@Beuterheinländer und
@Schlumpschütz ,
wart Ihr in Eurer frühen Jugend auch mal vor der Tür?
Ja,
schrub ich doch.
Aber, aus heutiger Sicht war das ja quasi kurz nachm Krieg, wir hatten ja nix...
Es gab nur drei Fernsehprogramme, über lange Jahre auch nur in schwarz/weiß, das Prgramm startete erst irgendwann nachmittags, sogar ein Telefon gab es erst in den 80ern.
Wir haben aber viele Dinge gemacht, die große Teile der heute gleichaltrigen Kinder und Jugendlichen verunsichern würden
, wir sind nämlich auf Bäume geklettert und haben Kirschen geerntet, gleiches mit Brombeeren, nur die halt nicht vom Baum, sondern vom Strauch, direkt am Bahndamm
. Danach waren wir mächtig zerkratzt und auch sonst rot vom Brombeersaft.
Wir haben Äpfel und Himbeeren mit Würmern drin gegessen, Gruben ausgehoben, alte Bretter drüber gelegt, mit Erde abgedeckt und so eine Höhle gebaut, inkl. Teppich drin.
Leider nicht wasserdicht, das Konstrukt...
Mit Dreckklumpen haben wir uns beschmissen, manchmal auch mit Steinen (drin), Platzwunden gabs immer wieder mal.
So mancher Schneeball enthielt ne üble Überraschung, neee, nicht hart, sondern eher weich.
Im Sommer sind wir jeden Tag im Freibad gewesen, zu Fuß oder mit dem Rad.
Damit sind wir auch mal eben so 60km weggefahren, als Rundtour in die nähere Umgebung oder eine Strecke in die nächste echte Großstadt.
Wir sind mit Ruderbooten oder selbstgebauten Flößen über Seen geschippert, haben uns per Ruderschlag gegenseitig patschnass gespritzt oder nen gammeligen Fisch beschleunigt, die Flöße auch schon mal gegenseitig versenkt.
Mit nackten Füßen hunderte Meter durch nen Bach gelatscht und sich plötzlich über die roten Schlieren gewundert
--> Fußsohle anner Scherbe aufgeschlitzt und es im Wasser nicht gemerkt.
Fußball haben wir gespielt, auf einer sehr abschüssigen Schafweide mit reichlich schwarzgrünen Kugeln drauf, im Wald, ebenfalls mit reichlich Gefälle und Bäumen, quer oder längs zur Spielrichtung und -unvergessen- auf einer Kuhwiese, die flach, aber mit großen Fladen.
Und,
Die rote Zora
fällt mir auch noch ein.
Waidmannsheil
Beuterheinländer