Organspende- Ja bitte / nein danke???? - Unbedingt lesen!!!

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Möchtet ihr Die Organe von Euch oder euren Angehörigen spenden?

Die Bundesregierung will nun eine Regelung des Spendens für jedermann einführen, dass jeder ein potenzieller Organspender ist, wenn der Spende durch diese Person nicht ausdrücklich widersprochen wird.

https://web.de/magazine/politik/warten-leben-tod-organspenden-34345464

Eigentlich eine gute Sache.

für den Empfänger der Organe

für die Ärzte

für die Pharmaindustrie

Aber wenn man sich einmal kritisch und hinterfragend mit dem Thema auseinandersetzt, kommt der Eine oder Andere zu einer ganz anderen Auffassung:

Ich habe für mich beschlossen, keine Organe zu spenden und auch keine zu bekommen.

Wenn das Leben Enden soll, dann endet es halt.


Weshalb?

Zum Beispiel darum:

https://initiative-kao.de/warum-ich-organentnahme-ablehne/


https://www.theologe.de/theologe17.htm


https://www.theologe.de/theologe17.htm#Organspender

https://www.sueddeutsche.de/gesundh...d-organspende-wie-tot-sind-hirntote-1.1299076

Es mag sich zwar grausam anhören, aber ich hab das Gefühl, die Ärzte wollen uns des Geldes halber für Dumm verkaufen.



Was ist Eure Meinung dazu??
(n)(n)(n)
Dann darfst Du auch niemals nach Österreich oder Spanien reisen, denn dort bist Du - auch als Ausländer - im Falle des Ablebens potentieller Organspender!

Außerdem: Den Betroffenen (Spender wie Empfänger) kann es Schxxx egal sein, ob mit der Entnahme/Transplantation und der damit verbundenen Rettung eines Menschenlebens oder auch "nur" wesentlicher Verbesserung seinr Lebensqualität irgendjemand Geld verdient, auch wenn das nicht vorrangig Sinn und Zweck sein sollte!

Es ist ähnlich wie der Aufschrei um die Verlängerung der Jagdzeit auf Rehböcke in NDS - es wird doch niemand gezwungen (Organe zu spenden oder im Januar Böcke zu schießen).

Widerspruchslösung? Ja bitte!
 
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Die Übergriffigkeit des deutschen Staates scheint ja keine Grenzen mehr zu kennen, wenn es um potentiell zu extrahierenden Ressourcen der Deutschen geht:

Ich befürworte eigentlich die Organspende sehr, aber "freundlich bitten" kommt bei mir zumindest viel besser an als die - leider so populistische - Enteignungsnummer.
 
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@ Malsehen 15:

Eine Linie ziehen?
Wie soll das gehen?
Eine Bluttransfusion nach einem Unfall- klar, meist kommen dabei eh nur Blutersatzstoffe zum Einsatz- darauf habe ich als Patient keinen Einfluss bei einer OP.
Aber ich kann es ablehnen, z.b. durch eine entsprechende Patientenverfügung, an eine Maschine angeschlossen zu werden, die mich noch wochenlang am sterben hindert.
Genau so wie ich den Empfang und die Abgabe von Organen ablehnen kann.

@ Cast:
Natürlich sehe ich die Sache als nicht betroffener anders, als ein Patient, der dringend auf ein Organ wartet. Aber ich sehe die Sache auch als (hoffentlich nicht) betroffener Angehöriger, der ggf. sein Kind oder seine Partnerin zum ausschlachten freigeben soll.

Mir geht es darum, in dieser Diskussion einmal jeden dazu zu bringen, sich über dieses Thema selbst und Kritisch zu informieren, bevor das Nachdenken darüber per Widerspruchslösung durch die Politik übernommen wird.

@ Eisbär 1017: Du schreibst:

"Den Betroffenen (Spender wie Empfänger) kann es Schxxx egal sein, ob mit der Entnahme/Transplantation und der damit verbundenen Rettung eines Menschenlebens oder auch "nur" wesentlicher Verbesserung seinr Lebensqualität irgendjemand Geld verdient, auch wenn das nicht vorrangig Sinn und Zweck sein sollte!"

Natürlich ist mir das egal, aber dadurch, dass damit ein Schweinegeld verdient wird, sei es von den Ärzten, von der Pharmaindustrie (Folgeaufträge nach Organtransplantation) oder von wem auch immer.
Aber: Da wo viel Geld verdient werden kann, sinkt die Moral und so kann es halt sein, dass ein Hirntoter Organspender sich ohne Betäubung beim Aufschneiden schweißgebadet und vor Schmerzen windend auf dem OP Tisch wiederfindet.

Und das möchte ich meinen Angehörigen nicht zumuten, im Fall eines Falles.
 
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JBB

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Lebensverlängernde Maßnahmen ablehnen und Organspende ablehnen sind unterschiedliche Themenfelder.

Eine Patientenverfügung haben ist nicht das dümmste und bestimmte Situationen, wie z.B. Unfall der dich danach zum Dauerpflegefall mit geistig/körperlicher Behinderung samt Beatmung werden lässt ist für mich auch kein Wunschstadium. Wer nicht weiß, worüber ich rede, der sollte mal eine Behindertenwerkstatt besuchen und dort den Bereich Intensivpflege und dann seine eigenen Gedanken dazu machen.

Die Widerspruchslösung halte ich für die bessere Lösung, die Transplantationszahlen explodieren dadurch auch nicht, wenn man sich andere Länder ansieht, sie verdoppeln sich etwas zu dem, was wir haben. Und es nimmt auch den Druck vom ärztlichen Personal, Angehörige fragen zu müssen, ob eine Spende in Frage kommt für sie, so wie es momentan der Fall ist, wenn der Tote nix ausgefüllt hat.

Es gibt sogar Länder mit Widerspruchslösung, die dennoch die Angehörigen fragen, ob es auch für sie ok ist. Das ist aber ein anderer Ausgangspunkt wie jetzt, da es die Frage nach ihren Wünschen ist und nicht die Frage nach dem vermeintlichen Wunsch des Verstorbenen wie jetzt.
 
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Ich muss zugeben, in dieser Sache bin ich deutlich auf der Seite von Frau Baerbock. Fühlt sich merkwürdig an, ist aber so.
Ich habe nichts gegen Organspende, habe auch selbst schon Stammzellen gespendet (auch wenn das keine Organspende ist, aber es hat Gemeinsamkeiten).
Nur finde ich es merkwürdig, dass die Bundesregierung zwar Probleme damit hat, dass Menschen aktiv widersprechen mussten, um keine Onlinenewsletter zu erhalten und auf der anderen Seite unser Gesundheitsminister bei diesem ungleich heikleren Thema nun plötzlich selbst zu derartig fragwürdigen Methoden greift.
 
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@ Malsehen 15:

Eine Linie ziehen?
Wie soll das gehen?
Eine Bluttransfusion nach einem Unfall- klar, meist kommen dabei eh nur Blutersatzstoffe zum Einsatz- darauf habe ich als Patient keinen Einfluss bei einer OP.
Aber ich kann es ablehnen, z.b. durch eine entsprechende Patientenverfügung, an eine Maschine angeschlossen zu werden, die mich noch wochenlang am sterben hindert.
Genau so wie ich den Empfang und die Abgabe von Organen ablehnen kann.

.

Un da ist der Schwachpunkt Deiner Argumentation. Du ziehst eine Linie, kannst es aber nicht begründen. Bluttransfusion ok, Organspende aber nicht? Auch bei einer Bluttransfusion hat jemand vorher Bestandteile seines Körpers anderen zur Verfügung gestellt.
 
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Schwere Entscheidung. Einerseits eine wichtige Sache, andererseits habe ich auch schon gesehen wie Menschen bei Obduktionen aufgeschnitten und wieder mit Papiertüchern ausgestopft zugenäht wurden. Wenn ein Angehöriger von mir im Sterben liegt Weiß ich noch nicht ob ich möchte das sowas mit ihm gemacht wird.
 
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Habe seit meinem 18. Lebensjahr einen Spenderausweis für Organe und bin auch bei der DKMS registriert.

Von Zwang kann bei der ganzen Nummer ja sowieso nicht gesprochen werden. Wer will kann ja widersprechen (das werden wohl nur die wenigsten edit machen, wäre ja Arbeit...).
 
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Un da ist der Schwachpunkt Deiner Argumentation. Du ziehst eine Linie, kannst es aber nicht begründen. Bluttransfusion ok, Organspende aber nicht? Auch bei einer Bluttransfusion hat jemand vorher Bestandteile seines Körpers anderen zur Verfügung gestellt.

Natürlich, und ich würde jederzeit Blut spenden. Das ist nur ein kleiner Pieks in die Ader.

Aber das ist eine andere Hausnummer, als wenn sie dir bei lebendigem Leib ein Organ rausschneiden.
Richtig gelesen- bei lebendigen Leib, denn von Toten können keine Organe verpflanzt werden.
Vielleicht solltest du mal mit dem Arzt deines Vertrauens mal ein ehrliches Gespräch darüber führen. Du würdest dich dabei sehr wundern.
 
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Machen wir uns doch nichts vor, wenn man selbst oder ein Angehöriger hirntot ist (nur dann kommt man als Spender überhaupt in Frage!), gibt es kein zurück mehr! Der nächste Schritt für den Betreffenden ist nur noch die Verwesung bzw. - je nach Präferenz- die Verbrennung des Körpers.

Ob sich da nun Papier oder verfaulende Organe (wir wissen alle, wie einige schon nach kurzer Zeit aussehen) in diesem toten Körper befinden, ist vollkommen egal. Auch die Maden stört das nicht sonderlich. Der Tote hat dafür auch keine Verwendung für. Aber vielleicht retten diese Organe noch ein paar andere Menschenleben!

Dass Organe meines Bruders anderen Menschen ein Weiterleben ermöglichen, gibt mir mehr als die Tatsache, dass der Rest mittlerweile den Gang alles Organischen gegangen ist.

P.S. Was sollen diese Schauergeschichten....Ich kenne genug Ärzte und war auch schon bei der entsprechenden Untersuchung dabei. Wenn jemand hirntot ist, dann ist er tot.
 
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BAL

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HG (OA) BAL offenbarte beim Laufen ein leichtes Fitnessdefizit, wurde angeschnauzt und gefragt, ob er einen Organspenderausweis dabei habe denn es sähe so aus als würde es mit ihm zuende gehen.
Ein paar Tage später habe ich mir einen im Sanbereich abgeholt. Das ist jetzt über 25 Jahre her.
Bei der DMKS bin ich seit knapp 20 Jahren registriert.
Auf die Meinung von Theologen zum Thema "Organspende" gebe ich gar nix. Die verweigern mir das, was ich meinen Hunden, wenn es zuende geht, geben kann: Ein Ende ohne Qualen.
 
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Giebt es wirklich jemanden, der glaubt man entnäme Organe von Menschen, die sich " vor Schmerzen windend " ohne Organe auf dem OP Tisch
wiederfinden. Was blöderes kann man ja wirklich nicht von sich geben.
Und wer verdient das viele Geld an der Sache???? Ich kenne Zwei mit
neuen Nieren und einen mit neuem Herz. Alle Drei haben ein normales
Einkommen und haben keinen Pfennig selber bezahlt. Meint Ihr solche
Spezialärzte arbeiten umsonst? Die zahlt die Kasse und fertig.
Ich habe mich schon vor vielen Jahren dazu entschlossen ein Organ
anzunehmen, wenn ich es mal brauche. Logisch dazu habe ich natürlich
auch einen Spenderausweis. Oder will man nur nehmen und nicht geben ???
 
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Die Übergriffigkeit des deutschen Staates scheint ja keine Grenzen mehr zu kennen, wenn es um potentiell zu extrahierenden Ressourcen der Deutschen geht:

Ich befürworte eigentlich die Organspende sehr, aber "freundlich bitten" kommt bei mir zumindest viel besser an als die - leider so populistische - Enteignungsnummer.

... nur hat das freundliche "bitte" die letzten 25 Jahre wenig genützt und Menschen sterben, weil Spenderorgane fehlen!
 
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