Organspende- Ja bitte / nein danke???? - Unbedingt lesen!!!

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Ich finde die Widerspruchslösung prima. Muss ich keinen Ausweis mit mir rumschleppen und wenn es das war und noch etwas von mir "verwertbar" ist tue ich gern jemand anderem den Gefallen.

Und ich bin auch sehr dafür, die Leute, die nicht spenden wollen, im Gegenzug vom Empfang eines Spenderorgans auszuschließen.

Wie bei so ziemlich allem gibt es auch dabei Fehler im System und keine absolute Sicherheit, aber wenn das direkt ein Ausschlußgrund wäre gäbe es nur sehr wenige Sachen, bei denen ich mitmachen könnte.

Übrigens gibt es bei uns im Hegering einen Kameraden, der dank Organspende noch mit über 80 ein gutes Leben führen kann.
 
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Malsehen15: Deine Meinung- Deine Entscheidung.

Ist ok für dich, was ich respektieren kann, obwohl ich anderer Meinung bin.
 
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@ EBBE:

Giebt es wirklich jemanden, der glaubt man entnäme Organe von Menschen, die sich " vor Schmerzen windend " ohne Organe auf dem OP Tisch wiederfinden.
Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe. !!
Was blöderes kann man ja wirklich nicht von sich geben.
Naja, bist DU dir da sicher??
Und wer verdient das viele Geld an der Sache????
Ich könnte Dir da z.B. Ärzte, Krankenhäuser, Pharmaunternehmen usw. nennen.
Ich kenne Zwei mit
neuen Nieren und einen mit neuem Herz. Alle Drei haben ein normales
Einkommen und haben keinen Pfennig selber bezahlt.
Klar, das zahlt ja auch die Krankenkasse.
Meint Ihr solche
Spezialärzte arbeiten umsonst?
Nö.
Die zahlt die Kasse und fertig.
Ne, das zahlen wir an die Krankenkasse und die überweist das Geld weiter.

Ich habe mich schon vor vielen Jahren dazu entschlossen ein Organ
anzunehmen, wenn ich es mal brauche. Logisch dazu habe ich natürlich
auch einen Spenderausweis.
Dann ist für Dich ja alles gut.
Oder will man nur nehmen und nicht geben ???
 
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Ich habe seit Jahrzehnten einen Organspenderausweis, welcher meine Bereitschaft zu spenden dokumentiert.

Sollte die Widerspruchslösung kommen, werde ich diesen verbrennen und meinen Widerspruch kundtun!

Es steht dem Staat nicht zu, Schweigen als zustimmung zu werten.
Es geht nicht an, dass meine Daten besser geschützt werden. als meine Organe!
 
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Bin Arzt. Habe jahrelang selbst Menschen auf der Warteliste betreut. Die allermeisten sind auf der Liste verstorben. Darunter auch Jäger mit Herzversagen nach Zeckenbiss! Junge Frauen mit Herzversagen nach Geburt, die innerhalb von 5 Tagen verstorben sind (postpartale DCM - unfassbare familiäre Tragödien). Bei mehr Spendern wäre das so nicht passiert. (Ein 16jähriger toller Junge hat mal im Klinikum gesagt: "Passende Ersatzteile gibt´s doch genug, warum werden die alle weggeschmissen?" Der ist dann leider auch gestorben). In trauriger Erinnerung bleiben mir besonders die verzweifelten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. War manchmal bei Organentnahmen dabei. Habe mit Familien Gespräche geführt. Zum Trost für die, die keine Spender fanden und zur Ermuting zur Freigabe bei den Angehörigen von z.B. Unfallopfern. Würde mich als einigermassen gut informiert zum Thema bezeichnen.
Habe heute, nach 20 Jahren, noch immer Kontakt zu einem Vater, der seine beiden Jungs bei mir auf der Warteliste verloren hat.
Fakt: Spenderbereitschaft der Allgemeinbevölkerung katastrophal niedrig. Organspende rettet Leben und mindert Leid.
Ich unterstütze die Widerspruchslösung. Habe selbst seit 25 Jahren Organspendeausweis in der Tasche, bin bei der DKMS als Knochenmarkspender registriert und Blutspender. Die Nabelschnüre meiner Kinder wurden zur Stammzellspende freigegeben.

Gebt euch einen Ruck! Es kann jeden treffen.

Das feedback all derjenigen, die das Glück hatten, z.B. ein Spenderherz zu bekommen, rechtfertigt alle Bemühungen, die Zahl von Empfängern zu erhöhen.


Der Eröffnungspost (wie auch mein eigener Beitrag) stellt eine persönliche Meinung dar, sollte man als solche respektieren. Dennoch ärgert mich die plakative Art im Beitrag 1 . Organspende ist gut für die Empfänger. Ende.

Im übrigen hat der Faden m.E. nix im Jägerforum zu suchen.

PS. Zitat Eingangspost: "Ich habe für mich beschlossen, keine Organe zu bekommen". Prima, ok, Respekt. Das hab ich nun wirklich tausendmal gehört, wenn ich Betroffene auf die Ernsthaftigkeit ihrer Erkrankung ansprach. Wenn es dann etwas später hieß: "Nehmen Sie jetzt langsam Abschied , Sie werden es leider nicht schaffen", da haben alle gesagt: Doktor, setz mich noch rasch auf die Liste." ALLE!
 
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Hallo,

ich habe seit dem 18. Geburtstag einen Organspendeausweis und bin bei der DKMS registriert.

Wir leben hier nicht in einem von Warlords regierten Bürgerkriegsland, in dem irgendwelche Fleischer halbtote Patienten aufschneiden um deren Organe meistbietend zu verkaufen (Falls nicht bemerkt, dass war eine überpitzende Darstellung).

Ich finde die Widerspruchslösung richtig. So muss sich jeder wenigstens einmal mit dem Thema auseinandersetzen.

Die beleidigte Leberwurst spielen und Organspendeausweise verbrennen halte ich für den falschen Weg.

Es geht hier schließlich nicht um Rundfunkgebühren oder anderen Kleinkram, sondern um Menschenleben. Im Zweifel sogar um das eigene.

Grüße
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
(n)(n)(n)
Dann darfst Du auch niemals nach Österreich oder Spanien reisen, denn dort bist Du - auch als Ausländer - im Falle des Ablebens potentieller Organspender!

Außerdem: Den Betroffenen (Spender wie Empfänger) kann es Schxxx egal sein, ob mit der Entnahme/Transplantation und der damit verbundenen Rettung eines Menschenlebens oder auch "nur" wesentlicher Verbesserung seinr Lebensqualität irgendjemand Geld verdient, auch wenn das nicht vorrangig Sinn und Zweck sein sollte!

Es ist ähnlich wie der Aufschrei um die Verlängerung der Jagdzeit auf Rehböcke in NDS - es wird doch niemand gezwungen (Organe zu spenden oder im Januar Böcke zu schießen).

Widerspruchslösung? Ja bitte!


Doch man trägt sich in at einfach in die Widerspruchsliste ein.
 
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ein heikles Thema, das hier auszuufern scheint.
Ich bin der Meinung, das der Staat sich in keinster Weise einzumischen hat, das ist ausschließlich eine Angelegenheit des Patienten/Angehörigen!
Auch wiederspreche der Entnahme von Organen und will auch keine bekommen, das mus jeder für sich entscheiden, wer spenden möchte soll das tun, wer nicht soll es sein lassen, deswegen ist der Einzelne nicht besser oder schlechter als der Andere!
MfG
D.T.
 
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Wie kommen die, die hier von verstorbenen Einzelpersonen berichten, zu der Erkenntnis, dass diese bei Widerspruchslösung überlebt hätten?
 
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Rehfreund schreibt:

Im übrigen hat der Faden m.E. nix im Jägerforum zu suchen.

Da muss ich Dir widersprechen, das Thema sollte in Jeder Gesellschaftlichen Gesprächsrunde angesprochen werden. Hier steht es nicht ohne Grund unter Off Topic.

_________________________________________________________________

@ Rehfreund:

Danke für Deinen Beitrag.

Inhaltlich für mich zu 100 % nachvollziehbar.
Aber wenn Du, wie angegeben, Arzt bist, was ich Dir auch glaube, kannst Du diese beiden Links ja mal für uns analysieren und dazu etwas schreiben.

https://www.theologe.de/theologe17.htm#Organspender

https://initiative-kao.de/warum-ich-organentnahme-ablehne/
 
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Ich bin für die Widerspruchslösung. Oder man sollte jedem mündigen Bürger einen Entscheidungsfragebogen zukommen lassen.
Was mir aufgefallen ist: Vorgestellt werden in den Medien nur die 2 Lösungen(Spahn,Grüne u. Linke). Erwähnt wurde aber eine 3. Lösung,nämlich eine von der AfD.Bei NTV wurde vorhin in den Nachrichten und im Vorspann zur Bundestagsdebatte diese nicht inhaltlich ,aber nur erwähnt und gleichzeitig mitgeteilt,daß die eh keine Chance hätte !!!. Leider konnte ich die Debatte nicht verfolgen,da der Oberförster klingelte. Weiß jemand,was die AfD da vorschlägt ?
Würde mich mal interessieren.
 
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Hi zusammen,
Ich hatte das Folgende bereits einmal in der Vergangenheit hier im Forum geschrieben; es hat für mich nach wie vor Gültigkeit:

Ich habe mich bereits vor 25 Jahren intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt, und habe seitdem einen Spenderausweis. Ganz nach dem Motto "meine Seele kriegt Ihr nicht, aber mit dem Rest was Gutes tun? Klar, bedient Euch"...Wenn es soweit ist, dass Ärzte sich darüber streiten, ob ich wirklich GANZ tot bin, dann bleibe ich eh lieber auf der anderen Seite, denn dann ist das Leben sicherlich für mich nicht mehr lebenswert.
Ich finde es unerträglich, dass junge Menschen auf ein Spenderorgan warten, und dann doch sterben müssen, nur weil Organe die eigentlich verfügbar wären, nicht genutzt werden dürfen.
Jeder, der die Organspende in welcher Form auch immer ablehnt, sollte sich die Frage stellen, ob er auch dann noch so darüber denkt, wenn er selbst auf ein Spenderorgan angewiesen wäre...und dann sollten diese Leute auch so konsequent sein, und auf ein Spenderorgan zu verzichten. Ich würde es so handhaben, dass derjenige, der nicht bereit ist zu geben, dann eben auch keins bekommt, oder sich zumindest gaaaanz weit hinten anstellen muß.
Auch wenn das hart klingt, so funktioniert Solidarität!

Grüße,
Jengol
 
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Ich finde die Widerspruchslösung richtig. So muss sich jeder wenigstens einmal mit dem Thema auseinandersetzen.

Und wer das nicht will oder gar kann, der darf per Gesetz ausgeweidet werden?

Durch die mangelhafte Infrastruktur in den Krankehäusern werden derzeit schon die meisten Organe der Spender nicht entnommen!
 
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Manchen scheint das Absenden einer vorgefertigten Widerspruchserklärung zu überfordern.


Sehr viele sind anscheinend mit den freiwilligen erstellen eines Organspendeausweises überfordert...…………...ist die gleiche bescheidene Aussage wie oben.

Ich persönlich lehne die Wiederspruchlösung ab. Wenn jemand wirklich spenden will kann er doch jederzeit einen Organspendeausweis mit sich führen.
Ich habe mir das aus persönlicher Erfahrung schon recht genau überlegt.
Irgendwann ist das Leben eben zu Ende.
Außerdem gehöre ich keinem "Staat" der mich als Untertan sieht und mich gegeben falls zum Ausschlachten braucht. Der zieht zu Lebzeiten schon genug.
 
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Ich finde die Widerspruchslösung sehr gut. Somit hat jeder die freie Entscheidung und der Aufwand ist ja absolut zumutbar. Ich habe seit dem 18. Lebensjahr einen Organspenderausweis und man kann dann auch alles entnehmen, was irgendjemand benötigen könnte. Erscheint mir sinnvoller, als wenn das ein paar Wochen später verfault. Angst, dass ich aus kommerziellen Gründen „ausgeschlachtet“ werde, habe ich nicht. Soviel Vertrauen habe ich dann doch in das System.
 
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