Niederwildjagd mit Hund in Deutschland (Einzeljagd)

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Hallo,

ich stöber mit meinem Deutsch Langhaar für mein leben gern auf Niederwild, wobei es mir vor allem um die Arbeit mit dem Hund und nicht um hohe Strecken geht.
Kennt jemand eine Jagdmöglichkeit, bei der ich mit 1-2 befreundeten Hundeführern oder auch alleine diese Jagd im Rahmen eines Wochenendurlaubs ausüben kann (gerne auch regelmäßig)?
Bei den Anzeigen in den Jagdzeitschriften handelt es sich ja meistens um Schalenwildansitze oder organisierte Gesellschaftsjagden auf Fasan oder Ente.
Falls jemand letzteres organisiert, stelle ich mich auch gerne als Treiber zur Verfügung, dass stöbern alleine oder zusammen mit wenigen anderen, gut ausgebildeten Hunden hat für mich aber einen besonderen Reiz.

Viele Grüße

Waldler
 
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Du suchst also jemanden der sich 365 Tage den Allerwertesten aufreißt um einen bejagbaren Niederwildbesatz heranzuhegen und der dich dann anruft, damit du mit 1-2 befreundeten Hundeführern dessen Revier ( gerne auch regelmäßig) auf links drehst und dessen Wild schießt?


Bin gespannt.
 
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Du suchst also jemanden der sich 365 Tage den Allerwertesten aufreißt um einen bejagbaren Niederwildbesatz heranzuhegen und der dich dann anruft, damit du mit 1-2 befreundeten Hundeführern dessen Revier ( gerne auch regelmäßig) auf links drehst und dessen Wild schießt?


Bin gespannt.
Sicher vom Starter sehr unglücklich formuliert.
Ich denke schon, dass er für diese Möglichkeit, dem der es ermöglicht entsprechend dankbar ist und den Aufwand der Hege, welche er dann (teilweise) erntet auch entsprechend vergütet.

Aber ich bin schon bei dir, das Revier durchstöbern lassen wird sich keiner von fremden Solojägern oder Gruppen.
 
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Hallo, dass mich ein leidenschaftlichen Niederwildheger einlädt, damit ich ihm die Rebhühner wegschießen darf, habe ich nicht erwartet.

Es soll jedoch z.b. reine Schalenwildjäger geben, die sich nicht für die paar Enten an ihrem Gewässer interessieren oder sogar froh sind, wenn Gänse oder Tauben geschossen werden.

Abgesehen davon geht es in diesem Unterforum um Jagdurlaub, dahinter steht immer jemand, der sein Revier Dritten gegen Entgelt zur Verfügung stellt.
 
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Buschierjagden mit eigenem Hund sind eigentlich nur im Ausland möglich, z.B. in Fasanerien. Aus meiner Sicht gibt kein Niederwildrevier in Deutschland eine derartige Nutzung her. In den meisten Niederwildreviern wird die Fläche nur einmal bejagt. Und bezüglich der Konsequenz bin ich bei @Fuhnejäger

Eine Verkaufsjagd könnte ich mir vielleicht noch bei Kaninchen vorstellen, aber wo gibt es in D noch so viele? Frettierjagden werden angeboten, also wieder nix für den Hund.

Dann gibt es da nur Jagden auf getriebene Enten. Auch da hat der Hund genug zu tun was Stöbern im Schilf und Verlorenbringen angeht.

Enten und Gänse sind nicht immer da wenn man jagen will, auch das ist einfach.

Wir fliegen ja jedes Jahr nach Bulgarien. Eigentlich kein Problem für den Hund aber für uns dank des deutschen Flughafenfachpersonales. Mit Hund jedes Mal ein Zirkus, immer andere Regelungen. Bei der Rückreise von Bulgarien macht ein pfiffiger junger Mann oder eine Dame alles alleine in Rekordzeit. In München braucht es immer geistige Unterstützung von Kollegen)innen.

Also bleibt nur ein Land wo man mit dem Auto hinfahren kann. In Tschechien ist die Einzeljagd auf Hase und Fasan nicht erlaubt, scheidet also schon mal aus. Es gibt aber Buschierjagden für Gruppen.

Für Tschechien und Ungarn kann man von einem Tagespreis von 450 - 550 Euro pro Tag ohne Nebenkosten ausgehen.
Buschierjagden sind günstiger als Treibjagden. Die Strecke steht und fällt da natürlich mit dem Können des einzelnen Hundes. Wenn "Donar vom Donnerkeil" einmal im Jahr Wild sieht, dreht der erst mal durch.

In Westeuropa kenn ich mich allerdings nicht aus.

In Ungarn gibt es Reviere, aber man muss bedenken dass aufgrund der stark gestiegenen Futterkosten die Preise ganz schön gestiegen sind.

Wenn es nur ums Verlorenbingen geht, dann hat der Hund auf den Taubenjagden (oft kombiniert mit Wachtel am Morgen) in den Sonnenblumen (Ungarn, Serbien) auch viel zu tun.
Pro Tag muss man auch mit mindestens 500 Euro rechnen, plus Nebenkosten.

Wir waren auch schon in Serbien auf Wachteln (Bulgarien sowieso). Zur Not könnte auch noch Macedonien mit dem Auto erreicht werden, wenn die Ausgangspostleitzahl nicht zu weit unter 8 liegt. Wir haben dort auf wilde Rebhühner gejagt. Ist aber aufgrund des Jagddruckes nicht einfach. Sie halten vor dem Hund einfach nicht (mehr). Man muss sich mit einer kleinen Strecke zufrieden geben. Teilweise ließen wir uns die Hühner vom Helfer zudrücken, weil sie einfach mit allen Wassern gewachsen sind. Die Krone ist natürlich die Bergjagd auf wilde Steinhühner (Alectoris graeca, nicht Chukar). Auch hier gibt es keine großen Strecken. Wegen des Wolfes dort sollte der Hund vielleicht keine Extraausflüge machen.

An der Schwarzmeerküste war man bei der Schnepfenjagd in Sachen Wolf sehr entspannt. "Wenn es das erste Mal kracht, dann rennt der erst mal 30 km". Davon können wir nur träumen.

Ein Problem sind in Bulgarien und Macedonien die Herdenschutzhunde. Aber die einheimischen Jagdführer wissen die geschickt zum umgehen. Während im Tal so 300 m als ausreichend angesehen werden, kann es auf dem Berg ganz schnell eng werden, weil ja auch im Wald geweidet wird und plötzlich ist einer da. Und die greifen sofort alles an. Auch Autos!
 
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Revier pachten, niederwildmäßig auf Stand bringen oder halten und dann so jagen wie es mir gefällt. Ich werde zwischen den Feiertagen alleine oder mit meinem Sohn 2 oder 3 Mal mit meinen Hunden losziehen. Dabei werden wir 1 oder 2 Stück Wild vor dem vorstehenden Hund schießen. Das ist unsere Belohnung für die Mühen über das ganze Jahr und auch mein persönliches Highlite! Gestern hat Hendrik die Fasanenfütterungen kontroliert und es waren schon wieder 4 leer, es sind also welche da. Meine Mitpächter werden es genau so halten!
 
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Für mich ist es auch das schönste was es auf der Jagd gibt. Aber sogar im eigenen Revier bin ich ja nicht allein. Fasane( Füttern wir nicht ) Hasen werden gemeinsam bejagt. Aber auf Enten Gänse und alles weitere gehe ich alleine oder lade jemand ein der mitgeht. Würde ja Waller gern Mal mitnehmen aber dafür müsste er dicht bei mir wohnen. Ich erlegen zwar fast jeden Tag etwas manchmal auch nichts. Da macht es keinen Spaß jemand 30 km fahren zu lassen.
 
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Danke für die Tips!
Colchicus, wie machen denn deine Hunde die Flugreise mit (werden ja wahrscheinlich im Frauchtraum untergekommen sein)?
Sind die am nächsten Tag schon wieder einsatzfähig oder braucht es erstmal Erholungszeit?
 
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Die Hündin meines Jagdfreundes bekommt eine Beruhigungstablette. Der Flug dauert ja nur so max. bis 2,5 Stunden. Sie verträgt die Tablette hervorragend und ist nach Ankunft schon wieder
so gut wie fit. Vielleicht etwas ruhiger, aber das ist schon alles. Am nächsten Tag ist sie auf jeden Fall wieder voll einsatzfähig. Die Unterbringung erfolgt in der normalen Plastikhundebox im Frachtraum. Die Maße beachten! Wir standen schon in Absurdistan weil die Box der Frau vor uns 3 cm zu groß war..:mad:
Auf jedem Fall mehr Zeit einplanen.
Die Vets machen jedes Mal Zirkus. Wann zuletzt getrunken? Und und und...Wegen zwei Stunden!
Wenn es wieder heim geht, ist sie vielleicht schon von Haus aus etwas ruhiger, bekommt aber auch die Tablette.

Noch ein Tipp: Hunde mit wenig Praxis drehen angesichts des höheren Wildbesatzes schnell mal durch. Wenn dann Mitjäger dabei sind, geht das Wild außer Schussweite hoch. Da kommt oft schnell schlechte Stimmung auf, auch wenn es der Hundeführer nicht so dramatisch sieht.
Die Hunde der Einheimischen tun ja fast jeden Tag nichts anderes und sind völlig abgeklärt.

Die Hündin wurde bevor es ans Buschieren ging, auf die Verlorensuche von getriebenen Enten und Fasanen trainiert. Je sicherer der Hund vorsteht, umso weiter kann man ihn rauslassen, ist ja klar. Ansonsten ist immer unter der Flinte angesagt.
 
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In Frankreich südlich von Paris (Sologne) gibt es zig Jagdgebiete, wo man gegen Geld auf Niederwild jagen kann. Fasanen, Königsfasanen, Rebhühner, Rothühner, Enten. Gruppen mit Hunden hochwillkommen.

Man muss sich nur darüber im klaren sein, dass die Vögel am morgen aus der Kiste kommen ...
 
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In Frankreich südlich von Paris (Sologne) gibt es zig Jagdgebiete, wo man gegen Geld auf Niederwild jagen kann. Fasanen, Königsfasanen, Rebhühner, Rothühner, Enten. Gruppen mit Hunden hochwillkommen.

Man muss sich nur darüber im klaren sein, dass die Vögel am morgen aus der Kiste kommen ...
Hat mit Jagd genau gar nichts zu tun.
 
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Zumindest mit unserem Jagdverständnis. Für die Franzosen ist es schon Jagd.

Ist letztendlich wie ein Puffbesuch (auch wenn ich da nicht aus erster Hand mitreden kann). Man muss sich nicht lange um eine Frau bemühen, sondern bezahlt und bekommt dafür etwas.

Aber ganz ehrlich, wenn jemand zu mir käme und meint "Du, ich habe gehört, Sex ist eine tolle Sache, darf ich da vielleicht mal deine Frau benutzen ?", da würde ich ihm doch dringend nahelegen, sich entweder eine eigene Frau zuzulegen (mit all den damit verbundenen Nachteilen) oder doch die schnelle Bezahlnummer im Puff zu suchen.

Und da ich in meinen bescheidenen Niederwildbestand fast noch mehr Arbeit investiere als in meine Frau, kann ich den Threadstarter auch nur empfehlen, sich entweder selbst eine Niederwildjagd zu suchen (mit all der vielen Arbeit und den Kosten, die das macht), oder so einen französischen Jagdpuff aufzusuchen.

Die Hunde zumindest haben dort ihren Spaß.
 
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Hatte aus Kroatien mal ein Angebot für Wachteljagd. Nachdem ich aber da mal quer durchs Land gefahren und Fasanerien besucht hatte, wurde schnell klar dass es sich dabei Kalifornische Schopfwachtel handelt. Im Einzugsbereich der Fasanerie sah ich sogar welche, die den Winter überstanden hatten.
 

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