Nostalgie - was ist das?

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Mannlicher764

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und damals hatte auch noch längst nicht jeder Trecker Allrad, auch Industriefrontlader gab es noch nicht. Es konnte aus etlichen Bauernsiedlungen keine Milch abgeholt werden, die Frauen haben Butter und Käse gemacht. Mein Vater versuchte "seinen" landwirtschaftlichen Kunden, zumindest das Schlachtvieh abzunehmen, was dringend weg musste (Euterentzündung, Strichverletzung etc.).
Die Kühe mussten oft am Strick 1 km laufen, bevor man sie an einer Strassenkreuzung verladen konnte. Das autarke der Landbevölkerung hat alle vor einer großen Katastrophe bewahrt.

Ein Großteil der heutigen modernen Trecker (zuviel elektronik) wäre mit diesen Verhältnissen damals nicht zurecht gekommen...
 
M

Mannlicher764

Guest
:unsure:
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Das Problem ist wohl, das ihr auf solche Schneemengen nicht vorbereitet seit. Dort wo oft oder immer solche Winter herschen, gibt es nur Rutine, keine Probleme;)

Soviel schnee wie in deinen Bildern sind nicht das Problem! Es kommen dann ja noch die Sturmböen und die Kälte dazu. Bei uns kann es sein, das Schneemengen von 15 cm das Dorf abschneiden, weil es mit Sturm verbunden ist und dann zusammenweht. Im zitierten Schneewinter war unteranderem ein Problem, das ein Teil der Lehmauflage der Äcker sich anfangs mit dem Schnee aufgebaut hat. Das gab dann echte Probleme für die Fräsen.
 
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Damals kam die Bundeswehr/Volksarmee mit schwerem Gerät und hat geholfen.
Ob das heute noch möglich wäre ?

Ratgeber:
Was tun, wenn der Panzer nicht anspringt.... wenn unser Marinehubscharuber nicht über Wasser fliegen darf, dann sich auch nicht über Schnee...sind das jetzt noch Witze, oder traurige Wahrheit?

Remy

Die Panzer mögen Schrott sein, aber die Mogs sind unkaputtbar. Ich bin mit dem 1300L GL mit der schnellen Hinterachse durch Schneestürme gefahren, da sind die Panzer links und rechts von mir von der Straße gerutscht. Wo der liegen bleibt, kommt nur noch ein Heli hin...
 
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Da möchte kann ich auch was beitragen: In der Zeit 1978 auf 79 waren wir mit dem Meisterschul-Ausflug im Hotel in Liechtenstein beim Frühstück, als beim Blick aus dem Fenster unser Bus sich selbständig in Bewegung setzte. Der Busfahrer rannte raus und genau so schnell wieder rein: Wir müssen sofort los, es bildet sich Blitzeis. Wir schafften es ohne Probleme bis Stuttgart, wo ich gleich vom Bus in die Bahn steigen konnte. Der Zug hatte bis Nürnberg ganz normale Fahrt. Laut Wetterbericht war aber das Unwetter immer hinter uns her. Als der Zug in Pegnitz hielt, war der Bahnhof so schön glänzend. Als die ersten Leute stürzten, hat sich wieder kurzfristig Blitzeis gebildet und der Zug konnte nicht mehr anfahren. Nach mehreren Versuchen kamen wir langsam in Bewegung und schafften es bis zu meinem Zielbahnhof Bayreuth. Hier war starker Regen mit Wind. Kein Taxi zu kriegen, die waren alle schon in Deckung gegangen. Nur ab und zu ein Polizeifahrzeug unterwegs mit Spikes. Ob sie mich nach Hause fahren können? Nicht möglich, zu viel los, aber bis zum Stadtrand können sie mich bringen. Bei der Bayreuther Kaserne machte ich dann mit meiner Reisetasche zu Fuß auf den Weg. Es sind 12 KIlometer nach Hause. Bei Allersdorf kam der Wind mit Regen voll von Links und fror zu Eis. Auf der Flugplatzhöhe bildete sich Schnee. Ich musste ständig die Tasche von einer Hand in die andere nehmen, da ich keine Handschuhe dabei hatte. In Dressendorf kein Mensch auf der Straße und auch das Wirtshaus war zu. Also weiter Richtung Goldkronach. Diese Strecke lag in meinem späteren Jagdrevier. Ab Goldkronach schneite es heftig, aber die letzten Kilometer schaffte ich auch noch, obwohl es dann steil bergauf ging. Zu Hause angekommen war meine Frau überrascht und glücklich mich ausgefroren aber gesund zu sehen. Sie hat nicht gewusst, dass ich auf dem Weg bin, hätte mich bei dem Wetter auch nicht mit dem Munga abholen können.
Wuni
 
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Im Hunsrück hatten wir´s in zwei aufeinander folgenen Wintern 1980/81 und 1981/82 bekommen. 1981 wurde ich eingeschult. Habe noch irgendwo ein Bild mit mir als Dreikäsehoch, der an der Dorfstraße steht und der durchgefräste Schnee hinter mir, höher ist als ich.
Schlittenfahren von Mitte Dezember bis Anfang März. Sowas können sich die Kinder heute gar nicht mehr vorstellen.
Ich weiß noch, als mein Vater zu Weihnachten 1980 oder ´81 ein Paar Langlaufskier von meinen Großeltern geschenkt bekam.
Gleich nach der Bescherung zog er sie an und versuchte die etwas abschüssige Straße bei uns hinabzugleiten. Nach knapp 100m ruckte er und eh er sich´s versah, landete er auf seinen vier Buchstaben, was sehr zur schadenfrohen Erheiterung meiner Großeltern und mir beitrug.
Am Tag nach Weihnachten wanderten die Skier auf den Speicher und dort lagen sie immer noch, seitdem unbenutzt, als das Haus im Juli 2003 abbrannte. :LOL:
 
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Moin,
An diese Winter-Scheiße kann ich mich auch noch gut erinnern.
Unsere KS-Kompanie in Eckernförde wurde damals einer SAR-Staffel zugeteilt.
Aufgabe war die einsamen Höfe im Norden per Heli mit Lebensmittel,Kindernahrung und Standardmedikamente zu versorgen.
Wir wurden abgeroopt / abgesetzt und haben uns dann irgendwie Zugang zum Hof/Haus gesucht.Manchmal auch durchs Reetdach. War ganz großer Scheiß !
Bewundert habe ich die Piloten welche mit der damals schon nicht moderne Seaking mit dem einen Triebwerk wirklich an die Grenzen des Machbaren gingen.Auch im Camp ging es an allen Vorschriften vorbei einfach und pragmatisch zu. Es wurde nachher von ganz oben für alle Verstöße gegen Dienstvorschriften und so einen Kram eine Generalamnestie erlassen :)
Ich war in meinem Leben nie wieder so platt wie nach diesen 5 sehr langen und äusserst anstrengenden Einsatztagen.Fühlte mich aber wesentlich besser wie die eingeschlossenen Bauern.
Gruß vom
Jochen

Sicher das es die Westland Sea King Mk41 und nicht die Sikorsky H 34 war? Der MK 41 hat schon seiner Einführung in der Marine 2 Turbinen.

A.
 

BAL

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Was ist Kälte??

+10°C
Die Bewohner von Mietwohnungen im Ruhrgebiet drehen die Heizung an. Die Sauerländer pflanzen Blumen.

+5°C
Die Sauerländer nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über den Horizont steigt.

+2°C
Italienische Autos springen nicht mehr an.

0°C
Destilliertes Wasser gefriert.

-1°C
Der Atem wird sichtbar. Zeit, im Ruhrgebietsreisebüro einen Mittelmeerurlaub zu planen.
Die Sauerländer essen Eis und trinken kaltes Warsteiner.

-4°C
Die Katze will mit ins Bett.

-10°C
Zeit, einen Afrikaurlaub zu planen. Die Sauerländer gehen im Hennesee schwimmen.

-12°C
Zu kalt zum Schneien.

-13°C
Amerikanische Autos springen nicht mehr an.

-18°C
Die Sauerländer Hausbesitzer machen den Kaminofen an.

-20°C
Der Atem wird hörbar.

-22°C
Französische Autos springen nicht mehr an. Zu kalt zum Schlittschuhlaufen.

-23°C
Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.

-24°C
Russische Autos springen nicht mehr an.

-26°C
Aus dem Atem kann Baumaterial für die Schneetheke geschnitten werden.

-29°C
Die Katze will unter den Schlafanzug.

-30°C
Kein richtiges Auto springt mehr an. Der Sauerländer sagt "Jau, woll?!", tritt gegen den Reifen und startet seinen Trecker.

-31°C
Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen. Im Sauerland beginnen die Fußballmannschaften mit dem Training für den Frühling.

-35°C
Zeit, ein zweiwöchiges heißes Bad zu planen. Die Sauerländer schaufeln den Schnee vom Dach.

-39°C
Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken. Im HSK schließt man den obersten Hemdknopf.

-44°C
Die Sauerländer Bürokollegen überlegen, evtl. das Fenster zu schließen.

-45°C
Die Sauerländer schließen das Klofenster.

-48°C
Die Ruhrpottbewohner ziehen unter Tage.

-50°C
Die Seelöwen verlassen Grönland. Die Sauerländer tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.

-70°C
Die Eisbären verlassen den Nordpol. Am Rande Winterbergs wird ein Langlaufausflug organisiert.

-75°C
Der Weihnachtsmann verlässt den Polarkreis. Die Sauerländer klappen die Ohrenklappen der Mütze runter.

-120°C
Alkohol gefriert.
Folge davon: Der Sauerländer ist sauer.

-268°C
Helium wird flüssig.

-270°C
Die Hölle friert.

-273,15°C
Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen. Die Sauerländer geben zu: "Ja, es ist etwas kühl, gib mir noch einen Schneider Korn zum Lutschen!"
 
Registriert
27 Mrz 2005
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1.976
Die Sikorsky ist doch der mit dem dicken fetten Sternmotor im Bug?
Das ist richtig, daß MFG 5 hat die H34 bis 1975 im SAR Dienst betrieben. Der Nachfolger war die Westland Sea King Mk41, und das ist ein Twin Turbine Helo.
Mich wunderte Aussage mit dem einen Triebwerk bei den SAR Helo im zitierten Post.
In Frage käme noch die UH 1D. Die wurde 1971 eingeführt.
A.
 

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