Nostalgie - was ist das?

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Was man heute halt gerne vergisst, ist die Tatsache, dass es früher viel mehr Unfälle, sogar mit Todesfolge gab. Und ob man sich die Arme brechen muss oder die Schneidezähne am Klettergerüst verliert um Selbstbewusstsein zu erlangen wage ich mal zu bezweifeln.
Ja, das Verhalten von Helikopter-Eltern geht sicher irgend wann nach hinten los, und wenn ich mir meine Praktikanten und Studentinnen so anschaue, hat meine Generation als Eltern und Entscheider ganz sicher eine Menge falsch gemacht. Aber daran, dass man sich heute nach einem Sturz von einer Schaukel nicht mehr den Kopf einschlagen kann, liegt es ganz sicher nicht.
 
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Lernen durch Schmerz ...
Hab ich auch durch, sowohl durch selbsüberschätztes Handeln als auch die Watschn eines (oft nicht mir ggü. erziehungsberechtigten!) Erwachsenen.

Ob es mir geschadet hat?
Die Einen meinen so - die Anderen so
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Was man heute halt gerne vergisst, ist die Tatsache, dass es früher viel mehr Unfälle, sogar mit Todesfolge gab. Und ob man sich die Arme brechen muss oder die Schneidezähne am Klettergerüst verliert um Selbstbewusstsein zu erlangen wage ich mal zu bezweifeln.
Ja, das Verhalten von Helikopter-Eltern geht sicher irgend wann nach hinten los, und wenn ich mir meine Praktikanten und Studentinnen so anschaue, hat meine Generation als Eltern und Entscheider ganz sicher eine Menge falsch gemacht. Aber daran, dass man sich heute nach einem Sturz von einer Schaukel nicht mehr den Kopf einschlagen kann, liegt es ganz sicher nicht.
Laß mich raten...du fährst Fahrrad mit Helm.
 
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Helikoptereltern, Supersicherheit auf Spielplätzen, Fahradhelme, Mundschutz auf dem Fahrad bei Regen, Mundschutz im Auto bei Inzidenz von 9,8, die dümmsten Kälber haben sich schon immer ihren Schlachter selbst gesucht und in diesem Sinnne der Vollkaskomentalität werden Grundrechte einfach außer Kraft gesetzt, die Selbstdaseinsfürsorge abgeschafft und und und.
Die heutige Mentalität zumindest der Deutschen, die irgendwie in die Medien kommen gefällt mir nichtb so recht.
Wie wäre dann unsere Forschung zur Eignung von Wolldecken als Fallschirm im Scheunentest aus 15 m Absprunghöhe auf Strohunterlage zu bewerten, die Technik des Absprunges und Abrollens aus 5 m Höhe von der Scheunendachrinne auf einen Sandhaufen, Cowboy und Indianer spielen mit selbstgemachten Flitzebögen und Schilfpfeilen mit Stecknadelspitze zwecks einwandfreien kontollierens der Trefferlage heute zu bewerten? Und es gibt aus meiner Jugendzeit und der meiner Kinder und inzwischen Enkel noch ellenlange Beispiele für selbstbestimmtes selbstverantwortliches Handeln.
Unsere Eltern waren die Letzten die das befürworteten aber alles taten um uns das selbst rauszufinden.
Wenns schief ging gabs ne Tracht Prügel, egal von wem, wer halt von den Alten gerade zur Stelle war.
 
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Bei uns auf dem Land hatte jeder ab 12 ein Luftgewehr und ab 18 jeder ein .22 KK, damit wurden Spatzen geschossen und am Sonntag war Wettschießen auf Scheiben und geklaute Bundeswehrplatzpatronen angesagt.
Heute käme das SEK.
Zu Züchtigung wurden von der Oma und der Mutter mindestens ein Dutzend gute Kochlöffel verbraucht.
 
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1 Mai 2017
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Bei uns auf dem Land hatte jeder ab 12 ein Luftgewehr und ab 18 jeder ein .22 KK, damit wurden Spatzen geschossen und am Sonntag war Wettschießen auf Scheiben und geklaute Bundeswehrplatzpatronen angesagt.
Heute käme das SEK.
Zu Züchtigung wurden von der Oma und der Mutter mindestens ein Dutzend gute Kochlöffel verbraucht.
War bei uns auch nicht anders, ab 11 bis 12 Jahren gehörte zur Grundausstattung ein Luftgewehr. Höchststrafe war keine Diabolos für 4 Wochen wenn die alten nicht mehr weg gucken konnten. Zu Anfang dürfte ich mir die noch selber kaufen, war ganz enttäuscht als das nicht mehr ging, Beziehung regelte auch das Problem.
 
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Ja, von Kindern und sonstigen "Schutzbefohlenen" wir möglichst jede Gefahr ferngehalten. Dies führt dazu, dass Kinder die nichts (eigene Erfahrungen mit Gefahren sammeln) dürfen, zu Erwachsenen werden die nichts (Eigenverantwortlich gefahren einschätzen) können.
Da ich sehr intensiv im Thema Arbeitsicherheit unterwegs bin, komme ich leider mit solchen Individuen häufig in Kontakt, die ausschlieslich in einer Vollkaskogeselschaft lebensfähig sind, und immer dann wenn ein Ereignis abseits der Sicherheitsnorm auftritt versagen.
Leider wird der Gesunde Menschenverstand in unserer Geselschaft durch eine Normenflut sehr weit abtrainiert, und nicht im mindesten gefördert.

Ich sags doch immer: Diese Gesellschaft (im negativen Sinn) ist doch großteils bereits dekadent = verblödet. :devilish: :evil: :poop:
 
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Ja, manchmal hat man den Eindruck, dass alles überreguliert ist.
Ja, bei uns war das anders und wir sind trotzdem groß geworden.
Allerdings haben die, die hier diskutieren, auch eine Beobachtungsverzerrung: Die, die nicht groß geworden sind, diskutieren hier nicht mit….

Man muss sich halt einen gesunden Mittelweg suchen. Aber wenn ich am Spielplatz eine rausstehende Schraube sehe, rufe ich trotzdem beim Bauhof an. Ich war im letzten Jahr zu oft mit den Jungs in der Unfallchirurgie. Und jedesmal fühlt sich scheisse an.
 
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......
Tja und wenn es immer so einfach wäre mit den Erfahrungen ohne schwerwigende Schäden.... Ich kann es bei meinen Kindern leider nicht steuern.

Und was einige, welche in der guten alten Zeit schwelgen, vergessen : sie waren oder sind diejenigen welche die nächste Generation heranziehen und handhaben sicher auch einiges anders als ihre Eltern.
Eben, Erfahrungen muß man selbst machen, man kann sie nicht lehren und für Schilderungen derselben sind die Nachkommen meist nicht empfänhglich.
Vergessen sollten wir aber nicht, es sind unsere Produkte. Wir haben sie zu dem gemacht - ob durch Tun oder Unterlassen - was sie sind.
Wobei aber meist Oma`s und Opa´s - hier muss ich selbst "mea culpa sagen" :devilish: :evil:😰- wenn auch oft unbewusst/ungewollt einen nicht zu unterschätzenden Anteil haben.
 
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Ja, manchmal hat man den Eindruck, dass alles überreguliert ist.
Ja, bei uns war das anders und wir sind trotzdem groß geworden.
Allerdings haben die, die hier diskutieren, auch eine Beobachtungsverzerrung: Die, die nicht groß geworden sind, diskutieren hier nicht mit….

Man muss sich halt einen gesunden Mittelweg suchen. Aber wenn ich am Spielplatz eine rausstehende Schraube sehe, rufe ich trotzdem beim Bauhof an. Ich war im letzten Jahr zu oft mit den Jungs in der Unfallchirurgie. Und jedesmal fühlt sich scheisse an.
(y)
 
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Was man heute halt gerne vergisst, ist die Tatsache, dass es früher viel mehr Unfälle, sogar mit Todesfolge gab. Und ob man sich die Arme brechen muss oder die Schneidezähne am Klettergerüst verliert um Selbstbewusstsein zu erlangen wage ich mal zu bezweifeln.
Ja, das Verhalten von Helikopter-Eltern geht sicher irgend wann nach hinten los, und wenn ich mir meine Praktikanten und Studentinnen so anschaue, hat meine Generation als Eltern und Entscheider ganz sicher eine Menge falsch gemacht. Aber daran, dass man sich heute nach einem Sturz von einer Schaukel nicht mehr den Kopf einschlagen kann, liegt es ganz sicher nicht.

Zustimmung mit einigen Einschränkungen. (y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Die Verkehrssicherungspflicht bei Spielplätzen ist sinnvoll und notwendig.
Hier geht es um Vermeidung von schweren Verletzungen und tödlichen Unfällen.
Ein stranguliertes Kind in einer Kopffangstelle lernt nämlich gar nichts mehr.
Und warum sich ein Kleinkind an einer Schaukelkette Finger abreissen soll als Lerneffekt leuchtet auch nicht ein.
Hier reden wieder zu viele ohne jegliche Ahnung.
 
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Allerdings haben die, die hier diskutieren, auch eine Beobachtungsverzerrung: Die, die nicht groß geworden sind, diskutieren hier nicht mit….
Wahre Worte (y)😢 :sad:
Man muss sich halt einen gesunden Mittelweg suchen. Aber wenn ich am Spielplatz eine rausstehende Schraube sehe, rufe ich trotzdem beim Bauhof an.
Und früher kam dann jemand mit etwas Handwerkzeug raus und beseitigte die Gefahrenstelle.

Heute wird als erstes der gesamte Spielplatz sicherheitshalber bis zur nächsten Ortsratsitzung bei der das Thema auf die Tagesordnung passt gesperrt, dann eine Kommission zur Begutachtung der Gefahr gebildet in der natürlich mindest ein Dipl.-Ing. aas/aaP und ein Vertreter der inzwischen gegründeten Bürgerbewegung "Rettet unsere Kinder" anwesend sein müssen. Diese erörtern nach einem Ortstermin (der wegen des Wetters oder Terminüberschneidungen des Bürgervertreters mit seinen Pflichten im Beirat zur "Verbesserung der Schulverpflegung" drei mal verschoben wurde) die möglichen Maßnahmen, stellen in diesem Zusammenhang weitere, eklatante Mängel (keine gendergerechte Beschilderung des Spielplatzes) fest und übergeben ihr vorläufiges Gutachten dem Ortsrat. Inzwischen sind 8 Monate vergangen, der Ortsrat braucht weitere 3 Monate zur Erörterung des Spielplatz-Problems in einer Sitzung, übergibt die Angelegenheit (nach entsprechender Ausschreibung) zwecks Erstellung einer Kostennote an ein Beraterserviceunternehmen, stellt anschließend fest, das im Haushalt der nächsten drei Jahre eine entsprechende Summe nicht zur Verfügung steht und vertagt die Angelegenheit auf die nächste Legislaturperiode ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Wahre Worte (y)😢 :sad:

Und früher kam dann jemand mit etwas Handwerkzeug raus und beseitigte die Gefahrenstelle.

Heute wird als erstes der gesamte Spielplatz sicherheitshalber bis zur nächsten Ortsratsitzung bei der das Thema auf die Tagesordnung passt gesperrt, dann eine Kommission zur Begutachtung der Gefahr gebildet in der natürlich mindest ein Dipl.-Ing. aas/aaP und ein Vertreter der inzwischen gegründeten Bürgerbewegung "Rettet unsere Kinder" anwesend sein müssen. Diese erörtern nach einem Ortstermin (der wegen des Wetters oder Terminüberschneidungen des Bürgervertreters mit seinen Pflichten im Beirat zur "Verbesserung der Schulverpflegung" drei mal verschoben wurde) die möglichen Maßnahmen, stellen in diesem Zusammenhang weitere, eklatante Mängel (keine gendergerechte Beschilderung des Spielplatzes) fest und übergeben ihr vorläufiges Gutachten dem Ortsrat. Inzwischen sind 8 Monate vergangen, der Ortsrat braucht weitere 3 Monate zur Erörterung des Spielplatz-Problems in einer Sitzung, übergibt die Angelegenheit (nach entsprechender Ausschreibung) zwecks Erstellung einer Kostennote an ein Beraterserviceunternehmen, stellt anschließend fest, das im Haushalt der nächsten drei Jahre eine entsprechende Summe nicht zur Verfügung steht und vertagt die Angelegenheit auf die nächste Legislaturperiode ...

Polemik der Ahnungslosen.
 

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