ÖJV und die "Trophäenballerer"

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Gelöschtes Mitglied 16028

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An alle, die Angst haben, dass ihre armen Rehleins bei den pösen Förschter gemeuchelt werden, ich hab da nen seeehr guten Tip:

Schießt sie gefälligdt selber tot! Tote Rehe wechseln nicht in den Staatswald! und wenn Ihr Euren jährlichen Zuwachs mal konsequent abschöpfen würdet, müssten die Rehe auch nicht wegen Übervölkerung abhauen!!!
Ohhh Herr schmeiß Hirn :ROFLMAO:
 
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.... spricht einer mit wunderbarer Hobby-Niederwild-Jagd im nahen Berlin, mehreren Hunden und viel Erfahrung als Jagdtourist im Ausland, aber bestimmt kein Waldbesitzer. :D
Der Wald ist und bleibt auch ein ökonomisch relevanter Vermögensgegenstand, den wir in Zukunft mehr denn je brauchen. Er ist nicht nur Kulisse für jagdliche Debatten vor dem Hintergrund spannender Freizeitaktivitäten und Hegemaßnahmen. Wer das nicht sehen möchte oder kann, der gehört an die Leine.

Der "Hobbyjäger" hat eine 860ha Hochwildjagd mit Dam-, Reh- und Schwarzwild, Wolf, Otter und Biber, Fischadler und Milan horsten im Revier, es brüten Wiedehopf und Neuntöter, Feldwachtel, Fasan, Kiebitz, Kranich und Großer Brachvogel im Revier und Wanderfalke und Seeadler im Benachbarten.

Der "Hobbyjäger" ist gebürtiger Heidjer und somit ein Landei qua Geburt und im Vorstand der großen Jagdgenossenschaft an seinem jetzigen Wohnort und so mit den Sorgen und Freuden der Landwirte und Waldbesitzer sehr vertraut. Vor Corona traf man sich auch am WE mal ein Bierchen oder bei Dorffesten und beim Klönschnack lässt sich vieles in vertrauter Runde besprechen.

Der "Hobbyjäger" ging vor einiger Zeit mit seinen "vielen" Hunden durch den Waldanteil seines Revieres und traf dabei auf einen der vielen Waldeigentümer (aus Nach-Wende-Zeiten befindet sich viel Wald und Ackerfläche mit jeweils 4ha umfassenden Arealen im Streubeseitz). Der Waldeigentümer war soeben dabei mit Hilfe seines Schwiegersohnes und zweier Rückepferde geschlagene Kiefernstämme aus einem Stangenholz zu bugsieren und an einem Waldweg für den späteren Abtransport bereit zu legen. Nebenan waren zwei weitere Helfer dabei, die frischen Setzlinge in einer komplett abgeholzten Sanddüne mit Wildschutzzaun einzuhegen.

Dabei entwickelte sich etwa folgende Konversation:

Ich: "Na Micha, Du machst Dir ja ganz schön Arbeit hier mit Deinen Pferden. Wolltest wohl nicht auf den Harvester warten."

Er: "Nee Doc, dit isset nich. Aber hier wachsen so wunderbare Pilze und Blaubeeren und wenn ick da die Technik rin schicke, dann is allet für jahre platt und dit kann ick doch die Leute nicht antun"

Ich: " Ok, Micha, ist ja aller Ehren wert, aber willst Du hier nebenan wirklich das kleine Areal gattern ? Schau mal, wie sich die jungen Buchen bei Otto drüben entwickelt haben"

Er: "Hab ich ooch jesehen, aber dit wachst da allet durcheinander und wenn mein Enkel da irjendwann mal ran muss, dann soll dit doch einiger maßen nach wat aussehen."

Von "meinen" Bauern erfahre ich auch, dass sie sich freuen, dass wieder so viele Fasane da sind, sie beobachten die führenden Dam-"Zicken" und freuen sich an den munter spielenden Kälbern, sie bewundern prächtige Rehböcke und den majestätisch am Himmel kreisenden Adler.

Ich bin ein Küchenjäger (der den absoluten Großteil seiner "Knochen" im Wald "entsorgt") - die Jagd in Afrika hilft meinem Nachbarn, einen Teil des 350 Stück umfassenden Zuwachsel in seinem privaten Game Reserve abzuschöpfen. Das ist ein hartes aber schönes Stück Arbeit und er lädt immer verschiedene, ortsansässige Jäger aus unserer Region ein, um ihm beim Abschuss da zu helfen. Die riesige "Farm" ist seine Leidenschaft, sein "Hobby" wenn man so möchte, und da er in dem sehr wildreichen Gebiet keine Löwen hat, und die wenigen Leoparden das nicht alleine schaffen, braucht es schon einige Büchsen um der Sache Herr zu werden.
Das Wildbret wird übrigens auch teilweise im lokalen Township, fertig portioniert und gefroren, kostenlos an die Bewohner verteilt. Die Jäger die bei ihm, selbstverständlich kostenlos zu Gast sind und beim Abschuss helfen, spenden zusammen mit ihm immer einen gewissen Obulus an den von ihm neu errichteten Kindergarten im Township. Wir haben mal ne große Krabbelmatte zum Spielen geschenkt, andere einen Kühlschrank für Kindernahrung und andere wiederum Spielzeug oder Kleiderspenden. Das Haus für den Kindergarten hat er finanziert.

Was ich Dir mit diesem Einblick in eine andere Welt, über den Tellerrand der Schussknechte unterfinanzierter bayerischer Staatsforsten hinausschauend mal zeigen wollte, ist die Realität in den wohl meisten nicht-staatlichen Revieren und ländlichen Räumen dieses Landes. Eine Realität jenseits aller "-Ismen" und "-ismus".

Es gibt ein Miteinander der Landbevölkerung und ihrer regionalen Interessen. Man spricht, ohne medialen Auftrieb, direkt miteinander und regelt die Dinge zum Wohle von Land, Natur und Mensch ZUSAMMEN.

Landwirte und der sich in freier Natur bewegende Dorfbewohner freuen sich über Hase und abstreichenden Fasan, den mächtigen Schaufler am Feldesrand oder das frisch gesetzte Kitz genau so wie ich mich über ein gut stehendes und sich im Abendwind sanft bewegendes Gerstenfeld freue, das frische grüne Buchenrauschen im Mai, die ganz ohne Gatter funktionierende Naturverjüngung um die stehen gelassenen Überhälter und die blühenden Mohnblumen auf dem neu angelegten Blühstreifen.

Sogenannte "Ökologie" und die dahinter stehenden Lobby Gruppen wandeln hier in Brandenburg wertvolle Tockenwiesen in riesige Solarparks mit hohen Zäunen um, setzen immer höher werdende Windspargel direkt vor die Ortschaften, die Seeadler und Fledermäuse, Kraniche und Milane schreddern, um den Strom für die vollklimatisierten Lofts der grünen Wählerklientel in der kunterbunten Hauptstadt zu liefern und nebenbei noch EEG-satte Renditen für skrupellose Windpark "Investoren" die im Zeichen der "Ökologie" selbst vor der Zerstörung von Greifvogelhosten oder der akustischen Vergrämung hoch geschützter Vogelarten nicht zurück schrecken.

Das Verständnis für den Zusammenhang eines anvertrauten Ökosystems, ob Wald oder Fluhr, ist innenwohnende DNA eines revierbezogenen Hegers und Jägers und vieler anderer, die mit wachen Sinnen in der Natur unterwegs sind.

Sie findet sich sicherlich genausowenig in einem Tophäen-Pervertierenden Reichsjägermeister wie im gewinnmaximierten Wald-Investor.

Beide sind in ihren jeweils extremen und ausbeuterischen Sichtweisen eines Naturraumes und der darin lebenden Tier und Pflanzenwelt und der ansässigen Menschen gleichsam egoistisch und zweckorientiert.

Wenn Du Deine Erfüllung, vermutlich in Ermangelung solch eines erfüllenden jagdlichen Refugiums und Miteinanders, wie es viele hier im Forum haben und ich zum Glück auch, als williger Schussknecht findest, @Bluadwurz, dann ist das bedauerlich genug. Aber bitte verschone die restlichen 99% der heimischen Jägerschaft mit der tumben Greenwashing-Propaganda Deiner kaputt gesparten Jagdherren.

Klar kann man seinen aufgrund klammer Kasse notorisch leeren Kühlschrank mittels "ich mache grade Diät" schön reden. Aber bei näherer Betrachtung wirkt das einfach nur traurig und weckt eher Mitleid als Interesse.
 
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Mal Spaß beiseite.

Hier im Forum wird den Förstern ja immerwiedermal vorgeworfen, sie hätten die Fehler in der Vergangenheit selst gemacht. Kann ja sein, die Gründe haben diverse Förster auch schon mehrfach erklärt. Man kann uns aber nicht vorwerfen, wir würden die selben Fehler wieder machen wollen - diese Selbsterkenntnis vermisse ich leider bei vielen der "konservativen" Jägern hier. Irgendwie hört sich das immer nur nach "Früher war alles besser!" und "weiter so!" (gelegentlich auch - "ich bezahle, also ist mir wurscht, was andere wollen")

Zum Thema Ökonomie vs. Ökologie: Der Vorwurf, die Förster wollen den "Waldumbau ja nur aus ökonomischen Gründen..." Ähm, versteh ich nicht!?!? den nadelholzreichen Wald haben wir überwiegend (nicht nur aber wohl hauptsächlich), weil man in der Vergangenheit eine Zeit lang der Boden Reinertragslehre nachgelaufen ist. Der Waldumbau zu laubholzreichen Mischbetänden ist a) kostenintensiver (unabhängig von Zaun oder Nicht-Zaun) in der Begründung, in der Pflege, in der Durchforstung und in der Holzernte. Die Erträge (zumindest wenn man mit den Durchschnittserlösen der vergangenen 10 Jahre rechnet) sind beim Nadelholz bezogen auf erntekostenfreie Erlöse sowohl in Durchforstung als auch im Erntealter deutlich höher als im Laubholz, die Umtriebszeiten deutlich kürzer. Einzig die Stabilität der Bestände macht den Mischwald gegenüber dem reinen Nadelwald effizient, da der Mischwald nach einhelliger Expertenmeinung nicht so leicht in eine existenzielle Krise rutscht, wie wir sie gegenwärtig erleben. Eine weitere Erfahrung ist übrigens, je besser der Wald gemischt ist, je mehr Baumarten darin vorkommen und je unterschiedlicher er in der Alters-, Höhen- und Dickenentwicklung ist, um so stabiler ist er.
 
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... "Verband gegen den Jagdneid" wäre ein viel schönerer Name für den ÖJV - und mit diesem würde er das eigentliche Problem viel treffender adressieren. Aus meiner Erfahrung mit vielen ÖJV-Kumpels und aus unzähligen gemeinsamen Jagden und Schießterminen wäre solche Umbenennung aber auch eine präzisere Beschreibung des gemeinsamen Nenners. ...
Wenn Neid den Wunsch der neidenden Person bezeichnet, selbst über mindestens als gleichwertig empfundene Güter (materieller oder nichtmaterieller Art) wie die beneidete Person zu verfügen, dann müsste also ein Verband gegen Jagdneid entweder a) gegen Wünsche der neidenden Person agieren oder aber b) dagegen agieren, dass die in Rede stehenden Güter als nicht mindestens gleichwertig empfunden werden.

Kurz: In jedem Falle richteten sich die Aktivitäten eines Verbandes gegen Jagdneid also gegen Wünsche und / oder Gefühle - unabhängig davon, ob es sich dabei um unberechtigte oder berechtigte Wünsche oder Gefühle handelt.

Wenn dies denn tatsächlich die "präzisere Beschreibung des gemeinsamen Nenners" ist, dann ist das gleichzeitig auch das Eingeständnis, dass das Verbandziel ausschließlich destruktiv ist ("Verband gegen ...").

Ggf. sollte der Verband unter dem Gesichtspunkt der Präzisierung dann aber auch seinen Text in den Leitlinien korrigieren. Dort wird offenbar fälschlicherweise noch unter der Überschrift "Leitbild für eine ökologisch ausgerichtete Jagd" impliziert, dass es einen konstruktiven Ansatz geben könnte.

Auf jeden Fall: Danke für die Präzisierung.

:cool:
 
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dann doch lieber gleich einen risikoarmen Pirschbezirk nehmen. Wenn man merkt, das dieser leergeschossen war, kann man nach einem Jahr spätestens wieder gehen. Am besten rechtzeitig
nach was anderem umschauen. z.B. Jagdfreunde , die Hilfe brauchen, weil zu alt. Da muß man sich zwar meist auch verbiegen um zu jagen, kommt aber selbst doch auch mal eher zu Schuß. Die Vergeber von PB fabulieren und drohen zwar immer mit rausschmeissen, erwähnen aber meist nicht in ihrer Erhabenheit, wieviel Nehmer nicht verlängern.

Wieder so ein pauschales Gedöns.
Da helfe ich jüngeren (oder gleichalten) und bin selber nicht mehr der allerjüngste.
Mir hat noch kein Vergeber in 23 Jahren gedroht mich rauszuschmeißen.
In "meinem" Betrieb wüsste ich nicht, wer wegen leerem PB hingeschmissen hätte.
Wenn man wissen würde, wer von den Useren dieses Forums wo und wie jagt, wäre manches Post eine Sprechblase.
 
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Mal Spaß beiseite.

Hier im Forum wird den Förstern ja immerwiedermal vorgeworfen, sie hätten die Fehler in der Vergangenheit selst gemacht. .

Dann kommt das vielleicht falsch rüber. Natürlich hat die Jagd Fehler gemacht. Was meinst Du wie die Schorfheide aussah, als den feudalen Herren des vorerst letzten Sozialistischen Staates auf deutschem Boden dort die Büchse aus der Hand genommen wurde. Hat ne Weile gedauert, bis dort wieder eine gewisse Balance erreicht war.

Aber ich meine, dass ist weitgehend Geschichte und die Jagd folgt heute anderen Zielen und wird natürlich auch von ganz anderen und breiteren Bevölkerungsgruppen praktiziert als vor einigen Jahrzehnten noch. Auch wenn es jetzt neue Herausforderungen gibt (mangelnde Jagdpraxis durch Technikhypes retuschiert werden soll u.v.m.) haben sich jagdliche Motivatoren doch m.E. nach geändert.

Und die Forst macht was politisch angesagt ist. Das war früher so, als Trophäen Zucht für den "Dicken" und sein Gefolge angesagt war, und das war in den 50ger - 70gern so als es um rasch wachsende Zelluloseplantagen fürs Wirtschaftswunderland ging und das ist heute für den Waldumbau auch so, wobei ich hoffe, dass die angestrebten Mischwälder mit äsungsreichen, ruhigen Waldwiesen und einer attraktiven Biotopgestaltung ebenso umgesetzt werden, wie die dieses Jahr allerorten zu beobachtenden tollen Blühstreifen, in denen es summt und brummt, mümmelt und lockt, dass es einem das Herz aufgeht...

Also, lieber Waldschrat - die Forst agiert hier nach dem Motto "wie bestellt, so geliefert" und "wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing" und da wir ähnliches bei GEZ-alimentierten Medien und steuerfinanzierten Sicherheitsdiensten (ob Polizei oder Y-Tours) sehen, ist das zwar traurig aber vermutlich aktuell alternativlos.

Das ich durchaus Förster kenne, die ob dieser "Anordnungen" und Zielvorgaben mit geballter Faust in der Tasche herum laufen, steht auf einem anderen Blatt.
 
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NEIN, man muss nicht zwingend Berufsjäger fordern. Man muss die Pächter nur so an die Leine nehmen, dass ihnen nix anderes übrig bleibt, als zu tun, was vernünftig ist. Und wenn einer hinwirft, soll man ihm keine Träne nachweinen, denn es werden Andere kommen. Die Zahl der Jäger steigt kontinuierlich. Man muss nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen so setzen, dass der Geldschneiderei mit der Jagd der Zahn gezogen wird.
Dann kann man nämlich das ganze Potential nutzen und die zum Teufel jagen, die zwar zahlen aber dem Wald nicht nützen.
Ehrlich gesagt fände ich das den "ehrenamtlichen" Jägern gegenüber nicht fair. Wenn man solche Forderungen stellt dann soll man auch den Einsatz der Jäger honorieren. Das hieße dann zumindest Wegfall der Pacht und der Pflicht zur Wildschadensregulierung bei erfülltem Abschussplan. Das ist immer noch billiger als Heerscharen von Berufsjägern zu verpflichten. Wenn einem traditionellen Jäger, dem auch die Hege des Wildes und nicht nur der Abschuss Freude bereitet, von Staatswegen verpflichtet wird mehr zu tun, dann soll sich der Staat oder der Waldbesitzer bitteschön auch erkenntlich zeigen. Wer A sagt muss auch B sagen. Ansonsten wird sich kaum noch jemand finden der das ehrenamtlich macht egal wieviel Jäger es gibt!
 
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dann doch lieber gleich einen risikoarmen Pirschbezirk nehmen. Wenn man merkt, das dieser leergeschossen war, kann man nach einem Jahr spätestens wieder gehen. Am besten rechtzeitig
nach was anderem umschauen. z.B. Jagdfreunde , die Hilfe brauchen, weil zu alt. Da muß man sich zwar meist auch verbiegen um zu jagen, kommt aber selbst doch auch mal eher zu Schuß. Die Vergeber von PB fabulieren und drohen zwar immer mit rausschmeissen, erwähnen aber meist nicht in ihrer Erhabenheit, wieviel Nehmer nicht verlängern.

Verbiegen muss sich höchstens ein bewaffneter Spaziergänger, wenn er durch seine eigene Unfähigkeit Dritte beschwert oder durch ein ausgeprägtes Revierverhalten im Weg rumsteht. Derlei lassen sich aber auch nicht zurechtbiegen, weil deren Unfähigkeit meistens immanent ist, oft gepaart mit Überheblichkeit. Von solchen Leuten trennt man sich besser oder vertopft sie in forstlich ungefährliche Bereiche. Noch besser ist es, sie mit einem erfolgreichen Jäger in einen Bezirk zu packen, Jagdneid hat noch manchem geholfen.
Die jährliche Fluktuation bei unseren 53 Begehern ist zwischen 2-3. Das finde ich akzeptabel.
 
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Eigentlich mehr als nur ein "bißchen" erschreckend, weil dieser jakobinische Eifer ja derzeit alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringt. Wenn Moral zur Ersatzreligion wird, dann sind Diejenigen, welche von der eigenen moralischen Höherbegabung ausgehen, immer in der ersten Reihe um jede Abweichung vom vorgeschriebenen Tugendpfad mit der Humorlosigkeit mittelalterlicher Tugendrichter anzuklagen.
Ginge es nur um das Thema Jagd und nicht um so ernsthafte Konsequenzen, man könnte darüber lachen. ;)

Du bringst es auf den Punkt - jakobinischer Eifer ist ein gutes Stichwort und ist leider aktuell (cui bono?) in allen gesellschaftlichen Bereichen zu beobachten !

Ich habe dazu bei anderer Gelegenheit auf einer Seite gegen den Windwahn diese neuen "Zehn Gebote" gefunden. Als Ersatzreligion (die großen beiden christlichen Kirchen biedern sich hier ja inzwischen devot an) scheinen diese Denkmuster bei meinungsbildenden, urbanen Eliten offensichtlich sehr gefragt.

Die zehn Gebote des Öko-Glaubens:

Das erste Gebot:
Du sollst dich fürchten!
Das furchtbarste Szenario ist das wahrscheinlichste. Wenn es einmal gut ging, so kommt es beim nächsten Mal umso schlimmer.


Das zweite Gebot:
Du sollst ein schlechtes Gewissen haben!
Wer lebt, schadet der Umwelt – alleine schon durch seine Existenz.


Das dritte Gebot:
Du sollst nicht zweifeln!
Die Ökobewegung irrt nie. Wer daran zweifelt, dient den Ungläubigen.


Viertes Gebot:
Die Natur ist unser gütiger Gott!
Sie besteht aus Pandabären, Robbenbabys, Sonnenuntergängen und Blumen. Erdbeben, Wirbelstürme und Killerviren sind Folgen menschlicher Hybris.


Fünftes Gebot:
Du sollst deine Gattung verachten!
Der Mensch ist das Krebsgeschwür des Globus. Vor seinem Auftauchen war der Planet eine friedliche Idylle.


Sechstes Gebot:
Du sollst die Freiheit des Marktes verabscheuen!
Der Planet kann nur durch zentrale Planung internationaler Großbürokratien gerettet werden.


Siebtes Gebot:
Du sollst nicht konsumieren!
Was immer du auch kaufst, benutzt oder verbrauchst: Es schadet der Umwelt. Die Zuteilung von Gütern sollte den weisen Priestern des Ökologismus übertragen werden.


Achtes Gebot:
Du sollst nicht an ein besseres Morgen glauben!
Verhindere Veränderungen und Fortschritte, denn früher war alles besser.


Neuntes Gebot:
Du sollst die Technik gering schätzen!
Abhilfe kann allenfalls durch fundamentale gesellschaftliche Umsteuerungsprozesse kommen. Niemals durch die Erfindung technikgläubiger Ingenieure.


Zehntes Gebot:
Wisse, die Schuld ist weiß, männlich, christlich und westlich!
Die Unschuld ist eine Urwaldindianerin.

(Quelle: https://www.windwahn.com/2017/01/13/windenergie-ist-opium-fuer-das-volk/)
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

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Ihr Verbeamteten Tagträumer macht ihr mal (y)(y)Gott sei dank haben wir jetzt bald das 3. Revier für 12 Jahre und müssen uns mit so Verbeamteten Spinnern nicht rum ärgern.
Unsere Jagdgenossen sind zufrieden und glücklich ein Revier in der 2. Pachtperiode eins in der 3. Hochwild mit 4 Schalenwildarten und das neue Revier wird die nächsten 12 Jahre uns Freude bereiten. wir haben dann knapp 1500ha und müssen uns nicht mit irgendwelchen Wichtigtuern die sich "Förster" (Holzplantagengärtner) nennen rumärgern.;):love:

also immer entspannt bleiben liebe Förster es gibt auch noch Jäger die sehr gut ohne Euch klar kommen und mit ihren Jagdgenossen Grundeigentümern auf einer Wellenlänge am selben Strang ziehen und das seit vielen Jahrzehnten.;):D:D:D
 
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Es gibt ein Miteinander der Landbevölkerung und ihrer regionalen Interessen. Man spricht, ohne medialen Auftrieb, direkt miteinander und regelt die Dinge zum Wohle von Land, Natur und Mensch ZUSAMMEN.

Landwirte und der sich in freier Natur bewegende Dorfbewohner freuen sich über Hase und abstreichenden Fasan, den mächtigen Schaufler am Feldesrand oder das frisch gesetzte Kitz genau so wie ich mich über ein gut stehendes und sich im Abendwind sanft bewegendes Gerstenfeld freue, das frische grüne Buchenrauschen im Mai, die ganz ohne Gatter funktionierende Naturverjüngung um die stehen gelassenen Überhälter und die blühenden Mohnblumen auf dem neu angelegten Blühstreifen.

Sogenannte "Ökologie" und die dahinter stehenden Lobby Gruppen wandeln hier in Brandenburg wertvolle Tockenwiesen in riesige Solarparks mit hohen Zäunen um, setzen immer höher werdende Windspargel direkt vor die Ortschaften, die Seeadler und Fledermäuse, Kraniche und Milane schreddern, um den Strom für die vollklimatisierten Lofts der grünen Wählerklientel in der kunterbunten Hauptstadt zu liefern und nebenbei noch EEG-satte Renditen für skrupellose Windpark "Investoren" die im Zeichen der "Ökologie" selbst vor der Zerstörung von Greifvogelhosten oder der akustischen Vergrämung hoch geschützter Vogelarten nicht zurück schrecken.

Das Verständnis für den Zusammenhang eines anvertrauten Ökosystems, ob Wald oder Fluhr, ist innenwohnende DNA eines revierbezogenen Hegers und Jägers und vieler anderer, die mit wachen Sinnen in der Natur unterwegs sind.

(y)(y)(y)
 
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