Nun, ich denke Fasanen und Enten darf man nicht "in einen Topf" werfen (ansonsten ja
) Es kommt auf das wann, das wie und das was an.
Stockenten die im Mai ausgewildert (geht nur weil ja "Märzenten") haben, müssen sich dort gegen das Raubwild sagen wir mal 5 Monate behaupten. Ich habe mir die Enten auch genau angeschaut, dass sind nicht die Bootformen der Hochbrutflugenten, sondern die Nussschalen der echten Stockenten. Das macht schon mal einen Unterschied, wenngleich sich beide kreuzen. Die richtigen Bomber kommen eher in stadtnahen Revieren vor.
Dann der Vergleich zum Fasan: Setzt doch mal im Mai diese Vögel aus, wo außen Fasan drauf steht aber längst nicht mehr drinnen ist und dann schaut mal was nach 5 Monaten noch übrig ist?
Ausgesetzte Fasane verstreichen sehr schnell, daher geschieht dies meist kurz vor der Jagd und da teile ich die Abneigung.
Sie würden auch in betreuten Revieren den Feindruck über diesen Zeitraum nicht aushalten. Nebenbei wird durch das Aussetzen der Wildbestand u. U. "versaut". Wobei die Gefahr nicht übertrieben werden darf: In Tschechien sagt man, dass ca. 5 % der die Jagd überlebenden Fasane den Winter überlebt. Für Hennen die nicht selbst brüten, ist die freie Wildbahn eine Einbahnstraße. Anders kann es sein, wenn alle bodenständigen Hähne erlegt und dann zur "Blutauffrischung" irgendwelche Volierendeppen ausgewildert werden.
Meine, früher mit Buschhennen ausgewilderten Fasane waren im Herbst nicht von Wildbruten zu unterscheiden. Eine Überlebensrate von 30 % bis zum Frühjahr ist machbar. Bei Wildbruten liegen die Zahlen ähnlich.
Die ersten Jahre kannte ich fast alle Hähne persönlich und wusste wer ist Wildbrut und wer kommt von mir. Viele Jäger sind ja nicht einmal rechtschaffend in der Lage, Hahn und Henne zu unterscheiden. Fragst Du hat der Hahn einen Halsring gehabt? Antwort: "Du ich habe keine Ahnung".
Ja ich habe genug Fotomaterial wie mit dem Fasan umgegangen wird. Es ist nur traurig.