Ohne Jagdhund noch schund?

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11 Okt 2016
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In meinem Umfeld gibt es leider auch immer weniger Hundeführer aus genau den oben genannten Gründen. Finde ich grundsätzlich nicht schlimm. Wenn jedoch alle so denken würden hätten wir ein massives Problem. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es etwas mit dem Beruf zutun hat. Früher haben die Leute auch den ganzen Tag gearbeitet. Man muss das einfach wollen, dann findet man auch Mittel und Wege. Ich führe aktuell auch keinen Hund weil es nie so richtig gepasst hat. Ich werde es aber dieses Jahr ändern. Es passt immer noch nicht 100 Prozentig (dafür müsste ich im Lotto gewinnen) aber es geht schon. Ich möchte einfach nicht immer abhängig von anderen sein und selber was beitragen. Ohne Hunde geht’s eben nicht…
 
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19 Jan 2014
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Hi,
als Jungjäger wäre noch die Frage nach jagdlicher Erfahrung , Erfahrung in Hundesusbildung und Anschluss. Als Greenhorn (war ich auch ) würde ich empfehlen mal 2-3 Jahre jagdlicher Erfahrung zu sammeln und dich parallel mit Jagdhundeausbildung etc zu beschäftigen. Danach ist deine Entscheidung für oder gegen einen Hund auch etwas fundierter.
Denn in zwei kalte Wasser auf einmal springen gibt oft Schnupfen.
Ho Rüd Ho
Peter (spreche aus Erfahrung)
 
G

gismo888

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da ich mehr als nur Schalenwild bejage stellt sich die Frage nicht. Bei der Federwildjagd ist in NDS grundsätzlich ein brauchbarer Hund mitzuführen.

...schlecht geschossenen Hasen, Füchse und Co gehören auch vernünftig nachgesucht.
 
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13 Feb 2008
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Sehe das genauso wie @ElCaracho.
Ich habe selbst einen HS und im bekannten Kreis führen noch 2 Freunde einen HS vom Verein Hirschmann.
Bei uns sind seit der Einführung der Technik die Nachsuchen so stark zurück gegangen das dies mit Sicherheit mein letzter Jagdhund sein wird und so sehen es viele Jäger bei uns.
Dann lieber einen guten Hund den man rufen kann wenn man ihn braucht und den Halter auch etwas finanziell unterstützen als viele Hunde mit wenig Erfahrung.
Das hängt aber sicherlich auch stark von der Region ab, bei uns spielt weder Niederwild noch Wasserjagd eine Rolle und bei den DJ holen sich mittlerweile die meisten eine professionelle Meute.
 
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Bei uns sind seit der Einführung der Technik die Nachsuchen so stark zurück gegangen das dies mit Sicherheit mein letzter Jagdhund sein wird und so sehen es viele Jäger bei uns.
meinst du damit, dass Nachsuchen jetzt vermehrt mit Wärmebildkamera und Wärmebilddrohne durchgeführt werden, oder das mit der "Technik" weniger Stücke krankgeschossen werden?
 
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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es etwas mit dem Beruf zutun hat. Früher haben die Leute auch den ganzen Tag gearbeitet. Man muss das einfach wollen, dann findet man auch Mittel und Wege.

Doch hat sich gravierend geändert, früher gab es in meinem Umfeld keinen einzigen Haushalt der 8-10 Stunden Verlassen war, Ehefrau war immer zu Hause, dann hat noch die ältere/jüngere Generation in diesem Haushalt gelebt,... wenns gar nicht ging kamen die Großeltern vorbei und schauten sich um den Hund um.
Heutzutage sind fast alle Haushalte 8-10 Stunden am Tag verlassen, bis auf Freitag und am Wochenende, also den Hund ganzen Tag alleine im Haus/Wohnung eingesperrt haben, wennst selber mal Krank bist, Spazierengehen, beschäftigen,.... so einfach ist das nicht, wie mein Großvater noch gelebt hat, Großmutter noch fit, war es noch ein einfacher.
Ich bin selbst mit Hunden aufgewachsen vom Baby bis jetzt war immer ein Hund bei mir im Haus.

So ist es in meinem Umfeld, darum nehmen Jagdhunde rasant ab, komischen Partnerersatzhunde werden dafür immer mehr, 5 Tage/Woche ganzen Tag im Haus eingesperrt, vor der Arbeit schnell Gassi, wenn man mal Krank ist hat der Hund Pech gehabt, wenns blöd kommt wird er ins Tierheim abgeschoben, mir tun diese Wesen unendlich Leid.
Urlaub fahren kommt noch hinzu egal ob Schiurlaub oder MAlediven.

Also bitte gut Überlegen mit dem eigenen Hund anschaffen.
 
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Zu deiner Situation ist alles gesagt Stefan.
Regional kann es aber schon deutliche Unterschiede geben.
Ich komme mit der Hellwegbörde aus einer ausgesprochenen Niederwildregion. Bei uns gibt es im Umfeld viele Hunde. Vorsteher, wie auch Terrier.
Man braucht die eigentlich dauernd, für die Treibjagd, zum Füchse und Kaninchen prockeln, mal eine Todsuche auf Rehwild und Sauen.
Würdest Du in so einer Region wohnen, ich würde Dir den Kauf eines Hundes nahelegen. Da lernt man auch jagdlich eine Menge durch den Hund.
Wir haben das Revier hier mit vier Mann, und besitzen gleichmäßig verteilt zusammen derzeit sieben Hunde, es waren auch schon mal neun Hunde und werden es vermutlich auch wieder werden.
 
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Drum hab ich der Frau gesagt sie hat zu Hause bei den Kindern und dem zukünftigen Dackel zu bleiben!
Habe mich letzte Woche mit einer Freundin aus dem JJ Kurs unterhalten, sie hatten den Nachsuchenführer rufen müssen für eine Totsuche auf eine ÜLB. Der gute Mann hat hier sehr sehr viel zu tun.
 
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... für den normalen Jagdalltag, ... brauchst Du ihn NICHT ...
Bin hier ganz bei @gismo888 : Wenn der "normale Jagdalltag" (wie sehr offenbar mittlerweile für viele Jäger) ein Jagdalltag ohne Flinte ist, dann wird ein Hund auf Abruf ggf. reichen.

Im Niederwildrevier hat der alte Spruch mit Hund und Schund aus meiner Sicht nach wie vor ohne abstriche Gültigkeit. Jetzt Baujagd, Krähen, Tauben, Gänse. Je nach Landstrich ggf. Krähen bis in den März/April. Ab August wieder Krähen, dann Enten, Fasane, Hasen, Gänse, Kanin, ... usw., usf.. Wie hörte ich im Mutterland des Small Game: "Shooting over ones own dogs doubles the enjoyment of the sport."

Da reicht ein Hund auf Abruf schon alleine aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht.

Sollte mein "normaler Jagdalltag" sich eines Tages ohne Flinte und Hunde darstellen, so wäre für mich Hahn in Ruh´.
 
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Solange Totsuchen auch Totsuchen sind... ein Anfänger solle sich diese Einordnung mangels Erfahrung noch ersparen.
Wie oft wurden aus "sicheren Totsuchen" üble erschwerte Nachsuchen für den Profi, nachdem irgendein Revier-Fiffi sein Glück versuchen durfte und wie oft wurden aus angesagten Frischlingen 2-3 jährige Keiler !
Derartige Geschichten meiner Freunde aus der NaSu-Szene könnten Bände füllen...

Bei unserer Rasse wollen Viele den Hund nur "für Schweiß", bekommen vom Klub aber dann oft gern mal die Frage gestellt, ob sie denn so schlecht schießen ? ;)
 
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Mit einer WBK findet man den Schweiß für Totsuchen und auch das Stück ohne Hund, früher war man auf den Hund angewiesen.
Springst Du nach dem Schuß sofort vom Sitz zum Anschuss? Bei den momentanen Temperaturen ist der Schweiss doch ruckzuck erkaltet. Wenn ein Stück noch etwas läuft und ins Gebüsch entschwindet, dann nutzt die WBK nicht viel...
 

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