Diesen Samstag hatten wir wieder ein kleine Treibjagd im heimischen Revier.
Wir waren 8 Jäger und ein Edeltreiber der immer mal gerne mitkommt und mit seinem losen Mundwerk zur allgemeinen Erheiterung beiträgt.
Bei -3 Grad und Sonnenschein lagen die Hasen diesmal Bombenfest auf der Fläche was zu Folge hatte, dass gleich zu Anfang die Hund einen greifen konnten.
Danach waren die Hunde natürlich auf 180 und mussten erst mal ein wenig gebremst werden um nicht gleich das ganze Feld abzusuchen.
Im Anschluss drückten wir eine Senffläche durch, wo dann auch die ersten Hähne und ein ausbrechender Hase geschossen wurden.
Auf etwa der Hälfte hört ich es auf einmal vor mir klagen, erster Gedanke war "der Hund hat wieder einen Hasen" aber sofort im nächsten Augenblick war mir klar "scheiße! Reh"!
Also Flinte gebrochen und so schnell es der Bewuchs zuließ hingerannt und da war die Bescherung. Der Kurzhaar vom Nachbarn und mein Terrier hatten ein Schmalreh gegriffen, welches sich zu lange gedrückt hatte.
Ich wollte mich gerade mit dem Schärfer drauf stürzen, da riss es sich los und die Hund hinterher und packten es wieder.
Wegen dem dichten Bewuchs kamen wir einfach nicht schnell genug ran, um die Sache zu beenden.
Als es sich dann noch mal losriss und versuchte zu entkommen war es kurz so frei, dass mein Jagdkollege und ich eine Garbe schießen konnten, was die arme und schon schwer verletzte Kreatur dann auch sofort streckte.
So kann es leider auch mal gehen und während wir noch mit dem Aufbrechen beschäftigt waren, kam ein Anfruf, dass ein anderes Reh vor die Glasscheibe eines Bushäuschens gerannt war und dort noch lebend lag.

Also einen nachkommenden Kameraden umgeleitet welcher das Tier abfing und mitbrachte.
Ob es eines der Rehe war welche wir vorher hochgemacht hatten, kann man natürlich nicht mehr sagen. Es wäre aber ungewöhnlich weil wie hier von ca. 1,5km Luftlinie mit mehreren Dickungen dazwischen sprechen, auszuschließen ist es aber nicht.
Danach konnten wir noch ein paar Hasen und Hähne strecken, wobei zwei auf mein Konto gingen.
Hier war schön zu sehen wieviele Hennen hochkamen, hatten wir in der letzten Zeit doch zu wenige gesehen. Diemal konnten wir aber wohl 20-30 ausmachen welche davon strichen.
Kurz vor Ende schnürten dann auch noch 2 Füchse aus der Fläche, von denen einer vom Vorstehschützen angebleit wurde und sich in ein Durchlassrohr rettete.
Also umstellt, die Terrier geschnallt und nach einem kurzem, lautstarkem Kampf sprang der Fuchs und konnte durch einen Schrotschuss erlöst werden.
Mein Kleiner holte sich dabei einen kleinen Schmiss durch Reineke aber nichts ernstes. Er muss auch selbst gut zugelangt haben, der Fang war voller Schweiß.
Am Ende hatte wir 9 Hasen, 7 Hähne, 2 Tauben, 2 Rehe, einen Fuchs und ein Treiben, von dem wir uns sicher noch lange erzählen werden.
Mit meinem Hund war ich gut zufrieden. Das mit dem Reh kann passieren aber er konnte auch einen geflügelten Hahn und einen angebleiten Hasen greifen, die Konfrontation mit dem Fuchs war natürlich das Sahnehäubchen.
Negativ muss ich ihm ankreiden das er sich auf dem Jagdwagen eine Keilerei mit einem unserer Drahthaar geliefert hat, welche aber für beide ohne ernste Konsequenzen blieb.
War aber eher unsere Schuld, da haben wir nicht richtig aufgepasst. Wenn die frei laufen ist das alles kein Problem aber an der Leine und auf dem Wagen muss man da immer auf der Hut sein, gerade wenn sie noch voller Adrenalin sind.
Fotos muss ich zu meiner Schande leider wieder schuldig bleiben, einfach nicht dran gedacht.
Freitag steht die nächste Runde an, dann versuch ich das wieder gut zu machen.😇