Also wenn ich mir die letzten 7 Seiten so durchlese, könnte man ein Haufen Kommentare direkt in den Trööt "Unnütze Kommentare und abgelutschte Kalauer" übernehmen.
So ist es leider.
Ich würde mal fast behaupten das der Großteil der Jägerschaft seinen (Jagd)Hund nicht zu 100% auslasten kann. Und wie definieren sich die 100%? Muss der Hund permanet platt und abgekämpft in der Ecke liegen? Pro Tag mind. eine 200 Meter Totsuche und/oder 5 Stück Flugwild apportieren? Was mach ich in der jagdfreien Zeit? Batterie raus um eine Tiefenentladung zu vermeiden?
Wann ist ein Jagdhund ausgelastet? Im Herbst gehen einige vielleicht sogar über ihre Grenzen, sofern sie mehrmals die Woche entsprechend eingesetzt werden. Da tun "dienstfreie" Zeiten, möglichst im Rudel ihnen wohl auch gut. Ich finde es aber etwas befremdlich, wenn manche lediglich darüber nachdenken einen Hund als "Bergehilfe" für (vermeintliche) Todsuchen anzuschaffen. Jagd hat vielmehr Facetten und Jagdhunde sehr viel mehr Einsatzmöglichkeiten. Kommt natürlich auch etwas auf die Region an.
Was aber sicher ist, ist das sich so noch weniger Leute finden die bereit sind einen Jagdhund zu führen und Zeit und Geld in die Ausbildung zu stecken. Weil Sie werden dem Hund ja eh nicht gerecht da sie ihn nicht auslasten können...... Dann machen wir danach direkt wieder den nächsten Beitrag auf "Warum führen kaum noch Jäger einen Hund"? Ja warum nur.......gute Frage.
Wer sich dadurch abhalten lässt, sollte es auch bitte tun. Wer tatsächlich einen Hund haben, ausbilden und führen möchte wird sich daran nicht stören. Vielleicht verkommen dann weniger entsprechend veranlagte Zuchttiere eine wenig artgerechte Haltung.
Jagd ohne Hund ist und bleibt Schund. Nicht jeder hat die Zeit oder die Möglichkeit einen Hund zu führen. Aber das macht denjenigen nicht zum schlechten Jäger. Genausowenig macht es einen aber nicht zum schlechten Hundeführer wenn der Hund mal eine Woche keine Arbeit hat. Mein braunes Ungetüm liegt gerade in der Ecke und schläft. Ist wahrscheinlich nicht ausgelastet; War heute bisher nur 45 Minuten draußen und hat ein paar Dummys geholt. Aber leider musste ich in der Vergangenheit lernen das die Leute die am meisten rumheulen, das es keine brauchbaren Hunde mehr gibt auch die sind, die wenig dafür tun das es besser wird. Und sei es nur das man den Leuten eine Ecke im Revier zum üben anbietet. Da fangen die Problem nämlich meistens schon an. Es stimmt das ein JJ erstmal Erfahrung sammeln sollte aber einem sofort jegliche Kompetenz absprechen (oder hier schon fast entmutigen) halte ich für den falschen Weg.
Natürlich ist man kein schlechter Jäger, weil die Voraussetzungen keine Hundehaltung zulassen.
Ausbildungsmöglichkeiten sollte man sich vor der Anschaffung sichern. Dazu reicht aber keine kleine Ecke im Revier. Da Bedarf es schon wechselnder größerer Flächen. Dies wird vielfach vergessen. Revierinhaber sollten sich Gedanken darüber machen, ob und in welchem Umfang sie die Hundeausbildung unterstützen können. Viele tun es auch, andere bleiben leider beim Nein! Sie müssen dann halt schauen wo sie im Falle eines Falles einen Helfer herbekommen.
Für den Threadstarter:
ich würde erstmal eine Weile so viel wie möglich jagen gehen (Jagdmöglichkeit überhaupt schon vorhanden?). Im Laufe der Zeit kommt es zu unterschiedlichen Jagdmöglichkeiten mit hoffentlich vielen Facetten. Dabei lernt man auch unterschiedliche Hundearbeit kennen und vlt ist was dabei, was einen besonders interessiert. Dann bei diesen Rassen schlau machen, mitgehen oder Prüfungen besuchen und dann entscheiden ob ja oder nein.
wipi