NRW: Schiessprüfung durchgefallen. Wie geht es nun weiter?

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In der KJS hatten wir fünf Stück Wild, zum Aufbrechen für 65 Teilnehmer, sicher konnte jeder danach gem Hygynerechlichkonform Aufbrechen!! Geschweige denn, dass einer überhaupt nen "echten" Hasen in der Hand oder gar abgeschlagen hatte, (Bei uns geht der Kurs von Oktober bis Ende April, also voll über die “Hauptsaison“ ) was ja auch nicht gefordert ist. Treibjagd wurde auch nicht abgehalten, und auf dem Stand nicht gesichert, hier verstehe ich nicht, was an der KJS Ausbildung besser sein soll. Keiner verbietet es einen Jagdschüler einer Jagdschule Wochen und Monate vor dem Kurs auf den Schießstand zu gehen und das Schießen zu üben. Wir waren 2 mal im Wald, 2 mal im Tierpark, 1 mal zur Jagdhundevorstellung auf nem Hof bei dem auf nem Acker Kesseltreiben und Streife durch die Teilnehmer ohne Waffe dargestellt wurde. Schießtermine hatten wir 10 a 5 Schuss Büchse und 10-20 Schuss Schrot, wenn der Kipphase jeweils mit 2 Schuss beschossen wurde.


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Traurig.

Aber im KJS Kurs sollten Kontakte in Reviere in denen man bspw als Treiber mit kann einfacher zu realisieren sein, als wenn du als völlig Fremder Kontakt zu einem Pächter suchst.

Bei uns waren allein 3 Förster unter den Lehrenden, von den übrigen waren 3 Pächter. Nur einer, der Naturschutz fuzzi, war Jagdgast beim Staat.

Wenn einer der Förster an einem der beiden Abende in der Woche etwas gestreckt hatte, kam er in den Kurs, ab 22:00 gings dann für interessierte ins Revier, Wild bergen und aufbrechen.

Genauso Revierarbeiten, Hochsitze bauen usw.
Anschußseminar im Revier desjenigen der Jagdbetrieb unterrichtete.

Lehrrevier des LJV ist um die Ecke, Begehungen mit dem Berufsjäger, oder auch selbst organisiert, Teilnahme an Hundeprüfungen. Botanische und Vogelkundliche Exkursionen ins Naturschutzgebiet Kühkopf um die Ecke.
Gemeinsame Teilnahme an diversen DJ beim Staat und Privat.

Im Odenwald gibt's einen der Bestimmungskurse anbietet, von der Ameise bis zum Wisent hat der alles in mehreren Räumen wie ein Museum inkl. Garten mit relevanten Pflanzen. da waren wir 3 mal an Wochenenden

und, wie gesagt, ich bin auf dem Stand 400 Schuss Kugel und 1250 Schuss Schrot losgeworden. Hat Spaß gemacht, war aber mit eigenen Waffen, mit den Leihwaffen vom Club wäre es weniger geworden. Die anderen wollen ja auch mal.

Nur waren wir keine 65 :unbelievable: sondern 17 Anwärter.

und auch bei diesem Kurs hätte es Verbesserungsbedarf gegeben. Klar.
Die Hälfte kam aber aus Jägerhaushalten, somit reduzierte sich die Anzahl der absoluten Neulinge, die etwas intensivere Betreuung brauchte.
Größer waren die Kurse nie. Nicht vor uns, nicht nach uns.
 

Westwood

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Zu #167

Hört sich nach einer guten Ausbildung an wie sie erstrebenswert wäre...
Sieht aber in den meisten Teilen des Landes sicherlich ganz anders aus.

Bei mir sah es vor wenigen Jahren so aus das ich mein erstes Stück auch erst aufgebrochen habe nachdem ich den Schein schon hatte, obwohl ich meinen Kurs bei der KJS gemacht habe.
Auch den laufenden Keiler hab ich das erste mal zwei Wochen vor der Prüfung beschossen weil das Ding Monate lang kaputt war und es hieß man bräuchte die Ringe eh nicht wenn man vorher keinen Mist baut.
Bei der Prüfung war das teil mysteriöser Weise wider kaputt als jeder Teilnehmer die nötigen Ringe beieinander hatte, heißt auch in der Prüfung haben ich und andere keinen Schuss auf das Teil abgegeben.

Insgesamt waren wir etwas um die 50 Leute und die Unterschiede im Wissen und Können zwischen den Teilnehmern verschiedener Ausbilder waren sehr stark ausgeprägt.

Der Schein berechtigt die Jagd auszuüben aber bescheinigt sicherlich nicht das man es kann. Das lernen fängt also erst später in der Praxis richtig an und hört vermutlich auch nicht auf. Die die ne gute Ausbildung hatten haben es da höchsten etwas einfacher, aber fertige Jäger sind die auch nicht....
Deswegen ist das bashing von Absolventen eines Blitzkurses ziemlich unnötig weil diese Leute in vielen Fällen nicht mehr oder weniger Wissenslücken haben als KJS Absolventen und am Ende die gleiche Prüfung bestehen müssen.

Westwood

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Westwood

Moderator
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Zu #167

Hört sich nach einer guten Ausbildung an wie sie erstrebenswert wäre...
Sieht aber in den meisten Teilen des Landes sicherlich ganz anders aus.

Bei mir sah es vor wenigen Jahren so aus das ich mein erstes Stück auch erst aufgebrochen habe nachdem ich den Schein schon hatte, obwohl ich meinen Kurs bei der KJS gemacht habe.
Auch den laufenden Keiler hab ich das erste mal zwei Wochen vor der Prüfung beschossen weil das Ding Monate lang kaputt war und es hieß man bräuchte die Ringe eh nicht wenn man vorher keinen Mist baut.
Bei der Prüfung war das teil mysteriöser Weise wider kaputt als jeder Teilnehmer die nötigen Ringe beieinander hatte, heißt auch in der Prüfung haben ich und andere keinen Schuss auf das Teil abgegeben.

Insgesamt waren wir etwas um die 50 Leute und die Unterschiede im Wissen und Können zwischen den Teilnehmern verschiedener Ausbilder waren sehr stark ausgeprägt.

Der Schein berechtigt die Jagd auszuüben aber bescheinigt sicherlich nicht das man es kann. Das lernen fängt also erst später in der Praxis richtig an und hört vermutlich auch nicht auf. Die die ne gute Ausbildung hatten haben es da höchsten etwas einfacher, aber fertige Jäger sind die auch nicht....
Deswegen ist das bashing von Absolventen eines Blitzkurses ziemlich unnötig weil diese Leute in vielen Fällen nicht mehr oder weniger Wissenslücken haben als KJS Absolventen und am Ende die gleiche Prüfung bestehen müssen.

Westwood

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Da kann ich Sense0816 (#166) und Westwood (#168 ) eigentlich nur zustimmen. War bei mir (2016/17) mit kleineren Abweichungen genauso.
 
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Aber ihr müsst doch verstehen. . Die Prüfung anno 1965 war viiiel schwerer und man bekam den Schein erst nach 12 Jahren kirrdödel-Treiber- erntehelfer- Tätigkeit. . Natürlich nur wenn man wöchentlich den blase auswendig rezitieren konnte und alles an Brauchtum beherrschte was nach 1478 in der Jagd der jeweiligen Region üblich war.

Dazu musste man 4 tage die Woche auf dem Stand mir dem Drilling über die offene visierung 198 kugel im djv schießen nachweisen und min 28 tauben im djv schießen.
Zudem verpflichtete man sich mit austtellung des ersten JahresJagdschein min 6 tage die Woche sich nur der Jagd zu verpflichten , nach 3 Jahren sofort ein min 700ha Revier zu pachten und sein Leben der Jagd zu opfern..


Alles andere waren warmduscher und keine Jägermeister vor den waidheiligen Göttern verfluchte Lappen. .
 
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Traurig.

Aber im KJS Kurs sollten Kontakte in Reviere in denen man bspw als Treiber mit kann einfacher zu realisieren sein, als wenn du als völlig Fremder Kontakt zu einem Pächter suchst.

Bei uns waren allein 3 Förster unter den Lehrenden, von den übrigen waren 3 Pächter. Nur einer, der Naturschutz fuzzi, war Jagdgast beim Staat.

Wenn einer der Förster an einem der beiden Abende in der Woche etwas gestreckt hatte, kam er in den Kurs, ab 22:00 gings dann für interessierte ins Revier, Wild bergen und aufbrechen.

Genauso Revierarbeiten, Hochsitze bauen usw.
Anschußseminar im Revier desjenigen der Jagdbetrieb unterrichtete.

Lehrrevier des LJV ist um die Ecke, Begehungen mit dem Berufsjäger, oder auch selbst organisiert, Teilnahme an Hundeprüfungen. Botanische und Vogelkundliche Exkursionen ins Naturschutzgebiet Kühkopf um die Ecke.
Gemeinsame Teilnahme an diversen DJ beim Staat und Privat.

Im Odenwald gibt's einen der Bestimmungskurse anbietet, von der Ameise bis zum Wisent hat der alles in mehreren Räumen wie ein Museum inkl. Garten mit relevanten Pflanzen. da waren wir 3 mal an Wochenenden

und, wie gesagt, ich bin auf dem Stand 400 Schuss Kugel und 1250 Schuss Schrot losgeworden. Hat Spaß gemacht, war aber mit eigenen Waffen, mit den Leihwaffen vom Club wäre es weniger geworden. Die anderen wollen ja auch mal.

Nur waren wir keine 65 :unbelievable: sondern 17 Anwärter.

und auch bei diesem Kurs hätte es Verbesserungsbedarf gegeben. Klar.
Die Hälfte kam aber aus Jägerhaushalten, somit reduzierte sich die Anzahl der absoluten Neulinge, die etwas intensivere Betreuung brauchte.
Größer waren die Kurse nie. Nicht vor uns, nicht nach uns.

Wann war das? Anno .... ?

Cast, Du solltest nicht von dir, deinem Kurs auf alle anderen der zig KJS schließen! Zudem nicht von damals zu heute. Wir leben im hier und jetzt.

P.S. In "meinem" Kurs bei der Jagdschule waren wir 7 (in Worten: Sieben) Schüler, oder "Anwärter" wie man wohl früher bei dir zu sagen pflegte.
 
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Es war schon in diesem Jahrtausend.

Mittlerweile gehen bei uns 3 Mann von der Jagdschule mit, zwischenzeitlich 4 ;-) da die schon vor dem Schein an die Hand genommen wurden, fallen die Ausbildungslücken nicht so auf.....

Entscheidend bei meinem Kurs war auch die Eigeninititive des Kurses, deswegen haben 15 bestanden.
 
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Daimler1989

Guest
In der KJS hatten wir fünf Stück Wild, zum Aufbrechen für 65 Teilnehmer, sicher konnte jeder danach gem Hygynerechlichkonform Aufbrechen!! Geschweige denn, dass einer überhaupt nen "echten" Hasen in der Hand oder gar abgeschlagen hatte, (Bei uns geht der Kurs von Oktober bis Ende April, also voll über die “Hauptsaison“ ) was ja auch nicht gefordert ist. Treibjagd wurde auch nicht abgehalten, und auf dem Stand nicht gesichert, hier verstehe ich nicht, was an der KJS Ausbildung besser sein soll. Keiner verbietet es einen Jagdschüler einer Jagdschule Wochen und Monate vor dem Kurs auf den Schießstand zu gehen und das Schießen zu üben. Wir waren 2 mal im Wald, 2 mal im Tierpark, 1 mal zur Jagdhundevorstellung auf nem Hof bei dem auf nem Acker Kesseltreiben und Streife durch die Teilnehmer ohne Waffe dargestellt wurde. Schießtermine hatten wir 10 a 5 Schuss Büchse und 10-20 Schuss Schrot, wenn der Kipphase jeweils mit 2 Schuss beschossen wurde.


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kommt mir bekannt vor. Der Hof mit der Hundevorstellung war in Leopoldshöhe?
 
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Daimler1989

Guest
Die Welt ist klein. Aufbrechen an der Standortschießanlage.

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nee, vorm Bundesforstamt... Die Schießausbildung ist übrigens partiell umfangreicher geworden, aber gesichert wird beim Bockschießen immer noch nicht.
 
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Im Prinzip war ich aber auch zufrieden. Es ist und muss auch nicht alles Gold sein, nur weil KJS drauf steht. Mittlerweile ist die Teilnehmerzahl aber auch begrenzt. Habe gute Bekannte dahin vermittelt, vor dem ersten Infoabend war der Kurs schon ausgebucht. Sind jetzt in Nachbarkreis untergekommen.

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