Jagd ohne Hund ist und bleibt Schund! Jagd ist von Haus sehr vielfältig, leider wird sie immer häufiger zur Ansitzjagd plus die ein oder andere Drückjagdteilnahme degradiert. Daraus resultiert dann die "Ich suche mit der Wärmebildkamera oder Ich brauche meinen Hund nur für ein paar Totsuchen"-Einstellung. Man kann soviel jagdlich mit und ohne Hund anstellen, man muß es nur tun! Treibjagd, Drückjagd, Klüngeln, Drückerchen, Nachsuche von Niederwild / Schalenwild, Entenjagd, Gänsejagd, Taubenjagd, Krähenjagd, Baujagd, Brackieren,
Nicht jeder braucht einen eigenen Hund, aber jeder braucht brauchbare Gespanne in seinem jagdlichen Umfeld die greifbar sind, wenn man sie denn braucht.
Ob Hundegespanne brauchbar werden, hängt zu 95% vom Führer ab. Wenn dem Führer ein brauchbarer Hund wichtig ist, dann tut er alles Nötige, um seinen Hund brauchbar zu machen! Da ist es auch egal, wieviel Stunden er arbeiten muß, wie lange der Hund alleine ist, ob Unterstützung seitens der Familie da ist und was es sonst noch an Widrigkeiten zu bewältigen gibt. Ein wirklicher Hundeführer löst diese Probleme und geht mit Anspruch an die Jagdhundeausbildung und Führung heran. Ein guter Hundeführer weiß wie gute Hundearbeit aussieht und er will genau diese bei seinen Hunden sehen. Die Hunde merken das natürlich ihrerseits, geben sich mehr Mühe und werden dann mit Erfolgen belohnt. Es heißt nicht umsonst "Des Jägers Hund ist hinter Wild, des Herrn getreues Spiegelbild." Es gibt nichts schlimmeres wie Hundeführer, die zu schnell aufgeben und das Buch "Die 2000 gängigsten Entschuldigungen für Jagdhundeführer" auswendig kennen.
Das es immer weniger brauchbare Gespanne gibt, liegt viel an der mangelnden Kenntnis und Anspruch vieler Beständer in Sachen Hundearbeit begründet. Sie sind es, die brauchbare Gespanne rufen müssen und ihnen die Möglichkeit zu arbeiten geben müssen.
Für mich sind Jäger, die einen brauchbaren Hund vor und / oder nach dem Schuß führen, die einzig kompletten Jäger. Allen anderen fehlt etwas!