Ohne Jagdhund noch schund?

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@RebenJägerStefan
noch kurz etwas zum deinem Ausgangsposte.
Ich würde zwei, drei Jahre jagen gehen um zu sehen wo die Reise hinführt. Sollte es dann passen würde ich auf einen Hund mit JGHV-Papieren zurückgreifen, weil in den Vereinen häufig Übungstage durchgeführt werden und man auch (außerhalb) schneller an kompetente Hilfe kommt.
Allein hier in dem Faden sind viele Hundeführer unterschiedlichster Rassen vertreten, die viel auf die geregelte Leistungszucht geben und einem da unter die Arme greifen könnten. Ist halt dann auch immer noch eine Frage der Entfernung aber @Bollenfeld hat sowas bspw. schon öfters angeboten wenn jemand "Probleme" mit seinem Vorsteher hatte. Ich selbst bin hier über einen Foristen gestolpert, der mir zwei, drei Übungsfährten getreten hat und selbst habe es auch schon zwei-, dreimal hier angeboten.
Es geht also auch halb so wild, wie das Thema hier verlaufen ist.
 
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Falls jemand für sein eigenes Sicherheitsgefühl seinem zumindest fährtenlauten Hund ein Glöckchen umbindet, soll es mir recht sein. Nicht mein Ding und aus meiner Sicht überflüssig.

Falls jemand seinem stummen / sichtlauten Hund ein Glöckchen umbindet um fehlende Eigenschaften zur Teilnahme an Bewegungsjagden zu "überbrücken" ist mir dies nicht mehr egal. Solche Hunde sehe ich dort nicht gerne und Gott sei Dank sehr selten.

Das ist meine Meinung dazu und es besteht kein Grund sich wegen dieses Themas die Köppe einzuschlagen. Jeder nach seiner Meinung, dann aber halt nicht alle zusammen.

wipi
 
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Das Glöckchen entfaltet die selbe Wirkung wie der Weidlaut. Das Wild kann sich von weitem schon mitteils Meideverhalten einer Begegnung mit dem Hund entziehen. Es mindert den Jagderfolg ...

Mit Verlaub, viel größeren und gröberen Unfug habe ich über die letzten Jahre im Forum wohl nicht gelesen.

Was genau ist denn das unerwünschte Meideverhalten von Wild auf einer Bewegungsjagd? Das Meideverhalten von Wild, in gegebenem Abstand zum Hund, ist genau das, was man idealerweise auf einer Schalenwild-Bewegungsjagd (und darüber sprachen wir wohl) möchte. So kommt das Wild dann nämlich relativ ruhig vor die Schützen. Ich will ja nicht zwangsläufig den Hund unbemerkt ans Wild bringen.

Nicht gewollt ist regelmäßig das Auflaufen des stummen Hundes auf das gesunde Stück Wild, was dann üblicherweise zum Packen und oder zur relativ panischen Flucht führt.

Meine sicher spurlauten Wachtelhunde (die so 20 bis 25 Einsätze auf Bewegungsjagden pro Jahr haben) tragen zwischenzeitlich Glöckchen, weil die schlausch*** Lodenjockel, die nicht Hundeführer und nicht Forst sind, mit ihrem etwas nervösen Setup ggf. auf alles anschlagen, was durchaus bunt gekleidet (Schutzweste) durchs Dickicht kommt und kein eindeutiges Vorwarn-Geräusch macht.

Nachdem meine Hunde eben nicht laut sind, wenn sie nicht auf der relativ warmen Fährte sind, geben sie dann eben auch keinen Ton von sich.

Die Risiken für den Hund auf einer Bewegungsjagd sind typischerweise eh vielschichtig und ich klammere Risiken gerne aus, die ich ausklammern kann. Nachdem auf den größeren Bewegungsjagden immer ein - wenn auch Gott sei Dank überschaubarer - Rest von Nicht-HFs und Nicht-Forst ist, stehen auch immer ein paar Lodendödel auf den Drückjagdböcken und denen traue ich nicht durchgängig.

Zugegeben, es ist sinnfrei, Schlittenhunde oder andere Waldis mit fehlendem Laut zu schnallen und das dann über Glöckchen kompensieren zu wollen.


grosso
 
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Trotz der sich nur floskelhaft tarnenden Wertung mag ich antworten, denn solche Fragen der Mode sind zu beleuchten. Glöckchen gehören beim Buschieren an den Hund, wenn ich ihn nicht sehen und erkennen kann, ob er das Wild vorsteht und ich mich zum Schuss bereit machen muss.
Ich bleibe daher recht stringent bei meiner Meinung. Bimmeln auf der Drückjagd hat die selbe Wirkung wie ein weidlauter Hund und ja, als Jagdleiter und passionierter Durchgeher möchte ich, dass der Hund auf bisher nicht gefundenes Wild stumm aufläuft, es in Gang bringt und den Schützen eine Begegnung ermöglicht, indem er gefundenes Wild spurlaut vor deren Mündung bringt. Was anderes ist es, wenn der Hund eine Fährte/Spur arbeitet. Hier soll und darf er nicht stumm auflaufen.
Ein Hund der ruhig, also zu dem Zeitpunkt stumm mit seiner Nase unter Wind einen Einstand absucht, der erzeugt mehr Druck auf das Wild, als Bimmelchen der Glöckchenträger, dem die Sauen in einem überall nach Sauenwitterung dampfenden Puff eine Nase drehen, indem sie den Hund unter Wind mittels zwei Widergängen umschlagen und einfach im Bestand stehen bleiben. Soll Bimmelchen ruhig weiterbimmeln. Wenn dann noch alle Hunde bimmeln, dann hat das Wild sogar ein akustisches Bild der Bewegungsmuster aller eingesetzten Hunde und kann sich ruhiger aus der Affäre ziehen.
Das Rehwild hat da ganz ähnliche Verhaltensweisen. Es kann sich einfach länger oder gar ganz flach liegend drücken, wenn es akustisch abschätzen kann, dass der Hund hinreichend weit weg ist oder eine Lücke in der Treiberkette besteht, die hinreichend groß ist. Ich hab da sogar in Ruhe ein Video von drehen können, wie Ricke und Kitz sich auf 1,5 m vor mir gedrückt haben.
Wenn Du meinst, dass meine Erfahrungen zu falschen Schlüssen führen, dann erläutere mir bitte, warum stilles Drücken meist bessere Ergebnisse zeitigt als lautes Trara. Liegt dem der selbe Effekt zu Grunde?
 
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Für Stephan den Rebenjäger mag ich noch mitgeben. Höre beim Thema Hund auch auf Deine innere Stimme. Ist wie mit Frau und Kind. Die passen nie ganz zum augenblicklichen Lebensabschnitt. Trotzdem geht man die Verantwortung ein und entwickelt dann die erforderlichen Umstände damit es harmonisch wird.
 
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28 Feb 2016
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Horrido, das geht aber jetzt alles zu weit , denke der TS wollte nur wissen ob die Anschaffung eines Hundes auch für einen Jungjäger sinnvoll ist ??? Und , ja es ist , je früher desto besser , und er braucht keinen Drückjagdstrategen , sondern , so wie ich auch , einen familienaffinen Allrounder , sprich einen Jagdhelfer , mehr nicht !! Also keinen Hund sondern einen Dackel , handlich , schlau , charakterstark, mutig (naja meiner eher schlau , Gefahr vermeident) , familienfreundlich und mit guter Nase und Spaß an der Arbeit.....!
Grüße +WMH Olli
 
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26 Feb 2018
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braucht keinen Drückjagdstrategen
Wir waren im Herbst im Herbst mal wieder im Saugatter. Vier Jungdackel von 7 Monaten bis knapp zwei Jahren. Alle Dackel vom gleichen Rüden. Der Papa war auch dabei und durfte als letzter auch noch rein. Die Schwarzkittel waren schon etwas genervt und waren von den Junghunden nur wenig unter Druck geraten. Sie wollten einfach nicht mehr rennen und stellten sich gleich. Man sah sofort die Erfahrung des Rüden. Er kam dem Rüssel nie zu nah und versuchte immer von hinten zu attackieren. Als das Schwarzwild einmal nicht aufpasste sprang der Rüde von hinten auf den Rücken und ließ die Sau quicken. Ab dann war dann das erste mal richtig Bewegung im Gatter
 
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Ja, klingt wirklich nicht nach einem "Strategen" sondern wundert einen eher, dass der alt genug geworden ist um einen Wurf zu machen :LOL:
 
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28 Feb 2016
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....genau ....Darwin wurde bei " survival of the fittest" gründlich mißverstanden.....wenn nur die körperlich stärksten überleben würden , wären Tiger und Gorillas in der Überzahl , und die Ratten wären fast ausgestorben, es ist aber , so die Ironie der Natur , genau umgekehrt....😁.....
manchmal ist es eben besser schlau zu sein 😉
....Grüße +WMH Olli
 

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