Österreich: BMI will alle Ordonnanz- und Sammlerwaffen entwerten

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Liebe Mitforisti,

ich habe heute das u.a. Mail bekommen. Wäre schön, wenn ihr euch - die Frist endet leider schon am Samstag - da auch ein Mail schicken könnt.
Kurz Zusammengefasst: Das - no na gryn geführte - Innenministerium will, dass sämtliche seit 1870 hergestellten Waffen auf allen wesentlichen Teilen mit den u.a. Kennzeichnungen versehen werden.
Lies: Ordonnanz-. und Sammlerwaffen müssen nachträglich (auf eigene Kosten) graviert/gestempelt werden und verlieren dadurch erheblich an Wert.

Daher: Bitte entweder den unten angeführten Mustertext oder einen eigenen Text bis diesen Samstag an die beiden u.a. Mailadressen schicken - kostet weder viel Zeit noch Geld, und würde vielen Sammlern unglaublich helfen bzw. eine große Anzahl von historischen Waffen vor grauslicher Verschandelung bewahren!

Danke!!!


Werte Schützenkameraden und Sammler von legalen Waffen!

Die österreichische Bundesregierung plant den nächsten Anschlag auf den legalen Waffenbesitz.
Nächsten Montag, dem 17. August soll die neue EU- Verordnung, das „Schusswaffenkennzeichnungsgesetz“ beschlossen werden.

Der österreichische Gesetzesentwurf geht weit über die Richtlinie der EU hinaus.
Die Richtlinie aus Brüssel schreibt eine Kennzeichnung aller wesentlichen Teile einer Schusswaffe wie Lauf, Verschluss, Revolvertrommel ect vor, es müssen auf allen Teilen Hersteller oder Marke, dem Herstellungsland oder -ort, der Herstellungsnummer und dem Herstellungsjahr und die Type vermerkt werden.
Die Richtlinie aus Brüssel sieht das aber nur für Waffen vor, die nach dem 14. September 2018 hergestellt wurden.
Im vorauseilenden Gehorsam und voll dienender Unterwürfigkeit sieht die Österreichische Umsetzung dieser Richtlinie vor, alle Schusswaffen bis zum Jahr 1870 (!) auf diese Weise zu beschriften.
Damit wird praktisch jede Sammlerwaffe zerstört und wertlos, jede Ordonnanzwaffe verschandelt und entwertet.
Jede Luger P.08, jeder Mauser K98, jeder Schwedenmauser M96 wird damit wertlos.

Zu allem Überdruss sieht das Österreichische Gesetzt noch harte Strafen vor, wenn ein Ordonnanzschütze oder ein Waffensammler nicht die in seinem Besitz befindlichen Waffen auf diese Weise zerstören lässt:
Sollte eine kennzeichnungspflichtige Waffe ungekennzeichnet bleiben, sieht der Gesetzesentwurf eine Verwaltungsstrafe von bis zu 10.000 Euro oder eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten vor.

Die Kosten für diese Verschandelung und Entwertung durch diese Beschriftungen darf natürlich jeder Waffenbesitzer selbst tragen.
Dass derartige Eingriffe in private Vermögenswerte auch verfassungsmäßig unzulässig sind, interessiert keinen der Verantwortlichen.

Es ist an der Zeit, sich diese Bevormundung und Zerstörung unseres Privateigentums sich nicht gefallen zu lassen.
Wir haben bis Sonntag Zeit, eine Stellungnahme zu diesem Gesetzesentwurf abzugeben.
Wir empfehlen insbesondere allen Waffensammlern, Ordonnanzschützen und auch allen anderen Legalwaffenbesitzern unter
BMI-III-1@bmi.gv.at und
Begutachtungsverfahren@parlament.gv.at
eine eigene Stellungnahme, und sei sie auch nur kurz gehalten, abzugeben und klar die unnotwendige Vernichtung von Vermögenswerten zu kritisieren.

Je mehr Stellungnahmen abgegeben werden, umso bessere Chancen haben wir, dass diese unnötige Schikane für Waffenbesitzer nicht als Gesetz beschlossen wird, welche auch nicht durch die EU vorgesehen ist, sondern nur unserer Bundesregierung zu verdanken ist.

Also seit einmal nicht der typische Österreicher, der nur jammert und nichts tut, leitet diese Mail an alle eure Bekannten weiter, macht die Öffentlichkeit auf diesen Angriff auf unser Privateigentum aufmerksam, es können auch Personen eine Stellungname an diese beiden Adressen senden, welche selbst keine Waffen besitzen, hier geht es um die Solidarität.

Wenn es euch zu viel Arbeit macht eine eigene Stellungnahme zu formulieren, dann könnt ihr auch gerne den unten folgenden Text in die beiden Mailadressen kopieren und absenden.

Nur gemeinsam sind wir stark,
also unternehmen wir was!

Mit den besten Grüßen,



Text für Stellungnahme:

An:
BMI-III-1@bmi.gv.at und
Begutachtungsverfahren@parlament.gv.at

Betreff: Stellungnahme zum Schusswaffenkennzeichnungsgesetz

Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Sinne Ihres Schreibens vom 20.07.2020 erstatten wir zum Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Bundesgesetz über die Kennzeichnung von Schusswaffen und wesentlichen Bestandteilen (Schusswaffenkennzeichnungsgesetz – SchKG) erlassen und das EU-Polizeikooperationsgesetz geändert wird, innerhalb offener Frist nachstehende

Stellungnahme,

die ausgeführt wird wie folgt:

Erklärtes Ziel der vom Rat und dem Europäischen Parlament beschlossenen Richtlinie (EU) 2017/853 zur Änderung der Richtlinie 91/477/EWG über die Kontrolle des Erwerbers und des Besitzes von Waffen, ABl. NR. L 137 vom 24.05.2017 ist es, die missbräuchliche Verwendung von Schusswaffen für kriminelle Zwecke zu bekämpfen. Die nunmehr vorgeschlagenen Bestimmungen gehen über diesen Zweck der Waffenrichtlinie teilweise weit hinaus und vernichten private Vermögenswerte. Die vorgeschlagenen Bestimmungen sind kein adäquates Mittel zur Erreichung des Zieles der Waffenrichtlinie, nämlich die Bekämpfung der missbräuchlichen Verwendung von Schusswaffen für kriminelle Zwecke.

Die Verordnung der EU sieht nur eine entsprechende Kennzeichnung für Schusswaffen vor, welche nach dem 14. September 2018 hergestellt wurden.
Alleine schon deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass in Österreich diese Richtlinie strenger umgesetzt wird als von Brüssel vorgesehen, im Österreichischen Gesetz soll auch dieses von der EU vorgesehene Datum (Produktion nach dem 14. September 2018) verwendet werden.
Es wird daher vorgeschlagen in das Schusswaffenkennzeichnungsgesetz explizit aufzunehmen, dass nur Schusswaffen ab Produktionsdatum nach dem 14. September 2018 von diesem Gesetz betroffen sind.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere zu bedenken, dass die Kennzeichnung von Schusswaffen im Sinne des § 1 Schusswaffenkennzeichnungsgesetz den Wert einer historischen Originalwaffe vernichtet und die Waffe damit wertlos wird. Derartige neu gekennzeichnete Waffen stellen keine Originalwaffen mehr dar und besitzen auf dem internationalen Markt keinen Wert gegenüber unveränderten Originalwaffen. Ein derartiger Eingriff in die privaten Vermögenswerte ist verfassungsmäßig unzulässig, da er dem Ziel der Waffenrichtlinie, der Bekämpfung der missbräuchlichen Verwendung von Schusswaffen, in keinster Weise dient. Originalwaffen, die vor 1900 erzeugt wurden, sind kriminalpolitisch bedeutungslos.

Mit freundlichen Grüßen,

 
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Die kommen schon noch drauf...

Dass es noch zu verhindern ist, glaube ich persönlich auch nicht. Aber ich will mir nachher nicht den Vorwurf machen, dass ich es nicht wenigstens versucht hätte!
 
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Des kommt von dem ganzen Nachverfolgungswahnsinn der UN und EU. Wie wenn genau unsere Jagd-, Sammel- und Sportwaffen das Problem darstellen, wenn (Klein-) Waffen irgendwo in Krisengebiete auftauchen. Bei diesen Waffen handelt es sich um Kriegswaffen. Waffen, die an Verbündete verkauft werden und dann von diesen an Dritte weiter gegeben werden. Eine Nachverfolgung von der "Geburt" bis zum "Tod" nahezu unmöglich. Also worauf stürzen sich die Bürokraten. Auf Legalwaffen. Von denen sicher auch welche abhanden kommen, aber zu 99% sind und bleiben diese Waffen verschwunden. Werden auch selten für Straftaten verwendet. Siehe auch die doch hohe geschätzte Zahl von illegalen, wo ja auch keine offenen Schießereien tagtäglich statt finden. Die Waffe ist weg. Was will man also mit dieser neuen Kennzeichnung nachverfolgen. Nix. Auch wäre von Kriminellen solch eine Kennzeichnung auch wieder schnell entfernt.
Unsere Waffen sind registriert. Schon immer. Und konnten in den meisten Fällen, wenn diese aufgefunden wurden, an Hand des Herstellers, Modells, wie der SN seinem Besitzer zu geordnet werden. Da brauchen wir keine neuen ID's für Besitzer, Dokus und Waffen. Um so komplexer das Zahlengewirr wird, vor allem bei der Eingabe, um so größer die Möglichkeiten, dass sich Fehler einschleichen.
Alles Blödsinn und nur noch mehr Ärger für alle. Aber Parolen wie, die innere Sicherheit wird durch den Legalwaffenbesitzer bedroht, trägt Früchte....
 
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Wer immer weiter so wählt, darf sich eben nicht wundern, auch immer weiter so zu bekommen.
Ein guter Spruch und ich bin da auch bei Dir. Nur:
a) Welche Alternative hat man?
b) Ist das Waffengesetz in der Gesamtbewertung einers Wahlverhaltens irrelevant.

Wie man in AT sieht, kann es schnell gehen, wenn der doch (in meinen Augen) fähige Kurz mit den Grünen paktiert. Das kann dir hier mit allen anderen auch passieren. Man sieht ja wie massiv die Presse z.B. gegen Söder vor geht. Die doch gute Arbeit der bayerischen Staatsregierung muss unter allen Umständen beschädigt werden. Sowas verändert ganz schnell die Kräfteverhältnisse.
Aber selbst für mich sind andere Kriterien ausschlaggebend für eine Wahlentscheidung. Der Waffenbesitz ist es ganz sicher nicht mehr. Der Waffenbesitz und deren zivile Nutzung wurde ja auch schon von den konservativsten Politikern beschnitten. Was hilft es mir dann eine Partei zu wählen, die mir "verspricht" hier entgegen zu wirken. Meiner Meinung nach wäre eine vernünftige Lobbyarbeit unserer Interessenvertreter wichtiger. Um vor allem die zivile Nutzung hervorstechend zu betrachten. Auch muss immer und immer wieder aufgezeigt werden, wie wenig der legale Waffenbesitz zu kriminellen Taten beiträgt und vor allem, wie wenig die ganzen Maßnahmen der letzten Jahre dazu beitragen, auch nur irgendwas zu verhindern. Sondern nur Kosten und unverhältnismäßigen Mehraufwand bedeuten. Ob es hilft oder nicht. Es ist einfach wenig der Sache dienlich, wenn in den eigenen Reihen immer wieder Kleinkriege veranstaltet werden oder ganze Verbände ala DSB allen in den Rücken fallen, mit Lichtpunkt und Blasrohr. Selbes gilt für Sammlervereinigungen. Wo sind die den? Es hilft halt nix, im DWJ jedes Monat auf einer halben Seite ein Statement zu verfassen. Das lesen eh nur die, die es eh wissen. Und die in den Sachgebieten der Behörden, die sich dann totlachen über die "Panik" die entsteht, wenn wieder was beschlossen wurde....
Ich hab heute seit langem wieder Monatstreffen von meinen Reservisten und Sammlern. Mal sehen was da wieder für Quark raus kommt am Ende.
 
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In diesem Fall kann man auch eifnach nicht mehr die unterstützen, welchen einem dauernd eins überbraten.
Das wäre ein Anfang ;)
Weitermachen, ändert nunmal nichts.
Parteien sind nicht nur in der Vergangenheit untergegangen.
Das geht heite noch genauso.
Es vergeht altes und es enststeht neues. Immer. Überall. Zu jeder Zeit und alles beginnt mit dem ersten Schritt.
 
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Es kehrt erst Ruhe ein, wenn der letzte Legalwaffenbesitzer seine Kniften abgegeben hato_O, dann ist die innere Sicherheit ,,voll gewährleistet" :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:. Die bösen Buben verschrotten dann auch aus Solidarität ihre AK's.
MfG.
 
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Das ist ja eine Sache der Strafverfolgung. Da muss udn darf man garnichts im Vorfeld machen. ;)

Das ist wie mit Fingerabdrücken. Für deinen Reisepass Pflicht und für ungeklärte Identitäten Verstoß gegen die menschenwürde, damit natürlich Rassismus und frei von Konsequenzen.
 
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In diesem Fall kann man auch eifnach nicht mehr die unterstützen, welchen einem dauernd eins überbraten.

Ich unterstütze gar keinen mehr. Genügt es, dass ich im Jahr 300€ an Verbands/Vereinsbeiträge bezahl.
Ich bin da eh raus. Ich mach das noch so lange wie es für mich durchführbar ist, auch finanziell und dann hör ich einfach auf. Mein Sohn wird eh nie das so erleben mit dem Schießen wie ich. Und Montag hatte ich noch ein Erlebnis beim Büxer, das mich da noch weiter bestätigt hat, hier nicht mehr zu viel zu investieren.
 
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Das ist eine wichtige Umsetzung. Man kann nicht die Union wählen und dann meckern, dass die einem Schießsport und Jagd kaputt machen.
Niemand sonst ist es. Das muss man einfach zur Kenntnis nehmen.
Und der Freizeitbereich ist ja das geringste Problem.
Man redet in Bezug auf Klima von dem was man den folgenden Generationen überlässt und knallt denen eine Sack voll Schulden vor den Latz, dass die andere Probleme garnicht mehr lösen können.
Tusch, Applaus, Runde Bier, nächste rede im Festzelt.
Es wird schon wieder vergessen das Mayer und Seehofer Jägern und Sportschützen dreist ins Gesicht gelogen haben.
Die Lüge zeigt, was sie von einem halten.
Und dann wählen die Leute sowas?
Ja, dann aber auch nicht beschweren.
 
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Problem das die ja nix zusammen bringen, wenn es gegen illegale Waffen geht, so bleibt ihnen nur sich auf den Legalwaffenbesitzer zu stürzen. Und dieses Bürokratiemonster zu entwerfen. Mein SB hat mir drei mal hintereinander gesagt, dass nur mit diesen neuen ID´s und nur so die Rückverfolgung möglich ist. Ich hab ihm dreimal gesagt, dass die Nummer nicht auf der Waffe steht (Noch nicht...:rolleyes:, ich weiß...) und ob er mir nicht zu hört. Was will man beim "Auffinden" anders nachverfolgen , als mit der ursprünglichen SN auf der Waffe.
Die kriminellen Banden und Clans werden erschüttert sein, angesichts dieser neuen Änderungen im Waffengesetz.
Aber des ist eh ein Mehrfrontenkrieg. Gegen den legalen Waffenbesitz. Nur so kriegen die uns schnell. Hürden erhöhen, die Anzahl der Mausefallen ausweiten. Hab einen BüMa hier letztens gefragt, ob er sich wieder einen Lehrling holt. Er hat gesagt, nein, niemals. Es gibt da nun auch neue Regelungen wenn Azubis an waffenrechtlich relevanten Teilen arbeiten. Der Azubi darf nie alleine mit Teilen sein und wenn er da was zur Bearbeitung bekommt, müssen Ausgabe und Rücknahme dokumentiert werden. Das muss er nicht haben. Dann halt nicht mehr. Und so zieht es sich durch die gesamte zivile Nutzung von Schußwaffen.
 

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