Norwegischer Elchhund

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Warum die Prüfungen von Fichtelmeier nicht anerkannt werden sollen verstehe ich nicht ganz.
Wenn das Auto zum "TÜV" muß kann auch der Dekra und andere Vereine die Prüfung abnehmen.

Da könnte ja jeder mit seinem Mischling zur Prüfung antreten.
Das mag vielleicht Sinn machen, wird aber im Land der Waidgerechtigkeit und Traditionen wohl wenig Befürworter finden. Hier ist es wichtig einen Rassehund mit vielen Prüfungspunkten zu besitzen. Ob der dann was taugt ist völlig egal. Schau dir die Alten Herren mal an, welche die Vereine schon lange führen und an den Prüfungsordungen aus dem letzten Jahrhundert festhalten. Die schaffen sich und ihre Positionen doch nicht selber ab, indem sie andere Hunde zur Jagd zulassen. Engstirnigkeit, Betriebsblindheit, Arroganz und Festhalten an längst veralteten Traditionen gehört halt auch zum deutschen Jäger.
 
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Das wird sich durch die flächendeckende Anwesenheit des Wolfes vermutlich mittelfristig und grundlegend ändern.
Wenn dann nur noch kurzjagende Hunde in HF-Nähe geschnallt werden können, wenn überhaupt. Standschnaller werden selten werden, es sei denn, sie wollen ihre weitjagenden Wachtel und Bracken, etc. wolfsfreundlich entsorgen. Die Welt ist für weite und laute Hunde gefährlich geworden.
Andere Rassen dürften in Zukunft vermehrt geführt werden. Laika etwa. Leise sein hat eben oft auch extrem lebensverlängernde Vorteile.
Nicht schön, aber so könnte es kommen.
Im Übrigen sind Laika tolle Jagdhunde.

Wir jagen nun seit 7 Jahren im Wolfsgebiet mit vom Stand geschnallten Hunden, es kam bisher(es kann jederzeit etwas passieren) zu keinem Angriff der Wölfe auf unsere Hunde - obwohl eigentlich bei jeder Jagd Wölfe im Treiben waren.
 
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Das was du im Beitrag #36 zitiert hast steht bei der Landesjägervereinigung Niedersachsen eV.

In den Ausführungsbestimmungen steht etwa anderes!

Warum die Prüfungen von Fichtelmeier nicht anerkannt werden sollen verstehe ich nicht ganz.
Wenn das Auto zum "TÜV" muß kann auch der Dekra und andere Vereine die Prüfung abnehmen.

In den Ausführungsbestimmungen steht exakt dasselbe, nur ergänzt um die lebende Ente, direkt aus dem pdf kopiert:

4.1 1Für die bei der Jagdausübung zur Wahrung des Tierschutzes und aus Gründen der Weidgerechtigkeit in der jeweils erforderlichen Anzahl zu führenden Jagdhunde muss ein Brauchbarkeitsnachweis vorliegen. ²Diesen erfüllen alle Jagdhunde, die eine Prüfung bestanden haben, die mindestens den Anforderungen der von der obersten Jagdbehörde genehmigten Richtlinie der anerkannten Landesjägerschaft über die jeweilige jagdliche Brauchbarkeit von Jagdhunden entspricht. ³Die Prüfung der Wasserarbeit hinter der lebenden Ente ist danach nur für die Jagdhunde nachzuweisen, die in einem Jagdbezirk zur Jagd auf Wasserfederwild zur Verfügung stehen müssen. Die Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen nach dieser Richtlinie erfolgt durch die anerkannte Landesjägerschaft.

Die Prüfung vom Fichtelmeier ist nicht anerkannt weil das Ministerium in seiner unendlichen Weisheit die Landesjägerschaft, und nur diese, damit beauftragt hat die Brauchbarkeit festzustellen.
Ob das so sein sollte oder nicht kann jeder für sich selber entscheiden aber es ist einfach so.
 
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Da könnte ja jeder mit seinem Mischling zur Prüfung antreten.
Das mag vielleicht Sinn machen, wird aber im Land der Waidgerechtigkeit und Traditionen wohl wenig Befürworter finden. Hier ist es wichtig einen Rassehund mit vielen Prüfungspunkten zu besitzen. Ob der dann was taugt ist völlig egal. Schau dir die Alten Herren mal an, welche die Vereine schon lange führen und an den Prüfungsordungen aus dem letzten Jahrhundert festhalten. Die schaffen sich und ihre Positionen doch nicht selber ab, indem sie andere Hunde zur Jagd zulassen. Engstirnigkeit, Betriebsblindheit, Arroganz und Festhalten an längst veralteten Traditionen gehört halt auch zum deutschen Jäger.

Die sog. alten Herren, die die Vereine (welche eigentlich?) führen, besitzen etwas, was Herrn Fichtlmeier fehlt: jagdliche Erfahrung! Ich kenne einige der Vereinsvorsitzenden der Rassevereine ganz gut - mir fällt keiner ein, der über derart wenig jagdliche Erfahrung verfügt wie Fichtlmeier! Welche Prüfungsordnungen sind denn veraltet? Was kritisierst Du daran?
 

z/7

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Die Durchführung von Brauchbarkeitsprüfungen nach dieser Richtlinie erfolgt durch die anerkannte Landesjägerschaft.
Was nicht heißt, daß nicht auch andere die Prüfung durchführen können. Ich les da kein Verbot. Geht ja auch gar nicht, sonst könnte man nicht mindestens gleichwertige Prüfungen z.B. durch die Zuchtvereine oder Landesjägerschaften anderer Bundesländer anerkennen.
 
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Was sollte denn das Ziel dieser "Liberalisierung" sein??
Erfahrungsgemäß geht eine solche Bestrebung meist nur mit einem "Qualitätsverlust" in der Sache einher...
Das jeder Hund zur Prüfung antreten kann. Es menschelt derart in unseren Vereinen das ich das System nicht mehr mit gutem Gewissen verteidigen kann. Kranke Hunde in der Zucht, Betrug bei Prüfungen.

Zum Thema Qualität.Tiefer absteigen als BP geht sicher nicht mehr.
 
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Dann ist das Jagdhundewesen komplett erledigt. Einsatz von Rassen, welche für diese Aufgaben völlig ungeeignet sind, z.B. stumme Hunde zum Stöbern. Rassen zur Saujagd, wie z.B. Bullterrier & Co, Auch Hunde aus Rassen, welche eigentlich für den Vollgebrauch gezüchtet sind, machen z.B. nur die Stöberprüfung, weil ja nur an Sauen gejagt wird usw.
Als, für unsere Reviere nicht geeignet stufe ich auch den Namensgeber dieses Threads ein, Laika usw. meist stumm jagende Hunde. Ich hab hier keine Elche zu stellen und zu verbellen, die Hunde sollen laut jagen und fertig.
Ausserdem gibt es jede Menge heimische Jagdhunderassen, wer braucht noch mehr???
Man könnte auch mir einem Kaltblüter eine Dressur reiten, sieht aber nicht schön aus, also läßt man das;)
 
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Was nicht heißt, daß nicht auch andere die Prüfung durchführen können. Ich les da kein Verbot. Geht ja auch gar nicht, sonst könnte man nicht mindestens gleichwertige Prüfungen z.B. durch die Zuchtvereine oder Landesjägerschaften anderer Bundesländer anerkennen.

Wenn in Gesetz bzw. VO der LJS exklusiv die Ermächtigung zum Erlass einer BPO übertragen hat, bedeutet dies gleichzeitig, dass anderen Vereinigungen in Nds. dies nicht gestattet wurde.
Natürlich kann die LJS Festlegen, welche Prüfungen als "mindestens gleichwertig" anerkannt werden - und sie hat dies m.W. ja auch getan...
 
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Dann ist das Jagdhundewesen komplett erledigt. Einsatz von Rassen, welche für diese Aufgaben völlig ungeeignet sind, z.B. stumme Hunde zum Stöbern. Rassen zur Saujagd, wie z.B. Bullterrier & Co, Auch Hunde aus Rassen, welche eigentlich für den Vollgebrauch gezüchtet sind, machen z.B. nur die Stöberprüfung, weil ja nur an Sauen gejagt wird usw.

Zündel:devilish: :evil::devilish: :evil::devilish: :evil:

Sollte nicht die Prüfung genau prüfen welcher Hund geeignet ist und welcher nicht?
Ist dann nicht eher das Prüfungswesen reformbedürftig?

Ich weiß müssige Diskussion
 
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Dann ist das Jagdhundewesen komplett erledigt.
Es werden sicher weiterhin die Hunde gezüchtet die man braucht. Wie soll ein stummer Hund denn eine Stöberprüfung bestehen ?

Die Schweißprüfungen vom ÖJV in Bayern sind nicht geschenkt. Anders als die BP hier dies Jahr. Da wurden die Hunde zum Stück geleitet. Muss ich anerkennen.

Ein Hegewald Führer, im Bekanntenkreis, weiß noch garnicht genau was der DD mal arbeiten soll jetzt nach all den Prüfungen. Überlegt wird aktuell Schweiß...
Das kann es ja auch nicht sein.
 
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Sollte nicht die Prüfung genau prüfen welcher Hund geeignet ist und welcher nicht?
Ist dann nicht eher das Prüfungswesen reformbedürftig?

Ich weiß müssige Diskussion

Wenn ich Landwirt bin der Milch erzeugt, werde ich kaum eine Herde mit Fleischrassen aufbauen, warum sollte man denn mit Hunden jagen, welche für ganz andere Aufgaben , als in Deutschland vorherrschend , auch über Jahrhunderte selektiert und gezüchtet wurden, hier eine nicht optimale Jagd betreiben????
 
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Das jeder Hund zur Prüfung antreten kann. Es menschelt derart in unseren Vereinen das ich das System nicht mehr mit gutem Gewissen verteidigen kann. Kranke Hunde in der Zucht, Betrug bei Prüfungen.

Zum Thema Qualität.Tiefer absteigen als BP geht sicher nicht mehr.

Also weil es innerhalb des Systems menschelt, schaffen wir das System ab, damit jeder Dilletant ab morgen selbst festlegen kann, wie tief er die Anforderungen in Sachen Tierschutz drücken kann?!?!
Stöberprüfungsteil reicht ja auch ohne Laut, Schweiß- na ja, alles über 50m ist eh Spezialistensache...

P.s. Liberalisierung ist Bullsh..
 
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