Nostalgie - was ist das?

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Das Schlafzimmer 3 Grad unter Null, im Fenster Blumen, mit Wärmflasche wurde man schnell warm.

Und wenn man nachts einen Fuß unter der dicken Dauendecke herrausgeschafft hat, hatte man am nächsten Morgen eine juckende Frostbeule, was über Tag noch unangenehmer wurde, wenn die von Oma selbstsgestrickten Wollsocken beim gehen immer daran schubberten. :LOL:

Obwohl heute alles (Mauerwerk, Fenster, Türen) isoliert ist, kann ich immer noch nicht im warmen Schlafzimmer gut schlafen. Deshalb habe ich auch im Winter die Heizung im Schlafzimmer nur auf Frostschutz stehen. Mummele mich lieber in die warme Decke ein. Nur Frostbeulen gibt´s halt (Gott sei Dank) keine mehr. ;)
 
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Guest
Den Kitt haben wir aus den Fenstern gefressen. Und wenn der weg war, haben wir die Fenster gefressen.
 
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Den Kitt haben wir aus den Fenstern gefressen. Und wenn der weg war, haben wir die Fenster gefressen.

Quatsch, wir auf dem Dorfe hatten reichlich zu essen, dafür haben alle gesorgt.
Hühner füttern, Schafe auch und Zäune reparieren, Schweine füttern usw. auch ohne Landwirtschaft.
Im Winter hing dann die Vier-Zentner-Sau an der Leiter.... schlachten, was ein Fest....

Remy
 
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...und die meisten Hausschlachter hatten einen leichten Leberschaden. Zumindest die vier, die ich kannte. Sind aber trotzdem erstaunlich alt geworden;)
 
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Ja, im Hauptberuf waren die meisten Bauhandwerker, Dachdecker, Zimmerleute, Maurer und hatten somit in den Spätherbst und Wintermonaten Zeit zum schlachten und wursten. Bei uns kam in die Mettwurst immer ein VV einer "blauen" Kuh, oder ein halbes Alttier mit hinein, die wurde nachher Knüppelhart. Gehasst habe ich, als Schüler, Wurst in 1/2 Ltr. Gläsern, denn wenn ein Glas offen war, egal ob Leber- oder Rotwurst, gab es nichts anderes aufs Schulbrot, bis das Glas leer war:cool:
Aber einige meiner Mitschüler, aus der Stadt, waren ganz heiß auf diese Brote und dann wurde getauscht, so gab es dann auch mal Mortadella o.ä.
 
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Ja, im Hauptberuf waren die meisten Bauhandwerker, Dachdecker, Zimmerleute, Maurer und hatten somit in den Spätherbst und Wintermonaten Zeit zum schlachten und wursten. .....
Von "unseren" waren zwei im Schichtdienst auf dem Zementwerk (mussten sich dort nicht tot-arbeiten oder nahmen Urlaub) und die anderen beiden waren Kleinbauern. Aber die hatten dann im Winter auch mehr Zeit für diesen Job und brauchten den (selbstverständlich schwarz) gezahlten Schlachtelohn für ihr Jahresbudget.
Schön war es auch immer, wenn Stadtkinder (egal welchen Alters) dabei waren und die dann losgeschickt wurden den Darmhaspel oder die Sülzenpresse zu von der letzten Schlachtestelle im Dorf holen, die der Schlachter dort "vergessen" hatte.
Oder die Aufforderung dem Schwein beim Stechen und Ausbluten den Ringelschwanz gerade zu halten, damit die Wurst nicht krumm wird... Und die dann bei Mißerfolg ausgeschimpft wurden:)
 

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