Ökojäger unter Verdacht

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Mal wieder ein völlig ahnungsfreier Beitrag. Die Forstverwaltungen wurden in D'Land in den letzten 25 Jahren personell ausgedünnt. In BW gibt es heut 40% weniger Forstpersonal als Anfang der 1990er Jahre.


Und damals waren die Reviere zum Teil 600ha 700ha groß!
Optimale Größen für einen Halbtags Job !
 
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Und damals waren die Reviere zum Teil 600ha 700ha groß!
Optimale Größen für einen Halbtags Job !

Das kommt hinzu, heute sind viele Reviere größer als 1.500 ha bei gestiegenen Anforderungen. Die Rationalisierung der Arbeitsverfahren hat das nicht ausgeglichen. Ein Effekt ist, dass die Kernaufgabe des Försters, das Auszeichnen der Bestände, inzwischen vielfach von Vollernterfahrern oder mäßig qualifiziertem Forstpersonal durchgeführt wird.
 
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Das ist der Unterschied, der dich in deiner Pestcontroll Praxis entlarvt.
Ich finde jeder Jäger hat immer den Hegegedanken an die erste Stelle zu setzen.
Wenn wir diesen Gedanken aufgeben, sind wir nichts anderes als Schädlingsbekämpfer.
Aber genau das ist ja dein Ansatz.
Und irgendjemand, hat ja auch die Verwaltung des NP... Oh, Förster.. Die haben also keinen Hegeauftrag?

Erläutere mir bitte, was Du unter Hege verstehst. Danke.
 
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Das kommt hinzu, heute sind viele Reviere größer als 1.500 ha bei gestiegenen Anforderungen. Die Rationalisierung der Arbeitsverfahren hat das nicht ausgeglichen. Ein Effekt ist, dass die Kernaufgabe des Försters, das Auszeichnen der Bestände, inzwischen vielfach von Vollernterfahrern oder mäßig qualifiziertem Forstpersonal durchgeführt wird.
Dann kann man sich als Mitglied der Forstbürokratie ja in eine Nationalparkverwaltung versetzen lassen, gerade wenn man zusätzlich auch verbandsmässig noch die gewünschten Voraussetzungen erfüllt.
Werden im NP Nordschwarzwald ev. auch Schalenwildhasser gesucht ?
Das wäre doch eine Gelegenheit, der ist sogar 10.000 ha gross, besteht allerdings aus gleich ZWEI Teilen (2.447 ha und 7.615 ha)
Durch die entsprechend grossen Randbereiche ergeben sich ganz besonders hervorragende Möglichkeiten für die Schalenwildbekämpfung.
Und ev. ist auch eine Teilzeitanstellung möglich.
Aber Vorsicht : In der NOCH gültigen aktuellen Forstdoktrin gilt die Rotbuche in NP´s als erwünschte und zu fördernde Baumart und Douglasien gelten dort NOCH als pöse !
Aber das muss ja nicht in Stein gemeisselt sein, die forstlichen Ideale ändern sich ja so ca. alle 20 Jahre oft ganz grundsätzlich.

Bewerbungen ggf. an NP Nordschwarzwald, Schwarzwaldhochstraße 2, 77889 Seebach
 
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JBB

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Sry, vllt entblöße ich mich ja jetzt auch...

Aber an dem Posting finde ich ersteinmal nichts schlimmes. Der Punkt 2) besagt doch nur, dass man im Randbereich eines NP nicht wie im Kernbereich wirtschaften kann, da man dort den Einfluß auf die Anrainer berücksichtigen muss

Dabei sind als Beispiele halt einmal die Bejagung genannt wurden mit dem Schalendwild und für den forstlichen Bereich die Borkenkäfer. Eine Gleichstellung lese ich dort nicht. Aber es sind nun einmal die Faktoren, die die Nachbarn am direktesten feststellen - positiv wie negativ (je nachdem wie man welchen Bereich ausfüllt).

Zum Thema selbst enthalte ich mich, ich kenne die Region nicht.
 
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Das kommt hinzu, heute sind viele Reviere größer als 1.500 ha bei gestiegenen Anforderungen. Die Rationalisierung der Arbeitsverfahren hat das nicht ausgeglichen. Ein Effekt ist, dass die Kernaufgabe des Försters, das Auszeichnen der Bestände, inzwischen vielfach von Vollernterfahrern oder mäßig qualifiziertem Forstpersonal durchgeführt wird.


Dann habt Ihr eindeutig mehr zu tun als die Förster hier 😂😂😂
Zum auszeichen sag ich mal nichts , aber viel schlechter als viele Förster kann man es fast nicht machen .
 

z/7

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Das kommt hinzu, heute sind viele Reviere größer als 1.500 ha bei gestiegenen Anforderungen. Die Rationalisierung der Arbeitsverfahren hat das nicht ausgeglichen. Ein Effekt ist, dass die Kernaufgabe des Försters, das Auszeichnen der Bestände, inzwischen vielfach von Vollernterfahrern oder mäßig qualifiziertem Forstpersonal durchgeführt wird.
Kann man so nicht stehen lassen. Die Funktionalisierung wirkt sich je nach Betrieb recht unterschiedlich aus. Bei den BaySF z.B. sind die Förster fast ausschließlich als Maler tätig, alles andere machen "Service-Stellen". Bei anderen Betrieben sind Forsttechniker ein beliebter weil billigerer Ersatz, da gibt es gar keine Förster mehr. Je nach Ausgangslage kann man bestimmte Auswahlentscheidungen auch tatsächlich dem versierten Waldarbeiter oder Vollernterfahrer überlassen, z.B. die Entnahme des stärksten Bedrängers in ordentlich gekennzeichneten Z-Baum-Durchforstungen im Nadelholz.

Ob das alles immer und für jeden Betrieb ideal ist, ist strittig. Letzen Endes muß am Ende ne schwarze Zahl stehen, und auf der Fläche Holz, das eine Zukunft hat.
 
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Dann kann man sich als Mitglied der Forstbürokratie ja in eine Nationalparkverwaltung versetzen lassen, gerade wenn man zusätzlich auch verbandsmässig noch die gewünschten Voraussetzungen erfüllt.
Werden im NP Nordschwarzwald ev. auch Schalenwildhasser gesucht ?
Das wäre doch eine Gelegenheit, der ist sogar 10.000 ha gross, besteht allerdings aus gleich ZWEI Teilen (2.447 ha und 7.615 ha)
Durch die entsprechend grossen Randbereiche ergeben sich ganz besonders hervorragende Möglichkeiten für die Schalenwildbekämpfung.
Und ev. ist auch eine Teilzeitanstellung möglich.
Aber Vorsicht : In der NOCH gültigen aktuellen Forstdoktrin gilt die Rotbuche in NP´s als erwünschte und zu fördernde Baumart und Douglasien gelten dort NOCH als pöse !
Aber das muss ja nicht in Stein gemeisselt sein, die forstlichen Ideale ändern sich ja so ca. alle 20 Jahre oft ganz grundsätzlich.

Bewerbungen ggf. an NP Nordschwarzwald, Schwarzwaldhochstraße 2, 77889 Seebach

Und, wer soll sich dort Deiner geschätzten Meinung bewerben aus diesem schönen Forum?
 
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Kann man so nicht stehen lassen. Die Funktionalisierung wirkt sich je nach Betrieb recht unterschiedlich aus. Bei den BaySF z.B. sind die Förster fast ausschließlich als Maler tätig, alles andere machen "Service-Stellen". Bei anderen Betrieben sind Forsttechniker ein beliebter weil billigerer Ersatz, da gibt es gar keine Förster mehr. Je nach Ausgangslage kann man bestimmte Auswahlentscheidungen auch tatsächlich dem versierten Waldarbeiter oder Vollernterfahrer überlassen, z.B. die Entnahme des stärksten Bedrängers in ordentlich gekennzeichneten Z-Baum-Durchforstungen im Nadelholz.

Ob das alles immer und für jeden Betrieb ideal ist, ist strittig. Letzen Endes muß am Ende ne schwarze Zahl stehen, und auf der Fläche Holz, das eine Zukunft hat.
Kann sein, dass dies in BW auch so kommt. Aber die Reformumsetzung steht ja erst bevor. Forsttechniker bekommen allerdings keinen Fuß auf den Boden, ohne Laufbahnprüfung für den gehobenen FD nix Förster. Für die Ausbildung und andere etwas aus dem Forstwirtsalltagsgeschäft herausragende Tätigkeiten, werden wohl überwiegend FoWiMeister zum Einsatz kommen.
Für Monotonwälder aus einzwei Baumarten, Reparationshiebaufforstungen z.B., da braucht es keinen Forstakademiker zum Auszeichnen. Vollernterfahrer halte ich aber grundsätzlich für keine geeigneten Holzauszeichner. Zum Einen gibt es darunter etliche Fachfremde, die eher aus dem Maschinenbereich kommen (Landmaschinenmechatroniker z.B.) und zum Anderen sägt man gerne Bäume weg, die im Weg stehen, wenn keine Negativauswahl stattgefunden hat. Hinterher sieht man das nur genau, wenn man jeden einzelnen Stock begutachtet, wer hat schon die Zeit dazu?
 
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In meiner Studentenzeit hab ich während meinen Spaziergängen in der Holledau jeden Frühjahr reihenweise verludertes Rehwild gefunden... Sprünge mit 10 bis 15 Rehe waren die Regel...(Achja, für die Feldrehspezis: keine großflächigen Feldflächen wie in Nord- oder Ostdeutschland, knapp 30% Waldanteil) Und nu? Was ist da der Schluss draus?

Falsche Winterfütterung ?
 
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Im Randbereich ist dagegen wiederkäuendes Schalenwild analog des Borkenkäfers zu behandeln, um negative Effekte für die angrenzenden Grundeigentümer zu verhindern.

die "angrenzenden Grundeigentümer" wollen aber ihre Rotwildjagden verpachten und dementsprechend Pachtzahlungen haben.
Eine gute Rotwildjagd von einer Jagdgenossenschaft verpachtet hatte hier bei uns (zwischen Hoch- und Idarwald und Nahe/Rheinland-Pfalz) zu Spitzenzeiten (70er/80er Jahre), bei einer Größe von ca. 500-800ha, im Jahr um die 45 bis 50,--DM/ha gekostet.
Seit den Rotwildreduzierungen im benachbarten Staatswald 1988 und 1994 ist dieser Preis auf nun ca. 12-15€/ha (also rd. 25 bis 30,--DM) gesunken (für die Rotwildjagden, wohl gemerkt), obwohl viel Rotwild vom Staatswald in die "ruhigeren" Gemeinde- und Privatwälder abgewandert ist.
 
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die "angrenzenden Grundeigentümer" wollen aber ihre Rotwildjagden verpachten und dementsprechend Pachtzahlungen haben.
Eine gute Rotwildjagd von einer Jagdgenossenschaft verpachtet hatte hier bei uns (zwischen Hoch- und Idarwald und Nahe/Rheinland-Pfalz) zu Spitzenzeiten (70er/80er Jahre), bei einer Größe von ca. 500-800ha, im Jahr um die 45 bis 50,--DM/ha gekostet.
Seit den Rotwildreduzierungen im benachbarten Staatswald 1988 und 1994 ist dieser Preis auf nun ca. 12-15€/ha (also rd. 25 bis 30,--DM) gesunken (für die Rotwildjagden, wohl gemerkt), obwohl viel Rotwild vom Staatswald in die "ruhigeren" Gemeinde- und Privatwälder abgewandert ist.
Hast du schon mal Schälschäden bewertet? Da sind15€/ha Einnahmen ein Klacks im Vergleich zu den Schäden. Von Entmischung durch zu hohen Wildeinfluss will ich gar nicht schreiben. In den 70er Jahre ist es auch noch leichter mit 100% Fichte gegangen. Hohe Holzpreise, geringe Personalkosten, keine Notwendigkeit von Waldumbau wegen Sturm und Borkenkäfer.
 
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