Ich habe, zumind. die Küche in der Stammeinheit, in sehr guter Erinnerung. Durch den guten Koch bin ich sogar zum Fischesser geworden.
Es gab immer zwei Mahlzeiten zur Auswahl. An einem Tag mit bes. viel Hunger im Bauch gab´s als "Hauptmahlzeit" Milchreis mit Vanillzucker und Zimt.
Milchreis ist kulinarisch für mich der absolute Horror. Seit meiner Kindheit kann ich mir bei Magenverstimmungen ein teures Brechmittel aus der Apotheke sparen, ich muß nur fest genug an diesen, als "schlotzig" bezeichneten, schleimig, bröckligen Milchreis denken und schon geht der komplette Mageninhalt ab.
Als zweite Auswahl gab´s dann Lachssteak mit Reis und Paprikagemüse. Also fiehl meine Wahl wohl oder übel auf den wenig geliebten Fisch.
Der schmeckte aber so fantastisch, daß ich mir, dank der allgemeinen Beliebtheit von Süßspeisen wie eben Milchreis, noch zweimal Nachschlag holen konnte. Ich war sowas von pappsatt...
Ich hatte den Wehrdienst schon einige Monate hinter mir, da kam mein Vater (er arbeitete als Zivilangestellter bei der StoV meiner ehem. Stammeinheit) eines Nachmittags von der Arbeit heim und drückte mir eine weiße, 1l Plastikdose mit Schraubdeckel in die Hand.
Auf meine Frage, was das wäre, sagte er: "Mit lieben Grüßen unseres Küchenchefs, ich habe heute in der Küche was an der Elektrik gemacht und da gab er mir eine volle Dose seines Fischgewürzes mit, weil ihm einfiel, daß dir sein Lachs damals so gut geschmeckt hatte."
Seitdem, das war vor knapp 24 Jahren, bin ich leidenschaftl. Fischesser und versuche einmal die Woche, wie z.B. heute, einen "Fischtag" einzulegen.