ihnen den Weg...
Sie wird die Flamme weitertragen.
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Der Tag wird mit dem Schüsseltreiben beendet. Ein junger Jäger wird mit dem Jägerschlag in die Jagdgesellschaft aufgenommen und gleich anschließend noch zum Saujäger..
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Natürlich darf das Jagdgericht nicht fehlen. Der Gerichtsdiener schnappt sich die Sünder mit dem Hakelstecken am Genick und führt sie vor. Sicherheitsverstöße gab es keine aber z.B. für den Jagdleiter, weil er beide Hasen erlegt hat, er hätte den 2. Hasen durchlassen sollen für die anderen Jäger. Ein weiterer Jäger wurde zu einem Sack Mais verdonnert, weil er nicht aufgepasst hatte und sich der falschen Gruppe beim Auslaufen angeschlossen hatte.
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:LOL::LOL:
Noch ein Nachschlag zum Jägerschlag. Während der Handlung kamen Wildkamerabilder aufs Handy des Jagdleiters:
Die drei Überläufer welche beim Treiben wohl außerhalb den Tag verbracht haben, waren um 19 Uhr an der Kirrung, obwohl dort der ganze Busch auf links gedreht wurde.
Obwohl dort ein ideales Waschbärbiotop wäre, wurde noch nie einer gesehen, bzw. auf Wildkameras fotografiert. Dafür heuer schon 6 Marderhunde auf der Strecke. Die Vorsatztechnik bekommt denen ganz schlecht.
 
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Kleines Revier in Norddeutschland, erste jährliche Treibjagd auf Hase und Hahn. Die Strecken bei uns sind deutlich kleiner als in den top Lagen bzw. in Österreich (siehe Streckenbilder hier im Faden). Das tut dem Erlebnis aber keinen Abbruch. Der Fasan ist wieder etwas im Aufwind nach einigen Jahren Schwund. Schnepfen wurden jetzt nicht freigegeben, ausgerechnet bei dieser Jagd kamen mir 3 bilderbuchmäßig vor die Flinte. Das wären meine ersten gewesen. Ausschließlich Senftreiben übrigens, die Ackerflächen waren einfach zu naß, da wären wir versunken. Der Senf stand leider noch dschungelartig mannshoch (bisher kein Frost), dort für Herrn und Hunde Schwerstarbeit. Viele Hasen konnten sich vermutlich erfolgreich dort drücken und nur wenige rollierten hinter den Vorstehschützen. Insgesamt wunderbare Stimmung, recht viele Hähne kamen unbeschossen aus den Treiben, denn die riesigen Flächen lassen sich nicht komplett abstellen. Dazu einige Fehlschüsse. Keine Nachsuchen. Erfreulich waren die vielen hochgemachten Hennen! Ausklang am Abend bei Hörnerklang im Fackelschein - was kann es schöneres geben!

IMG_20191123_103242 - Arbeitskopie 2.jpgIMG_20191123_123234.jpgIMG_20191123_123507.jpgIMG_20191123_141130.jpgIMG_20191123_145929.jpgIMG_20191123_151055.jpgIMG_20191123_152311.jpgIMG_20191123_171151 - Arbeitskopie 2.jpg
 

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