Obstbäume schützen

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Hallo Allerseits,

wir möchten im Revier noch einige Wildäpfel- bzw. Birnen und Kastanien pflanzen.

Da wir Reh- und Damwild vor Ort haben, frage ich mich nun, wie wir die Bäume am besten vor Verbiss/Schälen/Fegen schützen.

Reicht da eine 1,80m hohe Ummantelung aus Knotengeflecht/Forstzaun/Wildzaun?

Welchen Durchmesser sollte man da für die Ummantelung wählen?

Danke für Hinweise!
 
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Melde mich morgen Abend, wenn nicht noch praktischer veranlagte als ich bis dorthin Tips gegeben haben ;)
 
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Hallo Allerseits,

wir möchten im Revier noch einige Wildäpfel- bzw. Birnen und Kastanien pflanzen.

Da wir Reh- und Damwild vor Ort haben, frage ich mich nun, wie wir die Bäume am besten vor Verbiss/Schälen/Fegen schützen.

Reicht da eine 1,80m hohe Ummantelung aus Knotengeflecht/Forstzaun/Wildzaun?

Welchen Durchmesser sollte man da für die Ummantelung wählen?

Danke für Hinweise!
Ja Knotengeflecht/ Wildzaun reicht. Mach den nicht zu eng um die Pflanzen.
Ca. 60 bis 100 cm Durchmesser und 3 Pfähle. Das ist dann stabil. So habe ich nicht nur im Revier, sondern auch in unserer Schafweide Bäume gepflanzt.

Eventuell noch eine Manschette gegen Mäuse.
 
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Gerade die Rinde von Obstgehözen kann Begehrlichkeiten wecken. Mäuse, Hasen, etc.

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 
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Gepflanze Bäume müssen sowieso fixiert werden.
Also eine Abstützung aus drei Pfählen bauen, die oben mit Leisten verbunden sind.
Und aussen rum spiralförmig Stacheldraht wickeln, mit einem Abstand von ca. 15 cm.

Und den Wurzelballen gegen Mäusefrass mit Hasendraht schützen, der oben an den Stammansatz angelegt wird.
Gegen das Annagen durch Hasen hilft eine ca. 50 cm hohe Manschette aus Hasendraht am Stammfuss.
 

z/7

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Und den Wurzelballen gegen Mäusefrass mit Hasendraht schützen, der oben an den Stammansatz angelegt wird
Meinst Du gegen Wühlmaus, also Schermaus? Dann sollte der Draht-Korb für den Wurzelballen mindestens nen Meter Durchmesser haben, Geflecht max 1cm Maschenweite. Pflanzloch entsprechend. Wurzeln abwickeln bzw. Wurzelschnitt bei schon behindertem Wurzelwachstum im Topf.
 
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Uihh! Ich würd ir den Maschendraht um die Wurzel lieber verkneifen. Das Zeug wächst mit ein und irgendwann schnüren die Maschen die Wurzeln im Wachstum ein. Zudem wär mir der HASENdraht für MÄUSE zu weitmaschig.

Du solltest auf jedenfall Hochstämme bei Apfel und Birne nehmen. Die Kastanien kannst auch kleiner nehmen, die werden ja nicht veredelt.

Hast Du auch mal über Alternativen nachgedacht?
in nem aneren Faden war mal von Mispel, Esskastanie und dgl. die Rede.
 
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Uihh! Ich würd ir den Maschendraht um die Wurzel lieber verkneifen. Das Zeug wächst mit ein und irgendwann schnüren die Maschen die Wurzeln im Wachstum ein. Zudem wär mir der HASENdraht für MÄUSE zu weitmaschig.
....
Man merkt dir deinen reichhaltigen theoretischen Erfahrungsschatz aus der Forstdoktrin aber wirklich an.
Wie viele Obstbäume hast du denn schon so ganz praktisch erfolgreich in der freien Landschaft gepflanzt ? lollol.gif
Ein typisches Beispiel für mehr Waldschrat als Diplom ...
 
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Meinst Du gegen Wühlmaus, also Schermaus? Dann sollte der Draht-Korb für den Wurzelballen mindestens nen Meter Durchmesser haben, Geflecht max 1cm Maschenweite. Pflanzloch entsprechend. Wurzeln abwickeln bzw. Wurzelschnitt bei schon behindertem Wurzelwachstum im Topf.
Bei mir haben Wurzelballen mit ca. 35 bis 40 cm (eben wie bei typischen Hochstamm-Apfelbäumen mit ca. 160 bis 180 cm Höhe mit Wurzelballen aus der Baumschule) Durchmesser immer gereicht und ich mache das nicht privat.
Bei wurzelnacktem Material einen entsprechenden Wurzelballen mit einem dünnen Jutegeflecht herstellen und dann mit Hasendraht (dem mit ca. 15 mm Maschenweite) einschlagen.
Ganz lang abstehende Wurzeln einkürzen.
Anwuchserfolg ca. 95% und etliche Bäume sind jetzt schon 25 Jahre alt und tragen bestens.
Ohne Schutz des Wurzelballens mit Hasendraht kann man in entsprechend wühlmausverseuchten Gebieten die Stämme im Frühjahr freihändig aus der Erde ziehen, weil die Wurzeln bis zum Stammansatz abgenagt sind.
Ist dem (An)Wachsen wenig förderlich.
 
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Gepflanze Bäume müssen sowieso fixiert werden.
Also eine Abstützung aus drei Pfählen bauen, die oben mit Leisten verbunden sind.
Und aussen rum spiralförmig Stacheldraht wickeln, mit einem Abstand von ca. 15 cm.

Und den Wurzelballen gegen Mäusefrass mit Hasendraht schützen, der oben an den Stammansatz angelegt wird.
Gegen das Annagen durch Hasen hilft eine ca. 50 cm hohe Manschette aus Hasendraht am Stammfuss.
Das mit dem Stacheldraht ist eine effektive und günstige Sache. Mit der Methode können allerdings Eulen Schaden nehmen.
Lieber Knotengeflecht nehmen.
In der freien Landschaft sollte das kein Problem sein. Auf meinem Lehrbetrieb hat sich der Hirsch das im Gatter allerdings an einem Baum in sein Geweih gehängt. Das war ein heiden Theater, das wieder von ihm abzubekommen.
 
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Interessante Nebengeschichte. Ich habe im letzten Jahr einen Obstgarten übernommen, der seit kurz nach dem Anlegen ungepflegt war. Der ursprüngliche Gründer verstarb plötzlich. Das ist eine traurige Angelegenheit. Die Erben wussten dann nichts mit dem Obstbau anzufangen. Auch wenn jetzt erst mal ein ordentlicher Grundschnitt angesagt war und die Bäume neu geschult werden müssen, ist es doch verwunderlich, dass kaum ein Baum sichtbare Schäden erlitten hat. Irgendwelche verwitterten Schutzmaßnahmen fand ich nicht.
 
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Das mit dem Stacheldraht ist eine effektive und günstige Sache. Mit der Methode können allerdings Eulen Schaden nehmen.
Lieber Knotengeflecht nehmen. ...
Wenn in die Fläche zumindest gelegentlich auch Rinder aufgetrieben werden, ist Stacheldraht hilfreich, weil sich die Rinder sonst an den Pfählen reiben und sie umdrücken.
Wenn keine Rinder zu erwarten sind, geht auch normaler Wildschutzzaun.
 
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Bei zu erwartenden Wühlmausattacken, geht ohne Drahtkorb (Hasendraht) am Wurzelballen garnix. Hab die Viecher im kompletten Garten und sie killen ALLES, was ohne gepflanzt wird. Obstbäume, Flieder, egal.
Natürlich nimmt man kein kunststoffummanteltes Material, so dass es verrotten kann und macht den Korb ausreichend groß.
 
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Wenn in die Fläche zumindest gelegentlich auch Rinder aufgetrieben werden, ist Stacheldraht hilfreich, weil sich die Rinder sonst an den Pfählen reiben und sie umdrücken.
Wenn keine Rinder zu erwarten sind, geht auch normaler Wildschutzzaun.
Das stimmt. Rinderbeweidung ist ein Argument.
 

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