Hallo,
wir hatten Schlehen-Büchsen gebaut:
man nimmt einen geraden, ca. 25-30m langen und 4-5cm dicken Abschnitt Holunderholz, bohrt das Mark herraus und fast die beiden Mündungen etwas an.
Dann schneidet man eine 10cm längere, gerade Haselnußrute, die 0,5-1cm dicker ist, als die Markröhre. Auf gleicher Länge wie das Holunderholz dreht, oder wer´s gut kann, schnitzt man den Hasel nun so, daß er sich leicht durch die Markröhre schieben läßt. Hinten bleibt dann ein überstehender 10cm langer Griff. Fertig ist der Stößel.
Dann nimmt man eine Runkelrübe (oder eine Hackfrucht ähnlicher Konsistenz wie Knollensellerie, Kohlrabi oder Rettich; Kartoffeln sind zu wasserhaltig, da quillt das Holz des Stößels. Schlehen, von der das Gerät seinen Namen hat, sind auch ungeeignet, da auch zu naß), schneidet zwei knapp doppelkalibrige Stücke herraus und klopft diese fest in die beiden Laufenden. Dann setzt man den Stößel am einen Ende kurz an (drückt das Fruchtsück ca. 1cm tief rein) und schlägt mit Gewalt gegen die Rückseite des Stößelsgriffes, so daß der mit einem schnellen Ruck komplett bis zum Griffanschlag durch den Lauf getrieben wird.
Das gibt einen recht ordentlichen Knall (lauter als bei einem Zündhütchenrevolver) und das vordere Gemüsestück kann durchaus 30-40m weit fliegen.
Probierts mit euren Kindern, Enkeln (im Grundschulalter) aus. Ist´n Riesenspaß für jung und alt (war´s jedenfalls noch Anfang/Mitte der 80er Jahre).
Grüße
Sirius