Optik auf der IWA - Persönliche Eindrücke

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Einfach mal so ohne Anlaß zur Information: Bei der IWA war ich auf dem Meopta-Stand, dort gibt es eine neue Meostar R2-ZF-Serie mit Sechsfachzoom, ausgestellt ist bereits ein 1-6x24 gewesen. Dazu gab es auch einen Prospekt. Auf meine Frage, ob es nicht auch ein großes Ansitzzielfernrohr mit Sechsfachzoom geben werde, rannte der freundliche junge Herr weg und brachte von hinten mit bedeutungsvoller Miene ein Vorserien-Modell eines 2,5-15x56 mit, das kaum länger ist (maximal zwei Zentimeter, eher deutlich weniger) als das bisherige 3-12x56, das ja schon sehr kompakt ist. Erster Eindruck sehr überzeugend, kein Tunneleffekt, hervorragende Randschärfe bei jeder Vergrößerung. Soll Ende des Sommers kommen. Auf dem Minox-Stand sah ich mir die ZE5i-Reihe an, die ja so um die um die 1000 Euro kostet nach Liste. Sowohl vom großen 56er als auch vom 2-12x50, das mich sehr interessiert hätte, war ich ziemlich enttäuscht. Bild deutlich flauer als Meopta, DDOptics und dergleichen, außerdem deutlicher Tunneleffekt bei kleinen Vergößerungen, ich dachte sowas sei ausgestorben. Es erscheint bei 2x und 3x ein fettig glänzender Ring innen, der sogar ein wenig irritiert, weil er nicht dunkel oder schwarz ist. Außerdem fand ich das Kahles Kxi mit zölligem Mittelrohr nicht so brillant und prickelnd wie angesichts des Preises und erster Tests erwartet, wer so etwas wie 3,5-10x50 zöllig will, ist mit einem Leupold VXIII sicher besser bedient. Hatte mal mehrere solche. Im übrigen würde ich gerne eine Selbsthilfegruppe gegen elektronisch per Knopfdruck dimmbare Absehensbeleuchtungen gründen. Leider gibt es das immer mehr, zuletzt bei Leupold VX6, an sich ja schön, Leuchtpunkt geht per Knopfdruck an, aber wer das mal schnell rauf oder runterdimmen will, der weiß warum ich graue Haare bekommen habe. Desgleichen Unsinn das Docter-Tipcontrol. Erst lange drücken, dann gehts nur rauf oder runter, dann wieder drücken für umgekehrt und warten. Sogar der Docter-Mann am Stand mußte zugeben, dass er seine Drehschalter an den Standardmodellen Basic viel besser findet, aber der Markt wolle was zum Dimmen. Beim Swarovski Z6i gehts einigermaßen, denn da kann man Tag- und Nachtstandard wenigstens per Schalter sofort anwählen und muß nicht dimmen wenns paßt. Ansonsten: Warum eigentlich nicht der einfache Drehschalter mit Aus- und Einraste? Ist unschlagbar schnell, kapiert jeder sofort intuitiv und wahrscheinlich sogar billiger und einfacher (Kahles CB, S&B, Zeiss mit Abstrich des unergonomischen Rausziehens, Meopta etc.) Wer unterschreibt?
 
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Sehr schöne Zusammenfassung deiner Eindrücke :) :thumbup: :cheers:

Was mir bei S+B und anderen Herstellen auffiel: Die PA der Jagdgläser begann meist bei 50 m, das Militär-Glas von S+B bei nur 10 Metern.
Kann mir nicht vorstellen, das so etwas aus taktischen Gründen sinnvoll ist.
Mir fiel das Hensoldt 3,5x26x56 auf. Über den Preis allerdings nichts erfahren.
 
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Danke für deine Eindrücke.
Wenn Meopta nur seine Mechanik auch aufs Optikniveau brächte. :roll:


Betr. Dimmbarkeit, vielleicht lesen die Hersteller ja doch mit 8)

...zuletzt bei Leupold VX6, an sich ja schön, Leuchtpunkt geht per Knopfdruck an, aber wer das mal schnell rauf oder runterdimmen will, der weiß warum ich graue Haare bekommen habe...

Das nervt in der Tat gewaltig, da ich Nachts/zur Dämmerung doch recht häufig nachreguliere um an unterschiedliche Lichtverhätnisse optimal anzupassen.

Ein Drehschalter wie beim Zeiss u.a. ist in der tat intuitiver zu bedienen.
Ich vermute es ist eine reine Kostenfrage, vermutlich im 1-2€ Bereich.
Da merkt man dem Leupold halt doch an, dass Nacht-/Dämmerungsjagd keine Tradition hat.


PH
 

JMB

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Plott Hound schrieb:
Da merkt man dem Leupold halt doch an, dass Nacht-/Dämmerungsjagd keine Tradition hat.
Ja genau! Und? Wer hat's erfunden?
Genau: DOCTER TipControl!
Und wie begründest Du es bei denen? Auch keine Nachtjagd-Tradition?

Scheint so zu sein, dass ein o. zwei Taster deutlich einfacher/billiger sind, als ein Schalter mit x Stufen (und auch noch zwischen den Stufen jedes Mal "AUS")
Wobei zwei Taster (Z6i, Duralyth, IOR und auch die neuen S&B) noch einigermaßen gehen. Diese "Ein Taster"-Lösung ist wirklich gewöhnungsbedürftig.
Dabei hat mir das 1-6x VX6 wirklich gut gefallen.


WaiHei
 
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JMB schrieb:
Plott Hound schrieb:
Da merkt man dem Leupold halt doch an, dass Nacht-/Dämmerungsjagd keine Tradition hat.
Ja genau! Und? Wer hat's erfunden?
Genau: DOCTER TipControl!


Die Ossis sind also wieder Schuld,

kein Wunder die ham sich immer unsportlich nah ans Wild herangeschlichen und dann ihre FLGs einfach ohne anständige Nachtoptik nur über K.u.K.losgelassen.
:bye:




PH
 

JMB

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Der "Optik-Test" auf der Messe ist immer unbefriedigend.
Man könnte ja einfach mal ein paar große Siemenssterne und Farbtafeln an den Hallenwänden gegenüber den Optikständen anbringen.

Zum Scheibenschießen könnte ein Minox brauchbar sein, nur leider ist das Absehen in BE 2.
Auf meine Frage nach der max. TP-Verlagerung bekam ich "KEINE!" als Antwort, auf meinen Hinweis, dass selbst Swaro bei den Z6 "nur" "max. 2,5 cm" (IIRC) garantiere knickte der ZF-Spezialist des Minoxstandes auf "Dann schaffen wir das auch." ein.

Auf Stand von Sightmark (neben Optronika) gab's ein 1-6x DJ-ZF mit Circle-Dot LA in BE1, ohne (nennenswerten) Tunneleffekt, mit mindestens ausreichend großer Eyebox und einem empfohlenen VK von 400,- USD.
Wenn das Ding schussfest ist und die Absehenverstellung sauber läuft, dann könnte das für einige ein interessantes DJ-ZF sein. Natürlich kann man da keine optische Leistung eines Spitzen-ZF mit mehrfachem Preis erwarten.


WaiHei
 
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Fichteljäger schrieb:
Ansonsten: Warum eigentlich nicht der einfache Drehschalter mit Aus- und Einraste? Ist unschlagbar schnell, kapiert jeder sofort intuitiv und wahrscheinlich sogar billiger und einfacher (Kahles CB, S&B, Zeiss mit Abstrich des unergonomischen Rausziehens, Meopta etc.) Wer unterschreibt?

:thumbup:

Es gibt nichts schlechteres als das Bedienen irgendwelcher Minidruck-/Schiebetaster nachts, am besten noch im Winter mit Handschuhen.
 
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Ich konnte die letzten zwei Wochen ein Minox ZE5i 3-15x56 gegen ein Meopta 3-12x56 testen. Witterungsbedingt war alles dabei. Schnee, kein Schnee, Mond, wenig Mond, etc.
Ganz kurz: Das Absehen vom Minox ist mir persönlich wesentlich angenehmer. Bei den Lichtverhältnissen, wie vorgenannt, war mir das Minox wesentlich angenehmer. Der LP des Minox ist gegenüber dem Meopta wesentlich besser. Habe meinen Sohn mit 16 Jahren und auch unseren Foristen "Dernixdurchläßt" probieren lassen. Vielleicht äußert sich "Dernixdurchläßt" selbst dazu. Ich bin wahrlich ein Fan von Meopta. Habe selbst ein Meostar 4-16x44 Auf meiner T3 Varmint. Wenn ich allerdings heute ein ZF kaufen müßte wäre es das Minox. Natürlich ist jedes Auge anders. Meine Augen sind nun wahrlich nicht die Besten, aber auch unterschiedliche andere Personen fanden das Minox besser.
 
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Moin Fichteljäger,
was für ein Absehen hat das Meopta 2,5-15x56 denn? Ich hoffe die haben es feiner gemacht.
Gruss Saufänger
 

JMB

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Nachtrag:
Docter hatte ein 56er ZF mit aus dem vollen gearbeiteten Sockel für DocterSight am Objektivkonus (Prototyp).

Und irgendwo gab's eine Montage mit "Koaxial-VideoCam".


WaiHei
 
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Fichteljäger schrieb:
....Auf dem Minox-Stand sah ich mir die ZE5i-Reihe an, die ja so um die um die 1000 Euro kostet nach Liste. Sowohl vom großen 56er als auch vom 2-12x50, das mich sehr interessiert hätte, war ich ziemlich enttäuscht. Bild deutlich flauer als Meopta, DDOptics und dergleichen, außerdem deutlicher Tunneleffekt bei kleinen Vergößerungen,...

War auch mein Eindruck. Wenn ich mir aktuell ein bezahlbares Drückjagdzielfernrohr kaufen sollte, wäre es das DDoptics 1-6x24 (oder Vixen) und für weites Schießen ein Vortex.

In der Spitzengruppe noch immer March und PMII, wobei mich auch Nightforce und Leica begeistert hat. Swaro käme in Betracht, wenn sie ihre brillante Optik mal in ein robustes Gehäuse stecken und mit einer akzeptabelen ASV ausstatten. Optronika hätte m. E. auch das Zeug zur obersten Liga.
 
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[In der Spitzengruppe noch immer March und PMII, wobei mich auch Nightforce und Leica begeistert hat. Swaro käme in Betracht, wenn sie ihre brillante Optik mal in ein robustes Gehäuse stecken und mit einer akzeptabelen ASV ausstatten. Optronika hätte m. E. auch das Zeug zur obersten Liga.[/quote]


Hallo Stoeberjaeger kannst du bitte was zu den March Glässer schreiben.
Habe bis jetzt leider keinen Testbericht über die Glässer gefunden.
 
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jani schrieb:
Hallo Stoeberjaeger kannst du bitte was zu den March Glässer schreiben.
Habe bis jetzt leider keinen Testbericht über die Glässer gefunden.

March konnte ich bei Henke begutachten. Diese Zielfernrohre vereienen alles, was man sich wünscht: kompakt und trotzdem robust, unübertroffene optische Leistung bei allen Vergrößerungen und sehr durchdachte Bedienelemente und Absehen. Ihre Mechanik ist sicher ebenfalls im Spitzenbereich, sonst wären sie nicht so erfolgreich bei Benchrest und Longrange.

Ruf mal bei Fa. Henke an, sie haben aktuell einen sehr schönen Sonderdruck zum Präzisionsschießen, in dem H.-J. Heigel viele interessante Testergebnisse präsentiert, auch über Optik und March!
 
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Stoeberjaeger schrieb:
jani schrieb:
Hallo Stoeberjaeger kannst du bitte was zu den March Glässer schreiben.
Habe bis jetzt leider keinen Testbericht über die Glässer gefunden.

March konnte ich bei Henke begutachten. Diese Zielfernrohre vereienen alles, was man sich wünscht: kompakt und trotzdem robust, unübertroffene optische Leistung bei allen Vergrößerungen und sehr durchdachte Bedienelemente und Absehen. Ihre Mechanik ist sicher ebenfalls im Spitzenbereich, sonst wären sie nicht so erfolgreich bei Benchrest und Longrange.

Ruf mal bei Fa. Henke an, sie haben aktuell einen sehr schönen Sonderdruck zum Präzisionsschießen, in dem H.-J. Heigel viele interessante Testergebnisse präsentiert, auch über Optik und March!


Hatte Henke auch die Neuen Modelle von March?
Den Sonderdruck habe ich.
Vielen Dank
 
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Moin, kann bitte mal jemand etwas zu den Absehen der neuen Meoptas sagen?
Gruss Saufänger
 

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