Online-Vortrag Deutsche Wildtier-Stiftung 07.10.21

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...über 200 online Teilnehmer....

Ein interessanter Vortrag, weniger trocken als reine Lektüre der Materie.

Der Vortrag von O. Simon wird Anfang Nov auf HP der DWtSt eingestellt.

Ein Bericht in WuH folgt...
 
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Nicht uninteressant. Die ersten 30 Minuten hab ich leider verpasst.

Ich bin Recht unerfahren was Rotwild angeht, erstaunt hat mich die Erkenntnis bei den Gewebeproben, dass das zum Alttier erlegte Kalb und/oder Schmaltier nicht immer das Eigene war.
Warum werden dann verwaiste Kälber aber trotzdem vom Rudel verstoßen?

Meine Frage bezüglich dem Vergleich zwischen Reh- und Rotwild beim Verlust des Muttertieres wurde wohl leider missverstanden und nur im Bezug auf Damwild beantwortet
 
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Naja, Rehwild als r-Strategen zu bezeichnen, scheint mir schon etwas gewagt.
Ansonsten sollten sich so einige Jagdleiter, Ministerialbeamte sowie (jagd- und forstpolitische) Entscheidungsträger den Vortrag ruhig mal anschauen und ernst nehmen.
Feuchtwarme Vorstellungen, den Muttertierschutz juristisch aufzuweichen, können nur offen als Sauerei gebrandmarkt werden!
 
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Naja, Rehwild als r-Strategen zu bezeichnen, scheint mir schon etwas gewagt.
Ansonsten sollten sich so einige Jagdleiter, Ministerialbeamte sowie (jagd- und forstpolitische) Entscheidungsträger den Vortrag ruhig mal anschauen und ernst nehmen.
Feuchtwarme Vorstellungen, den Muttertierschutz juristisch aufzuweichen, können nur offen als Sauerei gebrandmarkt werden!
Warum? Es sind schon einige Nachkommen, wenn die Geiß net vorher derschossen wird und die Anpassungsfähigkeit des Rehwilds ist enorm.

Na ja, die Gesetzesvorlage sollte nun nicht als "Legalisierung" von Sauereien verstanden werden.

Vielmehr war das Anliegen die "Entkriminalisierung" versehentlich erfolgter Fehlabschüsse, weil man keinem Jäger unterstellen möchte, dass so etwas Schreckliches mit Vorsatz geschieht.

Ansonsten gab es nix weltbewegend Neues, aber viel wurde wieder in Erinnerung gerufen.
Gute Sache!
 
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Warum? Es sind schon einige Nachkommen, wenn die Geiß net vorher derschossen wird und die Anpassungsfähigkeit des Rehwilds ist enorm.

Seit wann verändert sich die Reproduktionsrate des Rehwildes exponentiell in Abhängigkeit von der Qualität des Lebensraums und ggfs. sogar über dessen natürliche Kapazitätsgrenze hinaus? Seit wann betreibt das Rehwild keine oder nur eine marginale Brutpflege? Seit wann weist Rehwild lediglich eine kurze Lebensspanne auf.
Diese Einstufung wäre max. zulässig, wenn man sie ausschließlich auf den direkten Vergleich zum Rotwild vornähme, schon bei einer Erweiterung des Spektrums auf das Schalenwild, fiele man damit hinten runter.

Na ja, die Gesetzesvorlage sollte nun nicht als "Legalisierung" von Sauereien verstanden werden.

ach, sollen sie nicht?

Vielmehr war das Anliegen die "Entkriminalisierung" versehentlich erfolgter Fehlabschüsse, weil man keinem Jäger unterstellen möchte, dass so etwas Schreckliches mit Vorsatz geschieht.

Na, mit dieser Argumentation heben wir doch am besten demnächst die Geschwindigkeitsbeschränkungen in geschossenen Ortschaften auf, oder schaffen den Totschlagsparagrafen als solchen ab.

Ansonsten gab es nix weltbewegend Neues, aber viel wurde wieder in Erinnerung gerufen.
Gute Sache!

Ich fand die vorgestellten Zahlen hinsichtlich der Alttiererlegung an Bewegungsjagden durchaus sehr eindrücklich. Ebenso die Klarheit, mit der verschiedene andere Punkte angesprochen wurden, die von missliebiger Seite doch so gerne anders definiert würden.
Gleichzeitig mache ich mir jedoch auch keine Illusionen über Einsichtsfähigkeit oder -willen gewisser Personengruppen. Wem (Mutter-)Tierschutz vorher egal war, der ignoriert ihn auch weiterhin (die einschlägigen Vertreter waren dann folgerichtig ja auch gar nicht zugeschaltet, wie man am Anfang gehört hat).
 
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Seit wann verändert sich die Reproduktionsrate des Rehwildes exponentiell in Abhängigkeit von der Qualität des Lebensraums und ggfs. sogar über dessen natürliche Kapazitätsgrenze hinaus? Seit wann betreibt das Rehwild keine oder nur eine marginale Brutpflege? Seit wann weist Rehwild lediglich eine kurze Lebensspanne auf.
Diese Einstufung wäre max. zulässig, wenn man sie ausschließlich auf den direkten Vergleich zum Rotwild vornähme, schon bei einer Erweiterung des Spektrums auf das Schalenwild, fiele man damit hinten runter.
Gut, man muss das schon irgendwie relativieren, aber dass die Reproduktion vom Lebensraum abhängt, schien mir bisher klar. Neu ist mir das Kennzeichen für R-Strategen "über ... hinaus". R Strategen werden nicht so groß und nicht so schwer. K-Strategen brauchen einen relativ konstanten Lebensraum (siehe Rotwild, dass sehr empfindlich auf Veränderungen reagiert, Rehleins nicht). Das ist doch alles relativ. Nenn mir ein Buch, wo die Schalenwildarten "exakt" zugeordnet und nachvollziehbar begründet werden. Glaub, das wirds nicht geben. Dann wie definierst Du die "Lebensspanne"? Einflüsse auf den Lebensraum? Verkehr, Jagd, Umwelt, Klima.... soll das alles wurscht sein? Nehm ich nur die Theorie des biologisch möglichen Alters im Naturwaldparadies oder interessieren mich die realen Verhältnisse in der gegebenen Kulturlandschaft?
ach, sollen sie nicht?
Nein, find ich nicht aber andere Meinungen kanns dazu natürlich auch geben.
Na, mit dieser Argumentation heben wir doch am besten demnächst die Geschwindigkeitsbeschränkungen in geschossenen Ortschaften auf, oder schaffen den Totschlagsparagrafen als solchen ab.
Der Vergleich hinkt gewaltig!
Ich fand die vorgestellten Zahlen hinsichtlich der Alttiererlegung an Bewegungsjagden durchaus sehr eindrücklich. Ebenso die Klarheit, mit der verschiedene andere Punkte angesprochen wurden, die von missliebiger Seite doch so gerne anders definiert würden.
Ja sicher, fand ich auch interessant. Andererseits es ist halt auch die "Deutsche Wildtierstiftung" und von daher, ja mei, gell. Ist halt alles "relativ".
Gleichzeitig mache ich mir jedoch auch keine Illusionen über Einsichtsfähigkeit oder -willen gewisser Personengruppen.
Was heißt Einsichtsfähigkeit oder Willen. Es ist der ewige Dissens, der mit schwindenden Lebensräumen in sich verändernden Kulturlandschaften mit multivariablen Nutzungsansprüchen nie zum Konsens werden kann und wird.

Wem (Mutter-)Tierschutz vorher egal war, der ignoriert ihn auch weiterhin (die einschlägigen Vertreter waren dann folgerichtig ja auch gar nicht zugeschaltet, wie man am Anfang gehört hat).
Für mich gibt es keine einschlägigen Vertreter der Verletzung des Muttertierschutzes genauso wenig, wie es jagdliche Geschlossenheit bei vorherrschender Interessenvielfalt geben kann und in Zeiten, in denen wir mit einem Fuß bereits im jagdfreien Land der Naturromantiker u. Volksverklärer stehen, sollten wir mit dieser Sche***e aufhören.

Es gibt eine Jagd mit unterschiedlichen Motivlagen, aber sie muss sauber sein und alle Jagenden sollen und müssen danach streben.

Ist die Jagd abgeschafft, ausgesetzt oder aufs Minimum reduziert, kann man die A-Karte auseinander schneiden und jeder Seite eine eingerahmte Hälfte geben.
 
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wer tatsächlich Rehwild als R-Strategen bezeichnet tut mir einen großen gefallen. Damit kann ich ihn sofort in die Schublade dummschwätzer einordnen.
 
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wer tatsächlich Rehwild als R-Strategen bezeichnet tut mir einen großen gefallen. Damit kann ich ihn sofort in die Schublade dummschwätzer einordnen.

Das hat für den gedanklichen Austausch über den Vortrag in etwa die Bedeutung eines Sackes Reis, der in China umgefallen ist, gerade umfällt oder noch umfallen wird.
 
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Gut, man muss das schon irgendwie relativieren, aber dass die Reproduktion vom Lebensraum abhängt, schien mir bisher klar.

Seit wann wird die Reproduktion des Rehwildes in Nachkommenzahl oder "Geschwindigkeit" vom Lebensraum bestimmt?
Die Tatsache, dass in einem großen, neu entstehenden Dickungskomplex als Lebensraum mehr Rehe leben können, hat mit der Reproduktionsfähigkeit und/oder -geschwindigkeit der einzelnen Geiß so ziemlich Null zu tun!

Neu ist mir das Kennzeichen für R-Strategen "über ... hinaus". R Strategen werden nicht so groß und nicht so schwer.

Wow, Du schließt also alleine aus der Körpergröße/-masse eines Tieres auf dessen Fortpflanzungsstrategie, das nenne ich mal eine wissenschaftliche Herangehensweise...

K-Strategen brauchen einen relativ konstanten Lebensraum (siehe Rotwild, dass sehr empfindlich auf Veränderungen reagiert, Rehleins nicht).

Soso, WIE genau reagiert denn Rotwild auf den sich verändernden Lebensraum "neue, großflächig entstehende Dickungskomplexe" - wie dazu im Vergleich das Rehwild? Erleuchte uns!

Das ist doch alles relativ. Nenn mir ein Buch, wo die Schalenwildarten "exakt" zugeordnet und nachvollziehbar begründet werden. Glaub, das wirds nicht geben.

Was willst Du eigentlich? DU schwadronierst doch gerade rum, von dem Reh als r-Strategen, dessen Reproduktion vom Lebensraum abhängig wäre - und weil es zudem kleiner sei als das Rotwild.

Dann wie definierst Du die "Lebensspanne"? Einflüsse auf den Lebensraum? Verkehr, Jagd, Umwelt, Klima.... soll das alles wurscht sein? Nehm ich nur die Theorie des biologisch möglichen Alters im Naturwaldparadies oder interessieren mich die realen Verhältnisse in der gegebenen Kulturlandschaft?

"Lebensspanne" ist für mich das potentiell erreichbare natürlich Alter, ohne direkte Beeinflussung durch den Menschen in Form von Peng oder "Knall/Schepper". Wer glaubt, dass DIES reproduktionsbeeinflussende Faktoren für das Einzelindividuum sind, steht hinsichtlich seines wildbiologischen Wissens ungefähr auf dem Niveau von Peta u.d Konsorten - schlicht nicht satisfaktionsfähig.

Nein, find ich nicht aber andere Meinungen kanns dazu natürlich auch geben.

wie denn dann sonst?

Der Vergleich hinkt gewaltig!

ach, hier wie dort geht es um einen Ordnungsrahmen, der geschaffen wurde, um ein bestimmtes soziales, konsensual unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, bzw. diejenigen A-sozialen, die diesem Konsenz missachten zu disziplinieren.

Ja sicher, fand ich auch interessant. Andererseits es ist halt auch die "Deutsche Wildtierstiftung" und von daher, ja mei, gell. Ist halt alles "relativ".

noch so ein messerscharf-sachliches Argument, man müsste fürwahr beeindruckt sein...

Was heißt Einsichtsfähigkeit oder Willen. Es ist der ewige Dissens, der mit schwindenden Lebensräumen in sich verändernden Kulturlandschaften mit multivariablen Nutzungsansprüchen nie zum Konsens werden kann und wird.

Nö! Hier geht es um einen, wenn nicht sogar DEN "moralischen" Grundkonsenz, der unserem jagdlichen Handeln zugrunde liegen muss: der unbedingten Anerkennung des Tierschutzes als oberste Handlungsmaxime.
Abgesehen davon gibt es zuhauf Beispiele, die zeigen, dass man all die angeblich ach so drängenden Probleme sehr wohl auch jagdlich lösen kann OHNE diese Maxime zu verletzen.
Das unterscheidet "den Jäger" von "dem Schädlingsbekämpfer", der einfach nur entweder zu unfähig oder zu unwillig ist, fachgerechte Arbeit abzuliefern.

Für mich gibt es keine einschlägigen Vertreter der Verletzung des Muttertierschutzes

alle die, die ihn (den Muttertierschutz) relativieren, ihn vorsätzlich oder fahrlässig missachten - oder die, die ihn "entkriminalisieren" wollen (s.o.!).

genauso wenig, wie es jagdliche Geschlossenheit bei vorherrschender Interessenvielfalt geben kann und in Zeiten, in denen wir mit einem Fuß bereits im jagdfreien Land der Naturromantiker u. Volksverklärer stehen, sollten wir mit dieser Sche***e aufhören.

Ähh, Frage: WER weicht denn gerade den o.g. langjährig unbestrittenen Konsenz auf?

Es gibt eine Jagd mit unterschiedlichen Motivlagen, aber sie muss sauber sein und alle Jagenden sollen und müssen danach streben.

stimmt - aber wir kommen wieder darauf zurück: die Verletzung des Muttertierschutzes IST NICHT sauber!

Ist die Jagd abgeschafft, ausgesetzt oder aufs Minimum reduziert, kann man die A-Karte auseinander schneiden und jeder Seite eine eingerahmte Hälfte geben.

Ist die Jagd abgeschafft, ausgesetzt oder aufs Minimum reduziert, dann ganz bestimmt nicht, weil "die eine Seite" für die Einhaltung gewisser moralischer Normen eingetreten ist!
 
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@Hesse1987 :
Zu Deiner Frage gab es eine Tabelle mit einer Nebeneinanderstellung von Rot-, Dam- und Rehwild bezüglich der Jugendentwicklung und -Fürsorge. Die hattest Du wohl verpasst.

Seit wann wird die Reproduktion des Rehwildes in Nachkommenzahl oder "Geschwindigkeit" vom Lebensraum bestimmt?

Die Wechselwirkungen zwischen Fertilität, Kitzwachstum und -überlebensrate und Lebensraumbedingungen sollten Dir bekannt sein.

Nö! Hier geht es um einen, wenn nicht sogar DEN "moralischen" Grundkonsenz, der unserem jagdlichen Handeln zugrunde liegen muss: der unbedingten Anerkennung des Tierschutzes als oberste Handlungsmaxime.

Oberste Handlungsmaxime? Dann dürftest Du kein Tier töten. Seit wann bist Du bei PE*A? :whistle:


Wer bei dem Vortrag nicht nur technisch sondern auch geistig anwesend war hat mitbekommen, dass es natürlich keine absolute Zuordnung in zwei disjunkte Klassen "r-Stratege" und "k-Stratege" gibt, sondern es um die Verortung einer Art auf dem graduellen Übergang zwischen beiden ging. Und da sind die lieben Rehlein nun mal etwas dichter am Ende "r-Stratege" als die "Großen Braunen Rindenfresser".

Wirklich interessant wurde es nach der Aufzeichnung. Bin mal gespannt, was bei den "Trennungsversuchen" und in Sachen Adoption / Betreuung noch rauskommt.
 
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Die Wechselwirkungen zwischen Fertilität, Kitzwachstum und -überlebensrate und Lebensraumbedingungen sollten Dir bekannt sein.

Und das Geschreibsel hat mit meiner präzisen Frage bzgl. der Reproduktionsstrategie jetzt genau was zu tun - außer dass es dokumentiert, dass Du den Unterschied zwischen Taktik und Strategie nicht kennst?!

Oberste Handlungsmaxime? Dann dürftest Du kein Tier töten. Seit wann bist Du bei PE*A? :whistle:

Dummes Geschwafel!

Wer bei dem Vortrag nicht nur technisch sondern auch geistig anwesend war hat mitbekommen, dass es natürlich keine absolute Zuordnung in zwei disjunkte Klassen "r-Stratege" und "k-Stratege" gibt, sondern es um die Verortung einer Art auf dem graduellen Übergang zwischen beiden ging. Und da sind die lieben Rehlein nun mal etwas dichter am Ende "r-Stratege" als die "Großen Braunen Rindenfresser".

Wer die die bisherigen Beiträge in diesem Faden nicht nur gelesen sondern auch verstanden hat, kann feststellen, dass diese relativierende Beschränkung bereits in #9 vorgenommen wurde.
Und um auf den Vortrag zu kommen, O.S. jedenfalls hat genau dies jedoch nicht getan.

Wirklich interessant wurde es nach der Aufzeichnung. Bin mal gespannt, was bei den "Trennungsversuchen" und in Sachen Adoption / Betreuung noch rauskommt.

Nach allem, was ich bislang gehört habe, scheint es Adoptionen wohl tatsächlich zu geben, jedoch nach wie vor lediglich als mehr oder weniger seltene Ausnahme von der Regel.
Jedenfalls nicht regelmäßig genug, um z.B. damit eine "liberalere" Freigabe von ATen auf Drückjagden zu rechtfertigen...
 

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