ÖJV Brandenburg ruft Mitglieder zu Demonstration für neues Landesjagdgesetz

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Thema ÖJV und Tierschutz: Erinnert sich noch jemand an das Theater im Müritz Nationalpark? Das den damaligen Landeschef des ÖJV den Jagdschein, den Job im NP-Amt gekostet und ihm noch eine Verurteilung eingebracht hat? Das wurde vom ÖJV als vorbildlich organisierte Jagd bewertet. Diverse Richter haben das offenbar anders gesehen...

Das soll gegen die Person kein Nachtreten sein. Vielleicht hat er eingesehen, was falsch gelaufen ist. Ich bezweifle aber, dass der Verein insgesamt daraus auch nur irgendwas gelernt hat.
 
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Das mit den Hunden ist auch primär ein Verwaltungsproblem, wenn die gut arbeiten und das haben die damals m.W. getan. Die Nachsuchen waren "unorganisiert", das ist richtig. Aber der Aufhänger war die Abschusszahl, der Rest kam erst später. Und die war nun mal ein verwaltungstechnisches Problem, kein tierschützerisches.
 

z/7

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Nee das blöde Getue.
Die führen sich zumeist auf, wie die Klima Kleber.
„ Es ist fünf vor zwölf .Wir müssen handeln .Wenn in diesem Wald zwei Stück Rehwild leben, dann wird es in Deutschland nie wieder bestockte Fläche geben“.
Eschatolgen+ Überzeugung + Mission.
Ich erlebe traditionsverhaftete Waidheilige oftmals als noch sehr viel hysterischer. Was nicht schon alles ausgerottet wurde, herrje. Alles Wiedergänger, was wir hier bejagen?
 
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Nachdem der andere Faden im Hundeteil geschlossen wurde: Dem Hundebesitzer meine aufrichtige Anteilnahme. Jagdhunde sind meist Familienmitglieder. Der Verlust eines solchen ist immer schmerzhaft, egal ob überfahren, am Keilerzahn, an Krankheit, Altersschwäche oder der unsäglichen aber erlösenden Spritze.

Dem Unglücksschützen muss man zu gute halten, dass er sicherlich nicht absichtlich den Hund getötet hat. Das hat es leider auch schon gegeben und da war's nicht ein "Öko".
Schlimmer wäre es wohl, es wäre ein Mensch ernsthaft verletzt oder gar getötet worden.

Das Schießertum, das einige hier den ÖJV-lern vorhalten, ist wohl eher dem Umstand geschuldet, dass viele dieses Jagdverbands beruflich auf die Jagd gehen. Damit öfters jagen als viele nicht beruflich Jagenden. Wer etwas öfters macht, wird mit hoher Wahrsscheinlichkeit besser als der ungeübte, der nur einen Bruchteil der Drückjagden mitmacht, zumal diese Jagen oft eher gesellschaftlich orientiert sind, denn wildbiologisch oder auf Strecke.
Ich wage mal die Aussage, dass ein "Profi" deutlich mehr Strecke je DJ-Teilnahme macht und dazu (je Stück) weniger Murmeln verbraucht, als der "Otto-Normal-Jäger" auf seinen zwei bis fünf DJ/Jahr.

Dazu kommt, dass derjenige, der viele Einladungen bekommt (und evtl. auch einen Standschnaller Hund mitbringt) zwischen den einzelnen Jagden auswählen kann (oder muss) und sich im Zweifelsfall die "besseren" aussuchen wird.

Forstliche Jagden haben darüber hinaus einen riesigen Vorteil: Waldbewirtschaftung und Jagd liegen i.d.R. in einer Hand und die Flächen sind entsprechend größer. Auch kann der Förster für die eigene Jagd mal eine Schusschneiße anlegen, wofür ein Jagdpächter zumindest einen Einlauf oder Anzeige wegen Schadensersatz vom Waldbesitzer bekommt. Forstliche Eingriffe können darüber hinaus auch auf die jagdliche Funktionalität hin ausgerichtet werden. z.B. wenn Rückegassen eben nicht alle 20m von rechts nach links um jeden dickeren Baum mäandrieren, oder eben die Rückegassen an den entscheidenden Stellen genau gegenüberliegend auf die Forststraße münden. usw.
 
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Dort liegt der Hund begraben.
ÖJV Knaller haben genau dieses Selbstverständnis und in der Folge gehen sie mEn. auch höhere Risiken ein.
Risiken einen Hund oder Menschen zu gefährden? Wie willst Du das begründen? An einem vesehentlich getöteten Hund? Dann guck mal, von wem die allermeisten Jagdunfälle mit Verletzungen von Mensch und Hund ausgehen.

Zudem: Es gibt gute und sehr gute Schützen. Auch auf der Drückjagd. Die geben verlässlich gute Schüsse auf bewegtes Wild ab, da würden andere von unvertretbarem Risiko sprechen.

PS: Ich brech öfters mal zentral nach Drückjagden auf. Sicherlich, da gibt es auch das ein oder andere Stück mit schlechtem Schuss, aber der Anteil von schlecht geschossenen Rehen auf Forstjagden ist deutlich geringer wie der Anteil der zu Brei zerschossenen Sauen auf den Privatjagden.
 
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Genau das Verständnis von “den Verhältnissen angepassten” Wildbestandest ein Grund für die meisten den ÖJV kritisch zu sehen…

Das kann ich, auch wenn ich teilweise anderer Meinung bin, sogar nachvollziehen. Auch die Haltung zur Raubwildjagd, den alleinigen Fokus aufs Schalenwild etc. muss nicht jeder teilen.

Die Art der Hasstiraden allerdings nicht.
 
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Forstliche Jagden haben darüber hinaus einen riesigen Vorteil: Waldbewirtschaftung und Jagd liegen i.d.R. in einer Hand und die Flächen sind entsprechend größer. Auch kann der Förster für die eigene Jagd mal eine Schusschneiße anlegen, wofür ein Jagdpächter zumindest einen Einlauf oder Anzeige wegen Schadensersatz vom Waldbesitzer bekommt. Forstliche Eingriffe können darüber hinaus auch auf die jagdliche Funktionalität hin ausgerichtet werden. z.B. wenn Rückegassen eben nicht alle 20m von rechts nach links um jeden dickeren Baum mäandrieren, (sprich, denn kann man auch wegschneiden, ich hab ja keinen Schaden davon) oder eben die Rückegassen an den entscheidenden Stellen genau gegenüberliegend auf die Forststraße münden. usw.
Mit dieser Argumentation kommst du aber schnell in die Nähe der alten Förster von anno dazumal, als diese den ihnen anvertrauten Staatswald zur Hirsch- und Trophäenzucht mißbrauchten. Sterns Stunde - Bemerkungen über den Rothirsch -, der Startschuss zum großen Umdenken, ausgestrahlt zu Weihnachten 1972, läßt grüßen. Auch wenn es jetzt unter dem (Deck-?)Mantel der "waldverträglichen Jagd" geschieht. Ob das dann tatsächlich alles so waldverträglich ist wie vorgegeben?
 
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Das ist immer eine Abwägung und eine Frage der Prioritäten. Niemand wird zu Gunsten einer "jagdoptimierenden Durchforstung" einen eindeutigen Z-Baum-Anwärter wegnehmen. Es sei denn, da stehen drei dicht zusammen und einer muss weg - dann nimmt man den, der ceteris paribus bei der Jagd am meisten im Weg steht. Die "Hirschzüchter" haben auf Z-Bäume keine Rücksicht genommen, die haben den Fokus aufs Wild gelegt, nicht seine möglichst effiziente Bejagung.
 
G

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Guest
PS: Ich brech öfters mal zentral nach Drückjagden auf. Sicherlich, da gibt es auch das ein oder andere Stück mit schlechtem Schuss, aber der Anteil von schlecht geschossenen Rehen auf Forstjagden ist deutlich geringer wie der Anteil der zu Brei zerschossenen Sauen auf den Privatjagden.
Ist das so ?
Ich bin nicht oft auf Privatjagden. Die Jungs wären aber ziemlich dumm ihr Wildbret kaputt zu ballern, denn die können es nicht einfach verwerfen. Das ginge direkt an ihren eigenen Geldbeutel.
 
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Das kann ich, auch wenn ich teilweise anderer Meinung bin, sogar nachvollziehen. Auch die Haltung zur Raubwildjagd, den alleinigen Fokus aufs Schalenwild etc. muss nicht jeder teilen.

Die Art der Hasstiraden allerdings nicht.
Genau dieser feine Unterschied in der Deutung macht halt den Salz in der Suppe…
 
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Ich kann es nur immer wieder sagen, es muss einen Mittelweg geben.

Weder "Schmalreh schießen wir sowieso keine und Kitz nur humpelnde, einäugige wenn sie im Dezember unter 7,5 Kilo haben" noch "jedes Reh das kommt wird geschossen" können auf Dauer die Lösung sein.

Den Vorschlag aus BB halte ich für zu extrem und weitreichend - vor allem aus Sicherheitsaspekten.

Ich persönlich finde in vielen privaten Jagden das Verhältnis zum Wild etwas seltsam, vor allem den Unterschied in der Behandlung/Wertschätzung Rotwild/Rehwild vs. SW/Raubwild konnte ich noch nie so recht nachvollziehen.

In machen Gegenden scheint es bei den Landesforsten Extreme in die andere Richtung zu geben -das lehne ich ebenso ab. Für meine Gegend hier kann ich das nicht bestätigen. Es wird stramm gejagt, aber sauber.
 
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Ich kann es nur immer wieder sagen, es muss einen Mittelweg geben.

Weder "Schmalreh schießen wir sowieso keine und Kitz nur humpelnde, einäugige wenn sie im Dezember unter 7,5 Kilo haben" noch "jedes Reh das kommt wird geschossen" können auf Dauer die Lösung sein.

Den Vorschlag aus BB halte ich für zu extrem und weitreichend - vor allem aus Sicherheitsaspekten.

Ich persönlich finde in vielen privaten Jagden das Verhältnis zum Wild etwas seltsam, vor allem den Unterschied in der Behandlung/Wertschätzung Rotwild/Rehwild vs. SW/Raubwild konnte ich noch nie so recht nachvollziehen.

In machen Gegenden scheint es bei den Landesforsten Extreme in die andere Richtung zu geben -das lehne ich ebenso ab. Für meine Gegend hier kann ich das nicht bestätigen. Es wird stramm gejagt, aber sauber.
Da kann ich Dir nur beipflichten. Welche größere Stadt ist in Deiner Jagdnähe?
 

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