Gut, man muss das schon irgendwie relativieren, aber dass die Reproduktion vom Lebensraum abhängt, schien mir bisher klar.
Seit wann wird die Reproduktion des Rehwildes in Nachkommenzahl oder "Geschwindigkeit" vom Lebensraum bestimmt?
Die Tatsache, dass in einem großen, neu entstehenden Dickungskomplex als Lebensraum mehr Rehe leben können, hat mit der Reproduktionsfähigkeit und/oder -geschwindigkeit der einzelnen Geiß so ziemlich Null zu tun!
Neu ist mir das Kennzeichen für R-Strategen "über ... hinaus". R Strategen werden nicht so groß und nicht so schwer.
Wow, Du schließt also alleine aus der Körpergröße/-masse eines Tieres auf dessen Fortpflanzungsstrategie, das nenne ich mal eine wissenschaftliche Herangehensweise...
K-Strategen brauchen einen relativ konstanten Lebensraum (siehe Rotwild, dass sehr empfindlich auf Veränderungen reagiert, Rehleins nicht).
Soso, WIE genau reagiert denn Rotwild auf den sich verändernden Lebensraum "neue, großflächig entstehende Dickungskomplexe" - wie dazu im Vergleich das Rehwild? Erleuchte uns!
Das ist doch alles relativ. Nenn mir ein Buch, wo die Schalenwildarten "exakt" zugeordnet und nachvollziehbar begründet werden. Glaub, das wirds nicht geben.
Was willst Du eigentlich? DU schwadronierst doch gerade rum, von dem Reh als r-Strategen, dessen Reproduktion vom Lebensraum abhängig wäre - und weil es zudem kleiner sei als das Rotwild.
Dann wie definierst Du die "Lebensspanne"? Einflüsse auf den Lebensraum? Verkehr, Jagd, Umwelt, Klima.... soll das alles wurscht sein? Nehm ich nur die Theorie des biologisch möglichen Alters im Naturwaldparadies oder interessieren mich die realen Verhältnisse in der gegebenen Kulturlandschaft?
"Lebensspanne" ist für mich das potentiell erreichbare natürlich Alter, ohne direkte Beeinflussung durch den Menschen in Form von Peng oder "Knall/Schepper". Wer glaubt, dass DIES reproduktionsbeeinflussende Faktoren für das Einzelindividuum sind, steht hinsichtlich seines wildbiologischen Wissens ungefähr auf dem Niveau von Peta u.d Konsorten - schlicht nicht satisfaktionsfähig.
Nein, find ich nicht aber andere Meinungen kanns dazu natürlich auch geben.
wie denn dann sonst?
Der Vergleich hinkt gewaltig!
ach, hier wie dort geht es um einen Ordnungsrahmen, der geschaffen wurde, um ein bestimmtes soziales, konsensual unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, bzw. diejenigen A-sozialen, die diesem Konsenz missachten zu disziplinieren.
Ja sicher, fand ich auch interessant. Andererseits es ist halt auch die "Deutsche Wildtierstiftung" und von daher, ja mei, gell. Ist halt alles "relativ".
noch so ein messerscharf-sachliches Argument, man müsste fürwahr beeindruckt sein...
Was heißt Einsichtsfähigkeit oder Willen. Es ist der ewige Dissens, der mit schwindenden Lebensräumen in sich verändernden Kulturlandschaften mit multivariablen Nutzungsansprüchen nie zum Konsens werden kann und wird.
Nö! Hier geht es um einen, wenn nicht sogar DEN "moralischen" Grundkonsenz, der unserem jagdlichen Handeln zugrunde liegen muss: der unbedingten Anerkennung des Tierschutzes als oberste Handlungsmaxime.
Abgesehen davon gibt es zuhauf Beispiele, die zeigen, dass man all die angeblich ach so drängenden Probleme sehr wohl auch jagdlich lösen kann OHNE diese Maxime zu verletzen.
Das unterscheidet "den Jäger" von "dem Schädlingsbekämpfer", der einfach nur entweder zu unfähig oder zu unwillig ist, fachgerechte Arbeit abzuliefern.
Für mich gibt es keine einschlägigen Vertreter der Verletzung des Muttertierschutzes
alle die, die ihn (den Muttertierschutz) relativieren, ihn vorsätzlich oder fahrlässig missachten - oder die, die ihn "entkriminalisieren" wollen (s.o.!).
genauso wenig, wie es jagdliche Geschlossenheit bei vorherrschender Interessenvielfalt geben kann und in Zeiten, in denen wir mit einem Fuß bereits im jagdfreien Land der Naturromantiker u. Volksverklärer stehen, sollten wir mit dieser Sche***e aufhören.
Ähh, Frage: WER weicht denn gerade den o.g. langjährig unbestrittenen Konsenz auf?
Es gibt eine Jagd mit unterschiedlichen Motivlagen, aber sie muss sauber sein und alle Jagenden sollen und müssen danach streben.
stimmt - aber wir kommen wieder darauf zurück: die Verletzung des Muttertierschutzes IST NICHT sauber!
Ist die Jagd abgeschafft, ausgesetzt oder aufs Minimum reduziert, kann man die A-Karte auseinander schneiden und jeder Seite eine eingerahmte Hälfte geben.
Ist die Jagd abgeschafft, ausgesetzt oder aufs Minimum reduziert, dann ganz bestimmt nicht, weil "die eine Seite" für die Einhaltung gewisser moralischer Normen eingetreten ist!