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Und? Dann lies mal weiter, wie mit Kahlschlägen zu verfahren ist.
Das Gesetz berücksichtigt, daß im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung zum Wald gehörende Flächen aus Bewirtschaftungsgründen zeitweise oder dauerhaft unbestockt sind. Der sogenannte Nichtholzboden. Das hat 0, nix mit verbissenen und vergrasten Holzbodenflächen zu tun.
Fakt ist, daß aus einer vergrasten, verkrauteten verkrüppelten Verjüngungsfläche in Jahrzehnten kein Wald wird. was jetzt, "vergrast/verkrautet oder verkrüppelt? Ersteres möglicherweise ja, zweiteres selbstverständlich nicht zwingend Die Definition von Wald beruht übrigens essentiell auf dem Vorhandensein eines Waldinnenklimas. Drei Waldbäume pro ha sind kein Wald. in dieser Verknappung schlicht falsch, s.o. Kulturflächen unterliegen daher auch einem gewissen Zeitdruck. Sie dürfen nur als Wald behandelt werden, wenn der Dichtschluß in absehbarer Zeit erreicht werden kann. zu dem verpflichtenden Dichtschluss und v.a. der "absehbaren Zeit" dazu hätte ich gerne eine gesetzlich belegte Quelle Da steht eine Gesetzeslage zur Disposition.
Und irgendein Weidengebüsch ist auch kein Wald. So schön und nötig derartige Sukzessionsflächen sind, und gerne mehr davon in unserer Landschaft, sie sind kein Ersatz für Wald.
Des weiteren, und allmählich wird es ermüdend, eine nachhaltige Senke für CO2 ist ein Wald nur, wenn darin hochwertiges Holz erzeugt wird, das in dauerhaften Produkten verbaut wird. Weide und Aspe sind keine geeigneten Bestockungsziele.
Ich muß mal was richtig stellen, ich bin gelernter und studierter Landwirt, habe 25 Jahre für die Futtermittelindustrie gearbeitet, arbeite heute in der Forschung und bewirtschaftete meine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Ich bin Jagdgenosse in 3 Jagdrevieren und in einem der Reviere an der Jagd beteiligt.Und @Bollenfeld ist KEIN Landwirt aber er bewirtschaftet sein Revier, bildet seine DDs aus und hat hin und wieder sogar einen Wurf Welpen abzugeben
Zunächst ist jeder stehende Wald, ja bereits jede Pflanze, für sich gesehen eine CO2-Senke, sogar eine nachhaltige.
Ganz unzweifelhaft stellt aber der alte und artenreiche Waldbestand in jedem Fall eine wesentlich effektivere CO2-Senke dar, als der Nh-Acker, der mit seinem Zielalter und seiner Wunschdimension runtergeklopft wird, bei dem sich das Holz auch noch so schön in "dauerhafte Produkte" verbauen lässt (deren "Dauerhaftigkeit" nur allzu oft trefflich zu hinterfragen wäre...).
Funktioniert in Deutschland nicht, weil großeTeile des Laubholzeinschlages als Brennholz Verwendung findet.Nein.
Das ist absolut falsch. Die effektivste Senke ist ist der auf dem jeweiligen Standort zuwachsstärkste Wald, dessen Holz in langlebige Holzprodukte mit hohem Substitutionspotenzial überführt wird. Forstlich ausgedrückt: Ziel muss der über die Fläche maximierte dauerhaft zu haltende laufende Zuwachs sein. Alte Wälder haben da mit ihrem geringeren Nettozuwachs weniger Klimaschutzwert. Die Biodiversität spielt auf dem Sektor auch eine stark untergeordnete Rolle.
Ich kann Dir ziemlich sicher sagen, bei deiner inneren Einstellung spielst Du bei keiner noch so großen Richtungsänderung mit. Demokratie lebt in der Mitte der Gesellschaft nicht in ihren Extremen, damit ist Verbissenheit per se ein Hindernis an Einfluss zu gewinnen.I
Ich stimme Dir zu. Unsere Demokratie funktioniert ganz gut und ich denke, längerfristig wird das auch in die erforderliche Richtung laufen.
Eigentlich ist es eine Beleidigung, wenn sich ein Verband in Abgrenzung zum DJV "ökologischer Jagdverband" nennt. ..... . Man gründet sich also schon im Streit. Das ist nicht gut, auch wenn Vielfalt den Markt belebt.
Funktioniert in Deutschland nicht, weil großeTeile des Laubholzeinschlages als Brennholz Verwendung findet.
Es ist in der Tat erst dann gut, wenn aus der Verärgerung über die bestehenden Verhältnisse schließlich auch positiver Gestaltungswille erwächst. Dies ist dem Verband und seinen Vertretern allerdings nicht gelungen und seine hier postenden Protagonisten machen auch (über)deutlich, dass ihr erstes Ziel weiterhin die Schaffung einer Profilierungsäquivalente durch Abgrenzung ist.... Übrigens wurden auch Gewerkschaften im Streit gegründet, auch politische Parteien etc. etc. Das ist gut weil eben nötig ...
Der ÖJV ist allerdings nichtmal im Verbänderegister des Bundestages gelistet. Auch wenn einige Medien den ÖJV gerne als Gegenmodell zum DJV bringen, so hat er doch ein ähnliches Problem wie die AbL. Sie versteht sich zwar als Gegenmodell, profitiert aber nicht im Bereich der Mitgliederzahlen von der Unzufriedenheit mit dem DBV.Ja, der ÖJV hat sich aus einem Streit heraus gegründet und diese klare Abgrenzung war und ist volle Absicht. Der Streit entstand in den 70er / 80er Jahren, als es plötzlich Jäger und Förster gab, welche die damals neuen gesellschaftlichen Strömungen und Positionen inne hatten, welche auch zu Organisationen wie Greenpeace, Robin Wood etc. führten: ein Umgang mit unserer Umgebung (Natur), der auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen fusst und nicht auf diffusen, faktisch nicht belegbaren Positionen. Deswegen ist die ÖKOJagd auch eher ein wissenschaftliches Fachmagazin mit trockenen, langen Texten inklusive Fussnoten und keine bunte Gazette mit romantischen Bildern und weihevollen Erlebnisberichten (mir wäre eine Mischung aus beidem manchmal lieber - für beide Seiten )
Weil die Positionen der neuen Jäger und Förster in LJVs / DJV absolut abgelehnt und vehement bekämpft wurden wurde der ÖJV gegründet.
Übrigens wurden auch Gewerkschaften im Streit gegeründet, auch politische Parteien etc. etc. Das ist gut weil eben nötig.
Bluadwurz, schick mir doch mal ne PN bitte.
Der ÖJV ist allerdings nichtmal im Verbänderegister des Bundestages gelistet. Auch wenn einige Medien den ÖJV gerne als Gegenmodell zum DJV bringen, so hat er doch ein ähnliches Problem wie die AbL. Sie versteht sich zwar als Gegenmodell, profitiert aber nicht im Bereich der Mitgliederzahlen von der Unzufriedenheit mit dem DBV.
Die Gründungsgeschichte ist aus der gleichen gesellschaftlichen Stimmung der Siebziger und Achtziger Jahre zu verstehen.
Am Ende haben nur die Grünen als Partei davon profitiert. Das auch nur weil sie sich eines deutlichen breiteren Wählerspektrums geöffnet haben. Heute sind die Grünen ein Teil der bürgerlichen Mitte und damit für rund ein Viertel der Wähler wählbar. Es zu schaffen, wenigstens ein Viertel der Jägerschaft zu ihren potenziellen Mitgliedern zu zählen, dafür müsste der ÖJV sich stark reformieren. Schafft er es nicht versinkt er in der Bedeutungslosigkeit. Die politischen Kontakte der Gründungsphase erodieren zusehends.
Für den DJV und die LJVs gilt das allerdings genauso.
Mich hält im LJV NRW ausschließlich der Hegering. Das in Zukunft niemand mehr in der Verbandsspitze vertreten ist, der von Grund und Boden leben muss, verärgert mich schon sehr.